Zur 'Tiefenstruktur' des deutschen 'Rechtsrucks'

Gruppe 1 und 2:
Es findet seit Jahren eine mediale und politische Erhöhung dieser Gruppen statt, die sich hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Minderheitenrelevanz nicht rechtfertigen lässt. Zumindest habe ich noch keine schlüssige Argumentation vorgetragen bekommen.

Gruppe 3 am Beispiel Essener Tafel:
Aus genau den gleichen Gründen wie vor geschrieben wird sich am Status der deutschen Bedürftigen nichts ändern, es wird nicht einmal ernsthaft diskutiert. Stattdessen wird den Betreibern dieser Tafel vorgeworfen, die ungerechtfertigte Überhöhung nicht zu akzeptieren und mitzutragen.

Andauernde Wahrnehmung oder dieses Erlebnis von zunehmenden Ungerechtigkeiten erzeugt dann diese

pasquino

1 Like

Hat es jemals eine Gesellschaft ohne Rassismus gegeben? Wenn nein, warum streben wir sie dann an?

Wenn ich mir das Bild anschaue denke ich an:
Selbstmitleid, unspezifische Ängste und Angst vor Neuem, Futterneid, fehlendes Selbstbewusstsein, Underdog sucht Under-Underdog.
Udo Becker

Man vergesse nicht n-tv. Innenpolitisch ganz klar dezent links der Mitte angesiedelt. So weit so gut oder auch nicht. Aber wenn die journallistische Qualität dieses speziell auf Nachrichten ausgerichteten Senders ganz offensichtlich pol. Agitation betreibt, dann kommt mir die Galle hoch.

Gestern wurde „Dobrindt widerlegt“. Dies geschah mit einem Hinweis auf das RTL/n-tv-Trendbarometer, nach dem angeblich 47% „den“ Islam für zu D zugehörig halten und 46% nicht. Dobrindt hatte hingegen behauptet, dass „der“ Islam aus Sicht der dt. Mehrheit nicht zu D gehöre, die Muslime hingegen schon (womit er Seehofer beisprang und auch nichts anderes sagte als seinerzeit Wulff).

Wäre es um Journalismus gegangen, dann hätte man das nicht in 15 Sekunden abgehandelt, sondern einen bspw. zweiminütigen Beitrag daraus gemacht und diesem Ergebnis das einer anderen Umfrage gegenübergestellt.

Aber es ging nicht um Journalismus.

Gruß
vdmaster

Weiterentwicklung. Du bist ein Auslaufmodell.

Hallo!
Über Gerechtigkeit für Deutsche und Ausländer mit mehr als 1 Kind nachdenken.
nachdenken.
Dann zur Sache antworten, nur 1 „BLABLA“ sagt auch vieles aus!
Bis dato bleibe ich halt dabei: Die Deutschen werden schlechter gestellt als unsere ausländischen Gäste.
Das hat nichts mit „Hetze“ zutun.
MfG

Nun meine Frage unter Kultur&Gesellschaft > Politik > Inlandspolitik wurde soeben gelöscht.
Ich wiederhole diese hier:
Derzeit noch vh. Frau hat 20 Jahre steuerpflichtig gearbeitet. Arbeit aufgegeben und 1 Kind aufgezogen…
Netto-Rente derzeit 111,47 €/mon
Kinder von in Deutschland arbeitenden Ausländern, deren Kinder im billigerem Ausland leben erhalten > 300 €/mon.
Das verstehe ich nicht

Quelle?

1 Like

Die sind ja als RTL Group schon genannt.
Eher N24 hatte ich vergessen, denn die sind ja mittlerweile Springer geworden, glaub ich.

Gruß
F.

Gibts deinen Beitrag auch in ‚verstehbar‘?

Gruß
F.

1 Like

Du drückst dich immer noch vor der Antwort.

Weil eine Gesellschaft ohne Rassismus besser ist als eine mit - duh! Und zwar nicht nur für die von Rassismus Betroffenen.

:paw_prints:

Wovon in aller Welt sprichst du?

:paw_prints:

Doch, das ist Hetze, denn deine Behauptung ist nachweisbar falsch.

:paw_prints:

nur weil es bei dir so ankommen mag, heißt das doch nicht, dass die Demonstranten die Worte in diesem Sinne (bewusst oder auch nicht bewusst) gewählt haben. Ich z. B. denke bei Faxen in erster Linie an das Faxgerät und in zweiter Linie an dumme Witze. Deinen „dicken Faxe“ kenne ich nicht einmal …

Das war nur ein willkürliches Beispiel, um VDM zu illustrieren, was ich mit „assoziativ-bildhaft“ meine. In „Faxen dicke“ steckt das „dick“ ja schon im Wortbild selbst drin, da ist der Wickie-Faxe quasi nur ein Zusatz, der nicht mit dem Thema hier zu tun hat.

Nun gänzlich oT:
Dem „dicken Faxe“ bist du als erwachsener Deutscher übrigens mit Sicherheit schon begegnet (auf Plakaten, in Fernsehzeitschriften, Karikaturen, was weiß ich), auch wenn du dich nicht erinnern kannst.
Gib 100 Probanden den Auftrag, spontan ein Person namens „Faxe“ zu zeichnen. Ich bin mir sicher, es kommen deutlich mehr dicke Personen raus als bei einem geeigneten „Kontrollnamen“. Muss ja nicht bei jedem oder fast jedem so sein, um zu sehen, dass da sprach-/kulturspezifische ‚objektive Assoziationsmuster‘ bestehen.

Gruß
F.

Ich glaube, tief in den meisten Menschen ist ein Empfinden dafür verankert, dass diejenigen, die schon länger da (im Lande) sind oder warten, auch als erste dran kommen sollen. Man kann das in fast allen Gruppen beobachten, es reicht schon das Wartezimmer einer Zahnarztpraxis. Und erst recht gilt dies, wenn es um die Vergabe von Arbeitsplätzchen, Grundstücken, Wohnungen, KiTa-Plätzen, Verdienstmöglichkeiten, mit einem Wort: Lebenschancen geht. Das hat nichts mit Rassismus zu tun sondern umfasst ausdrücklich auch Altmigranten, die etwa im vergangenen Jahrhundert als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen sind. Gerade die fühlen sich zu Recht übergangen, wenn nun auf einmal die Regeln geändert werden. Jede kluge Regierung sieht darauf, dass zunächst einmal diejenigen zu ihrem Recht kommen, die schon länger warten oder schon länger im Lande sind. Aber wann hatten wir zuletzt eine kluge Regierung in Deutschland?

2 Like

Da hast du durchaus recht.
Das schwerer Erklärbare ist aber zum Beispiel, warum diese tiefverwurzelten Gerechtigkeitsgefühle (die an sich weder gut noch schlecht, sondern einfach da sind) „nach unten“ voll zum Ausdruck kommen, „nach oben“ aber nicht, denn z.B. das nicht minder tiefe Gefühl dafür, dass die, die harte Arbeit leisten, mehr Geld/Anerkennung bekommen sollten als die ganzen Hummerschwanzlutscher, findet kaum einen Ausdruck.

Da ist „Rassismus“ durchaus ein entscheidender Grund und Mechanismus dafür, warum diese 'tiefen Grundgefühlen" so unterschiedlich Ausdruck finden und der Protest gegen Ungerechtigkeit „nach unten“ und/oder in Richtung „Herkunft/Hautfarbe“ gelenkt wird.

Anders gesagt: Gäbe es nur eines oder nur ein paar solcher „tief verankerten Empfindungen“ könnte man leicht sagen, „so ist er halt der Mensch“. Da es aber mehrere, sich widersprechende, Grundgefühle gibt, sind die ‚Ismen‘, wie hier der Rassismus, halt schon die entscheidenden Erklärungsfaktoren, weil sie darüber entscheiden, welche Grundgefühle zum Tragen kommen und welche nicht bzw. auf welche Gruppen sie gerichtet werden und auf welche nicht.

Gruß
F.

1 Like

So wie der hier?
Faxe

Eine gewisse Fremdenfeindlichkeit bzw. Ingroup/Outgroup-Denken mag eine anthropologische (und animalische) Konstante sein, Rassismus sicherlich nicht.

Gruß
F.

2 Like

Enzensberger (Die große Wanderung)?

Wenn Fremdenfeindlichkeit, auf Herkunft ausgerichtet, eine anthropologische Konstante ist, dann ist Rassismus lediglich die Variante, die auf Äußerlichkeiten ausgerichtet ist.

pasquino