Zukunft des Nahostkonfliktes

Bereits vor der Gründung des Staates Israel war die Gegend als Palästina bekannt - die Bewohner waren also … Papua-Neuguineer?

wo glaubste kam arafat her?

kairo

Noch einmal: Sein Vater stammte aus Gaza, seine Mutter aus Jerusalem.

Wenn ich zur Entbindungg statt nach Freiburg nach Basel fahre, wird mein Kind dadurch doch auch nicht Schweizer.

=^…^=

Moin,

ich möchte ganz klar sagen, dass ich in wesentlichen Punkten
anderer Meinung bin bzw. deine Herangehensweise nicht
verstehen kann.

Ersteres ist völlig in Ordnung und ich erläutere meine Meinung immer gerne.

Wer sagt dir, dass
die israelischen Politiker alle unfähig sind?

Die Tatsache, dass sie bislang nichts zustande gebracht haben, was eine dauerhafte Sicherheit des Staates Israel gewährleisten könnte, und ich auch keine in die Zukunft gerichteten Ideen diesbezüglich sehe. Das einzige „Konzept“ scheint zu sein den Staat mit reiner Gewaltausübung zu halten und weiter auszudehen. Aber sowas funktioniert eben nur solange, bis einer kommt, der entweder stärker ist, oder nichts mehr zu verlieren hat.

Brächte es denn
Frieden, wenn der Westen seine schon jetzt sehr
israelkritische Einstellung weiter verschärfen würde?

Nein. Frieden würde nur bringen, wenn Isrealis und Palästinensern sich miteinander versöhnen würden. Das setzt aber auf israelischer Seite voraus, dass die Israelis auch das Unrecht anerkennen, dass den Palästinensern durch die Gründung des Staates Israels und danach angetan wurde.

Eines ist für mich persönlich eindeutig: Ausnahmslos
diejenigen Lösungswege, die ein dauerhaftes und
uneingeschränktes Existenz- und Selbstbestimmungsrecht Israels
vorsehen, sollten überhaupt in die Diskussion eingebracht
werden.

Warum?

Wir Deutschen können von Glück sagen, ohne Angriffe auf die
staatliche Souveränität in relativem Frieden leben zu können.
Man muss sich vor Augen halten, dass dies in Israel eben nicht
gegeben ist, was nicht an einzelnen Politikern liegen kann.

Wäre es „gerecht“ zugegangen in der Weltgeschichte, dann hätte man den Staat Israel als sicheres Land für Juden aus aller Welt auf deutschem Boden errichtet. Somit sehe ich eine deutsche Verantwortung nicht nur für Israel, sondern auch für die Palästinensern. Man kann nicht einem Volk auf Kosten eines anderen Volkes „Gerechtigkeit“ wiederfahren lassen. Letztendlich war die Gründung des Staates Israels ein „Bärendienst“. Wahrscheinlich gibt es keinen Ort auf der Welt, an dem Juden unsicherer leben und mehr gehasst werden, als Israel.

Gruß
Marion

Bereits vor der Gründung des Staates Israel war die Gegend
als Palästina bekannt - die Bewohner waren also …
Papua-Neuguineer?

wo glaubste kam arafat her?

kairo

Noch einmal: Sein Vater stammte aus Gaza, seine Mutter aus
Jerusalem.

Wenn ich zur Entbindungg statt nach Freiburg nach Basel
fahre, wird mein Kind dadurch doch auch nicht Schweizer.

ich glaube, dass ist abhängig vom land.

wobei die ironie der diskussion ja darin liegt, dass jerusalem offenbar die heimat aller ist, unabhängig davon, wo sie geboren sind.

Hallo!

Servus

Der Konflikt zwischen den Israelis und den Palästinensern
gefährdet den Frieden im gesamten Nahen Osten. Doch welche
Möglichkeiten gibt es für eine Lösung des Konfliktes bzw. wie
könnte die Zukunft aussehen?

Möglichkeiten gibt es viele, aber Aussicht auf Erfolg hat langfristig sicher nur eine friedliche Lösung. Weder kann Israel gegen alle Gegner losschlagen, noch können die arabischen Staaten Israel besiegen. Ein wenig erinnert die Situation an den Kalten Krieg, aber bei der Problemlösung sollte man zu anderen Mitteln greifen.

Rational betrachtet ist die Sichtweise Israels verständlich. Man wurde in der Vergangenheit oft genug angegriffen und bedingt durch seine Lage kann sich Israel keine Niederlage leisten.
Allerdings ist der Wunsch der Palästinenser nach einem eigenen Staat natürlich auch nachvollziehbar.

Ohne Kompromisse geht es aber sicher nicht. Es heißt ja ein guter Kompromiss ist einer, bei dem beide glauben verloren zu haben. Und ich finde darum geht es ja auch. Sicher, man will einige seiner Punkte durchbringen. Aber wenn beide glauben würden dass sie alles erreicht haben ist es entweder ein fauler Kompromiss oder eine dritte Partei (das Volk?) wurde beschissen.

Kurz gesagt: die Lösung liegt imho nur in einer friedlichen Lösung. Und zwar einer, die vielleicht beiden weh tut, aber die auch beiden die Chance lässt das Gesicht zu wahren.

Hallo.

Der Konflikt zwischen den Israelis und den Palästinensern
gefährdet den Frieden im gesamten Nahen Osten. Doch welche
Möglichkeiten gibt es für eine Lösung des Konfliktes bzw. wie
könnte die Zukunft aussehen?

Das Problem an diesem Konflikt ist, dass viel zu viele Parteien diesen Konflikt für eigene Zwecke und Belange missbrauchen, so wie man ja auch in der Diskussion hier deutlich sehen kann. Nur die wenigsten, welche hierauf bislang geantwortet haben, haben wirklich dabei an die Menschen vor Ort gedacht und sich auch nur einmal kurz gefragt und ingehalten, was diese eigentlich wollen.

Und so ist es auch international. Viel zu viele Faktoren spielen hier mit eine Rolle, welche mit dem Konflikt selber und seinen Lösungen nichts mehr zu tun haben. Und genau diese vielen Interessen sorgen aus meiner Sicht auch mit dazu, dass die Verhandlungsführen sich immer wieder fälschlich missleiten lassen und nicht konzentriert und ernsthaft an einer Lösung arbeiten.

So sind die Forderungen auf beiden Seiten für eine friedliche Lösung über die Jahrzehnte auch kaum verändert, kaum gab es Annährungen, welche auch nur die nächte Verhandlungsrunde überlebt hätten.

Wer hier aber wirklich Frieden wollte, der würde einen Kompromis suchen und dieser bedeutet sicherlich eben gerade nicht, die Vernichtung Israels auf der einen Seite oder die Vertreibung bzw. vollständige Unterdrückung der Palästinenser auf der anderen Seite.

Oslo bewegte sich darauf zu, bis erst die eine Seite von dem Weg abgebracht wurde und dann die andere Seite und seit dem schwankt man wieder von einer Verhinderung zur Nächsten.

Und genau dieser Kompromis ist ebenso seit Jahren bekannt:

  • Zweistaatenlösung
  • Entmilitarisierung des neuen Palästinas
  • Palästina aus Gaza, Westjordanland und Verbindungskorridors
  • Entschädigung der Flüchtlinge
  • Im Kleinen ein Gebietstausch
  • Aufteilung von Jerusalem
  • Zahlreiche Programme zur Finanzierung des neuen Palästinas
  • und zur Zusammenarbeit mit Israel
  • Anerkennung Israels durch arabische Staaten und Palästina
  • Anerkennung Palästinas durch Israel

Gruss,
Eli

Wer hätte dieses Unrecht eigentlich ursächlich zu verantworten, das den Palästinensern da zugefügt wurde? Wenn das Thema dann in Richtung „die Juden sind ja selbst schuld“ dass man sie bei jeder Gelegenheit und überall auf der Welt um die Ecke gebracht hat läuft, ist mir klar dass der Antisemitismus hier und überall wieder mal hoffähig ist und ich mir die nähere Zukunft nicht mit mehr Grauen ausmalen kann…
pita

Wer hätte dieses Unrecht eigentlich ursächlich zu
verantworten, das den Palästinensern da zugefügt wurde?

Sollte das als ernst zu nehmende Frage gemeint gewesen sein und nicht nur als rhetorische Einleitung empfehle ich dir das Buch: „A Peace to End All Peace - The Fall of the Ottoman Empire and the Creation of the Modern Middle East“ von David Fromkin ISBN-10: 1842120433 Buch anschauen oder anders gesagt: Um die Ursprünge des Unrechts an den Palästinensern zu verstehen, muss man zurück bis in die Zeit vom Ende es Osmanischen Reiches.

Wenn
das Thema dann in Richtung „die Juden sind ja selbst schuld“
dass man sie bei jeder Gelegenheit und überall auf der Welt um
die Ecke gebracht hat läuft, ist mir klar dass der
Antisemitismus hier und überall wieder mal hoffähig ist und
ich mir die nähere Zukunft nicht mit mehr Grauen ausmalen
kann…

Mir scheint, du bist im falschen Film. Aber es soll ja Leute geben, die grausen sich gerne.

M.

Was änderts am Unrecht was den Juden seit jeher angetan wird und der Verantwortlichkeit dafür? Warum machen wir nicht den dafür verantwortlich der mit dem ganzen Mist angefangen hat, warum nur ottonanische Kriege, geh zurück zur „Schöpfung“…
Du und ich und jeder hier ist für die Situation DORT verantwortlich.

Hallo,

Israel hat die Westbank 1967 besetzt und durch den Siedlungsbau defacto annektiert. Damit wurden die Einwohner der Westbank eigentlich zu Bürgern des Staatsgebildes Israel.

Jeder Palästinenser sollte zum nächsten Rathaus gehen und einen Pass beantragen. Die Palästinenser brauchen keinen Arafat, sondern einen Nelson Mandela.

Israel muß für alle dort lebenden Menschen als demokratischer Rechtsstaat offen stehen und jedem einen Pass geben. Dann ist der Konflikt beseitigt. Oder Sie müssen sich wieder über die Grenze von 1967 zurückziehen, aber mit Sack und Pack.

Vielleicht schwappt die jetzige Demokratiebewegung auch über Israel hinweg. Würden die Palästinenser demonstrieren, nicht für einen eigenen Staat sondern vielmehr um einen israelischen Pass, könnten sie Israel als Apartheidsstaat definieren.
Die Losung muß heißen: Nicht Tod den Israeli, sondern: wir wollen alle Israelis werden!
Denn wir haben ein Recht darauf, basierend auf der Annektion von 1967

Gruß Eva