Zum Thema Kommunion u. Konfirmation

Ich bin noch neu in diesem Forum und hoffe, daß ich auch noch auf alte Fragen und Antworten einsteigen kann.

Diese Konfirmation und Kommunion ist mir schon immer ein »Dorn« im Auge. Die beiden Großkirchen missen doch ganz genau, daß es diese Begriffe in der Bibel nicht gibt. Die Voraussetzung ist, daß ein Kind in der Lehre der Heiligen Schrift aufwächst, um auf diese Weise zu einer eigenen Entscheidung für die Nachfolge Christi zu gelangen (2. Tim. 3,16 + 17). Man kann auch auf beliebige Weise zum Glaubensweg finden, jedoch sollte es niemals so sein, daß Kinder — ob mit 8 Jahren oder mit 14 —, die die Tragweite nicht begreifen, was mit ihnen geschieht, in eine Glaubensgemeinschaft aufgenommen werden.

Auf diese Weise entstehen Karteileichen, die sich gerade einmal für die Kirchensteuer rentieren.
Ich vertrete den Eindruck, weil die beiden Großkirchen in vielen Aspekten von der biblischen Lehre vorsätzlich abweichen, daß sie Beide keine Glaubensüberzeugung besitzen.
Jetzt bin ich gespannt auf jedwede Antwort
— — Hören u Sehen

Da sprechen Sie einige grundsätzliche Themen an, die sich nicht einfach kurz schriftlich beantworten lassen. Ich versuche es aber mal.

Man kann Experte in religiösen Dingen sein, aber Ihr Problem ist eher, welche Glaubenshaltung man einnehmen sollte, und das muss natürlich jeder selbst wissen.

Die Bibel ist ein altehrwürdiges, einmaliges kulturhistorisches Dokument, zusammengesetzt aus Teilen, die ganz verschiedene Autoren im Laufe von Jahrhunderten verfasst haben. Aber selbst wenn man sich auf das „Neue Testament“ beschränkt, haben wir da keine zeitgenössischen Reportagen vor uns, sondern Erzählungen, die den Glauben der ersten Christen wiedergeben.

Wenn man da ganz am Text klebt, hat Jesus überhaupt kein Christentum als neue Religion begründen wollen, sondern eher das Judentum reformieren.

Schon Christ im Christentum zu sein, lässt sich damit nicht streng auf Jesus’ Willen zurückführen, sondern nur auf das, was seine Nachfolger aus seiner Lehre gemacht haben.

Ich finde das nicht schlimm, denn wer sagt denn nicht, dass eben darin Gottes Hand zu erkennen ist, denn immerhin war das Christentum historisch einmalig erfolgreich.

Wenn man diese Überlegungen nachvollziehen kann, wird man sich nicht an weiteren Dingen stoßen, die durch die Nachfolger Jesus’ im Laufe der Zeit in verschiedenen Kirchen eingeführt worden sind.

Speziell zu Kommunion und Konfirmation, wobei in der kath. Kirche der Konfirmation eher die Firmung entspricht:
Eltern entscheiden durch ihre Erziehung, wie das Kind geprägt wird. Es wäre unsinnig, dem Kind etwas vorzuenthalten, was die Eltern als gut empfinden. Die eigene Entscheidung kommt sowieso später, wenn das Kind erwachsen wird und sich in allem, was es vorerst von den Eltern übernommen hat, neu und selbst entscheiden muss.

Ihre Kritik müsste ja noch mehr die Kindertaufe betreffen, denn dadurch wird man Mitglied der entsprechenden Kirche, nicht erst durch Kommunion oder Konfirmation.

Letzten Endes muss jeder das für sich selbst entscheiden, und ich respektiere deshalb Eltern, die für ihre Kinder vorentscheiden möchten, weil sie das für gut halten, aber auch Eltern, die ihre Kinder ohne Taufe aufwachsen lassen, bis zur eigenen Entscheidung.

Viele Grüße,
Rudolf Fischer
ein kritischer, aber froher und überzeugter Christ

Hallo Hoeren und Sehen,

Ja, zur christlichen Gemeinschaft und der Nachfolge Christi gehört nur eines: GLAUBEN. Punkt aus fertig!
Will ich aber Teil der Gemeinde sein, gehört dazu eine Organisation - alle Weltreligionen haben dafür div. Rituale. In der ev.Kirche (nur für diese kann ich antworten) ist die Taufe und danach die Konfirmation das nötige Ritual (Erwachsenentaufe eingeschlossen). das 14. Lebensjahr zur Konfirmation ist ein historisch gewachsenes „Einstiegsalter“ ( ab diesem Alter früher gingen Kinder in die Lehre, wurden verheiratet usw. - auch Klostereintritte und der Knappen/ Hofdienst - Pagendienst hat um dieses Lebensalter begonnen) Und heute? da müssen 14 Jährige mit Sie angeredet werden, wenn sie darauf bestehen, und die Disco darf bis 22 Uhr aufgesucht werden. In den nichtchristlichen Haushalten wird als „Einstieg ins Erwachsenenlaben“ die Judendweihe begangen.
Für weitere Fragen - bitte melden!
die Mamsell

und was ist jetzt Ihre Frage?

--------------------Hallo, für diese Frage fühle ich mich nicht kompetent.
#Mit lieben Grüßen

Hallo,
werweißwas.de ist eigentlich kein Diskussionsforum, sd. dient der Beantwortung von Sachfragen. Trotzdem hier meine Meinung zu deiner „Anfrage“:
Die Auffassung die du vertrittst, kann man ja haben, halte ich aber für ziemlich oberflächlich: Wann ist man denn deiner Meinung nach fähig, die Tragweite einer Entscheidung zu überschauen? Und: Dürfen Kinder keine Christen sein?
Die Praxis der Kindertaufe und Kommunion bzw. Konfirmation ist trotzdem fragwürdig, da viele damit der Kirche beitreten, ohne eine bewusste Entscheidung zu treffen. Dies hängt aber damit zusammen, dass die Kirche im vierten Jahrhundert zur Volkskirche wurde, d.h. die Mitgliedschaft wurde „von oben“ bestimmt. Dadurch ist die Tradition der Kindertaufe entstanden, die bis heute beibehalten wurde. Selbst wenn heutige Kirchenobere das ändern wollten, wäre das kaum möglich. Ihnen darum jeden Glauben abzusprechen, zeugt von einiger Borniertheit.
Es gibt vieles in der Kirche, das in der Bibel nicht vorkommt, die Zeit bleibt eben nicht stehen. So wie in der Bibel verschiedene Überzeugungen zum Ausdruck kommen - Jedes Evangelium interpretiert den Tod Jesu z.B. anders - und eine Entwicklung des Gottesverständnisses sichtbar wird, hat sich der Glaube eben auch nach Fertigstellung der Bibel weiterentwickelt und vor allem die Form, in der dieser Glaube gelebt wird. Wer diese Entwicklung ablehnt und meint, Glaube dürfte nur in der Form gelbt werden, wie er sich in der Bibel niederschlägt, kann doch eigentlich nicht an einen lebendigen Gott, der die Menschen liebt und sich ihnen durch den Heiligen Geist mitteilt, glauben.
Viele Grüße Irmgard

Was ist überhaupt die Frage?

…und was ist jetzt Ihre Frage?

Als logische Folge stellt sich die Frage: Warum tolleriert jemand, der sich als Christ sieht, von Menschen erfundene leere Riten und tote Tradition, obwohl ein bibelkundiger Christ wissen müßte, daß sich Gott nie wandeln wird (Maleachi 3,6 / Psalm 89,35 / Hebr. 13,8 / Jes. 40,8)?

Kinder, die außerhalb der biblischen Lehre unbewußt getauft wurden oder sind, werden nie Christen, weil sie nichts über die Tragweite wissen. Die jenigen, die falsche Lehre praktizieren oder dulden, haben keine Ausreden von wegen Fortschritt, denn die biblische Lehre ist konservativ (Gal.1,8 + 9). Während Christus nur von EINEM möglichen Weg redet (Joh. 14,8), sollte man als erwachsenes Vorbild seinen Kindern gegenüber nicht Irrlehre mit Fortschritt verkleiden. Das ist kein Christentum, sondern Selbstherrlichkeit Vergl. Sie meine angegebenen Bibelstellen, dann wissen Sie, daß Sie sich selbst widerlegt haben. - 2. Petr. 3,16 / 2. Tim. 4,3 + 4.
Ich vertrete die Meinung: Wenn ich mich Christ nenne, dann orientiere ich mich an diesem »Grundgesetz«, anderfalls sähe ich mich nur als Gesetzesbrecher.

Hallo Irmgard!

Das ist richtig, mein Thema ist keine Diskussion, vielmehr so unmißverständlich, wie eine gutbeschilderte Kreuzung.

Meine Frage lautet deshalb auch: »Warum tolleriert jemand, der sich als Christ versteht, von Menschen erfundene leere Riten und tote Tradition und verleugnet auf diese Weise den Willen Gottes (Apg. 5.29)?

Er sollte schließlich als bibelkundiger Christ wissen, daß sich Gott nie wandeln wird (Mal. 3,6 / Psalm 89,35 / Hebr. 13,8 / Jes. 40,8)?

Aus meiner Sicht werden Kinder, die außerhalb der biblischen Lehre unbewußt getauft wurden oder sind, niemals zu Christen, weil sie nichts über die Tragweite wissen. Die jenigen, die falsche Lehren praktizieren oder dulden, haben keine Ausreden von wegen Fortschritt, denn die biblische Lehre ist konservativ (Gal.1,8 + 9).

Während Christus nur von EINEM möglichen Weg redet (Joh. 14,8), sollte man als erwachsenes Vorbild seinen Kindern gegenüber nicht Irrlehre mit Fortschritt verkleiden. Das ist kein Christentum, sondern Selbstherrlichkeit Vergl. meine angegebenen Bibelstellen: - 2. Petr. 3,16 / 2. Tim. 4,3 + 4.

Ich vertrete die Meinung: Wenn ich mich Christ nenne, dann orientiere ich mich an diesem »Grundgesetz«, anderfalls sähe ich mich nur als Gesetzesbrecher.

    • Hoeren u Sehen

Hallo,
werweißwas.de ist eigentlich kein Diskussionsforum, sd. dient
der Beantwortung von Sachfragen. Trotzdem hier meine Meinung
zu deiner „Anfrage“:
Die Auffassung die du vertrittst, kann man ja haben, halte ich
aber für ziemlich oberflächlich: Wann ist man denn deiner
Meinung nach fähig, die Tragweite einer Entscheidung zu
überschauen? Und: Dürfen Kinder keine Christen sein?
Die Praxis der Kindertaufe und Kommunion bzw. Konfirmation ist
trotzdem fragwürdig, da viele damit der Kirche beitreten, ohne
eine bewusste Entscheidung zu treffen. Dies hängt aber damit
zusammen, dass die Kirche im vierten Jahrhundert zur
Volkskirche wurde, d.h. die Mitgliedschaft wurde „von oben“
bestimmt. Dadurch ist die Tradition der Kindertaufe
entstanden, die bis heute beibehalten wurde. Selbst wenn
heutige Kirchenobere das ändern wollten, wäre das kaum
möglich. Ihnen darum jeden Glauben abzusprechen, zeugt von
einiger Borniertheit.
Es gibt vieles in der Kirche, das in der Bibel nicht vorkommt,
die Zeit bleibt eben nicht stehen. So wie in der Bibel
verschiedene Überzeugungen zum Ausdruck kommen - Jedes
Evangelium interpretiert den Tod Jesu z.B. anders - und eine
Entwicklung des Gottesverständnisses sichtbar wird, hat sich
der Glaube eben auch nach Fertigstellung der Bibel
weiterentwickelt und vor allem die Form, in der dieser Glaube
gelebt wird. Wer diese Entwicklung ablehnt und meint, Glaube
dürfte nur in der Form gelbt werden, wie er sich in der Bibel
niederschlägt, kann doch eigentlich nicht an einen lebendigen
Gott, der die Menschen liebt und sich ihnen durch den Heiligen
Geist mitteilt, glauben.
Viele Grüße Irmgard

Hallo Mamsell - klingt endlich man heimisch und mütterlich!

Als Logische Folge stellt sich mir die Frage: Warum tolleriert jemand, der sich als Christ versteht, von Menschen erfundene, leere Riten und tote Traditionen?

Als Christ sollte ihm die Bibelstelle Apg. 8,29 geläufig sein und er sollte wissen, daß sich Gott nie wandeln wird (Maleachi 3,6 / Psalm 89,35 / Hebr. 13,8 / Jes. 40,8)?

Kinder, die außerhalb der biblischen Lehre unbewußt getauft wurden oder sind, werden nicht zu Christen, weil sie nichts über die Tragweite wissen. Das ist aber Voraussetzung! Die jenigen, die falsche Lehren praktizieren oder dulden, haben keine Ausreden von wegen Fortschritt, denn die biblische Lehre ist konservativ (Gal.1,8 + 9).

Während Christus nur von EINEM möglichen Weg redet (Joh. 14,8), sollte man als erwachsenes Vorbild seinen Kindern gegenüber nicht Irrlehre mit fadenscheinigen Fortschritten verkleiden. Das ist kein Christentum, sondern Selbstherrlichkeit Vergl. meine angegebenen Bibelstellen: - 2. Petr. 3,16 / 2. Tim. 4,3 + 4.

Ich vertrete die Meinung: Wenn ich mich Christ nenne, dann orientiere ich mich an diesem »Grundgesetz«, anderfalls sähe ich mich nur als Gesetzesbrecher. Will ich Christus nachfolgen, folge ich seinem Weg und nicht den anderer Menschen, um nicht 2 Herrn dienen zu müssen. – Freundlichst, Hoeren u Sehen

Vielen Dank für Ihren kompetenten Beitrag. Vielleicht gehe nochmals darauf ein. Momentan habe ich viele Reaktionen zu diesem Thema und darum viel Arbeit - - Hoeren u Sehen

Das mit dem Fragezeichen versehen ist:

»Meine Frage lautet deshalb auch: »Warum tolleriert jemand, der sich als Christ versteht, von Menschen erfundene leere Riten und tote Tradition und verleugnet auf diese Weise den Willen Gottes (Apg. 5.29)?«

    • Hoeren u Sehen

Was ist überhaupt die Frage?

Hallo,
freu mich über die Frage, finde aber, dass Du die richtige Antwort bereits gefunden hast.
Die Bibel sagt: Du mußt von neuem geboren werden.
Das passiert in dem Moment der bewußten Entscheidung, Jesus als deinen Herrn und Erlöser anzunehmen. Du sagst „Ja“ und Gott schenkt Dir seinen Geist, damit bist Du eine neue Schöpfung.
Die Taufe sollte folgen. Das ist dann das Bekenntnis vor den Menschen und vor der himmlischen Welt.
Durch die Entscheidung sind wir ins Reich Gottes hineingeboren, als seine Kinder und Erben und haben ewiges Leben.
Die Kirchen taufen Babys. Aus diesem Grund gibt es dann Kommunion/Konfirmation, damit der Täufling seine Entscheidung bewußt festmachen kann (wenn er es denn macht).
Hoffe dass meine Antwort Dir weiterhilft.
Herzliche Grüße und Gottes Segen,

Konfirmation und Kommunion (gemeint ist vermutlich Erstkommunion) sind zwei sehr unterschiedliche Bereiche.

(Erst-)Kommunion bedeutet nichts anderes, als dass Kinder zugelassen werden zum Abendmahl/zur Eucharistiefeier. Die katholische Kirche geht davon aus, dass man im Alter von ca. 10 Jahre durchaus begreifen kann, was hier geschieht. Als mündiges Mitglied der Kirche wird man im katholsichen Raum durch die Firmung aufgenommen, die etwa im Alter von 14 bis 16 geschehen soll. Dann sind Kinder laut unserer Verfassung religionsmündig.

Die Konfirmation ist die evangelische Seite der vollkommenen Religionsmündigkeit. Auch hier gilt, dass man zunächst wissen muss, um was es eigentlich geht. Dem dient der Konfirmandenuntericht.

Im übrigen braucht jede Religion Initiationsriten, das ist auch bei den indigenen Völern Amerikas nicht anders gewesen.

Und kein Mensch ist gezwungen, dieser Initiation nicht später auch valet zu sagen.

Gleichzeitig gibt es natürlich viele sogenannte Kartei-Christen. Nur bitte ich darum, diese nicht abfällig zu behandeln. Sie gehen vielleicht zu Weihnachten oder Ostern imn eine Kirche und sie wollen eine kirchliche Trauung und eine kirchliche Beerdigung. Sie lieben vielleicht Orgelkonzerte und die Lieder von Paul Gerhardt. Wo ist da das Problem?

Hallo, MK-MK.

Wo das Problem ist? – Das sollte man als Christ wirklich wissen, sonst war der Religionsunterricht unzulänglich. Die Frage beantwortet sich auch schon mit der Gegenfrage: Wo in der Bibel finde ich die Eucharistie? Man sieht in ihr mit aller Deutlichkeit, daß menschliches Gedankengut mit der Bibel vermengt wurde. Wichtig aber ist, daß Menschen sich ausschließlich auf all das einlassen, was Gott durch sein Wort vorgegeben hat. Nur dieses Wortstudium führt zum Ergebnis das biblische Taufsymbol zu verstehen,

Ein Mensch entschließt sich aus ganz persönlichen Gründen zur Taufe und nicht deswegen, weil er gerade 8 oder 14 Jahre alt geworden ist. Der Entschluß sich taufen zu lassen hat mit Leid zu tun, weil ein Mensch die Erkenntnis gewonnen hat, ohne Gott oder gegen Gott (wie auch immer) gelebt zu haben. Die Bibel macht es sehr deutlich durch die Vorgabe der Reihenfolge in Abg. 2, 38. Da heißt es: »Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des heiligen Geistes«. Erst Buße, das bedeutet Umkehren oder Umdenken. Daraus entsteht der Wunsch sich taufen zu lassen!

Wenn diese Absicht der Buße und zur Taufe (in der Nachfolge Jesu Christi) zu eigenen Riten und Tradi-tionen verkommen ist, dann wird das zur Fars. Dieser Bibelvers redet nicht von Aufnahme in eine Gemeinde, sondern von Erkenntnis zur Buße. Wer seine Schuld vor Gott bereut, empfindet Leid und bittet um Vergebung. Danach leitet ihn seine Erkenntnis Christus sein Leben zu übergeben. Im Taufsymbol zeigt der Täufling öffentlich, daß er Jesu Nachfolger geworden ist, in dem er symbolisch durch Untertauchen Jesu Tod am Kreuz annimmt, Danach erhebt sich der Täufling aus dem Wasser, wodurch die Auferstehung verdeutlicht ist (Vergl. Kolosser 2, 12 + 13).

Abschließend will ich noch anführen, daß die Ganzwassertaufe symbolisch auf das Ereignis zurückerinnern soll, als sich das aus der Gefangenschaft befreite Volk Israel am Meer bei Pi-Hahirot vor Baal-Zefon gelagert hatte und von den Ägyptern verfolgt wurde. Gott verhalf Mose das Meer zu teilen, das ganze Volk ging trocken durch das Meer, in welchem die Ägypter umgekommen sind (Vergl. 2. Mose 14, ab Vers 1 ff / 1. Kor. 10, Verse 1 + 2).

Jeder muß mit sich ausmachen, ob er an Gott glaubt oder einer Großkirchengemeinschaft. Zwei Herren kann man nicht dienen. Jeder muß sich selbst fragen, - wenn er glaubt – ob er diesen Gott auch selbstlos liebt und ihm folgen will und nicht einer heidnisch-verbrämten Organisation.

Diese Freiheit haben wir – nicht nur vor dem irdischen Gesetz, sondern auch vor Gottes Gesetz (Jeremia 21,8). Aber die Folgen sind auch biblisch hinterlegt… (1. Kor. 16,22). — — Mit freundlichen Grüßen, Hoeren u Sehen

Hallo und danke für die Antwort. Genau da hast Du geendet mit Deiner Darstellung: »Die Kirchen taufen Babys. Aus diesem Grund gibt es dann Kommunion / Konfirmation« -, wo ich eigentlich mit der Frage beginne! Die Frage lautet: Warum tun diese Großkirchen das, da ihnen doch Gottes Wort bekannt sein sollte?! - - MfG., Hoeren u Sehen


Hallo,
freu mich über die Frage, finde aber, dass Du die richtige
Antwort bereits gefunden hast.
Die Bibel sagt: Du mußt von neuem geboren werden.
Das passiert in dem Moment der bewußten Entscheidung, Jesus
als deinen Herrn und Erlöser anzunehmen. Du sagst „Ja“ und
Gott schenkt Dir seinen Geist, damit bist Du eine neue
Schöpfung.
Die Taufe sollte folgen. Das ist dann das Bekenntnis vor den
Menschen und vor der himmlischen Welt.
Durch die Entscheidung sind wir ins Reich Gottes
hineingeboren, als seine Kinder und Erben und haben ewiges
Leben.
Die Kirchen taufen Babys. Aus diesem Grund gibt es dann
Kommunion/Konfirmation, damit der Täufling seine Entscheidung
bewußt festmachen kann (wenn er es denn macht).
Hoffe dass meine Antwort Dir weiterhilft.
Herzliche Grüße und Gottes Segen,

Hallo Hoeren und Sehen,

Dass beide Riten nicht auf die Urgemeinde zurückgehen ist in theologiekritischen Stellungnahmen bereits etabliertes Wissen, soweit ich dies meiner Literatur entnehmen kann.

Die Entstehung des Abendmahles sowie der daraus entstandenen Eucharistie beschreibt Deschner in „Abermals krähte der Hahn“ ausführlich.

Kurz zusammengefasst: Bezüglich des Stiftungsbefehls „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ zu „Dies ist mein Leib …“ und seinem Vorkommen in den Evangelien wird spätere „redaktionelle Bearbeitung“ vermutet. Wie dem auch sei…

Der älteste christliche Gottesdienst war jener in den paulinischen Gemeinden und hatte keinen kultischen Charakter. Er war an keinerlei heilige Räume noch kirchliche Beamte gebunden. Erst um 150 wurde das Abendmahl anstelle von abendlichen Gemeindemahlzeiten als eucharistischer Kultakt auf den Vormittag verlegt, und nach dem Wortgottesdienst durchgeführt.

Die Lehre von der Transsubstantiation - also die Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi durch die Worte des Priesters - tritt zum ersten mal bei den Markosiern, einer gnostischen Sekte, und damit bei Ketzern auf. Der hl. Irenäus verdammte im 2. Jh. diese Praxis noch. Auf dem 4. Lateralkonzil 1215 unter Papst Innozenz III wurde sie zum Dogma erhoben. Alle Elemente der christlichen Messe sind nebenbei erwähnt bereits in früheren heidnischen Kulten zu finden.

Die Konfirmation geht auf das 16. Jh. zurück, und auch wenn ich keine Details habe, und den Wikipedia Artikel findest du, denke ich auch selbst.

Zum Gedanken des Vorsatzes: Es handelt sich aus heutiger Sicht doch schon wieder um jahrhundertealte Traditionen. Meiner Meinung nach sollten, wenn schon vielleicht nicht einfache Priester, doch höhere Würdenträger sehr wohl über diese Sachverhalte informiert sein, sodass sie wissentlich eine unhistorische jedoch kirchenfreundliche Position vertreten.

Und das ist was ich im Forum mit dogmengebunden oder nicht gemeint habe.

Grüße
fliegerbaer

Ja, schade, da bin ich anderer Meinung. Natürlich wandelt sich Gott nie, aber seine Wege, uns zu erreichen, sind vielfältig. Naja, macht ja nichts, wünsche dir ein glückliches Leben mit deiner Einstellung.

Alles Gute, Irmgard

Hallo Hören und Sehen,
das hier ist, so scheint mir, ein Informationsportal, kein Glaubensportal.
Insofern gebe ich hier Antworten auf reine Wissensfragen.

Eucharistie ist die griechische Bezeichnung für das, was die frühen Christen in Jerusalem oder auch den paulinischen Gemeinden taten, wenn sie sich versammelt haben (Danksagen). Insofern bezeichnen beide Begriffe (Abendmahl und Eucharistie) die gleiche Handlung.

Im übrigen ist die Bibel insgesamt eine von Menschen verfasste Büchersammlung, deren verschiedene Redaktionsschichten sich durchaus nachweisen lassen. Es handelt sich also um Glaubenszeugnisse einer vergangenen Zeit, mit der sich heutige Menschen auseinandersetzen können. Die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung können dabei sehr unterschiedlich sein.
Im Rahmen der Toleranz ist es notwendig, anderen jeweils die gleiche Redlichkeit der Auseinandersetzung zu unterstellen, die ich für mich in Anspruch nehme. Ein „nur so“ gibt es nicht einmal in der Bibel, sonst hätten wir dort nicht vier durchaus unterschiedlichen Evangelien zu tun, die sich unterscheiden aufgrund des Adressatenkreises und der Entstehungsgeschichte.
Freundliche Grüße

Vielen Dank! Eine brilliante Antwort. Aus den übrigen Antworten konnte ich entnehmen, daß es mit dem ernsthaften Glauben nicht weit her ist. Gott ist für die Meisten etwas wie Licht, das man einschaltet, wenn man lesen will, oder aber in arger Not… Unverständnis spielt auch eine große Rolle, was ich dem Einen oder Anderen nachsehen kann.
Ein katholischer Pfarrer betete (im Rahmen seiner traditionellen Rite) am Grab meines Freundes das Vater-unser: »…unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld…« Diesen Pfarrer fragte ich hinter her, ob er wisse, was er tue…
Man sieht an sollchen Einzelheit, daß die Religion zu einer priviligierten Posse verkommen ist.

    • Gruß, Hoeren u Sehen

Hallo Hoeren und Sehen,

Dass beide Riten nicht auf die Urgemeinde zurückgehen ist in
theologiekritischen Stellungnahmen bereits etabliertes Wissen,
soweit ich dies meiner Literatur entnehmen kann.

Die Entstehung des Abendmahles sowie der daraus entstandenen
Eucharistie beschreibt Deschner in „Abermals krähte der Hahn“
ausführlich.

Kurz zusammengefasst: Bezüglich des Stiftungsbefehls „Tut dies
zu meinem Gedächtnis“ zu „Dies ist mein Leib …“ und seinem
Vorkommen in den Evangelien wird spätere „redaktionelle
Bearbeitung“ vermutet. Wie dem auch sei…

Der älteste christliche Gottesdienst war jener in den
paulinischen Gemeinden und hatte keinen kultischen Charakter.
Er war an keinerlei heilige Räume noch kirchliche Beamte
gebunden. Erst um 150 wurde das Abendmahl anstelle von
abendlichen Gemeindemahlzeiten als eucharistischer Kultakt auf
den Vormittag verlegt, und nach dem Wortgottesdienst
durchgeführt.

Die Lehre von der Transsubstantiation - also die Wandlung von
Brot und Wein in Leib und Blut Christi durch die Worte des
Priesters - tritt zum ersten mal bei den Markosiern, einer
gnostischen Sekte, und damit bei Ketzern auf. Der hl. Irenäus
verdammte im 2. Jh. diese Praxis noch. Auf dem 4.
Lateralkonzil 1215 unter Papst Innozenz III wurde sie zum
Dogma erhoben. Alle Elemente der christlichen Messe sind
nebenbei erwähnt bereits in früheren heidnischen Kulten zu
finden.

Die Konfirmation geht auf das 16. Jh. zurück, und auch wenn
ich keine Details habe, und den Wikipedia Artikel findest du,
denke ich auch selbst.

Zum Gedanken des Vorsatzes: Es handelt sich aus heutiger Sicht
doch schon wieder um jahrhundertealte Traditionen. Meiner
Meinung nach sollten, wenn schon vielleicht nicht einfache
Priester, doch höhere Würdenträger sehr wohl über diese
Sachverhalte informiert sein, sodass sie wissentlich eine
unhistorische jedoch kirchenfreundliche Position vertreten.

Und das ist was ich im Forum mit dogmengebunden oder nicht
gemeint habe.

Grüße
fliegerbaer