Hallo Rainer!
Die Bundeswehr ist dort, um die Israelis zu unterstützen,
nicht um irgendeine Aktion gegen die Isarelis vorzunehmen. Die
einzigen Militärmaschinen in der Gegend sind ja wohl
israelische, deshalb werden Fla-Waffen dort nicht gebraucht.
Die Unterstützung wäre vermutlich erheblich leichter, wenn man aufgrund der gemachten Erfahrungen nicht ein komisches Gefühl bei der Annäherung „befreundeter“ Flugzeuge bekäme.
Israel ist schließlich kein Gegner!
Weiss man auch in Israel davon? Die erfolgten Aktionen erlauben mir einen gewissen Zweifel daran.
Stell Dir vor, die Bundeswehr bekäme bei einem Einsatz
irgendwo anders Luftunterstützung von einem Verbündeten.
Würdest Du dann auch verlangen, daß Fla-Waffen bereit gehalten
werden, falls die Piloten plötzlich auf deutsche Einheiten
schießen?
Nun, bisher gab es dazu keinen Anlass. Seit ein paar Tagen wissen wir , wie sich Freunde (zu) verhalten haben. Anders als beim sogenannten „friendly-fire“ kann ich beim Geschehenen nicht von einem Unfall ausgehen. Dafür waren zu wenige „feindliche“ Schiffe in der Nähe.
Die Aktion des israelischen Piloten ist Angelegenheit der
Israelis.
Nein, unter dem Druck einer solchen Situation ist es Angelegenheit des diensthabenden Brückenoffiziers, die Gefährdung für Schiff und Mannschaft so einzuschätzen, dass diesen eben nichts passiert. Ich will kein Gejammer hören, wenn einer mal „aus Versehen“ der Dienstvorschrift folgt. Das ist kein Truppenübungsplatz mit Übungsmunition. Wer dort ein Schiff illuminiert, setzt sich höchster Gefahr aus. Wie schon gesagt: So etwas macht man nicht, es sein denn aus bodenloser Arroganz.
Viele Grüsse!
Denis