Zu wenig Sex in der Beziehung

Einspruch, Euer Ehren!
Hallo Martin

Besser finde ich es, wenn man als „zu kurz gekommener“ den Sex
selbst reduziert. . . .

damit liegst Du sinngemäß auf Wellenlänge etlicher katholischer Würdenträger die schwülstig von „Sublimierung“ faseln . . .

Was in deren Welt tatsächlich abgeht, wissen wir spätestens seit einigen Monaten.

Im Übrigen halte ich diesen Versuch für äußerst fraglich: Was denn, wenn der/die andere „wniger Sex“ ganz toll findet und nicht im Traum daran denkt, irgend etwas (dagegen) zu unternehmen - ganz im Gegenteil: Er/Sie ist davon überzeugt, dass der/die andere jetzt endlich auch auf dem eigenen (Null-)Level „zur Ruhe gekommen“ ist?

Bisweilen erscheinen mir Deine Theorien weltfremd.

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Genau: Warum?
Hallo Martin,

wenn ich Deine umfangreiche Argumentation richtig verstehe, empfiehlst Du einem Hungernden, einfach Mal auf eine Mahlzeit zu verzichten, denn dann würde der Koch ihm das Essen quasi hinterhertragen . . .?!

Wenn jemand real Lust auf Sex hat, dem Partner allerdings sagt (nach dem Kuscheln von mir aus), er/sie habe keine Lust, dann ist das nicht nur unwahr, sondern m. E. der Anfang von Selbstverleugnung, Lüge, Intrige, Machtspielchen udgl. mehr und damit vermutlich auch der Anfang vom Ende (Wenn in so beschriebener Beziehung nicht ohnehin vorher Schluss war). Das kann m. E. nur dort wirklich und glaubhaft klappen, wo der Sex erst durch Pilleneinwurf möglich wird . . .

Würde ich meine Beziehung als „Markt“ für die Realisierung meiner Wünsche und Bedürfnisse definieren, wäre ein solches Treiben vllt. zielführend - in einer Partnerschaft (wie ich sie verstehe) hat das nichts zu suchen und (würde ich merken, dass meine Partnerin oder ich sowas treiben) für mich wäre die Beziehung zu beenden.

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Hallo Martin,

kannst du mal einen Katalog mit euren Beziehungsreglements veröffentlichen?

Dem Partner zu sagen, dass man keine Lust auf Sex hat? Wenn
ich auch nur im geringsten das Gefühl habe, dass meine
Partnerin mit mir Sex haben will, weil es aus „Gewohnheit“ so
ist, oder weil sie ihn mit mir hat weil ich so „lieb, fleissig
oder sonstwas“ bin, weil sie sich vom Sex irgend einen Nutzen
erwartet „dass ich das oder jenes dafür mache“ oder weil ich
„das oder jenes gemacht habe“ sie Sex als Belohnung ansieht,
weil sie Mitleid mit mir hat, sie befürchtet dass ich Sexuell
nicht befriedigt bin oder es irgend einen anderen Grund gibt,
außer der „Lust“ an der „Lust“, dann lehne ich immer ab.

Wie kommst du darauf, dass es für Sex andere Motivationen gibt als allein die Lust darauf?

Das sind auch keine Spielchen! Sex soll nicht routine sein!
Und wenn man hier ins Forum schaut oder wenn man sich umhört,
dann liest man „wir haben halt einmal die Woche Sex“ oder
„alle zwei Wochen“. Das ist Routine Sex. Der zerstört die
Lust!

Sowas hab ich hier noch nie gelesen.

Allenfalls Beschwerden über zuwenig oder auchmal zuviel, von der einen oder anderen Partei.

To.i

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Hallo

Das sind auch keine Spielchen! Sex soll nicht routine sein!
Und wenn man hier ins Forum schaut oder wenn man sich umhört,
dann liest man „wir haben halt einmal die Woche Sex“ oder
„alle zwei Wochen“. Das ist Routine Sex. Der zerstört die
Lust!

Sowas hab ich hier noch nie gelesen.

Einfach ins Archiv schauen.

Dort steht übrigens auch ein Eintrag von einem User, der Sinngemäß schrieb: Dass er seine Frau immer nach Sex fragte. Erst als es ihm zu blöd wurde zu fragen, er sich damit Abfand, dass es halt keinen Sex gibt, wollte seine Frau wieder Sex mit ihm haben.

Liebe Grüße

Martin

Hallo Tom

Da Du meine Antwort weiter unten an einen anderen User nicht gelesen haben dürftes, schreibe ich sie Dir hier her.

Wenn ich auch nur im geringsten das Gefühl habe, dass meine Partnerin mit mir Sex haben will, weil es aus „Gewohnheit“ so ist, oder weil sie ihn mit mir hat weil ich so „lieb, fleissig oder sonstwas“ bin, weil sie sich vom Sex irgend einen Nutzen erwartet „dass ich das oder jenes dafür mache“ oder weil ich „das oder jenes gemacht habe“ sie Sex als Belohnung ansieht, weil sie Mitleid mit mir hat, sie befürchtet dass ich Sexuell nicht befriedigt bin oder es irgend einen anderen Grund gibt, außer der „Lust“ an der „Lust“, dann lehne ich immer ab.

(…)

Natürlich begegne ich meiner Partnerin auf Augenhöhe und behandle sie auch so, wie ich gerne behandelt werden möchte. Ich möchte nicht, dass sie von mir verlangt, dass ich mein Leben lang etwas für sie mache, wozu ich keine Lust habe. Ich sehe sie als Menschen und nicht als meinen „Diener“. Würde ich sie Bitten, dass sie mit mir Sex haben soll, weil ich dazu Lust habe… das wäre aus meiner Sicht diese „hinunter blicken“ Höhe, dass man den anderen als „Diener“ sieht.

Sind damit Deine Fragen beantwortet?

Liebe Grüße

Martin

In der Theorie
Hallo Martin,

Deine „Theorie“ hatte und habe ich verstanden - brechen wir sie einmal herunter auf die Praxis: Sie oder er will mehr Sex als der/die andere.

Ich verstehe Deine Theorie letztlich so, dass das auf Dauer in einer Beziehung nicht geht, weil dann eine® permanent zurückstecken (geile Beschriebung in dem Zusammenhang) müsste, weil Sex als „Gegenleistung“ (wie auch immer) oder Mitleid (oder was auch immer) nicht gewollt ist, sondern ausschließlich als freier Wunsch des Partners.

Wei frei ist dieser Wusnch denn, wenn die/der andere dafür „keine Lust“ vorgaukelt?

Hallo „der sich einen Wolf tanzt“,

Was aber,
wenn rein lustmäßig einer immer ziemlich häufig will und der
andere eher selten?

dann war es die falsche Partnerwahl.

Das grundlegende Moment muss doch zwischen beiden stimmig sein - besonders, was die „Qualität“ angeht.

Denn nur dann kann man auch mal Auszeiten (stressbedingt), die immer mal vorkommen und vollkommen normal sind, „hinnehmen“.

Ich habe nie verstanden, wie man sich einen Partner aus Verliebtheit wählen kann, mit dem es im Bett nicht funktioniert - ergo der Hoffnung erliegt, das wird schon!

Viele Grüße

Kathleen

Hallo,

Jetzt schreibt der Fragesteller:

Meine Erfahrung:

Reden führt zur Trennung, wegen permanentem sich unter Druck
gesetzt fühlen.

Und Du schreibst:

Ich
bevorzuge ehrliche Kommunikation.

Ich finde es Klasse.

Und wenn ich jetzt schreibe, dass ich keinen Sex mit meiner Lebensgefährtin will, wenn ich nur auch das geringste Gefühl habe, dass sie aus „Gewohnheit“ Sex haben will, oder weil sie ihn mit mir hat weil ich so „lieb, fleissig oder sonstwas“ bin, weil sie sich vom Sex irgend einen Nutzen erwartet „dass ich das oder jenes dafür mache“ oder weil ich „das oder jenes gemacht habe“ sie Sex als Belohnung ansieht, weil sie Mitleid mit mir hat, sie befürchtet dass ich Sexuell nicht befriedigt bin oder es irgend einen anderen Grund gibt, außer der „Lust“ an der „Lust“, dann lehne ich immer ab.

Dann lehne ich ab weil ich nicht möchte dass Sex zur Handelsware wird. Wie zum Beispiel Sex gibt es nur wenn wir gemeinsam die Wohnung putzen oder wenn wir etwas gemeinsam unternehmen oder nur wenn du dich täglich duschst und rasierst. Drei Dinge an die ich mich übrigens auch erinnern kann, dass sie hier im Forum gefallen waren.

Morgen kommt übrigens eine Bekannte zu mir. Die es bis jetzt in noch jeder Beziehung Leid war, von dem jeweiligen Mann um Sex gebeten zu werden. Die davon mit der Zeit richtig Ekel bekommen hat. Magst Du mit der Dame reden, was sie zu berichten hat?

Wenn es um die Häufigkeit von Sex geht, funktioniert es meiner Erfahrung einfach langfristig NICHT, den anderen um Sex zu bitten.

Und wenn etwas nicht funktioniert (und die Erfahrung wurde von dem Herren gemacht), dann kann man es Jahrelang noch so weiter machen, es wird nicht funktionieren!

So, ich gehe jetzt ins Wochenende!

Liebe Grüße

Martin

Hallo

Das sind auch keine Spielchen! Sex soll nicht routine sein!
Und wenn man hier ins Forum schaut oder wenn man sich umhört,
dann liest man „wir haben halt einmal die Woche Sex“ oder
„alle zwei Wochen“. Das ist Routine Sex. Der zerstört die
Lust!

Sowas hab ich hier noch nie gelesen.

Einfach ins Archiv schauen.

Dort steht übrigens auch ein Eintrag von einem User, der
Sinngemäß schrieb: Dass er seine Frau immer nach Sex fragte.
Erst als es ihm zu blöd wurde zu fragen, er sich damit Abfand,
dass es halt keinen Sex gibt, wollte seine Frau wieder Sex mit
ihm haben.

Lieber Martin,

genau das meinte ich doch.

Man liest hier seltenst, dass „wir jede Woche einmal“, oder „pünktlich alle zwei Wochen“ Sex haben. Denn an der Regelmäßigkeit sieht man ja, dass wohl eine (stillschweigende) Vereinbarung getroffen worden sein muss, und sei es, dass die so aussieht, dass es sich irgendwann mal so eingependelt hat.

Man liest hier hingegen öfter, dass sich die Wünsche der beiden Partner divergent verhalten.

To.i

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Diagnose: Analytis

Und wenn ich jetzt schreibe, dass ich keinen Sex mit meiner
Lebensgefährtin will, wenn ich nur auch das geringste Gefühl
habe, dass sie aus „Gewohnheit“ Sex haben will, oder weil sie
ihn mit mir hat weil ich so „lieb, fleissig oder sonstwas“
bin, weil sie sich vom Sex irgend einen Nutzen erwartet „dass
ich das oder jenes dafür mache“ oder weil ich „das oder jenes
gemacht habe“ sie Sex als Belohnung ansieht, weil sie Mitleid
mit mir hat, sie befürchtet dass ich Sexuell nicht befriedigt
bin oder es irgend einen anderen Grund gibt, außer der „Lust“
an der „Lust“, dann lehne ich immer ab.

Der Formulierung „lehne ich immer ab“ entnehme ich, dass es öfter vorkommen muss, dass du ablehnst.

Dem wiederum ist abzuleiten, dass du jedesmal eine gründliche Beschau der Beweggründe vornimmst.

Ist das nicht eigentlich auch extrem lusttötend?

Überdies lässt dies tiefe Rückschlüsse auf die Beschaffenheit deiner beziehung zu, wenn es bei euch so zugeht.

To.i

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Ok!

Und in welcher Beziehung ist die Lust genau gleich verteilt? Gibt es doch nicht. Damit ist von vornherein jede Beziehung nach Ausleben der Sexualität zum Scheitern verurteilt.

Wie kommst du darauf, dass es für Sex andere Motivationen gibt
als allein die Lust darauf?

Gibt es! Einmal weil der Appetit auch häufig beim Essen kommt und andererseits weil ein Partner „mitmacht“ aus Gefälligkeit. Der sogenannte „Gnadenf****“.

Das ist ein verdammt gutes Mittel um zu manipulieren und zu erpressen. Der Erpressbare merkt es erst zu spät, und dann ist es sowieso zu spät für die Beziehung.

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Und in welcher Beziehung ist die Lust genau gleich verteilt?

Wichtig ist doch, dass die Lust zu Beginn der Beziehung ähnlich verteilt ist; genauso wie die Qualität, die man sich erhofft, gegenseitig Befriedigung findet.

Gibt es doch nicht.

Nein, natürlich unterliegt das Bedürfnis auch Schwankungen - aber das muss nicht immer nur an dem Partner liegen. Die etwaigen äußeren Umstände als Lusttöter hast Du ja bereits genannt.

Damit ist von vornherein jede Beziehung
nach Ausleben der Sexualität zum Scheitern verurteilt.

Wieso?

Gruß

Kathleen

Dort steht übrigens auch ein Eintrag von einem User, der
Sinngemäß schrieb: Dass er seine Frau immer nach Sex fragte.
Erst als es ihm zu blöd wurde zu fragen, er sich damit Abfand,
dass es halt keinen Sex gibt, wollte seine Frau wieder Sex mit
ihm haben.

Ob er sich damit abgefunden hat, und seine Lust unterdrückt oder (z.B. durch Selbstbefriedigung) anders ausgeglichen hat oder ob er sich zurückgehalten hat, um seine Frau zu mehr Sex zu manipulieren weißt Du doch gar nicht.

Ich z.B. habe mich in meinen sexlosen Zeiten körperlich irgendwann mal wieder in Form gebracht, mir die Brusthaare gezupft, etwas abgenommen, bin mehr Fahrrad gefahren usw. In dem Moment, als sie das mitbekam (zwangsläufig, bei einem gemeinsamen Badezimmer) bekam ich zu hören:
„Du versuchst wohl mit allen Mitteln, mich rum zu kriegen!?“ Und es war ein richtig abwertender Unterton darin, nach dem Motto „Du verbiegst Dich für mich, um mich zu was zu drängen!“

„Du versuchst wohl mit allen Mitteln, mich rum zu kriegen!?“
Und es war ein richtig abwertender Unterton darin, nach dem
Motto „Du verbiegst Dich für mich, um mich zu was zu drängen!“

Eine passende Entgegnung hierauf zu finden wäre dir doch sicher nicht schwer gefallen, oder?

In der Beziehung muss aber ganz schön Notstand geherrscht haben.

To.i

Das ist ein verdammt gutes Mittel um zu manipulieren und zu
erpressen. Der Erpressbare merkt es erst zu spät, und dann ist
es sowieso zu spät für die Beziehung.

Entschuldige, aber mich interessiert hierbei, was man/frau damit erpressen kann?

Was ist das Manipulationsziel? Das verstehe ich nicht.

To.i

Wichtig ist doch, dass die Lust zu Beginn der Beziehung
ähnlich verteilt ist; genauso wie die Qualität, die man sich
erhofft, gegenseitig Befriedigung findet.

Oh nein, den Beginn einer Beziehung will ich hier nicht als Maßstab nehmen. Das funktioniert schon nicht, wegen der rosaroten Brille im Stadium der Verliebtheit.

Es sei denn Du setzt den Startpunkt der Beziehung auf die Zeit nach dem verliebt sein. Und da gibt es immer ein Lustgefälle zwischen der Partnern, sonst kann nichts funktionieren, und der Antrieb für die Fortführung der Beziehung und sich selbst immer weiter zu erkennen, fehlt

Gibt es doch nicht.

Nein, natürlich unterliegt das Bedürfnis auch Schwankungen -
aber das muss nicht immer nur an dem Partner liegen. Die
etwaigen äußeren Umstände als Lusttöter hast Du ja bereits
genannt.

Das ist temporär und (wie eingangs erwähnt) vergänglich. Diese Fälle sollen mal ganz bewusst draußen bleiben, weil es da die handfeste Begründung für den lustvolleren Partner vorhanden ist.

Damit ist von vornherein jede Beziehung
nach Ausleben der Sexualität zum Scheitern verurteilt.

Wieso?

Einer hat mehr Lust als der andere und versucht etwas
(
-reden
-sich bewusst zurückhalten
-erotische Atmosphäre schaffen
-…)
um den Sex in der Beziehung zu fördern. Gerade das setzt den Partner unter Druck und die zerstörerische Maschinerie ist am Laufen. Es wird weniger Sex und der zur kurz kommende versucht immer mehr. Da gibt es keine Lösung für, außer das gewaltsame Ende der Beziehung.

Gruß

Kathleen

auch Gruß

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Eine passende Entgegnung hierauf zu finden wäre dir doch
sicher nicht schwer gefallen, oder?

Nein, meine Anwort war eine Gegenfrage: „Wie kommst Du darauf, dass ich das für Dich tue?“ Und kalte Schulter gezeigt.

In der Beziehung muss aber ganz schön Notstand geherrscht
haben.

Notstand ist geschmeichelt. Aber es hat sich durch die Maschinerie hoch geschaukelt.

Entschuldige, aber mich interessiert hierbei, was man/frau
damit erpressen kann?

praktisch gesehen um mich zu mehr Fleiß im Haushalt zu bewegen (gab allerdings definitv keinen Grund dafür, wir hatten eine recht ausgewogene Rollenverteilung), nicht so oft mit meinen Freunden weg zu gehen.

Was ist das Manipulationsziel? Das verstehe ich nicht.

Sozial gesehen wollte sie damit wohl ihre Machtposition mir gegenüber stärken, aber das habe ich nie hinterfragt. Und selbst wenn, hätte sie mir das nicht ehrlich beantwortet.

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Ergänzung
Genau die begründeten Flauten sind der erste Anhaltspunkt, um zu wissen, was dem lustvollen Partner die erfüllte Sexualität bedeutet. Das dürfte wohl dann der Initialfunke sein.