Hallo Regina,
Also diese tollen Schulen kenne ich von meiner nachbarin. da
konntest, wie ich schon eräwhnte Billard spielen, hattes
Relaxing Räume, warmes Mittagessen, alles super toll- war mal
dort zum anguggn, fand ich auch nciht schlecht.
Aber Fakt ist, dass das eine krichliche Schule ist- wie sagt
man so schön im Englisch: Church-run.
Meine Schule war staatlich und in keinster Weise kirchlich.
Warum bist du denn eigentlich nicht geblieben, wenn es dir gefallen hat?
Du sgast du hattest massig Freistunden: ja , die haben wir
auch. Nur keine Räume zum hausaufgaben machen, weil ja das
Geld zur AUfstockung fehlt.
Wo seid ihr denn in euren Freistunden? Ich hab gelegentlich auch mal in der Pausenhalle auf dem Boden gepennt. *grins*
Ich frag mich, weshalb du Unterricht geschwänzt hast wenn du
doch so gerne in die Schule gegangen bist!
Was denn? Wenn dein Lehrer die gesamte Klasse zum Café in die Stadt einläd, dann bleibst du im Klassenraum, oder was? Schwänzen muss im Übrigen nichts mit Abneigung zu tun haben. Gelegentlich hatte ich einfach auch was Wichtigeres zu erledigen. Ich muss ja sagen, ich finde es sehr schade, dass man an deiner Schule anscheinend so auf Leistungsbewusstsein getrimmt wird. Es gibt Zeiten da ist ein Stadtbummel mit Freundin, die gerade ihren Liebeskummer zu überwinden versucht, wesentlich wichtiger als irgendwelche physikalischen Formeln oder die Frage, ob 1984 eine homosexuelle Liebesbeziehung beinhaltet.
Im großen und ganzen, finde ich deine Schule sowieso sehr eigenartig, so wie du sie beschreibst. Bei uns flog man nicht raus, bloß weil man geschwänzt hat. Laut unseres Direktoren, waren wir die zukünftige akademische Elite Deutschlands und waren mit unserer Volljährigkeit sehr wohl in der Lage abzuschätzen, ob wir es uns leisten konnten eine Stunde zu verpassen oder nicht. Kurz gesagt, es war unsere Sache.
Zum Sportunterricht muss ich sagen, dass wir schon eine recht große Auswahl hatten. Ist deine Schule vielleicht relativ klein?
BTW: ich schreibe nächste Woche meine beiden LK- Klausuren und
zwischen 6. Nov und 23. dez. 9 Klausuren - die letzte am
23.ten Dezember. Fröhliche Wiehnachten!
Och, willste tauschen? Ich hab bis Weihnachten 3 Hausarbeiten einzureichen und nach Weihnachten nochmal 3 Forschungsprojekte. Muss währenddessen aber immer schön für meine Abschlussarbeit forschen und hab noch 5 Informatikprüfungen bis Ende des Jahres zu bestehen. Ausserdem hab ich zwei Jobs und bereite mich gerade auf ein Bewerbungsgespräch für ein Aufbaustudium vor. *grins* (Ach ja, ich gehe währenddessen auch zu Uni, häng also nicht nur daheim rum.)
Ich weiss, Prüfungsstress scheint immer wahnsinnig furchtbar und wenn man selbst in der Situation ist scheint man keine Zeit für irgendwas zu haben. Ich bin mir ziemlich sicher, bald schau ich zurück auf meine Zeit an der Uni und denk mir „Mann, hatte ich damals viel Freizeit!“. Viel Erfolg mit deinen Klausuren. Freu dich doch schonmal aufs Studium?!
Aber teilweise haben die Lehrer weniger
Ahnung als die Schüler von „Filme machen“ (da haben wir im
übrigen auch ne AG).
Wir haben die Filme in meinem Englisch-LK gemacht. Also von professionell rede ich ja gar nicht. Es ging hauptsächlich um den Spass an der Sache.
Im übrigen: Ich habe große probleme mit meinen mitschülern.
Darf ich jetzt mittags heim? Oder muss ich mich dem Mobbing
Nachmittags auch noch aussetzen?
(IM ernst: es hat sich in dem letzten jahr gewaltig
verbessert. Aber du kannst dir wohl nicht vorstellen, wie froh
du bist, wenn du Heim darfst, wenn dugemobbt wirst.)
Ich kann mir das nicht vorstellen? Ich hab wegen assiger Mitschüler die Schule gewechselt. Es war ein Jahr, in dem ich absolut nix gelernt habe und nachdem ich da nur noch weg wollte! Nachdem ich einem meiner Mitschüler Prügel angedroht hatte, sollte er mir weiterhin auf den Keks gehen, hab ich eingesehen, dass dieses Umfeld nichts für mich ist (oh glaub mir, ich hätte zugeschlagen…dabei war ich damals noch sehr schüchtern und ruhig!). Am nächsten Tag hab ich meinen Schulwechsel organisiert.
Wenn sowas aber der Fall ist, sollte aber eigentlich im Rahmen der Schule was dagegen gemacht werden. Da ist es egal, ob man solchen Leuten nun zwei Stunden oder den ganzen Tag ausgesetzt ist.
Und
glaubt mir, die soziale Kompetenz wird auch nicht besser: Das
Ellbogenprinzip wird sich verstärken, die Lehrer haben noch
mehr Stress (mehr Unetrrichtstsunden!) und keine zeit mehr
sich um die Kids richtig zu kümmern.
Das ist ja gerade nicht das Ziel von Ganztagsschulen. Es geht nicht um mehr reguläre Unterrichtsstunden. Auch sollen Lehrer nicht zusätzlich mit ausserschulischen Aktivitäten belastet werden, wenn sie das nicht wollen.
Hier in England wird gerade diskutiert, die Betreuung in Schulen auf 8 bis 6 Uhr auszuweiten. (Einige Direktoren kommen aber auch mit leicht erschreckenden Ideen von Schulen, die das ganze Jahr über und von morgens um 7 bis abends um 10 geöffnet sind.)
Und zwischen einem Lehrer
und einem Schüler wird immer ein distanziertes Verhältnis
sein- nie genauso wie gegenüber einem Vater oder einer Mutter.
Es werden aber nicht emhr Lehrer eingestellt => geldmangel!
Wie gesagt, wenn die Eltern eh nicht daheim sind, wird das
nicht mehr viel ausmachen. Aber wenn Eltern sich um ihre
Kinder kümmern wollen, dann finde ich hat Richard recht: Es
ist ihr gutes Recht!
Ich stimme dir zu, Lehrer sind nicht die Eltern und muss zugeben, ich freue mich, wenn ich Eltern sehe, die sich um ihre Kinder kümmern, die mit ihnen sprechen (und sie nicht grundlos anschreien) und generell um ihr Wohlbefinden besorgt sind. Ich freue mich auch, wenn ich Kinder sehe, die wissbegierig sind, auch alleine ihr Lernen voranbringen.
Allerdings sehe ich auch genug Kinder, bei denen sich die Eltern eben nicht kümmern, Kinder, die sich um jedes bisschen Aufmerksamkeit reißen und so viel vollbringen könnten, wenn ihnen nur jemand die nötige Zeit und Hilfe geben würde. Während ich momentan noch freiwillig in Schulen arbeiten kann, habe ich die Möglichkeit mich mit diesen Kindern zu beschäftigen und ihnen gezielt zu helfen. Allerdings weiss ich auch, dass ich sobald ich die „Lehrerin“ bin, das nicht mehr so einfach sein wird (einfach keine Zeit und zu große Klassen!).
Wie gesagt, ich kann Richy verstehen und spreche auch keinem das Recht ab über die Ausbildung der eigenen Kinder zu entscheiden. Bloß, weil aber dem einen das Konzept von Ganztagsschulen nicht passt, ist es dennoch nicht verwerflich oder furchtbar, wenn andere Leute, dieses Konzept befürworten. Für viele Kinder, mit denen ich gearbeitet habe, ist die Schule der einzige stabile Bezugspunkt in ihrem Leben, der einzige Ort an dem ihnen jemand zuhört oder sich überhaupt kümmert.
Natürlich, das Geld muss da sein und eine schnelle Billiglösung bringt mehr Schaden als Nutzen. Sich aber von vorneherein quer zu stellen, weil einen die Situation selbst nicht betrifft bzw. man nicht von Veränderungen profitiert, finde ich aber auch nicht besonders gut.
Kel