Servus,
wenn die Bundesdeutschen und die DDRler mit dem Wissenstand 2017 im Jahre 1990 vor der Wahl stünden:
( ) Vereinigung
(x) keine Vereinigung
Was würden sie wohl jeweils ankreuzen und warum?
Gruß
F.
Servus,
wenn die Bundesdeutschen und die DDRler mit dem Wissenstand 2017 im Jahre 1990 vor der Wahl stünden:
( ) Vereinigung
(x) keine Vereinigung
Was würden sie wohl jeweils ankreuzen und warum?
Gruß
F.
Bei deiner Frage fehlt noch die Alternative „Eigenständiger Staat“
Wobei ich (aus Bayern) bei allen Problemen für
(x) Vereinigung
bin.
Gruß
Karin
Hallo!
Sofern zum aktuellen Wissenstand gutes Erinnerungsvermögen ohne Verklärung hinzu kommt: Natürlich Vereinigung.
Gruß
Wolfgang
natürlich Vereinigung!
Schon, um die D-Mark resp. € zu bekommen.
Der Mensch vergisst schnell und behält oft nur das Angenehme aus einer früheren Zeit.
Leider wurde in der DDR nicht an „Ausländer“ gedacht. Es gab ja keine! Und die Hilfsarbeiter aus Vietnam etc. tauchten in der Öffentlichkeit so gut wie nicht auf.
Dritte Option: Vereinigung, aber nicht in zwei Wochen völlig unbedarft durchgeprügelt, damit der Dicke aus Oggersheim nochmal Kanzler wird, sondern über mehrere Monate sorgfältig und weise geplant, um in absehbarer Zeit einen möglichst großen Nutzen für eine möglichst große Gruppe der gesamten Gesellschaft zu erzielen. Aber das wäre vielleicht auch bei längerer Bearbeitungszeit nur eine sozialer Träumerei geblieben……
Prinzipiell glaube ich aber, dass in den benutzten Bundesländern mehr ein etwas höherer Anteil das Kreuz bei (x) DDR soll eigenständig bleiben und pleite gehen machen würden, weil sie sich als Verlierer ansehen (Stichwort Soli und Aufbau Ost vs. Klamme Finanzen der Kommunen im Westen).
Im den neuen Bundesländern wäre der Anteil für (x) Beitritt, auch wenn es 30-50 Jahre zum Teil Durststrecke gibt größer, weil doch viele die positiven Auswirkungen aufs Land und ihren persönlichen Wohlstand sehen.
Ich will mich mit Antworten zurückhalten, weil ich sonst keine so offene Frage stellen hätte brauchen.
Aber hier schnell: Die Polen, die Tschechen, die Slowaken usw. haben auch bald ihre Autos und ihre Erholungsurlaube gehabt.
Es gibt doch keinen Grund anzunehmen, dass eine eigenständige DDR (@Karin: „eigenständiger Staat“ ist doch bei „keine Vereiningung“ enthalten) sich schlechter entwickelt hätte als Polen, Tschechien usw.
Ein wichtiges Thema.
Auch die Mosambikaner fallen mir da ein:
Gruß
F.
Ossis
(X) Vereinigung
D-Mark/Euro, Wirtschaftsaufschwung, Rente, Aufbau Ost, Solidarpakt I+II u.v.m.
Da eine Sanierung der maroden Wirtschaft unumgänglich war. Ohne Vereinigung wäre der totale Zusammenbruch absehbar gewesen. Dann wäre die Ost-Mark sicher zu einem ungünstigeren Kurs „umgerubelt“ worden.
Gruß
rakete
Ums hier zu sagen, aber es ist auf mehrere Antworten zu beziehen.
Zusammenbruch, klar, aber war die DDR denn wirklich so unwiederbringbar kaputter/bankrotter als die benachbarten Ost-Staaten?
Mit „Wissensstand 2017“ meinte ich, dass ein Zustand wie in Polen/Tschechien heute sehr wahrscheinlich in etwa der Zustand einer nicht-wiedervereinigten DDR 2017 wäre. Oder liege ich damit völlig daneben?
Gruß
F.
(x) Vereinigung. Das klare Sache.
Schließlich hat doch Thomas Doll damals den HSV gerettet, schon vergessen?
Da hast Du aber massive Erinnerungslücken https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Wiedervereinigung#Die_DDR_auf_West-_und_Wiedervereinigungskurs ff.
Die WV kann ja nur schwer als ein isolierter Akt betrachtet werden. Die Frage ist doch, ob es eine Spaltung der CSSR, einen Zusammenbruch des Warschauer Paktes, ein freies Polen, ein Ende der UdSSR und eine Eigenstaatllichkeit Russlands (womit Gorbi endgültig erledigt war) überhaupt gegeben hätte.
Und Polen sowie Tschechien hätten ohne (immer noch laufende) massive Unterstützung der EU keine Chance gehabt, auf ihr jetziges Niveau zu kommen.
Ausserdem hätte das GG auch ohne WV geändert werden müssen, damit Bürger der DDR2.0 nicht mehr als Deutsche gelten. Anderenfalls wäre der Exodus in Richtung BRD noch lange Zeit ungebrochen weitergegangen. Sehr zum Schaden der Wirtschaftskraft.
Gruß
vdmaster
Vielleicht hätte ich den Sarkasmus deutlicher kennzeichnen sollen. Die Planung der Durchführung ist aber so stümperhaft gemacht worden, so viele Optionen hat man gar nicht erst beachtet, dass es wie die Arbeit von 14 Tagen wirkt…
Oder sie sind so unfähig gewesen, dass sie es auch mit Jahren an Zeit nicht besser gekonnt hätten?!
Doch wie sagte schon mal ein Kanzlerkandidat: hätte, hätte, Fahradkette.
So wie der Tag/Abend der Grenzöffnung verlaufen ist:
Die Ossis würden das wieder tun.
Die Wessis es erneut hinnehmen wie den 04.09.2015 und bereitwillig Kohle abdrücken.
Die Verzweifelten auf der einen Seite, die Teddybärchenwerfer auf der anderen.
Und beide leidensfähig. Irgendeinen Grund muss der Tag ja heute an Gemeinsamkeit haben.
Franz
Als gelernter Ossi einfach mal ein paar Gedankensplitter:
Zum Schluss noch ein paar Worte persönlicher Natur. Ich finde es zum Kotzen, was diese Mauer angerichtet hat. Wir sind in diesem Jahr genauso lange wiedervereinigt wie getrennt gewesen. Bei den jungen Leuten hat die Einheit tatsächlich schon stattgefunden, bzw. es gab nie eine Trennung. Unsere Generation hat aber immer noch damit zu tun, sich verteidigen zu müssen oder auch zu beweisen, dass auch Ossis schlaue Menschen sein können.
Just my 2 cents
Data
Dem ist nichts weiter hinzuzufügen!..Ausser das sich das mal einige hinter die Ohren schreiben sollten!
Gruß
Da hast du natürlich recht, nimmst damit aber schlicht eine „Perspektive 1990“ ein und nicht die (gedankenexperimentelle) UP-Vorgabe „1990 mit Perspektive 2017“.
Sicher richtig.
Vielleicht hätte ja deshalb spätestens 1991 niemand die Absicht gehabt, eine Mauer zu errichten
Gruß
F.
Also doch eine isolierte Betrachtung oder was? Oder alles wäre so passiert wie es passierte, lediglich die WV hätte es nicht gegeben? Da bleibt doch die Frage, was das für einen Nährwert hat.
Also: Die DDR wäre irgendwo auf dem wirtschaftl. Niveau von Serbien oder Rumänien, wenn es die WV nicht gegeben hätte. Oder wurde sie jetzt auch mit EU-Geld gepäppelt und aufgenommen? Hat es nun einen fortgesetzten Wegzug vorwiegend jüngerer Arbeitskräfte gegeben? Die wären doch mit die erste Wahl auf dem bundesdt. Arbeitsmarkt, allein schon wg. der gemeinsamen Sprache.
Mir dünkt, Er habe die Rahmenbedingungen Seines Experiments nicht ausreichend geliefert.
Gruß
vdmaster
Dir ist bekannt, dass die anderen (wie die Griechen) das riesige Loch im sozialistischen Staatssäckel und auch den enormen Substanzverfall (der Betriebe) kleingeredet hatten?
Da hätte auch mit einem zusätzlichen Jahr Vorbereitung wenig anders gemacht werden können.
Gruß
vdmaster