Zu hohe Anforderungen?

Hallo,

ich gebe Nachhilfe in Fach Mathematik. Neulich war ich bei einen meiner "kleinsten!c - ein Schüler aus Klasse 4.
Erhate eine vier in einer Matheklassenarbeit geschrieben und der Durchschnitt der Klasse lag bei erschreckenden 3,8 Notendurchschnitt - in einer Grundschule in Sachsen.
Dabei zweifelte ich auch etwas den Schwierigkeitsgrad an.

Beispiel:

1.384-269=
 2. 444- 248=
3. 524-227=

Löse die Aufgaben und setze das Aufgabenmuster für weitere 3 Aufgaben fort…und löse auch die weiteren Aufgaben?

Hm - Die Subtraktion muss ein Viertklässler freilich beherrschen, das Aufgabenmuster zu rerrkennen , ist dann aber schon für nen Viertklässler recht anspruchsvoll und koste schon mal 6 Punkte (füts nicht Erkennen des Aufgabenmusters je Aufga und den folglich fehlenden Lösungen.
In ähnlicher Form war die gesamte Klassenarbeit aufgebaut mit den unterschiedlichen Rechenoperationen.
Zu deftig für Klasse 4??

In Spannung auf die Antworten grüßt

teddybär 64

Wenn der Lehrer den Schülern im Unterricht beigebracht hatte, die verschiedenen Rechenmuster zu erkennen, dann soll das eigentlich kein großes Problem sein. Ich gebe auch Mathenachhilfe, auch für die Kleinen. Ich werde morgen diese Aufgabe einer 4-Klässlerin geben, bin gespannt, was sie da sagt.

Hallo,

das Subtrahieren sollte in der 4. Klasse funktionieren, die Mustererkennung ist auch nach meiner Ansicht für die Altersklasse anspruchsvoll, es sei denn, die Klasse hat solche Aufgaben vorher bis zum Abwinken geübt.

Gruß
hps

Hallo teddybär,

ich habe leider keine Ahnung von Grundschule und vom Matheunterricht.
Tut mir leid.

Mit freundlichen Grüßen

Pluto

Hi Teddy,

lass dir doch einmal das Mathebuch zeigen.
Die von dir gepostete Aufgabe erinnert mich nämlich an Aufgaben, die meine Nichte (auch vierte Klasse) in ihrem Mathebuch hat.
Sie musste sowas zwar als Hauaufgabe lösen, aber sicher kam ähnliches in den Klassenarbeiten auch schon vor.

Vielleicht hilftndir das ja.

LG
Deern

Hallo,
mal ne ganz blöde Frage:
Was soll denn das für ein Muster in deinem Beispiel sein?
Grüße
Stefan

Hi,

die erste Zahl behält die „4“ als letzte Stelle, bei der zweiten Zahl wird die letzte Stelle jeweils um 1 reduziert. Sehe ich doch richtig, oder (schon länger aus der Grundschul-Zeit heraus …)?

Viele Grüße
Karin

Hi,

du denkst zu kompliziert und zu detailliert - Dir geht das ganze Bild ab, das ein Grundscüler sofort hat:

vierstellige Zahl minus dreistellige Zahl, die vierstellige wird immer größer, die dreistellige immer kleiner.

Ich würde fortsetzen mit zB 4657 - 201 = 4456.

die Franzi

Hi Franzi,

ich hätte jetzt jeweils 3-stellige Zahlen mit 1., 2. und 3. als Aufzählungszeichen vorn dran gesehen und hätte als nächstes Beispiel 674 - 196 gebracht.

Liebe Grüße
Karin

Hallo,

ah, jetzt kapier ich:

die erste Zahl behält die „4“ als letzte Stelle, bei der
zweiten Zahl wird die letzte Stelle jeweils um 1 reduziert.

Also folgendes Muster:
Die erste Stelle der ersten Zahl nimmt jeweils um 1 zu (3, 4, 5, )
Die zweite Stelle der ersten Zahl halbiert sich (8, 4, 2).
Die dritte Stelle der ersten Zahl behält die 4.

Die erste Stelle der zweiten Zahl behält die 2.
Die zweite Stelle der zweiten Zahl verringert sich um 2 (6, 4, 2) und
die dritte Stelle der letzten Zahl verringert sich um 1 (9, 8, 7).

Somit ginge die Reihe wie folgt weiter:

614 - 206

Das ist echt ganz schön hart für die 4. Klasse Grundschule!!!

Liebe Grüße
Stefan

zu kompliziert :smile:
hey, ich glaube ihr denkt etwas zu kompliziert, Stefan hat das Muster auch erkannt:

1.384 - 269
2.444 - 248
3.524 - 227

4.614 - 206

jede einzelne Zahl wird von oben nach unten betrachtet und verändert - daher ist es auch nicht zu kompliziert, wenn man das vorher geübt hat, da man keine „großen“ Zahlen betrachten muss sondern immer nur das Verhalten einer einzigen Zahl beobachten muss: :smile:

T (Tausender) - immer plus 1
1 - 2 - 3 - (4)
H (Hunderter) - immer plus 1
3 - 4 - 5 - (6)
Z (Zehner) - immer halbiert
8 - 4 - 2 - (1)
E (Einer) - immer gleichbleibend
4 - 4 - 4 - 4

dasselbe natürlich dann auch für den Subtrahend

H (Hunderter) - immer gleichbleibend
2 - 2 - 2 - (2)
Z (Zehner) - minus 2
6 - 4 - 2 - (0)
E (Einer) - minus 1
9 - 8 - 7 - (6)

lg, Dany

wobei…
nochmal im UP nachgeguckt, die Folge für 3 weitere Aufgaben mit dem Lösungsansatz auch nicht möglich ist o.O - ok :wink: dazu müsste man allerdings wissen, was vorher im Unterricht mit den Kindern geübt wurde. Solche Aufgaben kommen ja nur, wenn das durchgenommen wurde, und gewisse Regeln besprochen wurden.

1.384 - 269
2.444 - 248
3.524 - 227

4.614 - 206

5.714 - 285 (oder 185)
6.814 - 264 (oder 184)

T (Tausender) - immer plus 1
1 - 2 - 3 - (4) (5) (6)
H (Hunderter) - immer plus 1
3 - 4 - 5 - (6) (7) (8)
Z (Zehner) - immer halbiert - wäre dann eine Herausforderung, die Regel zu kennen, dass 1 nicht mehr halbiert werden kann, aber in der vierten Klasse ist das besprochen
8 - 4 - 2 - (1) (1) (1)
E (Einer) - immer gleichbleibend
4 - 4 - 4 - (4) (4) (4)

H (Hunderter) - immer gleichbleibend
2 - 2 - 2 - (2) (2) (2)
Z (Zehner) - minus 2 (ob man hier nun bei den Zehnern bleibt oder das auf die Hunderter überträgt? Sicher auch Besprechungssache)
6 - 4 - 2 - (0) (8) (6)
E (Einer) - minus 1
9 - 8 - 7 - (6) (5) (4)

Hallo teddybär,

habe mal versucht dei Aufgabenreihe fortzuführen. Ist nicht so schwer, wenn man vorher einige Regeln besprochen hat, an die sich zu halten gilt.

Hast du denn die Lösungen, dass man sich ansehen kann, wie das Muster ist?

Ich denke, dass die Aufgabenstellung für eine vierte Klasse in Ordnung ist. Wichtig ist, was wurde vorher geübt und besprochen? Eine Klassenarbeit wird ja nicht zusammenfantasiert. Was hat dein Nachhilfekind denn für Übungsaufgaben in dem Bereich gehabt?

lg, Dany

Tja - und diese Diskussion verrät mir, dass meine Bedenken - für „Zu komplziert“ berechtigt waren:
Keiner hat hier die richtige Lösung gepostet… natürlich auch durch meine schlechte Schreibweise im Ausgangspost. Es war nicht Tausender - Hunderter dindern Hunderter - Hunderter.
Der „vermeintliche Tausender“ war die Aufzählung Aufgabe 1 , Aufgabe 2 etc…:smile:)
Das Auggabenmuszer bestand in + 60/+80/+100/ etc beim Minuenden
und minus 21 beim Subtrahenden.
Fakt war auch, dass die Eltern Ihren Kind nicht bei der Berichtigung helfen konnten und dann komme ich schon ins Grübeln. Bücher zur Grundschule habe ich jede Menge…und natürlich gibt es Aufgabenmuster ,die dann aber weitestgehend sehr viel eindeutiger erkenntlich sind! (meinentwegen Dividiert mit10 *2 oder minus 10/ +1
Geübt wurde im Vorfeld : alles zu Klasse 3 (schriftliche Addition und Subtraktion sowie teilschriftliches Multiplzieren und Dividieren, sowie einge Rechenregeln- vorteilhaftes Rechnen, Klammerausdrücke, Verbindung von plus Minusaufgaben mit Multiplikation und Division.)
Eine Schülerin hatte ne eins , die ich auch begleite.
Aber erstens ist sie top und ich kann oder muss ihr da andere Anforderungen stellen, zweitens verriet mir die Kleine ,dass der Lehrer beim Vorbeigehen nochmal sie drauf hinwies auf was sie achten soll…:smile:)

Hi,

das sagt uns gar nichts. Wenn es geübt wurde, dann ist es auch zu verlangen. Ob die Eltern helfen können, ist kein Argument, und ob wir hier im Forum draufkommen, ebenfalls nicht. Ich habe das erste und zweite Staatsexamen in zwei Fremdsprachen - Französisch ist nicht dabei. Hätte ich eine Tochter, die Französisch in der Schule hat, könnte ich ihr kein Stück helfen. Dafür habe ich bessere Koordination (Sport) als der durchschnittliche Schüler heutzutage - einffach, weil ich aus einer anderen Zeit und einer anderen Welt stamme. Es kommt immer darauf an, welchen Problemen und Inhalten man ausgesetzt war.
Hier im Forum gilt das gleiche, außderdem ist Dein seltsamer Tippfehler schon sehr irritierend.

Und ganz unabhängig davon sollte jeder Schüler eine richtige Lösung als richtig bewertet bekommen - unabhängig davon, ob es die vom Lehrer beabsichtigte ist oder eine andere, zufällig ebenfalls korrekte. Es ist die Aufgabe des Lehrers, sich so präzise zu formulieren, dass nur eine Lösung richtig ist (das macht es auch für die Schüler einfacher), und sie nicht wild raten müssen.

die Franzi

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@ miezekatze

Wenn es nur eine „eins“ gibt , einen Durchschnitt von 3,8 - dann stimmt aus meiner Sicht etwas nicht.
Und ein „seltsamer Tippfehler“ meinerseits… na ja - kann man nehmen wie man will.
Ordnungszahlen schreiben sich nun mal mit 1. und 2. und 3. etc…
Ich will doch niemanden damit „angreifen“, wenn ich schreibe , dass auch hier keiner das „Lösungsmuster“ erkannte.
Ich halte es für völlig normal, dass auch Eltern , Kindern im Schulstoff nicht weiterhelfen können - in ner Grunschule ist das aber schon seltener und weist doch auf einen erheblichen Schwieigkeitsgrad hin?
Und wie bereits erwähnte, waren die zu lösenden Algorithmen im Mathebuch leichter zu übersehen und wurden im Vorfeld, konkret auf diese Arbeit bezogen, auch nicht explizit geübt.

Hi,

für einen Mathetest ist es ein super ergebnis, wenn eine Einss dabei rauskommt.

Und ein „seltsamer Tippfehler“ meinerseits… na ja - kann man nehmen wie man will.

Ordnungszahlen schreiben sich nun mal mit 1. und 2. und 3. etc…

Und man kann die Tausender im Schriftbild mit einem Punkt abtrennen, ohne Leerzeichen vor und nach dem Punkt.

Natürlich weiß ich, dass Du niemanden angreifen willst - aber du hast nicht verstanden, dass hier mehrere Lösungsmuster erkannt wurden und dass ich gesagt habe, dass ein richtig erkanntes und richtig fortgeführtes Muster auch Punkte ergeben müsste.

Und auch Grundschulstoff kann man mal nicht wissen. Vor allem die Eltern der ehutigen Grundschüler in den neuen Bundesländern: die hatten zu ihren Grundschulzeiten einen völlig anderen und viel schwereren Stoff. Aber wenn sie nun genau das nciht gelernt haben, was ihre Kinder lernen, dann können sie das eben nicht.

Und ich bin im Erkennen solcher Muster extrem scheiße. Auch wenn ich besser Kopfrechne als die meisten meiner Kollegen :smile:

die Franzi

Kann man wahrscheinlich unterschiedlich sehen. Ein Ergebnis von 3,8 im Schnitt halte ich für ne Grundschule für „schlecht“.
Wenn das mal auf nen Gymnasium oder auch ner Realschule passiert (wo der Unterrichtsstoff tatsächlich vom Nivau gegenüber „alten Zeiten“ leichter geworden scheint), dann ist das aus meiner Sicht vertretbar - in ner Grundschule schon „happig.“
Aber es bleibt wahrscheinlich Ansichtssache.

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Mehrdeutige Lösungen sind unkalkulierbar
Hallo teddybär,

das Muster ist nicht klar erkennbar bei nur 3 Zahlen. Auch der Einwand „wenn sie es geübt haben“ halte ich in Mathe für unsinnig! Eine mehrdeutige Frage wird nicht besser, wenn man im Unterricht meist die Lösung dieser oder jener Art bevorzugte.

Für ganz gefährlich (in diesem Zusammenhang, bei diesem Fall, nicht verallgemeinert) halte ich das:

zweitens verriet mir die Kleine ,dass der Lehrer beim Vorbeigehen nochmal sie
drauf hinwies auf was sie achten soll…:smile:)

Eine 1 ist nämlich auch immer eine (unbewusste) Legitimation für den Lehrer: seht her, es lag nicht an der Aufgabe. Das kann soweit führen, dass unbewusst solche Aufgaben bevorzugt werden, die dem typischen Gedankengang der besten Schüler entsprechen („kann ich das auch machen? Ja, der X kann das sicher aus dem Eff“). Das ist ja im normalfall auch richtig, bei mehrdeutigen Fragen aber inakzeptabel.

Gruß
achim

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huhu,

ei, sag doch, dass du deine Ansicht bestätigt bekommen möchtest, dann bemühen sich nicht so viele, ihre Meinungen niederzuschreiben :smile:

Ich denke nicht, dass eine Aufgabenstellung für eine Altersgruppe zu schwer war, nur weil das Ergebnis schlecht war, da sehe ich eher Nachholbedarf im Unterricht in der Vorbereitung.

nicht nur wahrscheinlich, aber der Grundtenor hier ist schon so, dass es für machbar gehalten wird.

lg, Dany