Hallo,
heute im Radio: Die Spenden für die Überschwemmungsopfer sind bisher nur bei einem Drittel von dem geforderten.
Fordern die zu viel?
Spenden wir zu wenig?
Sind wir langsam gegen Katastrophenmeldungen abgestumpft? (Weltweite Pandemie regt ja auch niemanden mehr auf)
Gruss, Marco
Kalkutta liegt am Ganges …
heute im Radio: Die Spenden für die Überschwemmungsopfer sind
bisher nur bei einem Drittel von dem geforderten.
… Paris liegt an der Seine.
Um welchen Ort auf dieser Welt an dem gerade Menschen ein Problem haben, dass vor 100 Jahren niemand sonst gewusst hätte geht es?
Gruß
Stefan
Pakistan…
Ui, hab ich mich da selbst als medienblind geoutet? 
Gruss, Marco
hi
heute im Radio: Die Spenden für die Überschwemmungsopfer sind
bisher nur bei einem Drittel von dem geforderten.
Von welchen Überschwemmungsopfern sprichst Du?
Von denen in Polen, Österreich, Tschechien Ungarn, China, Pakistan…?
Es gibt ja derzeit mehr als eine Region auf diesem Planeten, die mit den Folgen von Überschwemmungen kämpft.
Sind wir langsam gegen Katastrophenmeldungen abgestumpft?
Das ist eine Möglichkeit.
(Weltweite Pandemie regt ja auch niemanden mehr auf)
Welche Pandamie? Es waren zwar einige angekündigt, aber gekommen ist noch keine.
Gruß
Edith
Hallo,
heute im Radio: Die Spenden für die Überschwemmungsopfer sind
bisher nur bei einem Drittel von dem geforderten.Fordern die zu viel?
Spenden wir zu wenig?
Du solltest erst mal unterscheiden.
Falls du die gleiche Nachricht gehört hast wie ich, dann ist von Ban Ki-moon die Rede, der das gesagt hat. Er meinte damit NICHT die Spenden von Privatleuten, sondern von den Forderungen , die die UN an Mitgliedsstaaten gestellt hat.
Spenden der Normalbevölkerung können nicht eingefordert werden.
Aber in der Tat scheinen die Bürger der westlichen Welt für Pakistan bis jetzt wenig zu spenden.
Gruß
Elke
Hallo Marco,
mE liegt das zum einen an der dort seit Jahrzehnten herrschenden Kleptokratie, die für private Spendenbereitschaft nicht gerade förderlich ist; die dortige Korruption hat vielmehr am Ausmaß der Katastrophe kräftig mitgewirkt. Zitat taz von gestern (http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/angst-vo…):
Die Organisation Transparency International vermutete kürzlich, dass seit Gründung der staatlichen pakistanischen Flutkommission im Jahr 1977 beinahe drei Viertel der Gelder für den Katastrophenschutz in den Taschen korrupter Bürokraten und Politiker gelandet seien. Dies sei einer der Hauptgründe für das Ausmaß der Katastrophe. Dämme, Flutbarrieren, Brücken und Straßen seien aufgrund der Korruption in derartig schlechter Qualität gebaut worden, dass sie nun unter den Wassermassen nachgegeben hätten. Laut pakistanischen Medien wurden auch nach dem schweren Erdbeben im pakistanischen Teil Kaschmirs 2005, das beinahe 80.000 Tote forderte, mehr als 300 Millionen Dollar veruntreut.
Zum anderen liegt das an der betroffenen Bevölkerung - der dort verbreitete fundamentalistische Islam ist auch nicht gerade förderlich für Sympathie, Mitgefühl und Spendenbereitschaft im Westen. Irgendwie hat man halt doch (vielleicht nicht ganz grundlos) das Gefühl, eine vergleichbare Katastrophe bei uns würde dort eher Freudenfeste und Lobpreisungen Allahs statt Hilfsbereitschaft auslösen.
Trotzdem könnte es schlimmer sein - immerhin spenden westliche Regierungen stellvertretend für ihre Bürger. Anders als im gleichfalls betroffenen indischen Ladakh - von dem man in unseren Nachrichten kaum was hört. Ist ja auch geopolitisch weniger interessant. Und wer weiss - vielleicht raffen sich ja sogar noch die Glaubensbrüder in Saudi-Arabien zu etwas mehr als zu den gestern verkündeten 16 Millionen Euro auf (wir geben 15 Millionen …). Die Saudis subventionieren ja allerdings auch schon das pakistanische Atomprogramm. Wenn auch nicht ganz uneigennützig.
Vielleicht spendet man in den arabischen Ländern ja auch aus Bescheidenheit lieber indirekt. Immerhin will die TTP (Tehreek-e-Taliban Pakistan) 15 Millionen € zur Verfügung stellen. Nun ja, verteilen. Wo das Geld wohl her kommt … Ist natürlich an eine Bedingung geknüpft - die pakistanische Regierung darf dann keine amerikanische Hilfe annehmen …
Trotzdem - wie man sieht, am guten Willen fehlt’s nicht …
Gruß,
Ralf
Zwei Gründe
http://www.southasiaanalysis.org/%5Cpapers10%5Cpaper…
Cost of building the Pakistani Nuclear Bomb, since Zulfikaar Ali Bhutto initiated the program in 1974, has been variously estimated. Some experts have put the cost at $10 to $25 Billion dollars. Others estimate it as at low as $5.5 Billion.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-0…
Wie die britische Zeitung Daily Telegraph berichtet, waren nach dem schweren Beben 2005 umgerechnet 367 Millionen Euro an Hilfsgeldern durch die Regierung in Islamabad veruntreut worden.
Grüße
tantal
Hallo,
Fordern die zu viel?
Spenden wir zu wenig?
Sind wir langsam gegen Katastrophenmeldungen abgestumpft?
auch wenn die Betroffenen nichts dafür können, werden sie mit dem Land und der Regierung in Verbindung gesetzt, in dem sie leben bzw. von der sie regiert werden. Für den Irak hätte vor zehn Jahren im Zweifel auch niemand gespendet )ob das heute anders wäre…?) und bei dem Erdbeben im Iran 2003 hielt sich die Spendenfreudigkeit ja auch in Grenzen.
Davon abgesehen macht Haiti schon rein optisch mehr her und schöne Haitianerinnen (ggfs. mit süßen Babies) sprechen nun mal das mitteleuropäische Portemonnaie mehr an als bärtige Typen in Latschen, Kutte und Turban.
(Weltweite Pandemie regt ja auch niemanden mehr auf)
Die wurde letzte Woche abgesagt:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,71…
Gruß
Christian
Hallo!
Wozu Geld spenden, wo doch offenkundig fehlendes Geld in Pakistan nicht das Problem ist. Angeblich fehlen ein paar Hundert Millionen. Peanuts! Immerhin bedrohen sich Pakistan und Indien alle Naselang mit Krieg. So ein Krieg verschling ganz andere Beträge. Auch Bau und Unterhalt von Nuklearwaffen kosten Geld. Für das Militär scheint reichlich Geld vorhanden zu sein.
Ich weiß durchaus, dass die Bevölkerung Pakistans überwiegend bettelarm ist. Aber Geld muss dennoch überreichlich im Regierungshand vorhanden sein. Dass deshalb der Spendeneingang überschaubar bleibt, erscheint mir nachvollziehbar.
Gruß
Wolfgang
Hallo,
da können die Hilfsorganisationen noch so oft zu Spenden aufrufen. In Deutschland werden sie da wenig bekommen. Es reicht schon wenn Merkel 15 Mio. überwiesen hat. Woher kommt plötzlich so viel Geld? Fürs eigene Volk ist nichts da. Wir werden nur immer mehr ausgepresst.
Für dieses Land zu spenden empfinden die Leute als Hohn. 2005 wurden Millionen von den dortigen Eliten in die eigene Tasche gesteckt. Glaubt ihr im Ernst da spendet noch jemand was???
Ausserdem ein Land das die Frauen wie Wegwerfware behandelt und Liebespaare gesteinigt werden hat hier keine Lobby. Ich kann die Menschen verstehen wenn sie sich verweigern.
LG Rosenfreak
War zwar in dem anderen Land
Ausserdem ein Land das die Frauen wie Wegwerfware behandelt
Brutgefäße für die Gene des Mannes trifft es auch.
und Liebespaare gesteinigt werden hat hier keine Lobby. Ich
kann die Menschen verstehen wenn sie sich verweigern.
http://feuerbringer.com/2010/08/17/auf-die-liebe-ste…
… es dürfte aber überall so aussehen, wo 14.000 Jahre alte Beduinenmoral benutzt wird.
Gruß
Stefan
Hallo,
Ausserdem ein Land das die Frauen wie Wegwerfware behandelt
und Liebespaare gesteinigt werden hat hier keine Lobby. Ich
kann die Menschen verstehen wenn sie sich verweigern.
wobei die „Frauen, die wie Wegwerfware behandelt werden“, auch mit ihren Kindern von irgendwas leben müssen, wenn ihr Land abgesoffen ist.
Dein Argument für’s Nichtspenden ist also Kokolores.
Gruß
Spatzi
Hallo!
Wozu Geld spenden, wo doch offenkundig fehlendes Geld in
Pakistan nicht das Problem ist. Angeblich fehlen ein paar
Hundert Millionen. Peanuts! Immerhin bedrohen sich Pakistan
und Indien alle Naselang mit Krieg. So ein Krieg verschling
ganz andere Beträge. Auch Bau und Unterhalt von Nuklearwaffen
kosten Geld. Für das Militär scheint reichlich Geld vorhanden
zu sein.
und wie soll die abgesoffene hungernde Bevölkerung jetzt dafür sorgen, dass dieser Umstand so schnell geändert wird, dass die Weltgemeinschaft mehr Geld für die armen Bevölkerungsschichten bereitstellt?
Ich weiß durchaus, dass die Bevölkerung Pakistans überwiegend
bettelarm ist. Aber Geld muss dennoch überreichlich im
Regierungshand vorhanden sein.
Wenn bekannt ist, dass überreichlich Geld von der Regierung gehortet wird, müsste die Weltgemeinschaft diese Regierung dazu bringen, dieses Geld für ihre notleidende bettelarme Becölkerung herauszugeben.
Gruß
Spatzi
Hi,
Ausserdem ein Land das die Frauen wie Wegwerfware behandelt
da haben die Männer in Pakistan dir ne Menge voraus, die verarchten wenigstens nur ein Geschlecht…
Gruß
rantanplan
und genau deshalb spende ich nix
tach
Wenn bekannt ist, dass überreichlich Geld von der Regierung
gehortet wird, müsste die Weltgemeinschaft diese Regierung
dazu bringen, dieses Geld für ihre notleidende bettelarme
Becölkerung herauszugeben.Gruß
Spatzi
den kauf von 10 millionen baseballschläger würde ich vielleicht finanziell unterstützen. damit das volk die regierung niederknüppelt. kann doch nicht sein, dass das volk verreckt, und der präsident mal eben eine europa-tour macht, und die kohle in der schweiz liegt.
bruno
Hallo,
heute im Radio: Die Spenden für die Überschwemmungsopfer sind
bisher nur bei einem Drittel von dem geforderten.Fordern die zu viel?
Spenden wir zu wenig?
Sind wir langsam gegen Katastrophenmeldungen abgestumpft?
(Weltweite Pandemie regt ja auch niemanden mehr auf)
ja, aber die gebäudeversicherungen greifen doch…und die opfer auf tchechischer und polnischer seite sind sicher auch versichert.
oder meinst du die opfer in china??? das stimmt natürlich - da sollten wir mehr spenden.
Infos über Pakistan
Ich, das nur mal vorweg, habe gespendet, denn ich bin der Meinung, dass es nicht nur Menschenrechte gibt, sondern auch Menschenflichten, dazu gehört: Helfe den Notleidenden. Aber: Ich habe nicht so viel gespendet wie für die Tsunamiopfer.Begründung: Der Fluss des geldes kann noch nicht kontrolliert werden. Wer internationale Hilfe anfordert, muss auch internationale Mindeststandards akzeptieren, sprich: - Strafrecht, Menschenrechte usw. Trotzdem sollte man helfen: Man sollte den Menschen dort zeigen, wir helfen euch - tun wir doch den ersten Schritt.
Gruß Micha
Hallo!
Vermutlich interessiert es einfach keinen.
Gruß,
M.
auf der Suche nach der perfekten Welt
Ich weiß durchaus, dass die Bevölkerung Pakistans überwiegend
bettelarm ist. Aber Geld muss dennoch überreichlich im
Regierungshand vorhanden sein.Wenn bekannt ist, dass überreichlich Geld von der Regierung
gehortet wird, müsste die Weltgemeinschaft diese Regierung
dazu bringen, dieses Geld für ihre notleidende bettelarme
Becölkerung herauszugeben.
Ich bin mir sicher, daß ein Krieg genau das ist, was die Bevölkerung jetzt gebrauchen kann - oder welchen Weg der Einflußnahme von außen auf die pakistanische Regierung hattest Du im Sinn?
Sieh es mal so: das Geld, das dort zu 90% versickert, kann in Deutschland zu 100% nicht mehr ausgegeben werden, wird aber dazu verwendet, korrupten Politikern das Leben zu erleichtern und weitere Rüstungsprogramme zu finanzieren - also weiteres Elend.
Letztlich bleibt es eine Frage des Abwägens zwischen Sozialromantik und Akzeptanz der Gegebenheiten.
C.
Hi!
und wie soll die abgesoffene hungernde Bevölkerung jetzt dafür
sorgen, dass dieser Umstand so schnell geändert wird, dass die
Weltgemeinschaft mehr Geld für die armen Bevölkerungsschichten
bereitstellt?
Sieh es mal andersherum: Wenn der Westen jetzt verstärkt hilft, wird damit der Status Quo zementiert, weil die regierende Kleptokratie wieder mal heil davongekommen ist (ganz abgesehen von der Tatsache, daß ein beträchtlicher Teil des gespendeten Geldes wieder in den gefräßigen Taschen der korrupten Beamten und Politiker oder in den horrenden Militärausgaben verschwinden wird). Die Leute werden erst ihre Regierung zum Teufel jagen, wenn es ihnen wirklich dreckig geht.
Das ist ein pakistanisches Problem, das wir hier nicht lösen können.
Gruß S