Godwins Law: Verloren… trotzdem mit Text…
Hi
1.) Die Mär vom lebensretteten Blut.
Wenn zu Blutspenden animiert wird, wird immer das Bild
lebensrettenden Blut vermittelt, z.B. das Unfallopfer, das
viel Blut verloren hat. Blut und seine Fraktionen wird aber
eher wie ein Medikament, denn wie ein Ersatzorgan verwendet
Wo hast du denn das her… wohl kaum von einem Hämatologen.
Die einzigen, die Humanblutprodukte als medikamente bekommen, sind Bluterkranke. Und selbst da wird immer mehr auf gentechnisch erzeugte Präparate umgestellt.
In der modernenen Medizin ist es möglich den Verlust von Blut
durch Expander, blutbildende Präparate und und medizinische
Verfahren auszugleichen.
Nicht immer… wie gesagt: Hauptmasse an Vollblutkonserevn wird tatsächlich bei Notfallsituationen eingesetzt. gerade bei lange geplanten OP-s wird stark auf die Eigenblutspende gesetzt.
Der Verzicht auf Blut oder oder Blutfraktionen bedeutet im
allgemeinen kein Todesurteil, sondern verschlechtert in in
einem Teil der Fälle die Behandlungsaussichten.
Wenn ich nun dieser spezielle Fall bin, der mit 16 und Leukämie auf der Intensivstation liegt weil er ein totales gerinnungsversagen hat, dann ist mir das „im allgemeinen“ ziemlich wurscht. Das IST ohne Humanthrombozytenpräparat ein todesurteil.
Ein Unfallopfer, das viel Blut verloren hat, stirbt dann halt auch am Blutverlust. Das „im allgemeinen“ wird dem dann auch wurscht sein.
Wenn bei der OP was schiefgeht, dann krepiert der arme Kerl auf dem Tisch… tolle Lösung.
2.) Die Wertegrundlage
Für viele Menschen in diesem Land stellt das menschliche Leben
das allerhöchste Gut dar.
Da bin ich mir mal gar nicht so sicher.
Für einen Z.J. hat Gott (der Lebengeber) einen höheren
Stellenwert, als das eigene Leben und das Leben der Familie.
Schließlich ist dieses Leben nur von kurzer Dauer und man hat
ja die Ewigkeit im Paradies.
Warum entscheidet der Z.J. für seine Familie.
Die gleichen Z.J., die ihrem Kind eine Bluttransfusion
verweigern, verweigern sich auch an Kriegen und Massakern zu
beteiligen.
Aufrechnung: Ich bringe ja gar keinen mit der waffe um…
das ist ein echter Lumpenbeweis! Soll das das Sterbenlassen einer Person rechtfertigen?
Geile Arumentation: Ich lasse einen anderen sterben, weil es MEINEN Glaubensgrundsätzen wiederspricht, an ihm die lebensrettenden Maßnahmen durchführen zu lassen.
Ich persönlich glaube, dass viele derjenigen, die jetzt so
erbost über Z.J. und ihren Umgang mit Bluttransfusionen sind,
in Harmagedon bei den Mob dabei sein werden, um Z.J.
totzuschlagen. Und zwar mit ihren Kindern.
Sorry, aber das ist übelste Polemik.
Schlage vor, es abzuwarten… dan kann man die tollsten Überraschungen erleben, gelle.
Wann ist jetzt eigentlich das Großereigniss Harmageddon (By the way)
3.) Das Blutverbot
Z.J. legen dieses Verbot so aus, dass man sich Blut genauso
wenig intravenös zuführen lassen darf. Z.B. wenn jemand aus
religiösen Gründen kein Alkohol trinken darf, wird er ihn sich
auch nicht in die Venen spritzen dürfen.
Eine medizinische
Ausnahmeregelung ist nicht definiert, obwohl das Trinken von
Blut aus medizinischen Gründen in der Antike bekannt war.
I agree, that we disagree.
Imho ist der Vergleich mit einem Genußmittel nicht zwingend.
So dürfte sich ein auch Z.J. bei seiner Blinddarm-OP eine Narkose geben lassen, obwohl er die Anwendung von Rauschmitteln ablehnt.
narkosemittel sind aber i.a.Rauschmittel… eben anders und fachgerecht eingesetzt.
Man kriegt Blut und Blutprodukte ja nicht aus Jux und Gaudi, sondern aus einer medizinischen Indikation.
Der Haken bei der ganzen Blut (und transplantations) Diskussion liegt darin, dass ich die Argumentation der Z.J. für nicht logisch halte.
Wie gesagt, es hapert bei mir tatsächlich an einem GRUNDLEGENDEM Verständnis… Der Gedankengang ist für mich nicht nachvollziehbar. Und somit kann man mich auch nicht davon überzeugen.
Im übrigen bitte ich darum, nicht immer gleich mit der NAZI-Keule zu kommen. Sie erscheint mir immer als ein Ausdruck argumentativer Hilflosigkeit.
Grüssle
Mike