Hallo.
selbst von gemäßigter israelischer Seite schwer bzw. gar nicht
vorstellbar.
Den Eindruck habe ich bislang nicht. Das Problem ist hier, dass man auf der anderen Seite zur Zeit niemanden sieht, dem man soweit vertraut, dass man die vermeindliche Sicherheit abgeben will.
Die kulturelle Differenz zwischen den
orientalisch geprägten Palästinensern und den europäisch
geprägten Israelis ist schlicht zu groß.
Der überwiegende Teil der Israelis ist orientalischer Herkunft und in Israel selbst besteht ein Mix aus verschiedensten Prägungen.
Das wohl größte
Problem auch innerhalb von Israel ist die demografische
Entwicklung. Die Geburtenrate der jetzt ca. 20% Palästinenser
in Israel (Staatsangehörige!) ist so groß, dass, wenn es so
weitergeht, Israel bzgl. Kultur und Religion bald deutlich von
den Palästinensern geprägt sein wird.
Das ist auch falsch. Hier wird oft die Geburtenrate aus den PA herangezogen. Bei der Entwicklung der arabischen Israelis sieht es hingegen ganz anders aus und wenn man die aktuellen Entwicklungen der letzten Jahre nimmt, wird es hier zu keinen so grossen Veränderungen kommen.
Davor haben viele Angst.
Das ist wieder ganz etwas anderes, wobei die Hauptangst (seit jeher) hier eben die Solidarität der arabischen Israelis ist.
Aber gerade wegen dieser Ängsten ist vielen auch immer noch klar, dass ein palästinesicher Staat kommen muss (s. u.). Ansonsten wurde ich Entwicklungen nicht von Ängsten abhängig machen, weil danach die Situation dort ja ganz anders aussähe.
Bei einer Zweistaatenlösung, noch mehr einer Föderation, wäre
das Problem der „Überzahl“ auch da bzw. schlimmer.
Bei einer Zweistaatenlösung gäbe es dieses Problem für Israel so nicht mehr, da die Überbevölkerung und daraus entstehenden Probleme, ja erst einmal alleine im neuen palästinensichen Staat liegen würden.
Aber wenn wir schon eine Zweistaatenlösung anstreben, sollte auch dieses hier schon mitgedacht werden (hoffentlich), auch wenn es z. B. in der Roadmap völlig fehlt.
Gruss,
Eli