Zuwanderung: Özdemir ist in Realität angekommen

Hallo,
einige werden von diesem Beitrag schon gehört haben. Wer hätte solche Einsichten noch vor ein paar Jahren für möglich gehalten?

http://archive.today/UACxK

Er spricht hier über seine Tochter:

In Berlin ist sie als junge Frau wiederum völlig anderen Zumutungen ausgesetzt. Wenn sie in der Stadt unterwegs ist, kommt es häufiger vor, dass sie oder ihre Freundinnen von Männern mit Migrationshintergrund unangenehm begafft oder sexualisiert werden. Und ja, der Einwand, das Risiko für sexuelle Belästigung sei in Partnerschaften und in der Familie ungleich höher, ist ebenso richtig wie der, man könne nicht nur an der Ostsee, sondern überall rassistisch beleidigt werden. Doch taugt Statistik nicht als Antwort auf Erlebtes. Belehrungen kommen gegen Erfahrungen nicht an. Es gibt keinen Grund, sich diese Behelligungen gefallen zu lassen, weder an der Ostsee noch in Berlin.
Gegen solche Übergriffe hat sie sich, wie viele Frauen, das sprichwörtliche dicke Fell zugelegt. Doch ich spüre, wie sie das umtreibt. Und wie enttäuscht sie ist, dass nicht offensiver thematisiert wird, was dahintersteckt: die patriarchalen Strukturen und die Rolle der Frau in vielen islamisch geprägten Ländern.

Ich bin davon überzeugt, dass es der AfD am meisten nützt, wenn real existierende Probleme, die diese Rechtsextremisten politisch ausbeuten wollen, von uns aus Angst und falscher Rücksichtnahme gar nicht erst thematisiert werden. So wie es der SED früher genützt hat, dass sie von vielen westdeutschen Linken keine Gegnerschaft oder Kritik zu erwarten hatte.

Übersetzt in die akute Situation in der Bundesrepublik heißt das: Das liberal-progressive Lager ist gefordert, die notwendigen Änderungen an der Asyl- und Migrationspraxis umzusetzen, gerade weil es das glaubhaft ohne den Anschein falscher Beweggründe tun kann. Dazu gehört zuvorderst das Eingeständnis, dass sich die Asylpraxis des vergangenen Jahrzehnts immer mehr zu einem Recht des Stärkeren entwickelt hat. Es kommen eben gerade nicht nur die Verletzlichsten und Schutzbedürftigsten aus den Krisengebieten der Welt, sondern in ganz überwiegender Zahl die Stärkeren, das heißt junge Männer. Diese Entwicklung höhlt zunehmend die Akzeptanz für das Grundrecht auf Asyl aus und führt zu massiven gesellschaftlichen Verwerfungen.
In einem bemerkenswerten Aufsatz für die „Zeit“ haben die baden-württembergischen Bürgermeister Ryyan Alshebl (Grüne), Boris Palmer (parteilos) und Richard Arnold (CDU) die Muster aufgezeigt, die sich bei schweren, von Flüchtlingen verübten Straftaten wie Mord und Vergewaltigung wiederholen: Die Täter waren oft allein reisende junge Männer, sie waren polizeibekannt, ihre Angaben zur Identität oft gefälscht, ihre Herkunftsländer von archaischen Formen des Islams geprägt. Ja, es braucht mehr Konsequenz bei der Identitätsfeststellung, mehr Härte und Sanktionen bei Straftaten, weniger Nachsicht in der Präventionsarbeit – denn jede Straftat, die sich in dieses Schema fügt, kostet Vertrauen. Zum einen, weil Täter Schutz und Solidarität der Gemeinschaft missbrauchen. Zum anderen, weil sich unser Rechtsstaat verletzlich und angreifbar macht. Solingen darf sich nicht einfach einreihen in die Kette der allzu zahlreichen Fälle, Solingen muss alle wachrütteln: Wir müssen wissen, wer im Land ist. Wir müssen dafür sorgen, dass nur die im Land sind, die hier sein dürfen. Bei denen, die hier sind, müssen wir in die Integration und Identifikation mit unseren Werten investieren. Und mit Vehemenz als Aufnahmegesellschaft einfordern, was es dafür braucht: Sprache, Arbeit, Bekenntnis zum Grundgesetz!

Wenn wir mehr Humanität und faire Chancen für die tatsächlich Schutzbedürftigen wollen, wenn wir Arbeitsmigration nach unseren Kriterien ordnen und wenn wir offene europäische Binnengrenzen erhalten wollen, dann brauchen wir gerade die Instrumente, die ganz bewusst vor den nationalen Grenzen steuern und ordnen – etwa Asylverfahren in Drittstaaten und an Außengrenzen sowie weitere Migrations- und Rücknahmeabkommen. Hier zeigt die Reform der Gemeinsamen Europäischen Asylpolitik den Weg an.

Wenn wir sagen, was ist, müssen wir festhalten: Die Realität eines Einwanderungslandes wurde lange konsequent ausgeblendet. Diese Strategie kann man nur mit Amnesie erklären. Und zwar durch diejenigen, die mit Anwerbe­abkommen und großzügiger Flüchtlingsaufnahme Deutschland faktisch zum Einwanderungsland gemacht haben. Diese Ignoranz hat nicht nur den Zusammenhalt unseres Landes gefährdet, sondern auch unseren Wohlstand und die Produktivität.

Im Kern geht es um einen sehr einfachen Grundkonsens: Wir müssen eine klare Grenze ziehen zwischen denen, die uns brauchen (Asylpolitik), und Menschen, die wir brauchen (Fachkräftezuwanderung). Asyl und Arbeitsmigration müssen getrennt werden. Und für beides müssen wir die jeweiligen Spielregeln klarer definieren, mutiger vorantreiben und selbstbewusst vertreten. Wer einen wertvollen Teil zu unserem Land beitragen kann und will, ist willkommen. Wer nachweislich Schutz sucht, dem helfen wir. Für alle anderen haben wir keinen Platz.

Besser kann man das Zuwanderungsproblem kaum beschreiben.

Beste Grüße
Rakete

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Und welche anderen sind das genau? Also so in Zahl und Herkunft. Und was hat

damit zu tun? Der Täter ist Syrer und nicht hier, weil ihm in Syrien langweilig war. Sein einziges „Vergehen“ war, dass die Bulgaren haben ihn weiterreisen lassen. Der Mann sollte nicht nach Syrien abgeschoben werden, weil er ein „Wohlstandsflüchtling“ war, sondern nach Bulgarien, weil es ein zwischenstaatliches Abkommen gibt, das gar nicht unmittelbar gegen die wirkt, um die es geht, sondern nur zwischen Staaten.

Der „Solinger“ ist kein Beispiel für die Personengruppe, über die Özdemir spricht, wenn er

sagt.

Es ist wirklich erschreckend, wie sehr sich immer mehr Politiker von den Extremen treiben lassen.

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Du könntest Verteidiger des Elternmörders sein, der zum Richter sagte" Haben Sie doch Mitleid mit einem armen Waisen".

Du könntest auch einfach bei der Sache bleiben, anstatt dummes Zeug zu reden.

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Erste Antwort und sofort ad hominem. Muss ein neuer Rekord sein…

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Eigentlich war es erst seine zweite Antwort. Es geht aber auch nicht darum, ob man den Solingen-Mörder für ein Unschuldslamm halten kann oder nicht.
Es geht um die Haltung eines prominenten Grünen, dessen eigene Tochter

Das hätte sich mal Boris Palmer trauen sollen, als er noch Grüner war. Und Özdemir ist Minister

Es geht darum, dass das Deine erste Antwort war und Du direkt mit Schaum vor dem Mund persönlich geworden bist.

Niemand hält den für ein Unschuldslamm. Das Problem liegt halt - wie so oft - darin, dass Du gar nicht erst richtig liest, bevor Du in die Tasten haust

Das Thema ist, dass der Mann bis zu seiner eigentlichen Tat überhaupt nichts falsch gemacht hat, sondern ein Flüchtling aus Syrien war - also exakt zu einer der beiden Gruppen zählte, die Özdemir auch weiterhin ins Land lassen möchte.

Das hatten wir alles schon mehrfach: die Leute, die zwar nichts gegen Ausländer haben, aber nur die ins Land lassen wollen, die hier Schutz suchen oder arbeiten wollen, beanspruchen für sich die die phantastische Weisheit, dass sie die, die zwar zu einer oder gar beiden Gruppen gehören, im Nachhinein (also nach ihren Straftaten) glauben als solche erkennen zu können, die Straftaten begehen. :exploding_head:

Und das Traurigste ist, dass diese Leute den Widerspruch gar nicht erkennen - ganz gleich, ob man ihnen diesen zehnmal in einem Forum erklärt.

Nochmal:
Das Interessante hier, ist der Stabdpunkt eines prominenten Grünen, der für eine Kontroverse sorgt.
Zum Beispiel hier:

Sexismus, Rassismus: Gehts noch?

Es ist mir egal, wer da was gesagt hat. Es geht mir darum, dass der „Syrer von Solingen“ als Beispiel angeführt wird und er anschließend behauptet, dass diejenigen, die des Schutzes bedürfen, auch weiterhin kommen dürften. Und genau in diese Gruppe fiel der „Syrer von Solingen“.

Mit anderen Worten: verlogene Kacke, wie wir sie auch schon oft von Dir gehört haben. Man weiß schlichtweg nicht, wer später mal durchdreht. Es hinterher zu wissen, ist keine Kunst.

Ich habe dich zitiert. Was braucht es eigentlich, damit du dich mal nicht dumm stellst?

Das hat hier auch keiner behauptet. Erst der persönliche Angriff, jetzt die glatte Lüge. Wofür machst du eigentlich ein Thema auf, wenn du offensichtlich nicht das geringste Interesse an einer inhaltlichen Diskussion hast?

Beweisstück A:

Aber der Syrer ist hier - wie gesagt - nicht das Thema, sondern die Erkenntnisse von Özdemir.
Man kann sagen, dass wohl die ersten Grünen in der Realität angekommen sind.

Das formulieren andere etwas vornehmer:

Trotzdem Blödsinn. Warum sollte Özdemir die Unwahrheit sagen? Egal, ob andere das eher sagen würden. Deshalb werden Fakten ja nicht verkehrt. Er ist ehrlich. Und das haben die Grünen bitternötig.

Auf den Gedanken, dass damit seine Asylhistorie gemeint war und die Aussage die Tötungsdelikte nicht mit einschloss, bist Du nicht gekommen?

Er sagt nicht die Unwahrheit, er erzählt Unsinn. Er spricht davon, dass er Leute ins Land lassen will, die hier Schutz suchen und solche, die hier qualifizierte Arbeiten verrichten können. Der „Syrer von Solingen“ fällt offensichtlich in die erste Kategorie. Und deswegen ist das

Sein einziges Vergehen, bevor er die Morde begangen hat - das ist aus dem Kontext so offensichtlich, das man entweder sehr dumm oder sehr böswillig sein muss, um das nicht zu verstehen.

Inzwischen hat es C. aber auch nochmal sehr geduldig erklört. Falls du an einer Diskussion interessiert bist, könntest du darauf eingehen.

Bevor der Syrer von Solingen seine Morde begangen hat, gehörte er exakt zu der Gruppe, von denen wirklich alle einschließlich Dir behaupten, dass man sie auch zukünftig ins Land lassen möchte.

M.

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Ehrlich ist es, wenn man sich auf einer Wahlveranstaltung der afd hinstellt und gröhlt, dass man alle ausweisen will. „Ausländer raus“ ist auch ehrlich. Ehrlich wäre auch, wenn man sagen würde „ich bin im Grunde für das Asylrecht, aber ich gewichte im Moment das Recht auf Leben und Unversehrtheit der in Deutschland lebenden Bevölkerung höher als das Recht auf Asyl, weil ich Angst habe, dass einzelne Flüchtlinge irgendwann in der Zukunft Menschen in Deutschland töten, vergewaltigen oder verletzen.“

Anstatt einfach zu sagen, was Du denkst, spielst Du hier den großen Humanisten, der zwischen guten und bösen Ausländern unterscheiden will, aber nicht zugeben kann oder will, dass diese Unterscheidung erst im Nachhinein und daher zum Zeitpunkt des Grenzübertritts nicht möglich ist.

Und jeder kann es lesen. Seit gut 20 Jahren. Immer wieder.

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Ich bitte dich. Wer kommt nach einem Terroranschlag mit mehreren Toten und Verletzten auf die Idee, dessen böse Absichten -von wann auch immer- zu negieren. Auch Anis Amri war dann wohl mal sicherlich ein ganz Netter.

Facharbeiter

So. Und Özdemir bzw. seine Tochter lügen, wenn sie eine andere Straßenerfahrung mit Migranten haben und offen davon sprechen? Für dich ist es bloß Verrat, weil sie offen davon sprechen.

Nochmal sein Zitat:

Das habe ich nicht geschrieben.

Es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen „lügen“ bzw. „gelogen“ und „verlogen“. Wir sind also wieder einmal an dem Punkt, an dem uns (nicht nur) das Verständnis der deutschen Sprache trennt.

Ich hatte dazu übrigens gestern etwas dazu geschrieben, als Du das erste Mal behauptet hast, ich hätte behauptet, er lügt:

Das ist gar nicht der Punkt und das solltest Du mittlerweile begriffen haben. Der Punkt ist dieser hier:

Das egab schon vorher keinen Sinn.
Das würde bedeuten, dass er zwar die Realität wiedergibt, welche jedoch für dich Geschwätz ist. Meinst du das so?

Nein, das ist ganz genau der Punkt:
Welche Probleme gibt es mit Zuwanderung (hier Wahrnehmung der Frauen).
Erst dann stellt sich die Frage, wie man die Probleme angeht.

Ich weiß nicht, was so schwierig daran ist, zu verstehen, was ich schreibe. Ich versuche es mal in einfacher Sprache: der Text hat mehrere Teile. Ein Teil besteht darin, dass Özdemir schildert, was er denkt und fühlt. Ob das, was da steht, stimmt oder ob er das so für die Presse erzählt, kann ich nicht beurteilen und ist auch völlig gleichgültig.

Der zweite Teil ist die politische Tagesordnung, die er daraus ableitet. Dort steht:

Und weiter:

Das ist eine Aussage, der niemand widersprechen wird, der nicht ganz hart recht steht. Der Teil mit „Solingen“ hat da aber nichts verloren. Der „Syrer von Solingen“ fällt in die erste Kategorie: er suchte Schutz. Und weiter noch: wir wussten, dass er hier ist („wir müssen wissen, wer in unserem Land ist“) und er war auch dort, wo er sein sollte, außer zu dem einen Zeitpunkt, als man ihn einsammeln wollte. Er war anschließend immer wieder in der Sammelunterkunft und zwar so oft, dass jemand sinngemäß sagte, dass er praktisch immer dort war.

Özdemir betreibt also Populismus. Er sagt etwas, dem niemand widersprechen wird und schürt dann Ängste. Er tut dabei so, dass die Umsetzung von

irgendetwas ändern würde und vor allem, dass das Solingen verhindert hätte.

Um mal eine Parallele zu ziehen:
Rechtspopulist sagt:
Wir werden dafür sorgen, dass es Euch wieder besser geht: mehr Sicherheit, mehr Arbeitsplätze, mehr Einkommen.

und

*Wir werfen alle Ausländer raus, die hier nicht rechtmäßig Asyl genießen oder arbeiten."

Das sind zwei Aussagen, die faktisch nichts miteinander zu tun haben, die aber so in Beziehung gesetzt werden. Özdemir tut so, als könnte die Politik Anschläge wie in Solingen verhindern, wenn sie nur alle Leute wieder rauswirft, die hier weder arbeiten noch Schutz suchen.

Das ist schlichtweg verlogene Kacke oder - wenn Dir das besser gefällt - Populismus. Das sind m.E. untaugliche Versuche, Wähler die mit der afd liebäugeln, zu halten und vielleicht sogar welche von der afd zurückzuholen.

Um es noch einmal klar zu sagen: die Anschläge und anderen Verbrechen, die Du hier regelmäßig zur Stimmungsmache missbrauchst, wurden von Menschen begangen, die hier lebten, weil sie Schutz suchten. Auch der „Syrer von Solingen“ war deswegen hier und der Umstand, dass er eigentlich ausreisepflichtig war, ist eine EU-bürokratische Lappalie, die nichts mit dem Zweck und Anlass seines Aufenthaltes hier zu tun hatte.

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Das ist jetzt das dritte Mal in Folge, dass du so tust, als ob ‚verlogen‘ das Gleiche wäre wie ‚gelogen‘. Dein Kreuzzug gegen die deutsche Sprache ist ermüdend und leider ohne jeden Unterhaltungswert. Wieso tust du dir das selber an?