Liebe Freunde,
ich würde gerne von Euch erfahren wie viel Identität Euch Religion gibt.
Also, dass Ihr Christ, Jude, Muslim oder Buddhist seid. (die weiblichen Formen lasse ich jetzt zur Einfachheit weg)
Gibt es jemand unter Euch der/die mit Eltern unterschiedlicher Religionen aufgewachsen ist?
Ich kenne einige (ich selbst auch) – ich denke die meisten Geistlichen sind gegen Mischehen weil sie meinen, die Kinder wären für beide Religionen verloren. Das scheint für die meisten auch tatsächlich zu gelten, ich kenne nur ein Beispiel aus meiner Umgebung bei der das nicht so ist, sie ist fest in einer Religion verankert, interessiert sich aber auch sehr für die andere.
Und es gibt es sogar hohe katholische Würdenträger mit jüdischen Elternteilen.
Oder gibt es Euch etwas verschiedene Religionen kennen gelernt zu haben? Also wirklich über Tellerränder sehen zu können?
Ich selber interessiere mich sehr für Religion(en), habe aber (noch) keine richtige Bindung gefunden. Und ich möchte nicht abseits stehen – will irgendwie überall dazugehören, kann mich aber nicht richtig als Jude oder Christ sehen.
Ok einerseits sehne ich mich danach meinen Standpunkt darstellen zu können – auf der anderen Seite möchte ich wissen wie ihr mit der Suche nach dem Sinn hinter den Religionen zurecht kommt. Mich beschäftigt Religion zunehmend – ich war in Israel und in Rom – In Rom hab ich die Synagogen besucht – in Israel die Kirchen
Liebe Grüße
Herbert
Hallo Herbert,
nach meiner Meinung sind die starren Religionstrennungen nicht mehr zeitgemäß. Ich habe vor kurzem Istanbul besucht und mich dort viel an den heiligen Orten aufgehalten und deren Mystik gespürt. Ich denke zu lange wurde Religion als Mittel verwendet, um Menschen zu unterdrücken, um sie von anderen Menschen zu unterscheiden und damit gegeneinander aufzuhetzen.
In dem Film „Angel Heart“ spricht der Teufel einen sehr weisen Satz: „There is enough religion in the world, to make the people hate one another, but not to make them love one another.“ Ich denke das trifft es: wir müssen weg von Religionen die auf Unterschieden und Dogmen fußen und hin zu solchen, die den Schulterschluss suchen. Dass das den etablierten nicht schmecken wird, ist mir schon klar, aber nicht nur angesichts steigender Kirchenaustritte auch relativ Wurst.
Just my 2 ct
Leo
Sehnsucht nach Autorität?
Buenos dias!
Warum sind die meisten Menschen so unheilbar autoritätsgläubig und deshalb von den Religionen und ihrer Autorität mit dem Anspruch auf die einzige und absolute „Wahrheit“ abhängig? Und in Erweiterung dieser Frage: Warum funktioniert auch das Gegenteil zu den Religionen, wenn man eine Ideologie wie den „wissenschaftlichen Sozialismus“ dagegenstellt? Sind 98% aller Menschen nur Mitläufertypen, die einen Ersatz-Papa oder eine Ersatz-Mama ihr Leben lang suchen, nicht nur in den Religionen, sondern auch bei allen möglichen Autoritäten? Sind es gar keine 98% aller Menschen, die diese unheilbare Sehnsucht haben, sondern sind es eventuell sogar 99,8%, WIE??? Aber wenn es so ist, was ist dann mit den restlichen 0,2 Prozent, wie z. B. Sokrates?
Warum ist es eine so seltene Ausnahme, nicht beim größten Haufen mitlaufen zu wollen?
Was für eine Art von seelischer Struktur hat der Massenmensch (ein Begriff des spanischen Philosophen José Ortega y Gasset), der immer nur da mitlaufen möchte, wo ihm eine Masse von Menschen emotionale und geistige Sicherheit bietet? Und der jede Art von Autorität verherrlichen möchte als „göttlich“, weil er sich selbst so schwach, unsicher und geistig hohl fühlt? Warum ist der typische Massenmensch so anfällig für jede Art von Massenideologie? Die Religionen machen ihre Geschäfte weltweit mit der Masse, und wer die einfache Struktur der Masse zu bedienen weiß, hat die Macht und ist damit im Bewusstsein der Masse auch die zu verherrlichende Autorität. Warum hat die Masse eine so tiefe, unheilbare Sehnsucht nach Autorität?
Hasta luego
CJW
Gläubiger aller Welt vereinigt euch!
Hi.
nach meiner Meinung sind die starren Religionstrennungen nicht
mehr zeitgemäß.
Scheinst nicht ganz alleine zu sein:smile:
Ich denke das trifft es: wir müssen weg von
Religionen die auf Unterschieden und Dogmen fußen und hin zu
solchen, die den Schulterschluss suchen.
Pfui Ketzer:smile:
Dass das den
etablierten nicht schmecken wird, ist mir schon klar,
Nur ihren Führer nicht, dem Fußvolk ist das egal an was geglaubt wird.
Hauptsache es gibt was an man glauben kann.
aber
nicht nur angesichts steigender Kirchenaustritte auch relativ
Wurst.
Nicht lange ist es her, dass ich diese These hier erwähnt habe.
Machtverlust zwingt zum handeln (Selbsterhaltungstrieb).
Aber ganz ohne Dogmen wird das nicht gehen, sonst heißt das Wissenschaft.
Gruß.
Balázs
Warum sind die meisten Menschen so unheilbar autoritätsgläubig
und deshalb von den Religionen und ihrer Autorität mit dem
Anspruch auf die einzige und absolute „Wahrheit“ abhängig?
- Es gibt nur eine Wahrheit, die zu finden, ist aber schwer. Es mag aber unterschiedliche Sichtweisen der Wahrheit geben.
- Religion hat nicht unbedingt mit der Suche nach Autorität zu tun
in Erweiterung dieser Frage: Warum funktioniert auch das
Gegenteil zu den Religionen, wenn man eine Ideologie wie den
„wissenschaftlichen Sozialismus“ dagegenstellt?
Warum funktionieren Ideologien wie Sozialismus oder auch die Wissenschaft wie Religion? Und warum i9st die Wissenschaft oft sogar starrsinniger als jede Religion, auch wenn sie nicht unbedingt Recht hat?!
Sehnsucht haben, sondern sind es eventuell sogar 99,8%
na und?
Aber wenn es so ist, was ist dann mit den restlichen 0,2
Prozent, wie z. B. Sokrates?
Der ja auch nach Religion gesucht hat, aber mit den Göttern der Griechen zu Recht nicht einverstanden war.
Warum ist es eine so seltene Ausnahme, nicht beim größten
Haufen mitlaufen zu wollen?
Gruppenzwang…
der jede Art von Autorität verherrlichen möchte als „göttlich“,
ist das so?
weil er sich selbst so schwach, unsicher und geistig hohl
fühlt?
Warum ist der typische Massenmensch so anfällig für
jede Art von Massenideologie?
Lieber Leo,
danke – vor allem das Zitat vom Teufel ist … einfach wahr.
Zu viel Leit ist schon zwischen den Menschen wegen verschiedener Religionen passiert.
Kreuzzüge Inquisition Holocaust, das sind nur die schlimmsten Auswüchse.
Ich bin mir sicher, es gäbe schon lange Frieden im Nahen Osten wenn nicht die Religion zwischen ihnen stehen würde. Und auch heute sehe ich Diskriminierung – hauptsächlich gegenüber den Muslimen. Also, auf zum Schulterschluss – der MENSCHEN, egal was oder ob sie glauben…
Liebe Grüße (Friede mit Euch, Salem, Shalom)
Herbie
Mal ganz davon abgesehen, dass Religionen, die nach Wahrheit suchen, nicht einfach andere Thesen, die aus ihrer Sicht falsch sind annehen können…
Gläubige: Leute die glauben
Gläubiger: Einer oder mehrere, die Geld verliehen haben.
Dann lieber gar keine Reli als so nen Einheitsbrei…
Danke Claus,
nein, ich glaube es gibt wesentlich mehr Leute wie Sokrates, sicher mehr als 0,2 oder auch 2%.
Freilich, Autoritätsgläubigkeit ist bequem – gibt Sicherheit, in den Himmel zu gelangen oder vom Messiach geholt zu werden. Auch wenn schon im Nachbargotteshaus vielleicht ganz was anderes gelehrt wird…
Aber, Achtung: sich eine eigene Meinung zu bilden verunsichert – man steht ja mit der Meinung alleine da… Gott oder nicht Gott das ist hier die Frage…
Liebe Grüße
Herbie
Mal ganz davon abgesehen, dass Religionen, die nach Wahrheit
suchen, nicht einfach andere Thesen, die aus ihrer Sicht
falsch sind annehen können…
Anscheinend doch sonst wie ist die Vielfalt zu erklären, mit multiplexer Wahrheiten?
Die „Sicht“ wandelt wie die Geschichte uns zeigt. Religionen entwickeln sich und kommen und gehen.
Gläubige: Leute die glauben
Gläubiger: Einer oder mehrere, die Geld verliehen haben.
Das stimmt,danke, werde merken:smile:
Hallo,
Gläubiger: Einer oder mehrere, die Geld verliehen haben.
die glauben ja auch, nämlich dass sie das Geld möglichst zu Lebzeiten mit Zinsen wieder zurückbekommen.
Die Gläubigen glauben an die Zinsen nach dem Tod
Gruß
T.
Hallo Claus,
Warum sind die meisten Menschen so unheilbar autoritätsgläubig
und deshalb von den Religionen und ihrer Autorität mit dem
Anspruch auf die einzige und absolute „Wahrheit“ abhängig?
Abgesehen davon, daß ich suggestive Fragen / Unterstellungen nicht hilfreich finde, gehst Du von falschen Voraussetzungen aus. Der Islam und das Christentum in bestimmten Schattierungen haben einen Absolutheitsanspruch - das Judentum und auch andere Religionen dagegen nicht.
Und
in Erweiterung dieser Frage: Warum funktioniert auch das
Gegenteil zu den Religionen, wenn man eine Ideologie wie den
„wissenschaftlichen Sozialismus“ dagegenstellt? Sind 98% aller
Menschen nur Mitläufertypen, die einen Ersatz-Papa oder eine
Ersatz-Mama ihr Leben lang suchen, nicht nur in den
Religionen, sondern auch bei allen möglichen Autoritäten?
Es gibt sicher in jeder religiösen und auch weltanschaulichen Tradition Menschen die autoritätsgläubig sind. Dies aber jedem Anhänger einer Religion zu unterstellen, ist schlichtweg falsch.
Abgesehen davon ist das nicht die Fragestellung des UP, dem es um
Fragen religiöser Identität geht und um das Aufwachsen in gemischt religiösen Familien.
Sind
es gar keine 98% aller Menschen, die diese unheilbare
Sehnsucht haben, sondern sind es eventuell sogar 99,8%, WIE???
Aber wenn es so ist, was ist dann mit den restlichen 0,2
Prozent, wie z. B. Sokrates?
Das ist hier nicht die Frage und dem UP gegenüber respektlos.
Wenn es Deine Frage ist, dann kannst Du Doch einen eigenen Beitrag formulieren.
Warum ist es eine so seltene Ausnahme, nicht beim größten
Haufen mitlaufen zu wollen?Was für eine Art von seelischer Struktur hat der Massenmensch
(ein Begriff des spanischen Philosophen José Ortega y Gasset),
der immer nur da mitlaufen möchte, wo ihm eine Masse von
Menschen emotionale und geistige Sicherheit bietet? Und der
jede Art von Autorität verherrlichen möchte als „göttlich“,
weil er sich selbst so schwach, unsicher und geistig hohl
fühlt? Warum ist der typische Massenmensch so anfällig für
jede Art von Massenideologie? Die Religionen machen ihre
Geschäfte weltweit mit der Masse, und wer die einfache
Struktur der Masse zu bedienen weiß, hat die Macht und ist
damit im Bewusstsein der Masse auch die zu verherrlichende
Autorität. Warum hat die Masse eine so tiefe, unheilbare
Sehnsucht nach Autorität?
Sicher eine interessante Fragestellung, aber eher ins Philosophie- oder ins Psychologiebrett passend
Viele Grüße
Iris
Hallo Herbert,
ich würde gerne von Euch erfahren wie viel Identität Euch
Religion gibt.
Nun, in so einem Forum und internet-öffentlich ist eine solche Frage heikel - und für mich nur begrenzt zu beantworten.
In der Nummer 1 des europäisch-jüdischen Magazins Golem ging es um die Frage nach jüdischer Identität. Das Inhaltsverzeichnis findest
Du hier:
http://www.hagalil.com/golem/jewish-identity/inhalt-…
und auch einige der Artikel.
Im jüdischen Bereich online und offline wird Deine Frage meist unter
„wer ist Jude“ verhandelt.
Also, dass Ihr Christ, Jude, Muslim oder Buddhist seid. (die
weiblichen Formen lasse ich jetzt zur Einfachheit weg)
Gibt es jemand unter Euch der/die mit Eltern unterschiedlicher
Religionen aufgewachsen ist?
Ich komme aus einer gemischt-religiösen Familie.
Ich kenne einige (ich selbst auch) – ich denke die meisten
Geistlichen sind gegen Mischehen weil sie meinen, die Kinder
wären für beide Religionen verloren.
Ich denke, dass es eher die ausgrenzende Haltung von Religionsgemeinschaften war - und teilweise auch ist - die das
„Verlorengehen“ der Menschen aus gemischt-religiösen Familienkontexten verursacht. Langsam scheinen die etablierten Religionsgemeinschaften zu merken, dass Menschen sich nicht nach Religionszugehörigkeit verlieben und neue Konzepte werden entwickelt. Aber das geht sehr langsam.
Das scheint für die
meisten auch tatsächlich zu gelten, ich kenne nur ein Beispiel
aus meiner Umgebung bei der das nicht so ist, sie ist fest in
einer Religion verankert, interessiert sich aber auch sehr für
die andere.
Ich kenne reichlich Beispiele. Wie es letztlich läuft, hängt letztlich von sehr unterschiedlichen Faktoren ab.
Und es gibt es sogar hohe katholische Würdenträger mit
jüdischen Elternteilen.
Ich kenne nur den verstorbenen katholischen Kardinal Jean-Marie Lustiger und einen anglikanischen Geistlichen, der aus einer jüdischen Familie kommt und in seiner Kirche in einer ziemlich hohen Position ist.
Oder gibt es Euch etwas verschiedene Religionen kennen gelernt
zu haben? Also wirklich über Tellerränder sehen zu können?
Im Bereich des christlich-jüdischen Dialogs findest man überproportional viele Leute mit gemischt religiösen Biografien.
Es ist doch ziemlich anstrengend sich mit den Unterschieden auseinanderzusetzen und nicht jede/r ist dazu bereit und sieht die Bereicherung, die daraus entsteht.
Ich selber interessiere mich sehr für Religion(en), habe aber
(noch) keine richtige Bindung gefunden. Und ich möchte nicht
abseits stehen – will irgendwie überall dazugehören,
Überall dazu gehören wollen, dürfte nicht funktionieren noch nicht einmal bei der Spannbreite innerhalb einer einzelnen Tradition.
Das könnte ich nicht einmal inner-jüdisch. Ich weiß zwar, wie ich mich benehmen muß, wenn ich bei orthodoxen Juden eingeladen bin, strebe aber nicht an, dort „dazugehören“ zu wollen.
Meiner Einschätzung nach ist Dein Streben zum Scheitern verurteilt.
kann mich
aber nicht richtig als Jude oder Christ sehen.
Diese Aussage erlebe ich oft bei Leuten, die in keiner der beiden Traditionen zuhause sind und/oder im Mischmasch der beiden aufgewachsen sind.
Ok einerseits sehne ich mich danach meinen Standpunkt
darstellen zu können – auf der anderen Seite möchte ich wissen
wie ihr mit der Suche nach dem Sinn hinter den Religionen
zurecht kommt.
Das ist eine sehr allgemeine Frage.
Mich beschäftigt Religion zunehmend – ich war
in Israel und in Rom – In Rom hab ich die Synagogen besucht –
in Israel die Kirchen
Diese Priorität finde ich ungewöhnlich. Ich würde es eher anders herum machen und in Rom auch die Synagoge besuchen. Aber es hat mich noch nichts dorthin gezogen.
Falls Du in englisch einigermaßen fit bist, empfehle ich Dir:
http://www.interfaithfamily.com/
In Deutschland gibt es einen Verein mit regionalen Ablegern zu Menschen mit teiljüdischer Identität: „halber Stern e.V.“, der in Köln sitzt. Außerdem kannst Du im Netz unter „Vaterjuden“ oder
„patrilineal Jews“ suchen. Da dürftest Du auf viele Ähnlichkeiten mit Deiner Fragestellung treffen.
Alles Gute und viele Grüße
Iris
Liebe Iris,
zunächst vielen Dank das sind Dinge die ich wirklich gesucht habe.
Ja, die Menschen verlieben sich in den anderen, egal welcher Religion er angehört, das ist vollkommen normal und soll auch so sein. Und auch ich habe mein Weltbild gefunden, und es war gar nicht mal so schlecht, dass ich nicht viel Hilfe dabei hatte.
Das mit dem ‚überall’ dabei sein wollen war auch nicht unbedingt so gemeint
Vielleicht geht es auch Dir so? Die einen sehen mich als Jude die anderen als Christ – nur die Juden sehen mich als Christ und die Christen als Jude und nein, ich habe kein Problem damit. Ich sehe mich eher als Mensch der viel über Kulturen und Religion, speziell die seiner Familie nachdenkt…
Gemeint sind damit Christen und Juden die kein Problem mit meiner Weltsicht haben, ja die vieles mit mir teilen. (Und auch kein Problem damit haben dass ich ja ein Zweifler bin)
Aber speziell bei den Orthodoxen sehe ich schon zu viele Unterschiede. Ich habe aber auch schon erlebt, dass ein Orthodoxer, der alles etwas lockerer als seine Frau nahm es erfrischend empfand mit einem ‚Außenstehenden’ zu sprechen. Bei mir hatte er alles Verständnis der Welt. Aber ich weiß mich so einigermaßen auch bei Orthodoxen zu benehmen.
Äh, das mit Rom und Israel war natürlich ein Scherz – natürlich habe ich in Rom die Peterskirche (so schön und beeindruckend) besucht und in Israel Synagogen und die Klagemauer. Wie könnte ich anders.
Nur habe ich in Rom so viele Bilder von der italienischen Synagoge (italienischer Ritus) gemacht, (manche unerlaubt) dass mich mein Sohn gefragt hab, ob ich überhaupt in der Peterskirche gewesen bin… (Naja die Fotos kamen dann gleich danach) Bei meinem Israelbesuch hat sich das dann wiederholt. Da hab ich Scherzkeks alle Bilder mit Kirchen zuerst gezeigt.
Jetzt mal zu einer anderen Frage die mich nachdenken ließ – mir haben einige Leute in Israel erzählt, dass schon im alten Israel sich Religionen beeinflusst haben. Es hab ja damals schon viele Reisende, hauptsächlich Kaufleute (ich denke da sofort an Mohammed) die religiöse Ideen aufgriffen und in ihre Heimat brachten. Speziell Buddhisten die da schon immer sehr für weise Ideen aufnahmefähig waren. Aber auch Juden sollen Ideen die in ihr Weltbild gepasst haben aufgenommen haben, so auch viele buddhistische Ideen. Ich habe dafür keinen Beleg – nur die Meinung einiger Leute. Überhaupt soll ja Jerusalem vor mehr als 2000 Jahren eine rege Handelsstadt gewesen sein in der jeder halbwegs gebildete Kaufmann griechisch gesprochen haben soll. Das hat mein Weltbild schon in Frage gestellt.
So noch mal danke – und auch danke an alle anderen die sich hier an der Diskussion beteiligen.
Liebe Grüße
Herbie
Anscheinend doch sonst wie ist die Vielfalt zu erklären, mit
multiplexer Wahrheiten?
Nein. es gibt eine Wahrheit.
die zu finden, ist schwer, wird aber von allen Religionen und Philosophien angestrebt.
Ob die Religionen/Philosophien diese erreicht haben, darüber existieren unterschiedliche Auffassungen, meist je nachdem,welcher Strömungen man angehört (die eigene Reli/Philo ist natürlich immer die richtige, meint der Anhänger, auch wenn sie falsch ist) - was aber an der Existenz der einen Wahrheit nichts ändert, nur an deren Erkenntnis.
Aus allen Religionen, die es gibt, kann maximale eine die Wahrheit sein (dort, wo sich widersprechen; viele Religionen haben ja gleiche Grundwerte), denn es kann auch sein, dass die richtige Religion gar nicht mehr oder noch nicht existiert. (Philosophie enstprechend)
verständlich ausgedrückt?
Warum sind die meisten Menschen so unheilbar autoritätsgläubig
und deshalb von den Religionen und ihrer Autorität mit dem
Anspruch auf die einzige und absolute „Wahrheit“ abhängig?
[…]
Warum ist es eine so seltene Ausnahme, nicht beim größten
Haufen mitlaufen zu wollen?Was für eine Art von seelischer Struktur hat der Massenmensch…
Ganz einfach, werter C.J.W, ein Verhalten aus „Angst“ geboren, …sozusagen.
Nu isses aber andererseits deswegen doch wieder nicht so einfach, das auch einzusehen, weil erst einmal das komische und so „abstrakte“ Wort „Angst“ den klaren Blick dafür vernebelt.
Nicht von ungefähr kommen auch die lieben „Angstforscher“ im Bereich der „Wissenschafts-Religionen“ trotz der dafür von allen zu entrichtenden („Kirchen“)Steuern (*lol*) deswegen noch immer auf keinen grünen Zweig, weil ihnen ihr eigenes Begriffs-Problem dabei noch gar nicht aufgefallen ist.
Sind ja selber im gleichen Gruppenzwang Gefangene.
Aber weil ich hier http://gertkriwetz.wordpress.com/was-von-den-allerme…
ohnehin einen kurzen Denkanstoß auch dazu verfasst habe, erspare ich mir hier weitere langweilige… äh langwierige Erklärungsversuche (Seite ganz nach unten scrollen, bis zum Absatz in Blauschrift).
LG Gert
Ich frage ja nur…
ob es so ist, aber bitte sehr, ist es denn nicht so?! Aber es ist ein Fehler in der Argumentation, wenn mir unterstellt wird, ich würde „allen“ Religiösen das von mir beobachtete Phänomen zuschreiben. Das ist ja nicht der Fall, ich sprach von der Masse. Natürlich suchen Menschen nach Autorität, aber warum gerade bei den Religionen und in der Masse, wie bei Adolf? Die Religionen wollen die Masse umwerben und das funktioniert so wie beschrieben. Mag sein, dass es nicht die Frage beantwortet des UPs, aber es ist gerade der religiöse Fundamentalismus, den die Massen geradezu suchen.
Ich bedaure die Religionsführer, die die schwere Aufgabe haben, die Schafe zu hüten…
Es ist kein leichtes Spiel, gegen die vielen geistigen Ströme der Zeit zu steuern und die Gläubigkeit in der Masse mit sehr einfachen, aber strengen Regeln zusammenzuhalten. Ist es doch schon schwer, ein Waschmittel mit seinem „Wahrheitsanspruch“ zu vermarkten. Unendlich viel schwerer ist es aber dagegen, eine Weltanschauung für Milliarden von Gläubigen zu managen. Das funktioniert nur mit einem Identitätsversprechungen, das den Massen eine „Erlösung“ von den irdischen Qualen vorspielt, mit einem Glauben an die Unsterblichkeit im Jenseits. Das ist sozusagen aber ein „frommer Wunsch“.
CJW
Hi.
Anscheinend doch sonst wie ist die Vielfalt zu erklären, mit
multiplexer Wahrheiten?Nein. es gibt eine Wahrheit.
Ich denke du meinst hier es sollte eine Wahrheit geben sozusagen als Idealfall, oder?.
die zu finden, ist schwer, wird aber von allen Religionen und
Philosophien angestrebt.
Nein die Philosophen haben sich schon lange von der Absolutheit verabschiedet (700 vor J.C).
Wahrheit gilt als eine Regulative Idee unter anderen.
was aber an der Existenz der einen
Wahrheit nichts ändert, nur an deren Erkenntnis.
Um genau das gehts aber. Leider sind unsere vorhandene Strukturen nicht in der Lage endgültig gesicherte Erkenntnisse zu garantieren. Wer welche kennt soll sie endlich zeigen, nicht nur behaupten:smile:
Aus allen Religionen, die es gibt, kann maximale eine die
Wahrheit sein (dort, wo sich widersprechen; viele Religionen
haben ja gleiche Grundwerte), denn es kann auch sein, dass die
richtige Religion gar nicht mehr oder noch nicht existiert.
(Philosophie enstprechend)
verständlich ausgedrückt?
Ja, die sind zwingende Gedanken was die Reli. betrifft.
Die Philosophie entwickelt sich eh und je denkt nicht daran aufzuhören und damit sich selbst abzuschaffen:smile:
Wenn aber das so ist warum schien dir meine These bzw. Ahnung das irgendwann doch zu einer Vereinigung kommen muss als falsch. Der kleinste bzw. größte:smile: gemeinsame Nenner ist doch in der monotheistischen Religionen gegeben. Der Rest ist fast bei allen teilweise sowieso umstritten oder überlappen sich. So wie sich entfernen konnten könnten sie sich zusammenfinden in der Not.
Und bedenke, wenn die Religionen sich weiterhin so unbeweglich und feindlich gegeneinander verhalten, dann bleibt logischerweise die Frage offen welche ist falsch, vielleicht doch alle?
Gruß.
Balázs
Ich denke du meinst hier es sollte eine Wahrheit geben
sozusagen als Idealfall, oder?.
Sollen? Es gibt immer eine. Aber das hatten wir schon.
Nein die Philosophen haben sich schon lange von der
Absolutheit verabschiedet (700 vor J.C).
Wahrheit gilt als eine Regulative Idee unter anderen.
Dann kann man diese Philos in die Tonne treten…
Um genau das gehts aber. Leider sind unsere vorhandene
Strukturen nicht in der Lage endgültig gesicherte Erkenntnisse
zu garantieren. Wer welche kennt soll sie endlich zeigen,
nicht nur behaupten:smile:
Vielleicht nicht immer und überall.
Ja, die sind zwingende Gedanken was die Reli. betrifft.
Die Philosophie entwickelt sich eh und je denkt nicht daran
aufzuhören und damit sich selbst abzuschaffen:smile:
Reli muss sich auch entwickeln. auch die christliche Theologie hat sich weiterentwickelt. Daher ist es immer problematisch, ein absolutes Buch als einzige Lehr anzusehen, wie bei jüdischen und christlichen Fundamenatlisten oder auch Muslimen,m die gar nichts anderes kennen als ihr Buch.
Wenn aber das so ist warum schien dir meine These bzw. Ahnung
das irgendwann doch zu einer Vereinigung kommen muss als
falsch.
Weil diese Vereinigung nur wirklich geschehen kann, wenn die Wahrheit klar erkennbar ist und alle diese annehmen. Das ist aber erstens keine Vereinigung, sondern die Annahme eine gemeinsamen Glaubenswissens und Bekenntnisse dazu; zweitens läuft das von dir Erdachte auf eine Beliebigkeit der Religionen raus, was nicht zur Wahrheit, sondern zur Falschheit führt.
Der kleinste bzw. größte:smile: gemeinsame Nenner ist doch
in der monotheistischen Religionen gegeben.
Nein. Es ist ein Unterschied, ob jemand sagt: Es gibt nur einen Gott
- der heißt Zeus
- der heiß Jahwe
- das ist das Geld
- das ist der Mensch.
Das können alles monotheistische Rel. sein, doch die Unterschiede sind gewaltig und unvereinbar.
Der Rest ist fast :bei allen teilweise sowieso umstritten oder :überlappen sich. So wie sich entfernen konnten könnten sie sich :zusammenfinden in der Not.
siehe oben. Die Vorstellungen von Chrsiten Juden Muslimen unterscheiden sich derart, dass keine Glaubenngemeinschaft möglich ist.
Und bedenke, wenn die Religionen sich weiterhin so unbeweglich
und feindlich gegeneinander verhalten, dann bleibt
logischerweise die Frage offen welche ist falsch, vielleicht
doch alle?
Das ist ein Problem. Auch wenn man untereinander unterschiedliche Auffassungen hat, so muss man in Frieden miteinander leben. Das ist möglich, trotzdem kann man in der Sache streiten und muss nicht einer Meinung sein.
Alle 3 Rel. glauben an ein wie immer geartetes Ende der Welt/Kommen Gottes. Dann wird man auf jeden Fall sehen, wer Recht hatte.
dann ist eine Religion nur gut wenn sie individuell auf wenige zugeschnitten ist?