Du machst es Dir schon einfach, mit dem Ziel, Hauptsache wir haben hier unsere Ruhe?
Mit welchem Recht nahm man sich das Land?
Und wer alles hatte ein Interesse daran und hat sich
dementsprechend positioniert?Die „Landnahme“ kann man, wie ich schon früher sagte, jeder
beteiligten Konfliktpartei zu jeder Zeit vorwerfen. Das geht
zurück auf die europäischen Kolonialmächte, auf die Osmanen,
die islamische Expansion, auf Pharaonen, Babylonier,
Israeliten, Kanaaniter…
Es gibt eine Grenze der Anzahl von Generationen ab der ein Volk ein Land sein eigen nennen kann.
Ich wiederhole mich da, bevor Zion zum aktiven Ziel erklärt wurde Ende 19tes Jhrt war das Land viele Generationen lang Palästinenserland.
Nach Deiner Theorie, die eine reine Kopfgeburt mir zu sein scheint, müssten sich so ziehmlich alle Besitzverhältnisse auf dem Globus wieder ändern bis zurück zur Erstbesiedelung.Absurd.
Derzeit haben halt die Juden das Sagen. Wenn das nicht recht
ist, wird man schwerlich ein Argument finden, warum vor dem
historischen Hintergrund stattdessen die Araber - und nur
diese - die rechtmäßigen Landeigentümer sein sollen.
Die Zeit der feindlichen Übernahmen sollte doch in einer Kultur, die sich zivilisiert nennt endgültig passe sein?
Oder man sollte als Kulturkreis dazu stehen, was man ist.
Dass danach die Flüchtlinge von allen, wirklich allen Seiten
einschliesslich ihrer Führung instrumentalisiert, verraten und
vertrieben worden sind, macht diese Fragen nicht
unwesentlicher.Nein, aber das ist ein nahöstliches Problem.
Eben nicht.
Durch die Verstrickung zum Beispiel mit Holocaustdeutschland ist gerade unser Land nicht aussen vor.
Und durch die Verstrickung von westlichen geopolitischen Interessen ist unser gesamter Kulturkreis involviert.
Mehr, als denen, die gerne nur ihre Ruhe hätten lieb sein kann.
Wir haben in
Europa genug eigene. Sollte wiederum, wie etwa in den 70ern
durch die PLO, versucht werden, dieses Problem durch
weltweiten Terror zwangsweise zu internationalisieren, dann
bleibt dem Westen eben nur, weiterhin Israel zu unterstützen.
Oder auch, Israel endlich nicht mehr zu unterstützen…oder Grenzen zu setzen.
Der Feind meines Feindes ist mein Freund.
Hm, die Palästinenser denken sich analog, der Freund meines Feindes ist mein Feind…
Jeden tödlichen Terrorismus empfinde ich als erbärmlich und besetze soweit gar keine andere Position als du,aber darüber hinaus frage ich mich auch, wie ist es dazu gekommen, dass so etwas passiert?
Wie kommst du zu dem Schluss, dass ohne Israel die
Palästinenser „vom Erdboden getilgt“ worden wären?
Sie hatten ja bis dato ihr Land.Und wer hat den ersten Zionisten das Land verkauft, auf dem
sie siedeln konnten?
Sag es mir.
Ohne westliche Interessen und einen ideologischen Krieg
zwischen arabischer welt und westlicher Welt, an dem die
westliche Welt hoch beteiligt ist warum hätte es so kommen
sollen?Die UN hat die Teilung Palästinas mehrheitlich beschlossen, an
der Abstimmung durften sich auch alle arabischen und
moslemischen Staaten beteiligen.
Und ablehnten.Aus verschiedenen Gründen.
Ich würde auch ablehnen, wenn jemand mein Haus besetzt und die Welt wenig später um des lieben Friedens willen vorschlägt, man müsse sich das Haus dann eben teilen…
In Deutschland leben heute mehr Moslems als 1947 Juden in
Palästina lebten. Was sagt uns das, falls dort damals aus
deiner Sicht etwas schiefgelaufen ist, über das mögliche
Schicksal Deutschlands - und was rätst du uns Deutschen, um
dies zu verhindern?
Wir haben diese Muslims zunächst eingeladen, sie haben meines Wissens nach unser Land nicht geraubt.
Und wir fordern- mit Recht- Integration in unser Kultur, nicht anders rum.(Das Multikulti der abgehoben linken ist auch nicht mein Ding.)
Ebenso hätten sich Juden integrieren können, soweit der Rahmen ausreicht- Israel hat etwa die Größe Hessens- und sich einfügen.
Das haben aber Zionisten a priori abgelehnt, weil es nicht ihren Zielen entspricht.
Deine Standpunkt empfinde ich zum Teil als eine Mischung aus Rationalisierung und Bequemlichkeit.
Grüße,
Zahira