Das Ergebnis ist abhängig von vielen Faktoren und deswegen nicht immer gleich.
Grundsätzlich muß das schwerere Flugzeug, um neben dem anderen her zu fliegen, einen größeren Anstellwinkel haben und, um den damit höheren Luftwiderstand entgegenzuwirken, etwas mehr Schub geben.
Das ist allerdings bei den gebräuchlichen Maschinen mit den hohen Geschwindigkeiten fast zu vernachlässigen. Macht sich nur bei Ab- und Landeflug bemerkbar.
Ein wichtiger Faktor ist die Mindestgeschwindigkeit! Diese ist bei Flugzeugen wie oben beschrieben recht groß. Wird diese unterschritten reist der Auftrieb ab und das Flugzeug fällt. Bei Gleitern wie Segelfliegern ist diese recht klein und kann sehr leicht durch Sinkflug erreicht werden.
Hier muß also unterschieden werden, ob es sich um ein Düsenflugzeug eine Passagiermaschine oder Propellermaschine handelt. (Segelflieger scheiden ja laut Vorgabe aus)
Die Gleitzahl ist auch ein Faktor. Diese ist aber maßgeblich für die Weite und nicht für die zeiliche Länge eines Fluges. Bei höherem Gewicht aus gleicher Höhe, ohne vorherigem Schub, ergibt sich aus der Gleizahl lediglich ein weiterer Flug. Ob dieser auch zeitlich länger dauert, ist abhängig vom Abriß des Auftriebes (siehe oben)
Zu beachten ist:
-der Luftwiderstand, der proportional steigt, d.h. doppelte Geschwindigkeit bedeutet vierfacher Luftwiderstand.
Diesem wirkt die Schubkraft entgegen.
-der Auftrieb, der auch proportional steigt. Also auch mit doppelter Geschwindigkeit vierfacher Auftrieb!
Diesem wirkt die Gewichtskraft entgegen.
Vor Abschalten der Triebwerke ist
-die Geschwindigkeit beider Flugzeuge gleich.
-die Höhe gleich.
-der Schub (bei so hohen Geschwindigkeiten) bei dem Schwereren etwas größer.
-der Luftwiderstand (wie der Schub) biem Größeren gerinfügig größer.
-der Auftrieb bei dem Schwereren um genau soviel größer, wie es an Ladegewicht mehr als das Leichtere hat.
-der potentielle Schub bei dem Schwereren größer.
Und zwar in zweifacher Hinsicht! Einmal durch die gößere Trägheit in Flugrichtung. (diese ist durch Vorleistung entsanden) und ein anderes Mal durch das höhere Gewicht welches es beim Sinkflug aus gleiche Höhe bekommen kann.
Mit dem Ausfall der Triebwerke sorgt die größere Trägheit des schwereren Flugzeugs für den höheren Schub.
(den zusätzlich größeren Schub durch Sinken laß ich mal weg, da er mit Höhenverlust verbunden ist)
Das Schwerere kann länger Geschindigkeit aufrechterhalten und das Leichtere braucht weniger Auftrieb.
Da Luftwiderstand und Auftrieb proportional zur Geschwindigkeit sind, sollte der Vorteil bei dem Schweren liegen, da dieses die Mindestgeschwindigkeit bis zum Abriß des Auftriebes später erreicht.
Die Mindestgeschindigkeit (bis zum Abriß) bei beiden Flugzeugen ist gleich., da sie nicht von der Masse abhängig ist und beide Flugzeuge baugleich sind)
Der Verleich mit Segelfliegern ist etwas unpassend, weil diese möglichst leicht sein sollten, um die Aufwinde zu nutzen und damit sie mit wenig Kraft angezogen werden können.
Man macht sie ja auch künstlich schwerer mit Wasser, damit sie mehr potentielle Energie bekommen, nur muß dieses bei günstigem Aufwind abgelassen werden!
Wer schon einmal Experimente mit Bumerangs gemacht hat, wird ähnliche Erfahrung haben.
Wirft man baugleiche Bumerangs unterschiedlichen Gewichts (Materials)
mit gleicher Geschwindigkeit und Winkel ab, so passiert es oft, daß der leichtere zwar höher fliegt, aber nach einer gewisser Flugzeit plötzlich zu langsam wird und abreißt. Der fällt dann schon zu Boden, in der Zeit wo der Schwerer noch fleißig weitersegelt.