Zufall und Wahrscheinlichkeit

Hi!

du „argumentierst“ relativ pfiffig, wenn auch durchschaubar
mit deinem Mix aus Wahrheit, Halbwahrheiten und konziliantem
Entgegenkommen.

Danke. Leider besteht mein Wissen wie das der meisten Menschen aus „Halbwahrheiten“, denn wie ich zu erklären versucht habe, halte ich unser gegenwärtiges Wissen nicht für der Weisheit letzter Schluß. Wenn Du besser informiert bist, kann man w-w-w nur zu Deiner Mitgliedschaft gratulieren :wink:

In der Kirche würdest du wahrscheinlich einen guten Pfaffen
abgeben.

Nein, denn ich mag keine Dogmen. Etwas zweifelsfrei zu wissen ist immer verdächtig. Du kennst vielleicht den Spruch von Bertrand Russell „Das ist der ganze Jammer: Daß die Dummen so sicher sind - und die Klugen so voller Zweifel.“

MfG

Tai

Hallo,

Du vergisst mindestens zwei Dinge, die unter Menschen weit verbreitet sind:

(1) Lügen, um daraus Vorteile (z.B. auch Aufmerksamkeit) zu ziehen. Lies einmal die Klatschpresse durch und überzeuge Dich, wie weit verbreitet dieses Phänomen ist, falls Du es noch nicht kennen solltest.

(2) Psychische Störungen, die zu Fehwahrnehmungen führen.

Beides zusammen kann schon einen erheblichen Teil entsprechender Berichte und Geschichten erklären. Zudem fällt mir auf, dass Du offenbar nahezu an Alles glaubst, von spukenden Geistern über Ufos und Kornfelder bis hin zur Telepathie. Bei so vielem, was sich im realen Leben an Gerüchten und Behauptungen als falsch erweist, warum sollten dann ausgerechnet diese doch (mit Vorsicht gesprochen) eher merkwürdigen (und auch erstaunlich profanen) Berichte korrekt sein?

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Hallo Christoph!

Zudem fällt mir auf, dass Du offenbar nahezu an Alles glaubst, von
spukenden Geistern über Ufos und Kornfelder bis hin zur
Telepathie.

Vielleicht hast Du es nicht bemerkt, aber ich habe die von Dir angeführten Phänomene als Beispiele genannt. Außerdem hat die Suche nach Erklärungen herzlich wenig mit „Glauben“ zu tun. Nur mache ich es mir nicht so einfach, grundsätzlich jedes noch nicht klassi- und verifizierte Ereignis als Betrug oder milde Form einer Geisteskrankheit abzutun.

Wenn Du Dich mal mit dem Stand des Wissens in früheren Zeiten beschäftigst, wirst Du feststellen, daß er immer geprägt war von Unkenntnis, Fehlinterpretation oder scheinbar fundierten Erklärungen, die sich im Nachhinein als Falsch herausstellten (das Gleiche gilt für unsere Zeit, auch wenn wir uns wie immer gerne für unfehlbar halten). Diesmal wähle ich als Beispiel die Medizin, vielleicht gefällt es Dir besser: Abgesehen von der allseits bekannten Unsitte des Aderlasses unabhängig von der Krankheit dürfte Dir auch klar sein, daß früher (als man noch nichts über Viren wußte) Symptome magisch-göttlich etc. interpretiert wurden. Es bringt aber nichts, diese Symptome als Selbsttäuschung oder Betrug abzutun, sondern es gilt, Ursachenforschung zu betreiben.

Langsam bekomme ich das Gefühl, daß Du mich absichtlich falsch verstehen willst, vielleicht aus einer Abneigung von Dir gegen die Parapsychologie? Dann wärst Du aber im falschen Brett.

Grüße

Tai

Hallo,

Vielleicht hast Du es nicht bemerkt, aber ich habe die von Dir
angeführten Phänomene als Beispiele genannt. Außerdem hat die
Suche nach Erklärungen herzlich wenig mit „Glauben“ zu tun.

Aber die Erklärungssuche sollte doch zunäcjst einmal dort starten, wo man sich gegenwärtig befindet. Das heisst, solange man Dinge mit Bekanntem erklären kann, bedarf es keiner darüberhinausgehenden spekulativen Erklärungen. Zum Beispiel brauchen wir nciht zu erklären, dass Geister in Häusern spuken, sondern wir müssen erklären, dass Menschen behaupten, dass Geister in Häusern spuken bzw., dass in Häusern z.B. sich Gegenstände bewegen und Stimmen erscheinen etc. Dafür gibt es zunächst einmal ganz unspektuläre Erklärungen, z.B. dass Leute lügen, sich irren oder an psychischen Störungenleiden, oder, dass Dinge sich bewegen, weil manipuliert wurde. Tatsächlich haben sich bei gründlicher Untersuchung meines Wissens bisher noch in jedem Eizelfall von Hausspuk Betrug oder andere natürliche Erklärungen als Ursachen nachweisen lassen. Offen bleiben nur die Fälle, wo nicht untersucht wurde. Insofern sehe ich derzeit keinen Anlass, über paranormale Erklärungen für Hausspuk nachdenken zu müssen.

Nur mache ich es mir nicht so einfach, grundsätzlich jedes
noch nicht klassi- und verifizierte Ereignis als Betrug oder
milde Form einer Geisteskrankheit abzutun.

Es mag alles mögliche geben, Tatsache bleibt, dass die „Parawissenschaften“ trotz jahrzezhntelanger Forschung bisher kein einziges paranormales haben effektiv belegen können.

Abgesehen von der allseits bekannten Unsitte des Aderlasses :unabhängig von der Krankheit dürfte Dir auch klar sein, daß früher (als man
noch nichts über Viren wußte) Symptome magisch-göttlich etc.
interpretiert wurden. Es bringt aber nichts, diese Symptome
als Selbsttäuschung oder Betrug abzutun, sondern es gilt,
Ursachenforschung zu betreiben.

Warum auch, die Symptome waren ja in ihrer Existenz belegt, nur die Erklärung war strittig bzw. spekulativ. Die hier zu diskutierenden Phänomene (z.B. Telepathie) sind aber nicht einmal in ihrer Existenz belegt, belegt ist ausschließlich, dass Leute sagen, dass sie telepatuisch Nachrichten übertragen/empfangen können und dass Geister in Häusern spuken. Nicht belegt ist, dass Leute nachrichten telepatisch übertragen/empfangen können. Demgegenüber stand es wohl immer außer Zweifel, dass beobachtbare Krankheitssymptome auch existieren.

Langsam bekomme ich das Gefühl, daß Du mich absichtlich falsch
verstehen willst, vielleicht aus einer Abneigung von Dir gegen
die Parapsychologie? Dann wärst Du aber im falschen Brett.

Wieso im falschen Brett? Kritische Diskussionen zur Parapsychologie etc. gehören doch in dieses Brett, oder nicht? Es wäre doch etwas schade, wenn hier nur jeder schreiben drüfte, der meint, Geschichten über Spuk und Kornkreise deuteten auf derzeit noch unerklärbare Phänomene hin. Ich glaube, ich verstehe Dich ganz gut.

Grüße

Tai

Hi Christoph!

Warum auch, die Symptome waren ja in ihrer Existenz belegt,
nur die Erklärung war strittig bzw. spekulativ. Die hier zu
diskutierenden Phänomene (z.B. Telepathie) sind aber nicht
einmal in ihrer Existenz belegt (…)

Sollte man sie deshalb nicht untersuchen? Verstehe ich Dich richtig, daß man nur dann Phänomene untersuchen solle, wenn die Antwort schon feststeht? Doch wohl kaum.

Wieso im falschen Brett? Kritische Diskussionen zur
Parapsychologie etc. gehören doch in dieses Brett, oder nicht?

Unter einer kritischen Diskussion verstehe ich nicht zu schreiben, daß es etwas gar nicht gibt und es deshalb müßig ist, darüber nachzudenken. Und auch die gebetsmühlenartigen Wiederholungen von Zweifeln an der Glaubwürdigkeit von Zeugen ändert daran nichts. Daß Du als Psychologe natürlich versuchst, alles durch mentale Störungen zu erklären, kann man dabei vielleicht sogar nachvollziehen. War es nicht Watzlawick, der sagte: „Wer nur einen Hammer hat, sieht jedes Problem als Nagel“?

Zugegebenermaßen ist die Psychologie eine wichtige Instanz zur Lösung unbekannter Vorkommnisse, aber nicht die einzige. Es gibt einige Geschehnisse, die z.B. physikalische Erklärungen haben (wie etwa die bereits erwähnten Kugelblitze oder vor einiger Zeit diese riesige Regenwolke, die nur auf den Radarschirmen zu sehen war, aber nicht in der „Realität“). Andererseits möchte ich schon, daß die Psychologie mir erklärt, warum 2 Millionen Amerikaner glauben, UFOs gesehen zu haben, wenn das gar nicht stimmt. Dabei habe ich nichts gegen eine nachvollziehbare psychologische Erklärung, aber nach Deiner Meinung lohnt es sich gar nicht, sich damit zu beschäftigen, weil sie sowieso alle lügen oder sich irren (OK, es sind Amerikaner, aber immerhin :wink:)?

Es wäre doch etwas schade, wenn hier nur jeder schreiben
drüfte, der meint, Geschichten über Spuk und Kornkreise
deuteten auf derzeit noch unerklärbare Phänomene hin. Ich
glaube, ich verstehe Dich ganz gut.

Glaubst Du wirklich die Geschichte der beiden alten Männer mit dem Brett? Machst Du es Dir da nicht zu leicht? Wie gesagt habe ich nichts gegen profane Erklärungen, nur sollten sie glaubhaft sein.

Stimmst Du mir zu, wenn ich sage, daß die meisten wissenschaftlichen Zusammenhänge noch nicht bekannt sind? Jemand sagte mal, unser Wissen sei wie eine Kugel. Sie würde zwar immer größer, aber gleichzeitig wüchsen auch die Berührungspunkte mit dem Unbekannten.

Vor 100 Jahren gab es die meiste Technik, die wir heute nutzen, noch nicht. Es gibt diese Phrase von den Großeltern, die unsere Fernseher, Computer und Flugzeuge als Teufelswerk ansehen würden, wenn sie auf die Erde zurückkämen. Was denkst Du würde uns in 100 Jahren Angst machen, weil wir es uns heute noch nicht vorstellen können?

MfG

Tai

Sollte man sie deshalb nicht untersuchen? Verstehe ich Dich
richtig, daß man nur dann Phänomene untersuchen solle, wenn
die Antwort schon feststeht? Doch wohl kaum.

Ich bin ja durchaus dafür, Spukgeschihten etc. objektiv zu untersuchen. Natürlich wird wohl nicht die Kapazität geben, die sich ständig neu erfindenen Geschichte alle objektiv zu analysieren. Immerhin kommen Leute jeden Moment mit Neuem, um in die Medien zu kommen. Wie gesagt, es wurden oftmals entsprechende Berichte untersuchutn und regelmäßig auf vollkommen natürliche Phänomene zurückgeführt.

Unter einer kritischen Diskussion verstehe ich nicht zu
schreiben, daß es etwas gar nicht gibt und es deshalb müßig
ist, darüber nachzudenken. Und auch die gebetsmühlenartigen
Wiederholungen von Zweifeln an der Glaubwürdigkeit von Zeugen
ändert daran nichts.

Aber es ist doch nun einmal nicht belegt, dass die entsprechenden Dinge existieren. Insofern ist es doch wohl mehr als berechtigt, ihre Existenz zuhinterfragen. Und da die Phänomene nahezu ausschließlich auf menschlichen Berichten beruhen, kommt dem Realitätsbezug der Aussagen vpon Perosnen das zentrasle Gewicht zu. Entsprechend kann man diesen Faktor wohl kaum überschätzen.

versuchst, alles durch mentale Störungen zu erklären, kann man
dabei vielleicht sogar nachvollziehen. War es nicht
Watzlawick, der sagte: „Wer nur einen Hammer hat, sieht jedes
Problem als Nagel“?

Wie gesagt, wenn „Parawissenschaftler“ die Existenz der in Rede stehenden Phänomene belegen, um so besser.- Nur haben sie dies eben noch immer nicht getan. Dass hat aber ncihts daran geändert (oder es gar gefördert?), dass vermeintliche parapsychologische Phänomene heute ein Multi-Millionen-Euro Markt sind.

Andererseits möchte ich schon, daß die Psychologie mir
erklärt, warum 2 Millionen Amerikaner glauben, UFOs gesehen zu
haben, wenn das gar nicht stimmt.

Vermutlich angeregt durch Science-Fiction-Filme und Ähnliches, welche in den USA recht weit verbreitet sind. Dies sensibilisiert für die Interpretation normaler Phänomene als UFOS. Bekannt ist jedenfalls, dass abertausende Amerikaner bei spezifischen Vorfällen bereits Heißluftballons, Militärmaschinen, Spaßfobjekte etc. für Ufos hielten. Wobei ich an der Zahl 2 Millionen auch noch durchaus Zweifel hätte, ohne sie aber nun bestreiten zu wollen.

Dabei habe ich nichts gegen

eine nachvollziehbare psychologische Erklärung, aber nach
Deiner Meinung lohnt es sich gar nicht, sich damit zu
beschäftigen, weil sie sowieso alle lügen oder sich irren

Irrtum & Lüge sind doch zwei plausible und gleichzeitig sehr verschiedene Erklärungen. Wenn jemand meint ein Heißluftballon sei ein Ufo, ist es ein Irrtum, möglicherweise gefördert durch einen bereits vorher dagewesenen Glauben/ein Interesse für Ufos (wo nehmen wahr und interpretieren entsprechend unserer eigenen mentalen Schemata). Wenn jemand gar ncihtas gesehn hat oder weiss, dass er einen Heißluftballon gesehen hat, aber von einem Ufos spricht, ist es eine Lüge, z.B. um mediale Aufmerksamkeit zu bekommen (für viele Menschen nachweisbar eine extrem starke Motivation, der vieles untergeornmdet wird). Wenn jemand tatsächlich ein UFO sieht, ohne dass andere dies sehen können, und vielleicht auch Stimmen hört, die andere nicht hören können, leidet er vermutlich an einer schizophrenen Psychos, anderen psychotischen Störungsbildern oder an einer Substanzintoxikation. Da haben wir doch bereits drei plausible Erklärungen. Ob wir mehr brauchen, weiss ich nicht, es ist bisher eine reine Glaubenssache.

es sind Amerikaner, aber immerhin :wink:)?

Ist vollkommen egal, ob es US-Amerikaner sind oder nicht. In Lateinamerika erscheinen eben dafür häufiger Marien (jedenfalls, wenn man katholisch ist).

Stimmst Du mir zu, wenn ich sage, daß die meisten
wissenschaftlichen Zusammenhänge noch nicht bekannt sind?

Richtig, wobei das Besondere oft ist, dass auch die Phänomene an sich nicht bekannt sind. Diejenigen, die meinen bereits die Phänomene zu kennen, irren sich in der Regel.

Vor 100 Jahren gab es die meiste Technik, die wir heute
nutzen, noch nicht. Es gibt diese Phrase von den Großeltern,
die unsere Fernseher, Computer und Flugzeuge als Teufelswerk
ansehen würden, wenn sie auf die Erde zurückkämen. Was denkst
Du würde uns in 100 Jahren Angst machen, weil wir es uns heute
noch nicht vorstellen können?

Aber Geschichten über Spuk gibt es schon seit Jahrtausenden. Im Gegensatz zu unserer modernen Technik, die Resultat wissenschaftlicher Entwicklung war.

Hallo Christoph

Du vergisst mindestens zwei Dinge, die unter Menschen weit
verbreitet sind:

(1) Lügen, um daraus Vorteile (z.B. auch Aufmerksamkeit) zu
ziehen. Lies einmal die Klatschpresse durch und überzeuge
Dich, wie weit verbreitet dieses Phänomen ist, falls Du es
noch nicht kennen solltest.

(2) Psychische Störungen, die zu Fehwahrnehmungen führen.

Es geht nicht unbedingt um psychische Störungen. Es geht doch darum, eine Wahrnehmung bzw. eine Erinnerung mit der Realität um uns herum in Einklang zu bringen. Aber unsere Wahrnehmung lässt sich leicht täuschen, auf unsere Erinnerung ist nur wenig Verlass (beides wurde schon zig mal in wissenschaftlichen UNtersuchungen gezeigt).
Ein schönes Beispiel zum Thema Wahrnehmung findest du unter folgendem Link:
Aufgabe: Zähle, wie oft sich die Leute in hellen T-Shirts den Ball zu werfen (mit einer 2. Person, die die Würfe der leute im dunklen T-Shirt zählt machts noch mehr Spaß):
Hier der Link (7,5 MB - kann also etwas dauern, falls kein DSL):
http://viscog.beckman.uiuc.edu/grafs/demos/15.html

Am besten jetzt den Link anklicken …

… und? Wie oft haben sich die hellen T-Shirts den Ball zugeworfen?

Die Antwort ist eigentlich egal, aber mitten im Video läuft ein Typ im Gorillakostüm durchs Bild und haut sich auf die Brust. Die meisten registrieren das beim Zählen der Würfe überhaupt nicht (hab’s schon mit mehreren Leuten ausprobiert, und es klappt fast immer - auf meine Frage, ob ihnen etwas besonderes aufgefallen sei kam in der Regel die Antwort „Nein“)

Ähnlich siehts mit Erinnerungstäuschungen aus:
Zeigt man Testpersonen das Video eines Verkehrsunfalls und fragt nachher, ob die Ampel rot oder grün war, erhält man in der Regel als Antwort eine Ampelfarbe (auch wenn auf dem Video gar keine Ampel zu sehen war).

Betrug ist in der Regel verhältnismäßig leicht zu entdecken. Viel schwerer ist es den Leuten klar zu machen, dass sie ihrer Wahrnehmung und ihrer Erinnerung nur bedingt trauen können. Das klingt fast wie eine Beleidigung, obwohol es alle Menschen betrifft.

Gruß
Micha

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Hi Tai,

Das ist Nonsens. Die Aussage „Es gibt einen Menschen, der es
einmal im Leben unter Zeugen geschafft hat, 8,95m weit zu
springen“, kann mit einem solchen Versuch weder bestätigt noch
falsifiziert werden.

Wenn jemand aber vor Zeugen einen Geist oder ein Ufo gesehen
hat, muß von vornherein davon ausgegangen werden, daß es sich
um Unsinn handelt?

Erste Frage: Was wurde gesehen?
Danach kann man versuchen dieses „Ereignis“ zu beleuchten.
Und bevor ich die Antwort UFO oder Geist akzeptieren kann, müssen alle anderen Erklärungsmöglichkeiten ausgeschlossen werden. Dazu gehören unter anderem Wahrnehmungs- und Erinnerungstäuschungen, Drogeneinwirkung, psychotische Störung, Betrug, Lüge etc.

Erst dann sollte man anfangen, etwas neues zu postulieren (eben einen Geist oder ein außerirdisches Raumschiff). Letzteres würde ja tausende neuer Fragen aufwerfen: Woher kommt es? Wie schnell kann es fliegen? Warum hat kein Teleskop der Welt seinen Anflug bemerkt? Wieviele Jahre ist es bereits unterwegs (bei den riesigen Entfernungen im All ist das eine sehr spannende Frage)? Und so weiter …

Wo ist da der Unterschied? Rein rhetorische
Frage übrigens, da wir ja offenbar beide objektive
Untersuchungen befürworten, wenn auch DEIN Glaube an die
Unvoreingenommenheit mancher Wissenschafteler größer ist als
meiner. Aber schwarze Schafe gibt es ja überall. Leider
schreibst Du ja nicht, was Du beruflich machst :wink:

Hatte ich früher drin - dann war meine Userkennung samt Beschreibung weg. Aber wenn du’s wissen willst: Bin Mathematiker und über eines meiner Hobbys erfährst du hier www.skeptiker.de mehr.

Genau! Eine Person hatte eine persönliche, subjektive
Erfahrung. Egal wie lächerlich das klingen mag, zunächst mal
würde ich davon ausgehen, dass diese Person von diesem
Erlebnis überzeugt ist. Jetzt fängt die Forschung an … (…
und oft ist sie auch schon beendet, weil die Psychologie diese
Erfahrung bereits heute erklären kann - das heißt übrigens
nicht, dass die Person, die diese Erfahrung gemacht hat,
verrückt ist …)

Eben - allerdings wäre es natürlich (zu) praktisch, alle
Phänomene auf Irritationen der Schädellappen oder was auch
immer zu schieben, denn oft gibt es neben den Zeugenaussagen
(für den Fall mehrerer Zeugen wurde ja schon die
„Massenhysterie“ erfunden)

Nicht erfunden sondern beobachtet. Das ist ein Riesenunterschied.

eben manchmal auch physikalische
Spuren, die eine Erklärung erheblich erschweren.

Welche meinst du konkret? Ich kenne mehrere Fälle, in denen beispielsweise „UFO-Trümmer“ im Foto gezeigt wurden (btw: http://www.hackcanada.com/canadian/zines/swamp_gas/s… beschreibt eine schöne „UFO-Theorie“), die aber dann für eine wissenschaftliche Untersuchung doch nicht zur Verfügung standen …

Aber wie
gesagt - ich will ja gar keine grüne Männchen herbeireden,
sondern freue mich über jede nachvollziehbare Erklärung. Die
muß dann aber auch sitzen!

Das ist eines der Probleme. Mein Lieblingsbeispiel: Wünschelruten bzw. Pendeln.
Der Effekt, der die Bewegung von Pendel und Rute auslöst ist seit 1852 bekannt (hier die Originalarbeit im Faksimile: http://www.sgipt.org/medppp/psymot/carp1852.htm) und beim Versuch, mit Pendel oder Rute irgend etwas zu messen oder zu finden scheitern die Anhänger dieser Utensilien regelmäßig (siehe z.B. die Quarks-Senmdung zum Thema: http://www.quarks.de/dyn/19803.phtml).
Die Erklärung - Carpenter oder ideomotorischer Effekt - wird aber nicht als Erklärung akzeptiert (obwohl die wirklich „sitzt“).

Gruß
Micha

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Hi Micha!

Erste Frage: Was wurde gesehen?
Danach kann man versuchen dieses „Ereignis“ zu beleuchten.
Und bevor ich die Antwort UFO oder Geist akzeptieren kann,
müssen alle anderen Erklärungsmöglichkeiten ausgeschlossen
werden. Dazu gehören unter anderem Wahrnehmungs- und
Erinnerungstäuschungen, Drogeneinwirkung, psychotische
Störung, Betrug, Lüge etc.

Das ist ja auch meine Meinung, wobei „UFO“ allerdings keine Antwort darstellt, sondern eine Frage, denn „UFO“ heißt ja völlig neutral „unidentified flying object“. Obwohl sich für mich die Frage stellt, warum mögliche Lösungen in „die einen“ und „die anderen“ Erklärungen unterschieden werden.

(…) Wieviele Jahre ist es bereits unterwegs (bei den riesigen Entfernungen im All ist das eine sehr spannende Frage)?

Du weißt schon, daß man bei der Erfindung der Eisenbahn glaubte, daß kein Mensch die Geschwindigkeit von 35km/h überleben könnte? Dann galt die Theorie, die Schallgeschwindigkeit könne niemals überschritten werden (Argument: „Dann könnte man ja Gespräche aus der Vergangenheit belauschen!“ :wink:). Ich wäre von einer hochentwickelten Zivilisation sehr enttäuscht, wenn sie in Jahrmillionen keine Möglichkeit(en) gefunden hätte, diese Entfernungen zu überbrücken. Erinnere Dich, daß wir allein in 100 Jahren Technik entwickelten, die unsere Vorfahren als unmöglich bezeichnet hätten. Was allerdings nicht heißen soll, daß ich glaube, das wir von Außerirdischen besucht werden (allerdings schließe ich es auch nicht komplett aus)!

(…)www.skeptiker.de

Eine wichtige Adresse, weil man immer beide Seiten hören sollte. Doch besteht für mich kein Grund, bei einem Unentschieden verschiedener Theorien der einen oder anderen Seite den Vorzug zu geben. In einem solchen Fall warte ich einfach neue Ergebnisse ab.

(für den Fall mehrerer Zeugen wurde ja schon die
„Massenhysterie“ erfunden)

Nicht erfunden sondern beobachtet. Das ist ein
Riesenunterschied.

Ja genau. Aber auch hier gilt, daß die einfachere Erklärung im Zweifelsfall die vernünfigere ist. Wenn 80 Leute gleichzeitig eine fliegende Scheibe gesehen habe, finde ich es nachvollziehbarer, daß sie eine fliegende Scheibe gesehen haben als daß es ein quasi telepathisches Phänomen gibt, mit dem einer von ihnen den anderen die Scheibe suggeriert haben könnte. Aber es hat eine gewisse Ironie, wenn versucht wird, den Teufel mit Belzebub auszutreiben :smile:

eben manchmal auch physikalische
Spuren, die eine Erklärung erheblich erschweren.

Welche meinst du konkret? (…)

Radarbilder, Fotos, Filmmaterial, Spuren am Boden, Strahlungsanomalien, elektromagnetische Störungen etc…

Aber wie
gesagt - ich will ja gar keine grüne Männchen herbeireden,
sondern freue mich über jede nachvollziehbare Erklärung. Die
muß dann aber auch sitzen!

Das ist eines der Probleme. Mein Lieblingsbeispiel:
Wünschelruten bzw. Pendeln.

Ich vermute, daß bei Wünschelruten, Pendeln, Gläserrücken, Kaffesatzlesen und Kartenlegen das gleiche Grundprinzip gilt. All dies sind Hilfsmittel, um an Infos in unserem Unterbewußtsein gelangen, an die wir uns bewußt nicht erinnern bzw. die wir bewußt nicht wahrnehmen. Ähnlich den Savants wissen wir ja viel mehr als wir ahnen (man könnte auch sagen, wir ahnen mehr als wir wissen :smile:) Auf dieser Grundlage basiert ja die Intuition, die Erfahrungen eben nicht mit dem Verstand, sondern dem Unterbewußten/Instinkt analysiert. Aber auch wenn scheinbar verborgene Sachverhalte „nur“ durch unsere verschiedenenen Arten von Wahrnehmung oder Gedächtnissen ans Licht gebracht werden, sollten diese Phänomene auf jeden Fall vorurteilsfrei erforscht werden.

MfG

Tai

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Hallo,

Eine Frage: Haltet ihr es für möglich, dass man vorher schon
weiß, dass eine gewisse Person an dem Ort sein wird an dem du
bist/hinkommst? Naja, bei mir ist es so, dass ich oft ungefähr
15min. vorher weiß, dass eine bestimmte Person hereinkommen
wird, oder dort sein wird, wo ich gleich hinkomme, im
Normalfall dann, wenn die Person zu diesem Zeitpunkt absolut
nicht dort sein sollte (nach ihrem normalen
Lebensrhythmus,etc.) und mir alle anderen sagen, dass das eher
unmöglich ist. Geht auch mit Leuten die ich nur von
Erzählungen kenne…

wann fällt Dir das auf? Bevor oder nachdem Du die Person getroffen hast? Hast Du Dir schon mal den Spaß gemacht, ein solches Gefühl schriftlich festzuhalten und das dann später mit der Realität verglichen? Ich würde vermuten, daß Dir da Dein Gedächtnis einen Streich spielt und Du nur glaubst, Du hättest das Ereignis vorhergesehen. Wenn Du meinst, das passiert Dir öfter, kannst Du es ja prüfen.

Gruß, Rainer

Liebe Karin, das ist möglich weil du hoch sensiebel bist und du deine Mitmenschen sehr liebst und dich mit ihnen im Unterbewusstsein beschäftigst. Vielleicht erwartest du manchmal auch mehrere Personen die da sein könnten. Wenn du dich dabei vertippst registrierst du das nicht als Fehler. Stimmt es aber und das wird mehrheitlich so sein entwickelt sich die Vorstellung vom 100 % Wissen. Lass dir diese Fähigkeit nicht ausreden und versuche sie nicht zu verändern, sonst geht sie verloren. Stephan.

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