Hallo Wolfgang,
Mir ist bewußt, daß die Verhältnisse in Großstädten anders
aussehen, in manchen Stadtteilen durchaus problematisch. Aber
auch dort muß man genau hinsehen und nicht etwa die Existenz
einer Moschee als Indiz für gewaltbereiten Extremismus
betrachten oder sich überhaupt an der Existenz einer Moschee
stören. Ist doch die gleiche Kategorie wie eine evangelische
oder röm.-kath. Kirche, das Gemeinde-/Gebetshaus der Zeugen
Jehovas oder die Kirche der Adventisten.
das Problem ist, daß es Idioten gibt, die sich an einer Moschee stören und damit allen in die Hände spielen, die das Problem bagatellisieren. Ich wohne nicht in einem problematischen Stadtteil einer Großstadt, sondern in einem Neubaugebiet, das an ein klassisches Mittelschichtenviertel angrenzt. Es gibt Tage, da begegne ich auf dem Fußweg zur Arbeit nicht einem Menschen, der optisch den Eindruck macht, als sei er deutscher Herkunft (ich wähle diese Formulierung, um nicht Ausländer zu schreibe; erstens der Begriff verbrannt und zweitens haben natürlich viele die deutsche Staatsbürgerschaft).
Auf meinem Weg kreuze ich den Weg von Straßenbahnhaltestellen zu drei Schulen. Auch hier: wenn mir Gruppen von Jugendlichen entgegenkommen, liegt der Anteil der optisch Nichtdeutschen bei mindestens 80%. Gelegentlich verschlägt es mich in einen der diversen Supermärkte, die an meinem Weg liegen. Gleiches Spiel: unter Kunden und Mitarbeitern kein einziger von optisch deutscher Herkunft.
Da könnte man natürlich sagen, daß das an sich kein Problem darstellt, was auch richtig ist. Schwierig wird es nur, wenn sich die Gelegenheit zur Kommunikation bzw. Interaktion ergibt. Deutschkenntnisse sind genauso Mangelware wie normale mitteleuropäische Umgangsformen. Je nachdem, wen man passiert, wird man schon aufgrund seiner reinen Existenz blöde angemacht, angestiert oder auch gerne mal angerempelt. Und ich rede vom hellichten Tag.
Nachts sieht das noch ein bißchen anders aus. Inzwischen meide ich öffentliche Verkehrsmittel nach Einbruch der Dunkelheit und weiche auf Taxis aus. Wenn ich in weiblicher Begleitung bin, fallen ganze Stadtteile aus dem Programm heraus, inklusive der Altstadt. In meinem gesamten Freundes- und Bekanntenkreis hat man sich inzwischen umorientiert und besucht keine klassische Kneipen mehr, sondern hält sich an Restaurants und das, was man hier als Kneipenrestaurant bezeichnet - also eher Läden der gehobenen Kategorie.
Ein meiner Freunde ist seit mittlerweile 15 Jahren Polizist, davon über zehn Jahre im Brennpunkt Altstadt. Die Geschichten (und an deren Glaubwürdigkeit habe ich keinen Zweifel, weil ich den man seit bald 30 Jahren kenne) ziehen einem die Schuhe aus. Die Gewaltbereitschaft der Jugendlichen und jungen Männer aus Osteuropa, Nordafrika und dem Nahen/Mittleren Osten hat ein unfaßbares Niveau erreicht. Bei Schlägereien einzelner Personen kann man sich als Polizist darauf verlassen, daß sich das umstehende Publikum sofort auf die Seite der Protagonisten stellt und auch gerne mal körperlich eingreift. Teilweise werden Polizei und Feuerwehr gezielt gerufen, um sie aus einem Hinterhalt heraus anzugreifen. Einsatzfahrzeuge werden belagert, Polizisten beim bloßen Herumstehen oder -laufen bedrängt, beworfen, angepöbelt, angespuckt usw.
Natürlich gibt es auch deutsche Randalierer, deutsche Besoffene und deutsche Körperverletzer. Das sind nur zwei verschiedene paar Schuhe. Gewalttätigkeit und Gewaltbereitschaft sind bei unseren zugereisten Mitbürgern schlichtweg signifikant stärker ausgeprägt (warum auch immer). Einen Eindruck von der Situation liefert dieser Artikel:
http://www.wz-newsline.de/lokales/duesseldorf/brandb…
In den letzten 5 Jahren, d.h. seit diesem Artikel, hat sich die Situation weiter verschlimmert. Die Politik nimmt das nicht zur Kenntnis, wiegelt ab und kürzt gleichzeitig die Mittel. Ein Ausländerproblem in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens, das - von einer kurzen Unterbrechung abgesehen - seit 45 Jahren sozialdemokratisch bzw. rot-grün regiert wird? Unmöglich. Daß wir jahrelang einen Polizeipräsidenten hatten, der ebenfalls einer „Randgruppe“ angehörte und bei dem Thema beide Ohren verschloß, hat auch nicht wirklich geholfen.
Das ist aber die Realität und ich wage mal zu behaupten, daß die Situation in Großstädten, die sowohl finanziell als auch wirtschaftlich nicht so gut dastehen wie Düsseldorf, nicht unbedingt besser aussieht.
Gruß
Christian