Zuwandererkrise kostet 77 Milliarden bis 2020

Hallo,
Minister Schäuble macht 77 Milliarden EUR für die Einwanderung nach Deutschland bis 2020 locker.


Bei solchen Summen wird einem ganz schwindelig. Schließlich hat das Manhattan-Projekt nur 1,9 Milliarden US-Dollar und das ganze Apolloprogramm nur 24 Milliarden Dollar (ca. 120 Milliarden EUR nach Stand von 2009) gekostet.
Die Ausgaben für Entwicklungshilfe steigen um 500 Millionen Euro, damit Flüchtlinge sich nicht auf den Weg nach Europa machen. Der Rest muss ja dann offenbar für Zuwanderer im Inland ausgegeben werden.
Mich interessiert, welche Personenzahl an Flüchtlingen dieser Schätzung zu Grunde gelegt wurde. Hat jemand eine Ahnung?
Beste Grüße
raketenbasis

Im Gegensatz zu diesen beiden Projekten, fließt das meiste dieser 77 Milliarden direkt in die (deutsche) Wirtschaft. Im Grunde ist es nicht anderes als ein Konjunkturpaket.

Lg,
Penegrin

DAS wäre sehr schön. Denn „einwandern“ könnten dann dringend benötige Fachkräfte die in unser System einzahlen so dass wir irgendwann einen Return Of Investment hätten. Diese Fachkräfte wurden uns zwar schon letztes Jahr versprochen, aber es kamen dann wohl doch nur wenige.

Zum Thema aber dieser Artikel den ich bereits Anfang des Jahres verlinkt hatte: http://www.westfalen-blatt.de/Ueberregional/Meinung/2217665-Fluechtlingszuzug-Ploetzlich-ist-genug-Geld-fuer-alles-da

Der war gut! Spaß beiseite: Hast Du auch eine Antwort auf die Frage?

Gruß
rakete

Was denkst du, wofür diese 77 Mrd. ausgegeben werden bzw. wer die am Ende in der Tasche hat?

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Was Planungsstand ist, steht bereits im verlinkten Artikel

Es fließt, wie du richtig sagst, in die Wirtschaft. Na und? Das taten die Gelder für das Manhattan-Projekt und die Mondlandung auch. Wo siehst du da den „Gegensatz“?

Gruß
rakete

Eine recht freie Definition von Konjunkturpaket muss dem zugrundeliegen.

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Es handelt sich aber keineswegs um eine „Zuwandererkrise“ und das Geld steht sicherlich auch nicht für „die Einwanderung“ zur Verfügung. Flüchtlinge sind keine Einwanderer!

Man könnte versuchen, es empirisch zu schätzen. So ein Sprachkurs dürfte zwischen 250 und 500€ kosten (gehen wir mal davon aus, dass es Deutschkurse und keine Arabischkurse sind). Demnach dürfte das vorgesehene Geld für 2 - 4 Millionen Flüchtlinge reichen. Letztes Jahr kamen knapp 500.000 Flüchtlinge, dieses Jahr werden es wohl eher mehr werden (wenn man die Zahlen hochrechnet eher 700.000). Der Zenit dürfte damit allerdings auch so langsam erreicht sein. Ich würde daher davon ausgehen, dass man mit etwas mehr als 2 Millionen geplant hat.

Ich dachte an etwas wie ‚Staatsausgaben die die Konjunktur ankurbeln‘ :wink:

Nationalbank-Prognose: Flüchtlingsausgaben stärken Wachstum
Die OeNB erwartet 2016 ein BIP-Wachstum von 1,9 Prozent. Rund ein Sechstel des Gesamtwachstums entsteht durch Ausgaben für Flüchtlinge.

Wie wirkt sich die Migration auf die Konjunktur aus?
Die Deutsche Bank hat ausgerechnet, dass die deutsche Wirtschaft 2016 wegen der Migration um 0,25 Prozentpunkte stärker wächst als bislang angenommen. Das klingt wenig, steigert aber das vorhergesagte Wachstum von 1,65 auf 1,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das ist ein Schub von 15 Prozent.

Ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist, die Konjunktur anzukurbeln ist natürlich eine andere Frage…

Lg,
Penegrin

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Gerade eben fandest du die Vorstellung noch ziemlich abwegig. Woher kommt der plötzliche Meinungsumschwung?

Du kannst ja mal überlegen, wo Gelder landen, die für die Entwicklung einer Atombombe ausgegeben werden, und wer von den Mrd. profitiert, die für die Flüchtlinge ausgegeben werden. Wenn du den Artikel liest, bekommst du ja vielleicht eine Idee.

Es ist übrigens bezeichnend, dass du den Titel in Zuwandererkrise geändert hast. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…

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Nein, abwegig fand ich es nicht (Wüsst nicht, wo ich das behauptet hätte). Das ist schon so, dass das Geld sowohl bei den beiden techn. Projekten als auch bei der gegenwärtigen Krise in die Wirtschaft fließt. NUR: Am Ende steht immer einer, der den Luxus bezahlen muss: Der Steuerzahler.

Ich wüsste nicht, wo ich was geändert hätte.
Gruß
rakete

Ja, so eine Einschätzung war Gegenstand meiner Frage. Man rechnet vermutlich auch den Familiennachzug ein. Von einem Faktor 4 war die Rede. Das könnte durchaus hinkommen. Ein paar Hundert werden sicher auch abgeschoben oder zur Rückkehr bewegt.

Gruß
rakete

Stimmt. Diese verdammten Flüchtlinge, die sich mit diesen Milliarden mit Rolexuhren, Louis Vuitton Taschen und Ray-Ban Brillen eindecken, sind mir auch ein Dorn im Auge (Achtung: Dieser Absatz kann Spuren von Ironie enthalten!)

Titel WAZ
Flüchtlingskrise kostet Bund 77 Milliarden Euro bis 2020

Titel Rakete
Zuwandererkrise kostet 77 Milliarden bis 2020

Hilft das deinem Gedächtnis?

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Ich denke mal deutlich mehr als ein paar hundert. Das Gros der Flüchtlinge kommt nach wie vor aus Syrien, dem Irak und Afghanistan. Auch die Flüchtlinge aus Eritrea und dem Iran werden ganz gute Chancen haben. Aber es kommen eben auch viele aus Albanien und seit neuestem auch aus Russland und Nigeria. Da sehe ich eher wenig Chancen.

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[quote=„Penegrin, post:9, topic:9381631“]
Ich dachte an etwas wie ‚Staatsausgaben die die Konjunktur ankurbeln‘

Konjunkturprogramme verhindern vielleicht das Absacken des Konsums, da Wachschutz, Heimbetreiber, Sprachlehrer, Vermieter,Sozialarbeiter etc. Jobs und Einkünfte bekommen. Mehr aber auch nicht. Jedes Konjunkturprogramm ist gleichzeitig auch eine Subventionierung bestimmter Branchen. Klüger wäre, den Abbau der gewaltigen Staatsschulden stärker im Auge zu behalten.

Gruß
rakete

Ach so. Ich dachte, du meinst meine Titelleiste. Da hatte ich nichts geändert. Ichsehe aber auch keinen sachlihen Fehler. EinFlüchtling sucht vorübergehendZuflucht und sagt nicht vor jeder Kamera „Ich will nach D, um ein besseres Leben zu haben“. Darunter verstehe ich eher Zuwanderer.

Immer schön massig Schotter in die Zertrümmerungsmaschine, auf dass er wie Sand durch die Finger riesele. Das ist traditionelle Wirtschaftspolitik a la SPD. :grin:

Leider steht es dann nicht mehr zum Abbau des riesigen Schuldenberges zur Verfügung. Oder (anteilig) für die Flüchtlingshilfe via UNHCR.

Eben.

Kommt hinzu, dass die Gesamtlast deutlich über den 77 Mrd. liegen wird. Das sind ja nur die Bundesausgaben. Länder und Kommunen bleiben aussen vor. Der dt. Gemeinde- und Städtetag rechnet mit jährlichen Gesamtkosten von 28 Mrd. Euro (aller drei Ebenen). Die muss man erst einmal einnehmen.

Und diese Abschlussrechnung ist eben unbekannt. Ich zweifel stark daran, dass deutlich mehr als 25% wieder über geschaffene Arbeitsplätze und Steuerrückfluss in die Kasse zurückkehrt.

Gruß
vdmaster

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Wieso sollte man etwas von diesem (nur relativen) „Reichtum“ teilen? IMHO brauchen wird den dringend selbst, um Schuldenlasten abzutragen und die ganzen sozialen Begehrlichkeiten zu befriedigen, die man sich hierzulande gönnt.

Allein schon der status quo ist sehr prekär. Pflegeaufwand und Renten sind keineswegs abgesichert.

Wer allerdings mit den Schultern zuckt und Massenimmigration von ausserhalb der EU (über Fachkräfte hinaus) als „ist eben so“ akzeptiert, hat schon verloren.

Gruß
vdmaster

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Naja, auch ein Keynes kann der Idee, dass der Staat (unter gewissen Umständen) Geld ausgibt, um die Wirtschaft am Laufen zu halten, durchaus etwas abgewinnen :smile:

Der IWF hat im Jänner eine Studie dazu veröffentlicht. Auch hier wird ein kurzfristiger positiver Effekt auf die Konjunktur festgestellt. Um dies aber auch längerfristig zu gewährleisten, ist eine möglichst rasche Eingliederung in den Arbeitsmarkt notwendig. Das geht auch aus dem Artikel im OP hervor, da das meiste Geld in Sprachkurse und Maßnahmen zur Integration in den Arbeitsmarkt fließen soll.

Lg,
Penegrin

Und die wird es eben nicht geben. Wie auch bei immer noch 2,5 Mill. Arbeitslosen?

Natürlich wird es einen sehr geringen Anteil bereits gut Qualifizierter geben, die tatsächlich benötigt werden und sich auch noch die entsprechende Sprachkompetenz schnell aneignen oder aber (z.B. Englisch) bereits besitzen. Aber die machen den Kohl nicht fett.

Gruß
vdmaster