Hallo,
ich bin heute auf Wikipedia auf das „Ziegenproblem“ gestoßen (http://de.wikipedia.org/wiki/Ziegenproblem) und habe dazu eine Frage. Ich muss vielleicht vorausschicken, dass die Logik nicht gerade mein bester Freund ist und ich seit der Schulzeit nicht mehr viel mit Mathematik zu tun hatte.
Es geht hier darum, dass bei einer Spielshow der Kandidat zwischen drei Türen wählen soll; hinter zweien befinden sich Ziegen, hinter einem das begehrte Auto. Der Kandidat gibt zuerst einen Tipp ab, aber die Tür wird noch nicht geöffnet; vorher öffnet noch der Moderator eine Tür, wobei er IMMER eine wählt, hinter der eine Ziege steht. Dann fragt er den Kandidaten, ob er bei seiner ursprünglichen Wahl bleiben oder wechseln möchte.
Frage: Ist es vorteilhaft, zu wechseln?
Antwort unter „der ausgeglichene Moderator“: Ja, ein Wechsel führt mit der Wahrscheinlichkeit 2/3 zum Erfolg. Darunter gibt es eine recht anschauliche Erklärung mit Bildern, aber gerade diese Erklärung will mir nicht so recht einleuchten. Ich habe meine Schwierigkeiten mit den Fällen 2 und 6: Da MÖCHTE der Moderator eine bestimmte Tür öffnen, darf das aber nicht, weil sich dahinter das Auto befindet, also MUSS er sich doch für die andere Tür entscheiden.
Ich habe das Spiel so verstanden, dass der Moderator immer ganz genau weiß, was sich hinter den Türen befindet. Deshalb MÖCHTE er auch keine „falsche“ Tür öffnen, und es treten nur die Fälle 1, 3, 4 und 5 auf. Somit hätte der Kandidat am Schluss bloß eine fifty-fifty-Chance, dass ihn ein Wechsel zum Sieg führt.
Die 2/3-Wahrscheinlichkeit würde sich doch nur dann ergeben, wenn der Moderator erst - unwissend über das, was hinter den Türen ist - eine Wahl treffen würde, und wenn diese Wahl ungültig ist, würde sie automatisch geändert, oder so …?
Tut mir leid, falls dieser lange Text jetzt der totale Schwachsinn war Ich glaube ja selbst, dass mein Ansatz falsch ist, würde mich aber freuen, wenn mir jemand erklären könnte, warum genau.
Liebe Grüße