Zug überfährt Franzosen

märtyrerbasteln
karin,

Er hat auf die staatlich verordneten Überwachungsmassnahmen
vertraut.

wenn ich mich gegen staatliche massnahmen zur wehr setze, vertraue
ich nicht gleichzeitig auf hilfe und bemutterung durch dieselben.
wir befinden uns nicht auf einem abenteuerspielplatz, auch wenn
einige der auffassung sind, die spielregeln wären ähnlich.

Wer würde dieses Risiko eingehen, wenn er mit solchen Folgen
rechnen müsste?

eben. ich muß mich entscheiden: risiko ohne mögliche folgen wäre
keines. abgesichertes heldentum ist lächerlich.
wenn ich mich zu einer kamikaze-aktion entschließe, gehe ich nicht
davon aus, das der gegenpart mir tee serviert.

grüße aus teletubbieland,
frank

Hi

Mein Respekt und meine Hochachtung für den französischen
Demonstranten!

Bist Du ganz sicher, daß er es aus Überzeugung für irgendwas getan hat?
Er könnte es ja einfach auch als Spaß und Abenteuerlust getan haben.

Manche holen sich den Kick indem sie an Seilen von Brücken springen, andere ketten sich halt an Gleise. Ist ein bißchen spektakulärer, weil man dabei auch noch ins Fernsehen kommt, was bei den Brückenspringern nur noch selten der Fall ist.

Allen gemeinsam ist, daß sie nicht damit rechnen, daß wirklich was passieren kann. Wenn dann aber mal was passiert, wird die Schuld bei allen möglichen und unmöglichen Stellen gesucht.

Wer hier im Endeffekt tatsächlich schuld ist, werden wir wohl nie erfahren, da das ganze schon jetzt auf Verschwörungstheorien und gegenseitigen Beschuldigungen rausläuft, sodaß an eine seriöse Berichtserstattung kaum noch zu denken ist.

Eine gewisse Mitschuld kann man aber dem Demostranten sicher nicht absprechen, denn er hat sich ja freiwillig (hoffe ich zumindestens) angekettet und das Risiko einer solchen Aktion nicht sehen wollen.

Gruß
Edith

Wer sich so im Ton vergreift, erwartet ja nicht wirklich eine
Antwort, oder?

Ich habe Dir doch geantwortet, obwohl Du dich mit dem blödsinnigen Spruch bereits disqualifiziert hast :wink:

Gruß, Joe

Halo Karin,

ist schon brutal, wenn man hier liest „Selbst Schuld“.

Weil in diesem Fall die eigene Dummheit mit dem Tod endete, aber nur wenig tiefer schreibst Du:

Ein junger Mensch hat sein Leben für seine Überzeugung
geopfert.

Meinst Du damit, dass er sein Leben geopfert, bereitwillig und bewusst aufgab oder wenigstens in Gefahr gab? Damit wuerdest Du nichts anderes sagen, als „selbst schuld“. Weiter unten im Thread erwiderst Du Antworten an Dich mehrfach mit „Sendungsbewusstsein“. Aber hier schreibst Du selbst etwas von Sendungsbewusstsein und zwar a la: Idiot genug aufgrund seines heroischen Sendungsbewusstseins sein Leben zu opfern. Wie klingt das?

Er hat auf die staatlich verordneten Überwachungsmassnahmen
vertraut.

Er hat nicht nachgedacht. Staatlich verordnete Ueberwachungssysteme wirken schlecht, wenn man sich selbst nicht daran haelt.

„Selbst Schuld“ hört sich so verharmlosend an.
Wer würde dieses Risiko eingehen, wenn er mit solchen Folgen
rechnen müsste?

Hmmm, weiter oben schreibst Du doch, er haette sich geopfert. Impliziert mir, dass er das Risiko sogar bewusst einging fuer seine „Sache“, sein Sendungsbewusstsein …,

Mein Respekt und meine Hochachtung für den französischen
Demonstranten!

Amen! Das ist nett vo Dir, fuer seine Sache hat er sich geopfert, Dein Respekt wird ihm im Tod viel nutzen,

viele gruesse, peter

ist schon brutal, wenn man hier liest „Selbst Schuld“.

Brutal? Wer so was macht, hat für mich brutal einen an der Klatsche.
Ich kette mich auf einem fremden Grundstück an fremdes Material, also mache ich mich schon mal strafbar.
Wenn es sich dann noch um ein Gleis handelt, über das ein Zug fährt, begebe ich mich in Lebensgefahr und gefährde zusätzlich noch andere Menschen. Brutal ist das dann für den Lokführer, der dieses tragische Elebnis nie in seinem Leben vergessen wird und wohl nie wieder seinen Beuf ausüben können wird. Derjenige, der das alles in Kauf genommen hat, hat mit dem Tod sicherlich die leichtere Alternative im Vergleich zum Lokführer.

„Selbst Schuld“ hört sich so verharmlosend an.

Wer würde dieses Risiko eingehen, wenn er mit :solchen Folgen
rechnen müsste?

Das kannst Du nicht ernst meinen! Mit welchen Folgen konnte er denn rechnen? Mit staatlicher Befreiungsaktion? Mit nem Orden seiner Kollegen?

Mein Respekt und meine Hochachtung für den französischen

Demonstranten!

Das ist völlig daneben. Sorry! Du solltest den Leuten Respekt zollen, die der Demonstrant in diese Situation gebracht hat und die lediglich Ihren Beruf ausgeübt haben.

Gruß

Kater

Hi,

ist schon brutal, wenn man hier liest „Selbst Schuld“.

Richtig.

Ein junger Mensch hat sein Leben für seine Überzeugung
geopfert.

Das sehe ich ganz anders.
Ich versuche mal einen Vergleich:
Zu meiner Zeit erforderte es ziemlich Charakterstärke, sich an der Uni dem Einfluss von Burschenschaften und politischen Strömungen zu entziehen, also sich dagegen zu wehren, mit Gedankengut infiltriert zu werden, die einem im Wesentlichen nur ein schlechtes Gewissen machen.
Dazu gehören hauptsächlich ganz bestimmte „Umweltschützergruppen“, „antifaschistische Dingsbums“ und Konsorten.

„Selbst Schuld“ hört sich so verharmlosend an.

Richtig. Ich glaube, dass er durch entsprechende Leute versaut worden ist.

Wer würde dieses Risiko eingehen, wenn er mit solchen Folgen
rechnen müsste?

Diejenigen, die sich diesen Einflüssen nicht entziehen können.

Mein Respekt und meine Hochachtung für den französischen
Demonstranten!

Nein, wirklich nicht.
Beileid wäre angebrachter.

Gruss,
PS: Mir tut er nicht im Geringsten leid.

Auch hallo,

ist schon brutal, wenn man hier liest „Selbst Schuld“.

Ja, das Leben ist brutal.

Ein junger Mensch hat sein Leben für seine Überzeugung
geopfert.
Er hat auf die staatlich verordneten Überwachungsmassnahmen
vertraut.

Das ist genau die „Vollkaskomentalität“ an der Deutschland leidet. „Der Staat“ oder wahlweise „Die da (oben)“ haben gefälligst dafür zu sorgen, daß mir nix passiert, egal wie dumm ich mich verhalte.

„Selbst Schuld“ hört sich so verharmlosend an.

Neuin, das ist Tatsache. Wir leben nicht in irgend einem blöden Container oder Dschungelcamp, unser Handeln hat Konsequenzen !

Wer würde dieses Risiko eingehen, wenn er mit solchen Folgen
rechnen müsste?

Wer das Risiko eingeht und NICHT mit den Folgen rechnet, der ist für mich zu blöd ´nen Haufen Schei*** plattzutreten.
Ich entsinne mich noch einer (völlig überflüssigen) Aktion, bei der ein paar „Umweltschützer“ einen Verladekopf für Schwefelsäure und Oleum besetzt hatten. Wer ist denn schuld, wenn diese Leute sich dabei verätzen ? Oder von irgendeinem Kamin fallen ? Nur sie selbst, wenn sie sich nicht informieren, wie man sich gegen Säuren oder abstürzen sichert. Niemand sonst.

Mein Respekt und meine Hochachtung für den französischen
Demonstranten!

Sorry, das ist Blödsinn. Der Preis „Naiver Dummkopf 2004“ wäre angemessen.

Gruß
Bernd

Hallo,

das er in die Darwin-Awards aufgenommen werden sollte.

Mitleid oder bedauern hab ich bei ihm nicht.

Gruß
Schnorz

In meinem Posting gings nicht um die
Schuld oder Unschuld des Lokführers.

Nicht? Wie ist das dann zu verstehen:

Wer ist schuld?

3. Der Zugführer, der ja auf die Bremse hätte treten können?

Ich war davon ausgegangen, dass der
geneigte Leser zu erkennen in der Lage ist,
dass ich zwei Postings geschrieben habe,
und dass meine obige Behauptung sich
auf das näherstehende, das mit der Überschrift „na“
bezog.

Gruss, Marco

Wert des Lebens.

Hallo,

ist schon brutal, wenn man hier liest „Selbst Schuld“.

Ein junger Mensch hat sein Leben für seine Überzeugung
geopfert.

Wer den Wert seines Leben zu hoch einschätzt
ist ein Narr. Ein doppelter Narr ist, wer sein
Leben zu gering schätzt.

Gruss, Marco

Für mich ist er ein Soldat bzw. ein Held!
Er starb im Kampfe! Und für seine Überzeugungen!

Allen, die dieses tragische Ereignis zynisch kommentieren („Er sollte den Darwin-Awards bekommen“) sollten sich mal über den Wert eines Menschenlebens Gedanken machen.

mfg

Idioten als solche

Er starb im Kampfe! Und für seine Überzeugungen!

So ein Quatsch. Er starb, weil er ein Idiot war. Die Leute, die sich auf dem Platz des himmlischen Friedens vor die Panzer gestellt haben, starben für ihre Überzeugungen. Sie dachten, die Panzer würden anhalten. Sie hofften darauf, daß den Fahrern dieser Panzer die Befehlstreue nicht so viel wert wäre, als daß sie diese Grenze überschreiten würden.

Daß bei den Castor-Transporten grundsätzlich niemand zu schaden kommen soll, ist eine bekannte Tatsache. Anders ist nicht zu erklären, daß die Polizei die Gleise stundenlang meterweise freiräumt bzw. die Züge nicht gemütlich auf 80 km/h beschleunigen, um dann bis Dannenberg ohne Rücksicht auf Verluste durchbrettern.

Mit anderen Worten: Der Mann wollte nicht mehr, als den Tarnsport verzögern. Den eigenen Tod hatte er nicht eingeplant, allein schon, weil damit unter normalen Umständen nicht zu rechnen war. Dumm nur, daß hier anscheinend unglückliche Umstände dazu führten, daß die Sache anders ausging.

Allen, die dieses tragische Ereignis zynisch kommentieren („Er
sollte den Darwin-Awards bekommen“) sollten sich mal über den
Wert eines Menschenlebens Gedanken machen.

Der Idiot hätte sich vorher mal Gedanken über den Wert seines eigenen Lebens machen sollen bevor er solche Kindereien veranstaltete.

Gruß,
Christian

Hi,

Er ist selber Schuld, denn weder die Polizisten noch der
Lokführer tragen diese.

Er ist tot.

und damit hat er es hinter sich, ganz im Gegensatz zu seinen Angehörigen, den Sanitätern, dem Lokführer und den anderen Beteiligten.

Der Mann hat völlig ohne Grund und wahrscheinlich unabsichtlich hochgepokert und verloren.

Wie ich oben schon schrieb: Der Einsatz des Lebens war überhaupt nicht geplant. Tote werden bei den Castor-Transporten nicht in Kauf genommen sondern wurden bisher akribisch vermieden. Daß es nun einmal anders gekommen ist, ist ein Unfall, den niemand anders zu verantworten hat, als das Opfer selber. Ausbaden müssen die Sache nun andere.

Die Glorifizierung des Mannes empfinde ich persönlich als ausgesprochen unerträglich.

Gruß,
Christian

Hallo Harin

Jemand, der sich mit 2 Promille hinters Steuer setzt,

-> Sendungsbewusstsein?

Wenn ich nach meiner Meinung für eine gute Sache kämpfe, heißt das nicht, dass ich mein Hirn daheim lassen kann.
Wenn Robin Wood oder Greenpeace solche Aktionen durchführen, sind sie generalsstabmäßig durchgeplant. Und so soll es auch sein.

Wenn junge Demonstranten solche Aktionen durchführen, ist das herz meistens deutlicher zu hören als das Hirn. Ich weiss wovon ich rede.
Ich hätte als junger Mann beim Taxöldener Forst (Kenner wissen wovon ich rede) fast meine rechte hand eingebüßt.

Gruß
Carlos

Danke!
Hallo Christian,

mit diesen Ausführungen hast du m.E. alles gesagt, da bleibt nichts mehr hinzuzufügen.
Es ist ja allgemein bekannt, daß das „sich-vor-einen-Zug-legen“ eine der sichersten Suizid-Methoden ist - das ist ja schon eine ähnliche Comic-Situation wie das Stranden auf einer einsamen Insel…

Und wer sich dann tatsächlich nicht nur auf die Gleise legt, sondern sogar noch daran ankettet, der bestätigt imho tatsächlich nur seinen festen Entschluß zum Suizid!

Schönen Gruß,
Robert

.

Die Atomkraft hat gestern auf den Schienen getötet
Vorsicht Satire??

Journalismus, der so schreibt, trägt zur Volksverdummung bei!

Muss ich dann etwa mal lesen:
„Der Karneval hat gestern auf der Strasse getötet“
wenn ein Karnevalist sich mit einem Polizisten anlegt, dem die Dienstwaffe entwendet und im darauf folgenden Handgemenge sich ein Schuss löst, der ihn tötet?

Michael

Hi Marco,

Grüß Dich! Lange nicht mehr gesehen :wink:

Wer da jetzt die Schuld an dem Unglück hatte…hm…das ist eine typisch menschliche Angelegenheit, einen Sculdigen suchen. Menschen brauchen immer einen, der die Schuld trägt…

Ich frage mich nur, was gewesen wäre, wenn jemand kurz zuvor ein nichtmenschliches Hindernis auf die Gleise gepackt hätte, wie zB. etwas größeres aus Stein oder Metall…offensichtlich war diese Stelle eine Schwachstelle der Überprüfung.

Gruß
Maja

Hallo, Christian

Er ist selber Schuld, denn weder die Polizisten noch der
Lokführer tragen diese.

Er ist tot.

und damit hat er es hinter sich, ganz im Gegensatz zu seinen
Angehörigen, den Sanitätern, dem Lokführer und den anderen
Beteiligten.

ich habe heute erfahren, dass der Lokführer evtl. wegen fahrlässiger Tötung angeklagt werden kann - das wäre für mich völlig ungerechtfertigt.

Der Mann hat völlig ohne Grund und wahrscheinlich
unabsichtlich hochgepokert und verloren.

Völlig ohne Grund kann ich nicht gelten lassen.

Wie ich oben schon schrieb: Der Einsatz des Lebens war
überhaupt nicht geplant.

Die Tatsache der stümperhaften Ausführung der Aktion ist mir inzwischen klar.

Tote werden bei den
Castor-Transporten nicht in Kauf genommen sondern wurden
bisher akribisch vermieden. Daß es nun einmal anders gekommen
ist, ist ein Unfall, den niemand anders zu verantworten hat,
als das Opfer selber. Ausbaden müssen die Sache nun andere.

Wenn der Lokführer angeklagt wird, dann wäre es für mich eine Ungerechtigkeit.

Die Glorifizierung des Mannes empfinde ich persönlich als
ausgesprochen unerträglich.

Ich habe nicht glorifiziert.
Mir geht es nur gegen den Strich, dass ein junger Mensch, der tatsächlich für seine Überzeugung gestorben ist (wenn auch unbeabsichtigt), als "Blödi, der doch selbst schuld ist) diffamiert wird.

„Die Würde des Menschen ist unantastbar“

Gruß
karin

Shit happens…
Hallo,

wer sich an die Gleise kettet, tut dies mit dem (vermeintlichen) Wissen, dass er natürlich dort nicht ein Leben lassen wird. Dieses mal hat es leider nicht ganz geklappt, Pech für den jungen Mann, aber ich habe kein Mitleid für so etwas. Wer meint, dass er sich auf Gleise ketten muss, auch wenn es für ein heeres Ziel ist, soll dies halt tun.

Die Atommülltransporte wird man so jedenfalls nicht aufhalten können. Höchstens temporär, bis die Verantwortlichen wieder ihre geheuchelte Trauer ablegen können, ohne dass die Öffentlichkeit mit dem Finger auf sie zeigt.

Daniel