Zu hoher Blutdruck / Lebensmittel die einen positiven Effekt bewirken

Gesundheit
#1

Guten Tag zusammen,
Seit etwa 2 1/2 Jahren nehme ich regelmässig Tabletten, welche meinen einst (vor etwa 2-3 Jahren entdeckt, da ich immer wieder unerklärliche Kopfschmerzen hatte) zu hohen Blutdruck von ca, 170-180 auf das normale Niveau von 120 reduzieren. Der Blutdruck hat sich mit den Tabletten auf 120 stabilisiert. Ich bin übergewichtig ca, 85 kg, 170 cm, 64 jährig, wohnhaft in St.Gallen CH.
Im letzten Mai hatte ich eine einmalige Schwindelattacke, welche ich jedoch nicht aufgrund des Blutdruckes hatte, der war nämlich immer normal bei rund 120/80. Eigentlich hatte ich die Schwindelattacke mit Drehschwindel zwei mal, einmal noch zwei Tage vor der schweren Attacke. Bei dieser ersten Attacke habe ich mich nach etwa 10-15 Minuten alleine wieder erholt. Mir da auch schlecht, musste aber nicht brechen. Bei der zweiten, schweren Attacke nach weiteren 2 Tagen musste ich brechen, lag auf dem Rücken auf dem Sofa und wäre beinahe an meinem Erbrochenen erstickt. Glücklicherweise kam ein Nachbar nachschauen und rettete mich und betätigte den Notruf.
Der Blutdruck war immer normal und der Kreislaufzusammenbruch mit Drehschwindel war nicht darauf zurückzuführen.
Die Spezialisten (Hausarzt, Krankenhaus, Herzspezialist) konnten den Grund für die beiden Drehschwindel-Attacken bis heute nicht feststellen. Ich habe seit letzten Mai glücklicherweise keine weiteren Schwindelanfälle mehr gehabt.

Eigentlich habe ich 2 Fragen an Euch :

A)
Welche Lebensmittel bewirken eine positive Beeinflussung auf einen zu hohen Blutdruck, also können eine Reduzierung des Blutdrucks bewirken ?
Ich kenne bisher nur eines : Knoblauch.
Wie sind Eure Meinungen und Erfahrungen dazu ?

und

B)
Ist die Einnahme von Tabletten wirklich ein Leben lang notwendig, um den Blutdruck auf dem gewünschten Level zu halten ? Der Herzspezialist bei dem ich zu weiteren Untersuchungen der Drehschwindelanfälle war, behauptet das jedenfalls. Wenn man einmal zu hohen Blutdruck hatte, muss man ein Leben lang Tabletten dagegen nehmen. Mein Hausarzt sagt dasselbe.
Ich habe auch andere Leute grfragt, die sagen mir nicht das gleiche voraus. Die sagen, dass man die Tabletten wieder absetzen könnte. Ich kontrolliere den Blutdruck immer regelmässig mit einem Manschetten - Blutdruckgerät.
Wie sind Eure Meinungen und Erfahrungen dazu ?

Ich danke Euch wie immer im voraus auf Eure geschätzten Antworten zu diesen 2 Fragen.

Liebe Grüsse
Werner7 (Werner)

#2

Hallo.
Zu Lebensmitteln kann ich nichts sagen aber relativ unbekannt ist die Tatsache dass regelmäßig Blutspenden den Blutdruck dauerhaft unten hält. Früher haben die Ärzte Blutegel gesetzt, heute kann man es so machen und tut auch noch was Gutes dazu.
Wenn Du es nicht glaubst - einfach mal ausprobieren.
Gute Besserung.
Gruß
Gerald

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#3

Hallo @Werner7,

ich habe mal gelesen, dass man den Blutdruck mit Atemtraining positiv beeinflussen kann.
Vielleicht ist das ja auch interessant für Dich?
Hier ein Artikel, den ich auf die Schnelle gefunden habe. Es gibt vermutlich noch bessere, aber Du kannst ja sicherlich auch selbst im Netz noch weiter recherchieren …

Schöne Grüße
Stefanie

#4

Wurde der Schwindel auch abgeklärt im HNO-Bereich (Ohr)?

Was ganz sicherlich und abgesichert gegen Hochdruck hilft ist Gewichtsreduktion und regelmäßige Bewegung, Sport.
Hört sich an wie eine Binsenweisheit, aber nur, wenn man eigentlich nicht will. Helfen könnte stetige Bewusstheit darüber, dass man sich mit der Gewichtsreduktion in jedem einzelnen Moment für die Gesundung entscheidet. Selbiges gilt für den Sport.
Schweinehunde zu überwinden geschieht nicht abstrakt, sondern im Hier und Jetzt.
In Deinem fall würden schon ein paar Kilo gut tun, es ist ja kein riesiger Berg.
Sport in der Natur kann zusätzlich Ent- Spannung bringen und beim Abnehmen helfen. Auch hier muss es ja kein Halbmarathon sein, sondern nur ein beständiges leicht an die Grenze gehen. (Puls als mögliche Orientierung.) Gerade zu Beginn findet eine recht schnelle Ausdauerverbesserung statt und alleine das kann schon sehr motivieren.

Zu A- ich würde für allgemein gute Ernährung mit wenig Salz, industriezuckerarm mit vielen Ballaststoffen plädieren. Vollwert, Gemüse, wenig rotes Fleisch.
Ein Arzt erwähnte mal Petersilie als Blutdruck senkend, scheint wahr zu sein.Allerdings frage ich mich, ob man überhaupt so viel davon essen kann, dass das messbar wird.

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#5

Guten Tag,
Vielen Dank für Deine Ausführungen und Hinweise.
Ja ich weiss, die Gewichtsreduktion sollte bei mir im Vordergrund sein.
Aber gut nochmals explizit darauf hingewiesen bekommen.
Ja der Schwindel wurde abgeklärt im Ohr. Eine Ohrenspülung gleich mit dabei.
Aber die konnten da gar nichts entdecken. Das war noch im Spital, bei der Notaufnahme.
Vielen Dank nochmals für Deine geschätzte Antwort.
Viele Grüsse und ein schönes Wochenende
Werner7 (Werner)

#6

Servus,

Es gibt zwei, die ex negativo wirken: Kochsalz und Alkohol. Beides erheblich runterfahren macht schon eine Menge aus.

Und wegen dem Absetzen der Medikation: Wart mal ab, bis Du AHV-Bezüger bist - enorm viele Hochdruckpatienten werden als Altersrentner recht schnell Normaldruckpatienten.

Wegen Bewegung: Es hilft viel, wenn diese als fester Bestandteil in den Alltag eingebaut wird - dann gibt es keine Ausreden. Ich fahre seit COPD-Diagnose vor inzwischen über zehn Jahren ganzjährig mit dem Rad zur Arbeit (8,5 km einfach - keineswegs sportlich, aber regelmäßig) und habe damit seither nicht nur meine Lungen-Restkapazität stabil gehalten, sondern auch die Hochdruck-Medikation um die Hälfte herunterfahren können.

Schöne Grüße

MM

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#7

Hallo,

Ein bewährtes Hilfsmittel wäre noch Weißdorntee!

LG
SL99

#8

Guten Morgen,
Vielen herzlichen Dank für den Hinweis. Habe auch einen guten Artikel darüber gefunden.
Werde diesen bei der COOP - Apotheke besorgen (Sfr. 4.50 bei COOP Vitality). Marke Sidroga.
Vielen Dank nochmals und lieben Gruss
Werner7 (Werner Reckholder)

#9

Guten Tag,
Im Zusammenhang Kräutertees zur Blutdrucksenkung ist noch der Brennesseltee bekann.
Es wird jedoch ausdrücklich betont, dass es wissenschaftliche Beweise dafür nicht gibt und die Wirkung eventuell zweifelhaft ist.
Weiss jemand darüber etwas oder hat jemand Erfahrung ob der Brennessel-Tee eine Wirkung gegen hohen Blutdruck und gegen hohen Blutzucker zeigt ?
Wollte hier nur noch den eventuell - in diesem Zusammenhang - etwas zweifelhaften Brennessel-Tee zur Sprache bringen.
Es güsst Euch
Werner7 (Werner)

Brennesseltee Wirkung
Brennesseltee Wirkung1033×599 116 KB

#10

Servus,

einem Kräutersud aus der Volksheilkunde aus einem bloßen Gefühl heraus und ohne irgendwelche Nachweise Wirkungen auf Dinge zuzusprechen, die ggf. über Leben und Tod entscheiden wie Hypertonie und Diabetes, ist schon regelrecht kriminell.

Beiläufig: Ich hab mich in einem früheren Leben viel mit so Kräuterkrams beschäftigt - Aufguss von Urtica schmeckt ziemlich widerwärtig.

Schöne Grüße

MM

#11

Moin,

Mein Hausarzt sagt dasselbe.

damit wird er wohl rechthaben, weil die Blutdrucksenker nur am Symptom herumdoktern, ohne sich um die Ursache zu kümmern.

Gegen hohen Blutdruck hilft Krafttrainung, das ist eine uralte Schulweisheit; es gibt Untersuchungen, dass verblüffenderweise Plenken helfen soll. Mir hilft es jedenfalls - in 3 Monaten von 160/110 runter auf 125/90 (nicht vergessen: Nur dabeibleiben hilft auf Dauer; mein morgendliches Training dauert inzwischen 20 Minuten). Dass Übergewicht den Blutdruck hochschraubt, dürfte allgemein bekannt und nachvollziehbar sein. Nahrungsmittel, die den Blutdruck senken, kenne ich nicht, auch wenn die NEG-Hersteller behaupten, sie hätten sowas.

Gruß
Ralf

#12

zumindest im Moment der Messung. Da lässt er sich auch durch Ansätze von autogenem Training beeinflussen - wenn ich geeignete innere Bilder aufrufe, messe ich bis zu fünf mm Hg Diastole tiefer.

Das ändert aber nur den Messwert - ein paar Augenblicke später ist der Blutdruck dann wieder oben.

Moral: Wer sich in die Tasche lügt, fällt selbst hinein - und das übliche „ein Forscherteam aus Malaysia hat jetzt herausgefunden, dass … … …“ ohne jede Angabe zur Durchführung und zur Auswertung der Studie (gerade Mediziner zeichnen sich recht häufig durch miserable Kenntnisse in Statistik und Stöchiometrie aus - man kann sich davon überzeugen, wenn man mal eine Reihe Dissertationen aus der medizinischen Fakultät darauf anschaut, wie häufig dort bereits Gauß-Markow, aber spätestens dann Shapiro-Wilk vergewaltigt werden und wie häufig bereits durch die Formulierung der Fragestellung und die Auswahl der Probanden alle verfügbaren Freiheitsgrade belegt sind; das ist an sich nichts besonders Schlimmes, bloß man darf dann eben nicht empirisch arbeiten, sondern muss sich mit anderen Themen und Methoden beschäftigen) hat ein ganz gewaltiges Geschmäckle.

Mich wundert es, dass in diesem Thread noch keiner mit Bockshornklee um die Ecke gekommen ist, der im Volksglauben gleichzeitig gegen Bluthochdruck, hohe LDL-Cholesterinwerte und Diabetes II helfen soll. Zumindest ist das durch eine Studie an drei Studenten und fünfzehn Goldhamstern zweifelsfrei belegt.

Schöne Grüße

MM

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#13

Hier der Forschungsartikel, der die Ergebnisse der Studie aus den USA genauer erläutert: https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/JAHA.121.020980

Info zur Messung (Auszug):
Der ambulante Blutdruck wurde tagsüber alle 20 Minuten und nachts alle 60 Minuten über 24 Stunden gemessen (Oscar 2; SunTech Medical). Der ambulante Blutdruck wurde zu Beginn und nach 6 Wochen IMST- oder Scheintraining gemessen.

Weiter unten dann: Auch sechs Wochen nach Beendigung der Übungen war der Blutdruck weiterhin signifikant niedriger als der Ausgangswert.

Ich zitiere:
" Diese Studie zeigt, dass hochresistentes inspiratorisches Muskelkrafttraining, eine neuartige zeit- und kraftsparende Lebensstilintervention, den Blutdruck senkt, die Endothelfunktion verbessert und die Therapietreue bei Erwachsenen mittleren und höheren Alters mit überdurchschnittlichem systolischem Blutdruck zu Beginn fördert. Eine Verbesserung der Blutdruckkontrolle und der vaskulären Endothelfunktion durch inspiratorisches Muskelkrafttraining könnte das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen klinischen Störungen senken."

Schöne Grüße
Stefanie

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#14

das Auftauchen des Begriffs

zeigt, dass hier regressionsanalytisch vorgegangen wurde.

Zum besonderen Verhältnis insbesondere von Medizinern zu Themen aus Statistik und Stöchiometrie habe ich mich bereits ausführlich geäußert. Dass Dich die Problematik überhaupt nicht interessiert, ist daran zu sehen, dass Du irgendein beliebiges Detail aus dem Ablauf des in vivo-Experiments wiedergibst, das mit den beschriebenen Schwachstellen nichts weiter zu tun hat.

Die schon regelrecht absurd klingenden Ableitungen aus Dingen, die überhaupt nicht gemessen wurden, die dann gleich noch mit reklamehaftem Salbader verbunden sind, den ein seriös arbeitender Wissenschaftler niemals in einen Abstract schriebe, liegen exakt auf dieser Schiene.

Gruß

MM

#15

Eine Arbeitsgruppe von integrativen/cardiovasculären PhysiologInnen von der University of Minnesota, die regelmäßig Forschungsergebnisse in hochrangigen Fachzeitschriften (wie auch hier das JAHA) veröffentlicht (und nicht etwa ein paar angehende ÄrztInnen, die irgendwie mit irgendwas noch mal eben promovieren zu müssen glauben, weil das eben dazu gehört) wird mal eben in einem Allerweltsforum von einem Agrarirgendwasschwafler diskreditiert, nur damit er oben bleibt?
Ernsthaft?

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#16

Hallo zusammen,
War vor etwa 10 Tagen zum 1/4 jährlichen Check beim Hausarzt. Keine guten Neuigkeiten : Zu hoher Cholesteringehalt und zu hoher Blutzuckerwert (8.4). Dagegen hat mir mein Hausarzt nun eine zusätzliche Tablette verschrieben. Zu den anderen bereits verschriebenen gegen zu hohen Blutzucker und zu hohen Blutdruck. Ich muss am Morgen jeweils einen Cocktail von 11 Tabletten schlucken und am Abend noch 4 davon.
Schreckliche Prozedur. Der Arzt sagte mir, dass ich die Tabletten alle hintereinander nehmen kann, ohne eine Interaktion. Ich glaub ihm das aber nicht, dass sich die nicht beinflussen untereinander.
Ich wollte Euch nur den Stand meines zu hohen Blutzuckerwertes und zu hohen Blutdruckes mitteilen. Dank den Tabletten ist der Blutdruck auf dem gewünschten Niveau von 120/80.
Ich danke Euch für Euren bis dahin sehr interessanten Beiträge zu diesem Thema.
Liebe Grüsse sendet Euch
Werner7 (Werner)