Hallo!
Weil das Großvaterparadoxon nicht aus der Zeitreise, sondern
aus widersprüchlichen Grundannahmen resultiert. Das wird sehr
schnell klar, wenn man die Zeitreise weglässt und den
Großvater von irgend jemand anderen erschießen oder an Masern
sterben lässt.
Das Paradox besteht doch darin, dass
der Großvater, wenn der Enkel ihn früh genug erschießt, keine Enkel hätte haben können. Dann aber könnt er eigentlich nicht erschossen werden!
Hinter diesem Großvaterparadox steht aber ein nach modernen physikalisches Theorien falscher Zeit-Begriff. Zeit ist danach keine feste Größe, in der das Weltgeschehen eingebunden ist wie die Handlung auf eine alte Filmrolle (vor der Digitalisierung). Zeit ist nur „eine allerdings hartnäckige Illusion“, wie Einstein sagte.
Es gibt also keine Zeit, sondern nur Veränderungen. Und da die Welt hauptsächlich aus extrem komplexen System besteht (wie z. B. ein menschlicher Körper), ist es praktisch unmöglich, Ausgangszustände wiederherzustellen. Dies schafft die Illusion, es gäbe die Zeit, die nur vorwärts, nie rückwärts laufen könne.
Gelingt es jedoch, ein einfaches System wieder in einen Zustand zurückzuvesetzen, den dieser schon hatte (z. B. indem man ein zerstörtes historisches Haus original getreu wieder errichtet), bedeutet das nicht, dass plötzlich die Menschen auferstehen, die damals in dem Haus lebten!
Gruß!
Karl