Zeugen Jehovas; ein Abtrünniger berichtet

Hallo,

kann ich mich nur anschliessen.

Einer meiner besten Freunde ist ZJ und der ist nicht im Anzug rumgelaufen, der hat auch nie versucht mich zu missionieren. Religion hat bei Unterhaltungen eigentlich nie eine Rolle gespielt. Er glaubt daran und hört trotzdem Death Metal, Punk und Ska, trinkt Alk.

Gruss Jan

Servus Carlos
Nun, das biblische Blutverbot scheint mir hauptsächlich auf die Verwendung als Nahrungsmittel gerichtet. (Und da hat das auch seinen Sinn!)

Die Frage ist doch, ob es erlaubt ist, für andere, unmündige eine derartige Entscheidung zutreffen, die den Tod bedeuten kann, bzw zwangsläufig zum Tod führt. (Z.B. die Ablehnung von Blutpräparaten bei einer Gerinnungsstörung).

Eine derartig weitreichende Entscheidung ist, wie gesagt, ziemlich heftig, wenn man die betreffende Person dann krepieren lässt. Einen menschen sterben zu lassen, obwohl es die Möglichkeit der Rettung gibt… da bekomme ich einfach Bauchweh.

Bei den ZJ. beruht diese Überzeugung, wie alles auf biblische
Aussagen.

Und der Auslegung selbiger:smile:)

P.S.
Gott wird uns verzeihen
Es ist sein Job!

PS. Nicht vergessen, die Grundlagen für das Verzeihen ist die
Reue.

Wenn man nach bestem Wissen und Gewissen entscheidet, und keinem anderen seine Meinung mit Gewalt aufzwingt, dann…

Grüssle
Mike

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hallo Michael,

mit dem Begriff „Abtrünniger“ habe ich persönlich Probleme, weil so wertend ist. Aber vielleicht bin ich auch nur spitzfindig.

Ich selbst habe mit ZJ mehrfach Kontakt gehabt. Gute Freunde von mir sind vor 20 Jahren ausgestiegen. Das war ein langer und sehr schmerzhafter Prozess, weil die Familie komplett verstoßen wurde - d.h. auch die Eltern durften keinen Kontakt zu ihnen und den Enkelkindern haben.
Andererseits genossen sie sehr, das alles nicht „mehr müssen“, d.h. sie waren in einer Gruppe, in der sie über alles reden konnten und viele Jahre wollten sie gar nichts mehr mit „Kirche“ zu tun haben. Ostern mit gefärbten Eiern - es ist eine Freude auch noch heute die alten Fotos anzusehen und ich erinnere mich an diese Lebensfreude damals. Weihnachten, mit Kerzen und Glimmer. Wie gesagt, sie haben bewußt einen grünen Baum mit wenig Schmuck und Talglichtern gehabt. Allmählich öffneten sie sich für Bräuche.
Bei meiner Freundin ist es anders, sie hat 2 Mitarbeiterinnen die ZJ sind. Die machen ihr das Leben zur Hölle. Jedes Beisammensein was nicht 100 % dienstlich ist, wird blockiert, da nicht im Sinne der Bibel. Man müsse nicht fröhlich sein. Es werden keine Geburtstagsfeiern, ja nicht mal ein Geburtstagskaffee geduldet, von Weihnachtsfeiern ganz zu schweigen.
Eine Klassenkameradin meiner Tochter hatte es ganz schwer. Schon im Kindergarten stand die Kleine mit Tränen in den Augen abseits - Mutter guckte durchs Fenster rein und passte auf, dass ihre Kleine nicht an unchristlichen Dingen teilnahm. In der Schule war es nicht viel besser, Süßigkeiten waren der Kleinen verboten - weil sie sie gern aß. Ihr war beigebracht worden, dass in einer Glaubensgemeinschaft der ZJ zu leben bedeute, auf das zu verzichten was das Leben schöner macht.

Es ist nur ein kurzer Abriß an dieser Stelle und werten möchte ich nicht – aber den Ausstieg zu schaffen, das ist bewundernswert.

Generell meine ich, dass alle religiösen Gruppierungen gefährlich sind, die extrem agieren - und egal ob offiziell anerkannte und nicht anerkannte Glaubensrichtung.

kikut

Wenn Du mir jetzt noch erklärst :smile:
Hallo Mike!

Nun, das biblische Blutverbot scheint mir hauptsächlich auf
die Verwendung als Nahrungsmittel gerichtet. (Und da hat das
auch seinen Sinn!)

Hmm :smile:

Wenn Du mir jetzt noch erklaerst, welchen Sinn Du ganz aus privater Ansicht darin siehst und welche Sinne Dir evtl noch dazu einfallen waere ich wirklich aus Interesse dankbar, viele Gruesse und thx in advance, Peter

Hallo Mike,

das Thema ist nicht einfach und deshalb muss ich etwas ausholen. Ich werde dich sicherlich nicht überzeugen könn, aber möchte dir die Gedankenhaltung erläutern.

1.) Die Mär vom lebensretteten Blut.
Wenn zu Blutspenden animiert wird, wird immer das Bild lebensrettenden Blut vermittelt, z.B. das Unfallopfer, das viel Blut verloren hat. Blut und seine Fraktionen wird aber eher wie ein Medikament, denn wie ein Ersatzorgan verwendet
In der modernenen Medizin ist es möglich den Verlust von Blut durch Expander, blutbildende Präparate und und medizinische Verfahren auszugleichen.
Das Problem liegt darin, dass der Verzicht auf Vollblut oder Blutfraktion die Behandlung schwieriger und teurer macht. Wenn es bei einem Arzt heißt, dass eine Operation ohne Bluttransfusion nicht möglich ist, suchen Z.J. einen anderen Arzt, der sie durchführt. Es findet sich immer einer und die Mortalität ist bei Z.J. nicht höher.

Der Verzicht auf Blut oder oder Blutfraktionen bedeutet im allgemeinen kein Todesurteil, sondern verschlechtert in in einem Teil der Fälle die Behandlungsaussichten.

2.) Die Wertegrundlage
Für viele Menschen in diesem Land stellt das menschliche Leben das allerhöchste Gut dar. Und das Leben der eigenen Kinder sowieso (seltsam, warum sich Auto-Kindersitze in diesem Land erst durchgesetzt haben, als der Gesetzgeber es verlangte).
Für einen Z.J. hat Gott (der Lebengeber) einen höheren Stellenwert, als das eigene Leben und das Leben der Familie. Schließlich ist dieses Leben nur von kurzer Dauer und man hat ja die Ewigkeit im Paradies.

Durch die Mitgliedschaft bei den Z.J. drohen im allgemeinen größere Gefahren für Leib, Leben und Besitz, als der Aspekt der Bluttranfusionen. In vielen Ländern hat die Mitgliedschaft bei den Z.J. Bedrängung, Verfolgung und gelegentlich den Tod zur Folge. Selbst in Deutschlend war das eine Zeit langt der Fall (1933-1945 im Deutschen Reich, 1949-1989 in der DDR).
Wenn man sein jetziges Leben und das Leben seiner Familie schützen will, bedeutet dies mit den jeweiligen herrschenden Gruppierungen konform zu gehen und sich nicht Luxus eines Gewissens oder einer nichtkonformen Religion zu leisten.

Die gleichen Z.J., die ihrem Kind eine Bluttransfusion verweigern, verweigern sich auch an Kriegen und Massakern zu beteiligen.
Ein Beispiel dafür waren die Massaker in Ruanda, wo Hutus die Tutsis im Massen umbrachten, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit. Die Z.J. bildeten hier eine Ausnahme, weil sie sich nicht nicht bei den Massakern beteiligten, sondern ihre Glaubenangehörigen schützten, ungeachtet der eigenen Sicherheit.

Ich persönlich glaube, dass viele derjenigen, die jetzt so erbost über Z.J. und ihren Umgang mit Bluttransfusionen sind, in Harmagedon bei den Mob dabei sein werden, um Z.J. totzuschlagen. Und zwar mit ihren Kindern.

3.) Das Blutverbot
Die Bibel selber an verschieden Stellen das Essen/Trinken von Blut.
Bei Noah (gilt für die ganze Menschheit), bei den Israeliten, bei den Christen.
Z.J. legen dieses Verbot so aus, dass man sich Blut genauso wenig intravenös zuführen lassen darf. Z.B. wenn jemand aus religiösen Gründen kein Alkohol trinken darf, wird er ihn sich auch nicht in die Venen spritzen dürfen. Eine medizinische Ausnahmeregelung ist nicht definiert, obwohl das Trinken von Blut aus medizinischen Gründen in der Antike bekannt war.

Gruß
Carlos

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Ich persönlich glaube, dass viele derjenigen, die jetzt so
erbost über Z.J. und ihren Umgang mit Bluttransfusionen sind,
in Harmagedon bei den Mob dabei sein werden, um Z.J.
totzuschlagen. Und zwar mit ihren Kindern.

tach carlos,

wenn die zj ihren aufdringlichen missionierungswillen einstellen
würden, gäbe es dann auch keinen mob, der aufgrund großer genervtheit
rabiat wird.
klingt ein wenig nach vorgreifender paranoia oder auch klassischer
opfer-mentalität.
also ich hab da jedenfalls schon was anderes vor. die cia bestimmt
auch…

gruß,
frank

Servus lego
Unter den damaligen Hygienebedingungen verdirbt Blut ungeheuer schnell… da kann man fast zusehen: Denn Blut ist flüssig und enthält so ziemlich allles, was Bazillus Vulgaris so braucht zum Leben. sozusagen die ideale Nährlösung.

Also besteht beim verzehr von Blutprodukten, die nicht fachgerecht gelagert und verarbeitet wurden, eine erhebliche Gefahr einer Lebensmittelvergiftung.

Aber das gehört jetzt langsam nicht mehr hierher *g*

Grüssle
Mike

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Godwins Law: Verloren… trotzdem mit Text…
Hi

1.) Die Mär vom lebensretteten Blut.
Wenn zu Blutspenden animiert wird, wird immer das Bild
lebensrettenden Blut vermittelt, z.B. das Unfallopfer, das
viel Blut verloren hat. Blut und seine Fraktionen wird aber
eher wie ein Medikament, denn wie ein Ersatzorgan verwendet

Wo hast du denn das her… wohl kaum von einem Hämatologen.
Die einzigen, die Humanblutprodukte als medikamente bekommen, sind Bluterkranke. Und selbst da wird immer mehr auf gentechnisch erzeugte Präparate umgestellt.

In der modernenen Medizin ist es möglich den Verlust von Blut
durch Expander, blutbildende Präparate und und medizinische
Verfahren auszugleichen.

Nicht immer… wie gesagt: Hauptmasse an Vollblutkonserevn wird tatsächlich bei Notfallsituationen eingesetzt. gerade bei lange geplanten OP-s wird stark auf die Eigenblutspende gesetzt.

Der Verzicht auf Blut oder oder Blutfraktionen bedeutet im
allgemeinen kein Todesurteil, sondern verschlechtert in in
einem Teil der Fälle die Behandlungsaussichten.

Wenn ich nun dieser spezielle Fall bin, der mit 16 und Leukämie auf der Intensivstation liegt weil er ein totales gerinnungsversagen hat, dann ist mir das „im allgemeinen“ ziemlich wurscht. Das IST ohne Humanthrombozytenpräparat ein todesurteil.
Ein Unfallopfer, das viel Blut verloren hat, stirbt dann halt auch am Blutverlust. Das „im allgemeinen“ wird dem dann auch wurscht sein.
Wenn bei der OP was schiefgeht, dann krepiert der arme Kerl auf dem Tisch… tolle Lösung.

2.) Die Wertegrundlage
Für viele Menschen in diesem Land stellt das menschliche Leben
das allerhöchste Gut dar.

Da bin ich mir mal gar nicht so sicher.

Für einen Z.J. hat Gott (der Lebengeber) einen höheren
Stellenwert, als das eigene Leben und das Leben der Familie.
Schließlich ist dieses Leben nur von kurzer Dauer und man hat
ja die Ewigkeit im Paradies.

Warum entscheidet der Z.J. für seine Familie.

Die gleichen Z.J., die ihrem Kind eine Bluttransfusion
verweigern, verweigern sich auch an Kriegen und Massakern zu
beteiligen.

Aufrechnung: Ich bringe ja gar keinen mit der waffe um…
das ist ein echter Lumpenbeweis! Soll das das Sterbenlassen einer Person rechtfertigen?
Geile Arumentation: Ich lasse einen anderen sterben, weil es MEINEN Glaubensgrundsätzen wiederspricht, an ihm die lebensrettenden Maßnahmen durchführen zu lassen.

Ich persönlich glaube, dass viele derjenigen, die jetzt so
erbost über Z.J. und ihren Umgang mit Bluttransfusionen sind,
in Harmagedon bei den Mob dabei sein werden, um Z.J.
totzuschlagen. Und zwar mit ihren Kindern.

Sorry, aber das ist übelste Polemik.
Schlage vor, es abzuwarten… dan kann man die tollsten Überraschungen erleben, gelle.

Wann ist jetzt eigentlich das Großereigniss Harmageddon (By the way)

3.) Das Blutverbot
Z.J. legen dieses Verbot so aus, dass man sich Blut genauso
wenig intravenös zuführen lassen darf. Z.B. wenn jemand aus
religiösen Gründen kein Alkohol trinken darf, wird er ihn sich
auch nicht in die Venen spritzen dürfen.
Eine medizinische
Ausnahmeregelung ist nicht definiert, obwohl das Trinken von
Blut aus medizinischen Gründen in der Antike bekannt war.

I agree, that we disagree.
Imho ist der Vergleich mit einem Genußmittel nicht zwingend.
So dürfte sich ein auch Z.J. bei seiner Blinddarm-OP eine Narkose geben lassen, obwohl er die Anwendung von Rauschmitteln ablehnt.
narkosemittel sind aber i.a.Rauschmittel… eben anders und fachgerecht eingesetzt.

Man kriegt Blut und Blutprodukte ja nicht aus Jux und Gaudi, sondern aus einer medizinischen Indikation.
Der Haken bei der ganzen Blut (und transplantations) Diskussion liegt darin, dass ich die Argumentation der Z.J. für nicht logisch halte.
Wie gesagt, es hapert bei mir tatsächlich an einem GRUNDLEGENDEM Verständnis… Der Gedankengang ist für mich nicht nachvollziehbar. Und somit kann man mich auch nicht davon überzeugen.

Im übrigen bitte ich darum, nicht immer gleich mit der NAZI-Keule zu kommen. Sie erscheint mir immer als ein Ausdruck argumentativer Hilflosigkeit.

Grüssle
Mike

offtopic danksagung m.w.T
Hallo Mike,

Servus lego
Grüssle
Mike

aehm, ich wollte sagen:

Tach-chen Mike :smile:

wo wir bei der Mundart sind *g*

Aber das gehört jetzt langsam nicht mehr hierher *g*

thx, h*t mich wirklich interressiert, herauskam die bekannt-sachliche loesung quasi.

stimmt, gehoert daher wirklich nicht in reli-brett, sonst kommen wieder all die leute, die da atheistisch-naturwissenschaftliche pragmatiker sind und relig aus ihrer sicht zu erklaeren versuchen *bg*

viele gruesse dir, peter-kryptischschreib *g*

Hallo Mike,

Nicht immer… wie gesagt: Hauptmasse an Vollblutkonserevn
wird tatsächlich bei Notfallsituationen eingesetzt. gerade bei
lange geplanten OP-s wird stark auf die Eigenblutspende
gesetzt.

In wirklichen Notfallsituationen werden Ersatzflüssigkeiten (Expander verwendet). Es gilt Wunden zu verschließen und das Flüssigkeitsvolumen wieder aufzufüllen. Später erst, wenn die Blutgruppe ermittelt wurde, wird Blut zugeführt um den HB-Wert zu verbessern. Ein überleben ist auch dann möglich wenn nur noch ein Bruchteil des ursprünglichen Blutes vorhanden ist.
Bei Operationen wiederum wird Blut verwendet weil es die einfachere und billiger Möglichkeit ist.

Warum entscheidet der Z.J. für seine Familie.

Ich dachte wir sprechen hier von Kindern, die ihren eigenen Willen noch nicht formulieren und begründen können. Das mit dem 16jährigen ist wiederum Polemik, denn der entscheidet natürlich selber.

Schlage vor, es abzuwarten… dan kann man die tollsten
Überraschungen erleben, gelle.

Du meinst so wie im zerfallenden Jugoslawien. War recht überraschend was mitten im zivilisierten Europa möglich ist.

Wann ist jetzt eigentlich das Großereigniss Harmageddon (By
the way)

Keine Ahnung. Schaun wir mal.

Wie gesagt, es hapert bei mir tatsächlich an einem
GRUNDLEGENDEM Verständnis… Der Gedankengang ist für mich
nicht nachvollziehbar. Und somit kann man mich auch nicht
davon überzeugen.

Durch die Bibel zieht sich ein roter Faden, demgemäß Blut heilig ist und nicht für profane Zwecke sondern nur im religiösen Sinne verwendet werden darf. Das Blut nicht einmal in Form von Bluttransfusionen angenommen werden ist eine konsequente Umsetzung dieses Gedankens. Auf der anderen Seite kennen viele Christen dieses Gebot nicht einmal und essen gedankenlos ihre Blutwurst oder unausgeblutetes Fleisch.

Im übrigen bitte ich darum, nicht immer gleich mit der
NAZI-Keule zu kommen. Sie erscheint mir immer als ein Ausdruck
argumentativer Hilflosigkeit.

Ich kenne Godwin Law. Ich sehe dies hier nicht als ein Rededuell. Es gibt hier nichts für mich zu gewinnen. Ich hätte mich natürlich auf das Beipiel der DDR beschränken können. Das Nichterwähnte hätte dann umso deutlicher geglänzt.

Gruß
Carlos

Auch Hi,

ich bin selbst kritisch gegenüber den weltlichen Machtapparaten im Tarnkleid eines Glaubens (vulgo: Kirchen) und insbesondere gegenüber den Fanatikern, diese trifft man in Sekten eher als in „normalen“ Kirchen. Ratzinger und seine Genossen seien die bestätigende Ausnahme von der Regel.

Ich war selbst ca. 18 Monate mit einer Frau zusammen, die per Familie (= Geburt) in die Neuapostolische Kirche hineingeraten war.
Daß ich in meiner ziemlich unbefangenen Art mit denen nicht so recht zusammenpaßte war klar, aber ich habe mich bemüht.
Seitens der Familie war´s auch kein großes Problem, allerdings wird seitens der Kirche massiv Druck und Einfluß ausgeübt.
Meine damalige Freundin war eigentlich eine lustige und lebensfrohe 24-jährige Frau - nur steckte Sie ständig im Zwiespalt zwischen dem Leben im Jahre 1990 und der Moral- / Idealvorstellung ihrer kirchlichen Vorgesetzten. An den Kirchenoberen war nicht zu rütteln, sie galten als nahezu unfehlbar und der „Stammapostel“ als völlig unantastbar. Es erinnerte mich an den Personenkult um den Papst.
Meine Freundin stand so sehr unter der Fuchtel der Kirche daß es zu folgenden Ereignissen kam:

  • Sie wollte eine Ausbildung anfangen, bewarb sich aber erst, als die lokalen Kirchenmänner zustimmten. Eltern oder Freunde waren als Ratgeber uninteressant.
  • Mal am Wochenende was unternehmen war fast unmöglich, sie mußte in der Kirche sein. Nach und nach konnte ich in Erfahrung bringen warum. Zum einen war sie selbst psychisch abhängig vom Kirchenbesuch und zum anderen mußte sich jeder, der nicht zum Gottesdienst (zweimal am Sonntag) erschien einer privaten Befragung unterziehen und sich rechtfertigen. Ein Kurzurlaub galt nicht als Entschuldigung wie ich erfahren mußte. Wir (besser ich) hatten eine Woche Fehmarn organisiert.
    Ihre erste Frage galt nicht der Unterkunft oder sonst etwas sondern ob´s da eine Kirche gäbe. So mußten wir dann Ihre Verwandten in Hamburg Harburg „besuchen“ und einen Sonntag mit Kirche-hocken verschwenden. Ihre Anwesenheit wurde notiert (Die Mitgleider haben alle Ausweise) und - wie sie mir später verriet - an die Heimatgemeinde gemeldet.
  • Natürlich wurde ich in der Gemeinde registriert und schon bald wollte mich einer der Führer besuchen und „mit mir reden“. Ich sagte zu und wir trafen uns in meiner Junggesellenbude, meine Freundin war auch da. Natürlich bot ich Kaffee und anderes an, es wurde höflich abgelehnt. Meine Freundin und ich waren Raucher, in meiner Wohnung frage ich nicht nach Erlaubnis und stellte einen Ascher hin. Als ich meiner Freundin eine Zigarette anbot hat sie mich mit Blicken fast erdolcht. Hinterher hat sie mich angefahren, was mir denn einfiele, ihr vor dem Priester eine Zigarette anzubieten, das sei Sünde…

Naja, den Laden brauche ich ganz sicher nicht.
Getrennt haben wir uns aus anderen Gründen, hätte sich einer der Typen eingemischt hätte ich ihn aufgemischt…

Gruß
Bernd

Diese

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Hallo Carlos

Durch die Bibel zieht sich ein roter Faden, demgemäß Blut
heilig ist und nicht für profane Zwecke sondern nur im
religiösen Sinne verwendet werden darf. Das Blut nicht einmal
in Form von Bluttransfusionen angenommen werden ist eine
konsequente Umsetzung dieses Gedankens. Auf der anderen Seite
kennen viele Christen dieses Gebot nicht einmal und essen
gedankenlos ihre Blutwurst oder unausgeblutetes Fleisch.

Hast Du das neue Testament nie gelesen, da steht erstens, nicht was wir Essen macht uns unrein, sondern was wir sagen und zweitens die Geschichte mit allerlei Getier im Tuch, wodurch bestätigt wurde, dass alle Tiere zum Essen rein seien.

ÜBRIGENS finde unsere Unterhaltung vor den ferien nicht mehr, Du?

Gruss
Beat

Hallo Frank,

wenn die zj ihren aufdringlichen missionierungswillen
einstellen
würden, gäbe es dann auch keinen mob, der aufgrund großer
genervtheit
rabiat wird.

Dazu ein Bibeltext. 2. Apostelgeschichte 8:18-20
18 Darauf riefen sie sie und geboten ihnen, sich nirgends aufgrund des Namens Jesu zu äußern oder zu lehren. 19 In Erwiderung aber sagten Petrus und Johannes zu ihnen: "Ob es in den Augen Gottes gerecht ist, eher auf euch zu hören als auf Gott, urteilt selbst. 20 Wir aber, wir können nicht aufhören, von den Dingen zu reden, die wir gesehen und gehört haben.

klingt ein wenig nach vorgreifender paranoia oder auch
klassischer opfer-mentalität.

Matthäus 24:9
_Dann wird man euch der Drangsal überliefern und wird euch töten, und ihr werdet um meines Namens willen Gegenstand des Hasses aller Nationen sein.

Gruß
Carlos_

Hallo Beat

Hast Du das neue Testament nie gelesen, da steht erstens,
nicht was wir Essen macht uns unrein, sondern was wir sagen
und zweitens die Geschichte mit allerlei Getier im Tuch,
wodurch bestätigt wurde, dass alle Tiere zum Essen rein seien.

Stimmt, die mosaische Speisegebote wurden aufgehoben.
Das Gebot Fleisch nur ohne sein Blut zu essen wurde aber schon Noah gegeben (1.Mose 9:4). Es gilt somit für alle seine Nachkommen, also die gesamte menschheit.
In Apostelgeschichte 15 geht es übrigens darum, das Christen nicht die mosischen Gebote, z.B. die Beschneidung, einhalten sollte. Es wird aber in den Versen 19 & 20 und 28 & 29 ausdrücklich Folgendes geboten:

  • Christen dürfen keine Hurerei begehen
  • sie müssen sich von Dingen fernhalten, die mit Götzen zu tun haben
  • Sie dürfen kein Blut essen
  • Sie dürfen kein unausgeblutetes Fleisch essen (erwürgte Tiere).
    Ansonsten ist, wie du schon geschrieben hast, das Fleisch aller Tiere erlaubt.
    (Wenn man es denn findet. Bei uns wird nirgendwo ein anständiges Hundesteak angeboten.)

ÜBRIGENS finde unsere Unterhaltung vor den ferien nicht mehr,
Du?

http://wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchive.fp…

Gruß
Carlos

Hallo Carlos

Ist altes Testament und es bleibt die Aussage von Jesus, dass wir nicht durch das was wir essen unrein werden, den dies alles landet im Aport, sondern das was wir sagen.

Ziemlich klare aussage finde ich, oder?

Gruss Beat

übrigens Du bist dran, bei der Diskussion vor den ferien, hab ich gesehen

Hallo Beat,

sei mir bitte nicht böse. Du hast schon mit vielen Teilnehmern ellenlange Diskussionen geführt, bei denen mit den gleichen Argumenten Pingpong gespielt wird.
Wenn ich das Gefühl habe, dass eine Gesprächssackgasse erreicht ist gebe ich auf und konzentriere mich auf neue Themen.

Gruß
Carlos

Hallo!

Leider unterstehe ich da der Schweigepflicht.
Die Geschichte wurde aber am Strafgericht München II geführt, ich war auf dem Fahrzeug 11/80/1 und der Notarzt kam von der BF München.
Bitte versteh, wenn ich nicht mit Personendaten dienen kann.
Einsatz durchgeführt durch Aicher Ambulanz Union, München.

Es grüßt,

Marcus

Hallo!

Der Rettungsdienst in München unterliegt bis auf wenige Ausnahmen nicht der Staatsgewalt.
Daher war es allenfalls Bedrohung, aber auch das nicht wirklich, da er sich uns lediglich in den Weg stellte.

Grüße,

Marcus

vielen dank für die bestätigung! (owt)

Dazu ein Bibeltext.