Zuschauer bei Hinrichtungen

Müschenich/Philateles-Persiflage

Ich habe beim Schreiben daran gedacht. :smile:

Und gut, daß Du die Links angegeben hast. Da haben wir ein Beispiel dafür, worauf ich mich in meinem letzten Absatz bezog.

Gruß,

Oliver Walter

PS: So weit ich weiß, sind beide nicht identisch.

Die Links:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

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imagines

eine deiner vorigen Antworten, die du wieder löschtest, wäre interessanter gewesen :smile:

Wann und warum greift man auf welche Vorbilder zurück …

Metapher

Wann und warum greift man auf welche Vorbilder zurück …

Wenn man sich bestimmte Dinge nicht mehr gefallen lassen will und Sätze von Menschen im Gedächtnis hat, die es sich - zu Recht! - nicht gefallen lassen haben.

Oliver Walter

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Natur und ‚Natur‘

Damit postulierst Du Faszination und Lust am Grauen als der
menschlichen Natur immanent, verstehe ich das richtig?

Ja. Deshalb erwähnte ich die Auffassung von Francis Coppola, der ich zustimme.

Damit machst Du es Dir ein bischen zu einfach, denke ich

Ich weiß nicht, wie du denkst, aber ich schrieb explizit „es ist nicht einfach …“

erinnert das doch stark an das Klischee vom Schwulen …

Deine Klischee-Erinnerungen will ich dir nicht abspenstig machen. Von einem Klischee war allerdings nicht die Rede, sondern von einer anthropologischen Grundgegebenheit.

Es gibt halt Wahrheiten über die Natur des Menschen, die nicht öffentlich
„gewußt“ werden dürfen.

Und wieder eine doch sehr absolute Aussage - ist es nicht
gerade eine der herausragenden Eigenschaften des Menschen,
sich auch im geistigen, emotionalen Selbst weiterentwickeln zu können?

Genau. Und zu dieser Weiterentwicklung gehört die Bewußtwerdung der Existenz tabuisierter Inhalte. Das geht natürlich nicht von jetzt auf gleich und, wie schon gesagt, es gehört Mut dazu.

Die pauschale Negierung der Lust am Grauen aufgrund von gesellschaftlichen
Vereinbarungen, Deinen „Stahltüren“, ist sicher überwindbar,
aber warum sollte die Lust selbst nicht genauso überwindbar sein?

Sie wird ja im Rahmen bestimmter sozialer Systeme überwunden. Ich sagte ja, die Verdrängung ist gesellschaftlich notwendig. Dennoch ist es eine Tatsache, daß das Grauen hier und da und immer wieder inszeniert wird (siehe Ausgangsposting) - und stellvertretend („Zuschauer“ - der Hinweis von Thomas auf die aristotelische Analyse des Theaters ist schon treffend) mit"erlebt" wird.

Was ist „die Natur des Menschen“, das, was ursprünglich
ist, also der Anfang, oder das, wo er sich hinbewegt, also das
Ziel des Weges der meinethalben spirituellen Entwicklung?

Der Begriff „Natur von …“ hat seit der Antike zwei Bedeutungen, die der biosoziologischen Abkunft und die des „Wesentlichen“. In diesem Zusammenhang reden wir von beidem:

  1. Die Lust am Grauen (meist stellvertretend, also „projiziert“ erlebt) ist eine anthropologische Konstante
  2. Das Nein-Sagen, der Widerstand und also die Tabuisierung, gegenüber diesen Grundbedingungen gehört zum Wesentlichen, das den Menschen von seiner „Natur“ unterscheidet

Demzufolge dürften ja alle S/Mler bzw. Sler - zumindest,
solang sie sich im legalen Rahmen bewegen - stets irgendwie
den Mangel der Inszenierung beklagen, da doch die Lust am
Schmerz und Leiden anderer durch deren bekannte Einwilligung,
ja ihr Bedürfnis danach wie oben von Dir ausgeführt
geschmälert wird, richtig?

Nicht richtig. Durch die Übereinkunft wird es ja erst zur Inszenierung. Und ohne Inszenierung ist es kein „SM“ wie es von „SMlern“ gemeint wird.

Außerdem impliziert das, wenn ich Dich richtig verstehe, durch
die Faszination des Grauens als natürlichen Teil jedes
Menschen eine zwar womöglich unterschiedlich ausgeprägte, aber
bei jedem deutlich vorhandene Neigung zum Sadomasochismus
in jedem Menschen, richtig?

Ja - aber keineswegs „deutlich“.

Heisst das, jeder, der sich
nicht bewusst ist, ein (mindestens verkappter) S/Mler zu sein,
ist, flapsig gesagt, komplexbehaftet und verkrampft?

Nein - wieso denn?

Gruß

Metapher

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Selbstmanagement - sozusagen

Herr Miller,

ich bin ganz Ihrer Meinung, daß wir in Zukunft nicht mehr diskutieren sollten.

Aus dem L&L-Brett ist man ja so manchen Sternchen-Schwachsinn gewohnt, aber ich gehe jede Wette ein, daß in diesem Brett hier nicht zwei Leser existieren, die die Diskusion mit Sachverstand verfolgt haben und dann auf solche verquaste Schlußbemerkung Sternchen vergeben. Wie mögen sie also trotzdem zustande kommen - dazu braucht es keine „Intuition“ …

Man fragt sich dann nur, warum …

Metapher

PS: Danke für folgende vielsagende vormalige Antwort an mich:

Müschenich/Philateles-Persiflage

Stimmt. Ich habe mir dieses „Vorbild“ genommen. :smile:

Gruß,

Oliver Walter

Hallo Methaper,

es bleibt die ewige Frage, was war zuerst da?

eine deiner vorigen Antworten, die du wieder löschtest, wäre
interessanter gewesen :smile:
Wann und warum greift man auf welche Vorbilder zurück …

Ich vermute es kommt darauf an, ob man sich bewusst angemacht fühlt und dann um die Auslegung, wie persönlich Philo praktiziert wird.

Allgemeine Thesen aufstellen ist ok, läuft aber besser mit etwas fundiertem Wissen und sollte auch allgemein bleiben. Verdächtigungen zu verbreiten auf der Basis…da war mal was vor 20 Jahre, oder „ich zweifelt das mal an, habe mich aber nicht schlau gemacht“ klingen für mich leicht daneben.

Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel, aber es wird Gründe geben warum Artikel aus dem Keller geholt werden, die nicht für(die) Philosophen sprechen.:wink:)

Philosophen sollten Eremiten sein, da widersprechen sie sich nur selber…und nach den Wirren bleiben einige brauchbare Ansätze für die Nachwelt.

Ist meine persönliche Meinung,

Grüße von
Kerbi

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…oder entgleitet dir das Ruder?

Hi Metapher,

du König der Sterne :wink:

Ich sitze gerade mit dem gedruckten Thread da, Jolly-Spotlite
in gelb und grün in den Händen…

beruhige dich etwas, du wirkst verblendet

Kerbi

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Wo sind Deine Beweise für das, was Du andeutest? Oder was treibst Du für ein Spiel? Vor kurzem gab es erst einen MOD, der sich bei mir öffentlich entschuldigen mußte, weil er für seine rufschädigenden Behauptungen keine Beweise hatte. Wenn Du Beweise hast, dann lege sie vor. Wenn Du keine Beweise hast, dann nimm Deine Andeutungen zurück und entschuldige Dich.

PS: Danke für folgende vielsagende vormalige Antwort an mich:

Denkst Du, ich ließe mich durch die Veröffentlichung eines meiner von mir gelöschten Postings in Verlegenheit bringen? Dr. M. und ich haben uns viel unterhalten und viel zu sagen gehabt. In dem hier wichtigen Kontext habe ich ihn mir zum Vorbild genommen.

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