Hallo, Denis,
hier kann man keine * verteilen, daher möchte ich dir mit diesem Posting meine Zustimmung ausdrücken und deine Schilderung nachdrücklich bestätigen.
Gruß
Eckard
Hallo Roland,
soviel ich weiß gibt es da nichts mehr zu verkaufen.
dann kommt die blöde Merkel auch noch mit dem Vorschlag, die
„staatlichen Ölreserven“ anzugehen, anstatt mal den Bossen bei
Shell etc. die Meinung zu sagen.
Die Dame hat vergessen, daß das „schwarze“ Walroß diese Ölreserven schon vor Jahren verkauft hat.
Ich wollte ja auch schon mal mein Weihnachtsgeld von 1972 abheben. Die Bank meinte aber, das wäre schon längst verbraten und ich sollte meinen Haushalt besser im Auge behalten. Diese lästigen Dinge wie Einnahmen und Ausgaben.
Ich fahre noch. Wenn der Sprit über 3 € geht bekommen wir sicherlich Rezepte mit Zuzahlung und holen uns Petraoleum in der Aphotheke. Vielleicht gibt aber auch der Stoiber das Flugbenzin günstiger ab.
Gruß Norbert.
Sammle Äxte und rote Mützchen. (Will auch mal eine Partei gründen)
Sorry,
aber deine Besserwisserheit und dein ewigen
Hallo,
Die „paar Hochwasser“ haben dasselbe Ausmaß wie das die
Überschwemmung in NO. Du tust zwar immer gerne so als sei in
den USA gerade ein Gebiet wie halb Europa betroffen,
allerdings ist das nur die halbe Wahrheit.die Wahrheit ist, daß in den USA ein Gebiet von der halben
Größe Deutschlands betroffen ist, während bei den diversen
Hochwassern in Deutschland ein paar hundert Quadratkilometern
betroffen waren und darunter nur ein paar wenige städtische
Gebiete.
was willst du uns damit sagen? das es scheiss egal is in deutschland wenns untergeht da wir ned so gross sind?
Im Prinzip nicht ganz falsch, aber ich glaube kaum, daß die
Lage in Deutschland besser im Griff wäre, wenn ganz Düsseldorf
5 Meter hoch unter Wasser stände und im Umkreis von 100 km
kaum ein Haus stehengeblieben wäre.Ansonsten empfehle ich anstelle der Lektüre von
Zeitungsartikeln das direkte Gespräch mit Einheimischen vor
Ort. Da gewinnt man einen etwas anderen Eindruck.
du verkennst einfach die verhaeltnisse!
Ich bin versucht die Hoffnung zu äußern, daß in Deiner Region
mal etwas ähnliches passiert. Daß es in den USA Versäumnisse
gegeben hat, ist unbetritten. Aber am heimischen PC
Mutmaßungen über die Lage vor Ort abzugeben, halte ich für
einigermaßen gewagt.Gruß,
Christian
du hast einfach keine ahnung - sorry!
gruss manuel!
nicht dagegen…
Hi,
Nimms mir nicht übel, ich meine nicht dich persönlich, aber
wenn (nicht DU!) Berufsbedenkenträger
Das Komische ist, dass die Leute immer gleich glauben ich wäre GEGEN etwas nur weil ich den Vorteilen auch Nachteile gegenüberstelle.
Eine Kosten-Nutzen-Analyse ist für mich das Normalste der Welt. Und auch bei anderen Technologien (Atomkraft) glaubte man die Lösung aller Probleme gefunden zu haben. Ein Irrtum wie heute jeder weiß.
Warum mein Beispiel nicht erst genommen oder zumindest FACHLICH entkräftet wird? Keine Ahnung. Die Fläche Hamburgs würde für DEUTSCHLAND und seinen STROMBEDARF reichen. Hochgerechnet auf Europa und den Energieverbrauch für den gesammten Verkehr, Heizung usw ergäbe sich doch deutlich mehr.
Ich werde mal im Bio- oder Geobrett fragen ob es eine Gefahr bergen kann wenn ganze (Wüsten-)Landstriche keine Sonne mehr bekommen.
Viele Grüße,
J~
Sorry,
aber deine Besserwisserheit und dein ewigen
Irgendwie fehlt da was.
die Wahrheit ist, daß in den USA ein Gebiet von der halben
Größe Deutschlands betroffen ist, während bei den diversen
Hochwassern in Deutschland ein paar hundert Quadratkilometern
betroffen waren und darunter nur ein paar wenige städtische
Gebiete.was willst du uns damit sagen? das es scheiss egal is in
deutschland wenns untergeht da wir ned so gross sind?
Ich damit sagen, daß meine keine Situation, wie wir sie bisher in Deutschland hatten, auch nur annähernd mit dem vergleichbar ist, was sich gerade in den USA abspielt.
Ansonsten empfehle ich anstelle der Lektüre von
Zeitungsartikeln das direkte Gespräch mit Einheimischen vor
Ort. Da gewinnt man einen etwas anderen Eindruck.du verkennst einfach die verhaeltnisse!
Sicher sicher.
du hast einfach keine ahnung - sorry!
Es könnte natürlich auch sein, daß Du keine Ahnung hast und ich Quellen vor Ort. Man weiß es nicht, man weiß es nicht.
C.
Hallo!
Das Komische ist, dass die Leute immer gleich glauben ich wäre
GEGEN etwas nur weil ich den Vorteilen auch Nachteile
gegenüberstelle.
Das sage ich gar nicht.
Eine Kosten-Nutzen-Analyse ist für mich das Normalste der
Welt.
Eine solche ist auch sehr richtig. Ich schrieb ja, daß ich froh bin, daß sich heute viele Köpfe schon vor oder während der Einführung einer Technologie befassen.
Und auch bei anderen Technologien (Atomkraft) glaubte
man die Lösung aller Probleme gefunden zu haben. Ein Irrtum
wie heute jeder weiß.
Das ist richtig.
Es darf aber nicht dazu führen, daß wir noch zwanzig Jahre lang über „Schattenwürfe und LAndschaftsverschandelung“(empfinde ich als die verlogensten Argumente) diskutieren - während nukleare Abfälle anfallen, für dreckige Braunkohle LAndstriche umgestaltet werden, und wir noch lange nicht mit Öl verantwortlich umgehen können.
Es sind Fehler gemacht worden, aber wenn wir uns (auch nach einer Abschätzung) nicht trauen weitere Fehler zu machen, bleibt als Ausweg nur die vielzitierte Höhle im Fackellicht. Wer gleichzeitig gegen Wind, Sonne, (ja, auch hier gibt es Risiken!), Kohle Öl und Kernkraft ist, hat energiepolitisch ein ziemliches Problem. Von der Glaubwürdigkeit ganz zu schweigen.
Warum mein Beispiel nicht erst genommen oder zumindest
FACHLICH entkräftet wird? Keine Ahnung. Die Fläche Hamburgs
würde für DEUTSCHLAND und seinen STROMBEDARF reichen.
Hochgerechnet auf Europa und den Energieverbrauch für den
gesammten Verkehr, Heizung usw ergäbe sich doch deutlich mehr.
Ich werde mal im Bio- oder Geobrett fragen ob es eine Gefahr
bergen kann wenn ganze (Wüsten-)Landstriche keine Sonne mehr
bekommen.
Da sehe ich persönlich eine ganz andere Gefahr: Wenn man eine - bis jetzt - „graue“ Oberfläche bei steilen Sonnenständen, grossflächig mit schwarzen Elementen überzieht, baut man Klasse Herdplatten in diese heissen Gebiete. Aber was für Konsequenzen ziehen wir daraus?
Augen zu und weiter wie bisher - weil unser (zugegeben recht ärmlicher Verstand) die Folgen nicht abschätzen kann? Das kann es doch auch nicht sein, oder?
Ich bin mir sicher, daß jede Änderung zumindest lokale Auswirkungen hat, aber alle Überlegungen entspringen doch der Einsucht, daß sich derzeit möglicherweise GLOBALE Konsequenzen unseres bisherigen Handelns zeigen.
Viele Grüße,
Denis
Noch zwei Dinge dazu:
Ein Preis, den niemand bezahlt, kann nicht gehalten werden.
Der Preis wird offensichtlich bezahlt, also ist er auch nicht
zu hoch.
Hallo Christian,
Deine marktwirtschaftlichen Ergüsse finde ich immer wieder klasse.
Neulich gab es einen Bericht über die desolaten Mißstände in deutschen Altenheimen.
So schlimm kann das aber gar nicht sein bzw. die sind noch nicht schlimm genug, gehen doch noch immer genügend „Trottel“ da rein.
Und gewisse Probleme an unseren Schulen: auch noch nicht drastisch genug, sonst würden ja VIEL MEHR Eltern ihre Kinder ins Internat schicken
2 Beispiele von vielen.
Gruß
Peter
Noch zwei Dinge dazu:
Ein Preis, den niemand bezahlt, kann nicht gehalten werden.
Der Preis wird offensichtlich bezahlt, also ist er auch nicht
zu hoch.
Hallöchen,
Neulich gab es einen Bericht über die desolaten Mißstände in
deutschen Altenheimen.
der war bestimmt repräsentativ.
So schlimm kann das aber gar nicht sein bzw. die sind noch
nicht schlimm genug, gehen doch noch immer genügend „Trottel“
da rein.
Witzige Geschichte: Altenheime erfreuen sich seit einigen Jahren zunehmender Beliebtheit, während sie (ganz) früher praktisch unbekannt waren, als die Alten und Kranken in den Familien gepflegt wurden. Die Menschen haben sich dazu entschieden, die Familienverbünde aufzubrechen, genauso wie sie sich dazu entschieden haben, sich (scheinbar) vom Auto abhängig zu machen.
Die Sache mit den Altersheimen hat übrigens mit Marktwirtschaft nur eingeschränkt was zu tun, weil der ganze Bereich extrem reguliert ist, was die „Zustände“ (vermutlich meinst Du Kostendruck gepaart mit personeller Unterbesetzung (qualitativ und quantitativ) und unbefriedigender Versorgung) zu einem wesentlichen Teil verursacht.
Und gewisse Probleme an unseren Schulen: auch noch nicht
drastisch genug, sonst würden ja VIEL MEHR Eltern ihre Kinder
ins Internat schicken
Hier sehe ich zum Ausgangsthema überhaupt keinen Bezug mehr.
2 Beispiele von vielen.
Und zwei völlig unpassende dazu.
Was wir brauchen, ist ein Gut, das Menschen nach eigenem Empfinden ständig und in großen Mengen brauchen, so daß der Posten im Budget einen recht hohen Stellenwert einnimmt. Ich hätte da ein Beispiel: Bier.
Die Brauereien versuchen seit Jahren, fällige Preiserhöhungen am Markt durchzudrücken, fürchten sich aber vor Abwanderung der Kunden zur Konkurrenz (wie Anfang der 90er bei der vorletzten Preisrunde zu beobachten war) und warten deswegen darauf, daß der andere zuerst zuckt.
Hier scheinen die Marktmechanismen von Angebot und Nachfrage bzw. Preis und Nachfrage zu funktionieren. Beim Sprit nicht. Komisch…
Anderes Beispiel: Zigaretten. Der Preis mußte in den vergangenen 20 Jahren erst um rd. 150% angehoben werden, bevor sich erstmals ein Nachfragerückgang zeigte. Also ähnliches Verhalten wie beim Sprit.
Erklärungen?
Gruß,
Christian
Tach,
Es darf aber nicht dazu führen, daß wir noch zwanzig Jahre
lang über „Schattenwürfe und
LAndschaftsverschandelung“(empfinde ich als die verlogensten
Argumente) diskutieren
eben, wie immer ist der goldene Mittelweg der Beste. Ein Vorantreiben sollte in einer angemessenen Geschwindigkeit erfolgen um sich einerseits nicht zu verzetteln und andererseits die Folgen nicht zu vergessen. Politik ist aber leider (z.Zt.) anders. Erst verbummeln und dann über’s Knie brechen.
Augen zu und weiter wie bisher - weil unser (zugegeben recht
ärmlicher Verstand) die Folgen nicht abschätzen kann? Das kann
es doch auch nicht sein, oder?
Natürlich nicht. Aber die Lösung ist insgesammt sehr komplex, dass darf man eben auch nicht außer acht lassen. Wolfgang hat nämlich recht, dass man in diesen Ländern dessen Rohstoffe man ausbeuten will für politische Stabilität „sorgen“ muss. Wobei „sorgen muss“ ja schon wieder ein Zwang von außen bedeutet und es sich letztendlich um autonome Staaten handelt. KÖNNTE dann wie beim Erdöl laufen: politische Einflußnahme, Korruption, Machtspiele…
Vielleicht zeigen wir auch zu wenig Fantasie bei der Problemlösung. Vielleicht gibt es DIE EINE Lösung gar nicht. Vielleicht geht es auch nicht ohne Einschränkung unserer Lebensweise und unseres Energieverbrauchs.
Viele Grüße,
J~
Hallöchen,
Neulich gab es einen Bericht über die desolaten Mißstände in
deutschen Altenheimen.der war bestimmt repräsentativ.
Ich habe nur den 2. Teil des Berichtes gesehen, kann mich insofern nicht dazu äußern.
Witzige Geschichte: Altenheime erfreuen sich seit einigen
Jahren zunehmender Beliebtheit, während sie (ganz) früher
praktisch unbekannt waren, als die Alten und Kranken in den
Familien gepflegt wurden. Die Menschen haben sich dazu
entschieden, die Familienverbünde aufzubrechen, genauso wie
sie sich dazu entschieden haben, sich (scheinbar) vom Auto
abhängig zu machen.
Das stimmt so ja nicht. Altenheime „erfreuen“ sich sicher nicht zunehmender Beliebtheit und es hat sich auch niemand „entschieden“ seinen Familienverbund aufzubrechen und es macht sich auch niemand absichtlich vom Auto abhängig.
Alte Menschen würden sicher sehr viel lieber nach alter Väter Sitte in Kreis einer großen Familie alt werden, andere möchten sicherlich nicht vom Auto abhängig sein.
Nur blöderweise unterliegt der einzelne Entwicklungen, denen er sich kaum entgegen stellen kann. Wir können jetzt lang und breit darin ausufern zu diskutieren welche gesellschaftlichen Veränderungen da wirksam sind, aber das führt ins Uferlose.
Nur kann man es nicht einfach so darstellen, wie Du es machst, als ob sich die einzelnen das alles selbst aussuchen. Wer keine Angehörigen hat, wessen Angehörigen zu weit weg wohnen (Flexibilität um einen Job zu bekommen…), wer keine 8 Kinder hat, von denen zumindest eins in der Lage ist einen alten Menschen aufzunehmen - der hat oft keine andere Wahl als in einem Altenheim unterzukommen.
Wer auf dem Dorf wohnt, Schichtarbeit leistet oder aus anderen Gründen verkehrstechnisch flexibel sein muß kommt de facto nicht um ein Auto herum. Auch derjenige hat es nicht nur aus Spaß an der Freude, sondern aufgrund einer Notwendigkeit.
Die Sache mit den Altersheimen hat übrigens mit
Marktwirtschaft nur eingeschränkt was zu tun, weil der ganze
Bereich extrem reguliert ist, was die „Zustände“ (vermutlich
meinst Du Kostendruck gepaart mit personeller Unterbesetzung
(qualitativ und quantitativ) und unbefriedigender Versorgung)
zu einem wesentlichen Teil verursacht.
Oder auch weil das Geld teilweise in absolut überflüssigen, sinnlosen Kanälen verschwindet anstatt für sinnvolle Aufwendungen verwendet werden zu können? Weil Bauvorschriften besagen daß Fensterflächen im Altenheim so oder so groß sein müssen, weil die Bettgestelle in RAL irgendwas lackiert sein müssen, anstatt daß sich ein Altenheim einfach so ausrüstet wie es sinnvoll UND preiswert wäre, so wie jeder Privatmann das macht…
Die Brauereien versuchen seit Jahren, fällige Preiserhöhungen
am Markt durchzudrücken, fürchten sich aber vor Abwanderung
der Kunden zur Konkurrenz (wie Anfang der 90er bei der
vorletzten Preisrunde zu beobachten war) und warten deswegen
darauf, daß der andere zuerst zuckt.Hier scheinen die Marktmechanismen von Angebot und Nachfrage
bzw. Preis und Nachfrage zu funktionieren. Beim Sprit nicht.
Komisch…
Weißt Du wieviel Brauereien es in D gibt, und weißt Du wieviele Mineralöl-Konzerne es gibt? Bei Brauereien trinkst Du eben das Produkt von Firma B wenn Firma A zu teuer wird. Und Du hast noch 500 andere Alternativen…
Beim Treibstoff gibt es 2 oder 3 Konzerne. Da ist es nicht sehr schwer die Preise aufeinander abzustimmen und auch gemeinsam anzuheben. Das muß man ja nicht mal so direkt miteinander besprechen - in einem so kleinen überschaubaren Rahmen versteht man auch was abgeht ohne sich in kartellrechtlich bedenklicher Weise auszutauschen.
Anderes Beispiel: Zigaretten. Der Preis mußte in den
vergangenen 20 Jahren erst um rd. 150% angehoben werden, bevor
sich erstmals ein Nachfragerückgang zeigte. Also ähnliches
Verhalten wie beim Sprit.
Weil Nikotinsüchtige körperlich abhängig sind und sich nicht allein aufgrund der Preisänderungen von heute auf morgen vom Tabak lossagen können. Das läßt sich auch mit Preissteigerungen nicht einfach durchbrechen, genauso wie ein Dorfbewohner trotz teuren Sprits nicht auf das Auto verzichten kann.
Was ich Dir „vorwerfe“ ist daß Du immer unterstellst daß jeder Bürger alle Handlungsspielräume hat. Leider ist das aber nicht so, und gerade Leute mit geringem Einkommen haben oft sehr wenig Spielräume, deren finanzielle Toleranz und damit oft auch die Möglichkeiten unterschiedlicher Entscheidungen in wirtschaftlich relevanten Dingen sind oft nicht gegeben.
Was sagst Du einem „working poor“, einem Studenten, der sich mühsam seinen Unterhalt verdient und gerade so über die Runden kommt, wie die mit den horrend steigenden Energiekosten, einer MwSt-Erhöhung und dadurch den explodierenden Lebenshaltungskosten klarkommen sollen? Bei mittleren und höheren Einkommen ist das kein so großes Problem - da steckt man sowas ohne allzu große Blessuren weg. Aber wer jetzt schon an der Unterkante des finanziell Machbaren existiert hat keinen Spielraum mehr.
Vor diesem Hintergrund muß man auch die „klugen“ Sprüche sehen daß sich jeder weiterbilden soll, daß Leute ihre Ausgaben einschränken sollen - Du kannst Menschen nicht darauf reduzieren daß sie mechanisch überleben wenn sie alle 3 Tage duschen und jeden Tag 2 Portionen Nudeln mit Tomatensoße zu 1 EUR zu essen bekommen.
Gruß,
MecFleih
MecFleih
Hallo!
…dass man in diesen Ländern :dessen Rohstoffe man
ausbeuten will für politische :Stabilität „sorgen“ muss. :Wobei „sorgen muss“ ja schon :wieder ein Zwang von außen :bedeutet…
Zwang ist gewiß kein taugliches Mittel und schon gar nicht, wenn Neues aufgebaut werden soll. Aber warum sollte es nicht möglich sein, den in Betracht kommenden Ländern bei Armutsbekämpfung und Alphabetisierung zu helfen, mit der Perspektive, dort für dauerhafte Arbeitsplätze in Energieversorgung, Wartung und Logistik zu sorgen? Dabei muß man sich von kolonialem Gedankengut verabschieden, wonach die Bevölkerung als Lakaien zu dienen und ansonsten das Maul zu halten hat, um nach Kräften aus dem Land zu holen, was eben geht. So ein Vorhaben ist nur realisierbar, wenn man es partnerschaftlich mit gemeinsamem Interesse an der Sache durchzieht. Es verhält sich wie bei jedem anderen Geschäft: Ein Geschäft ist gut, wenn alle Beteiligten zufrieden sind. Wie ein schlitzohriger Krämer den Geschäftspartner über den Tisch zu ziehen, bietet keine dauerhaft tragfähige Geschäftsgrundlage.
Vielleicht zeigen wir auch zu :wenig Fantasie bei der
Problemlösung. Vielleicht :gibt es DIE EINE Lösung gar :nicht.
Die allein tragfähige Lösung für jedes Problem gibts nirgends, auch nicht bei der Energieversorgung. Von Biomasse, über Windenergie und Wasserkraft muß alles eingebunden werden. An der Kernfusion muss weiter geforscht werden. Auch zukünftig brauchen wir Kraftwerke, die die Grundlast im Verbundnetz decken. Windräder können das nicht leisten. Und schließlich liegt ein gewaltiges Potential in der Einsparung. Das reicht von besserer Isolierung und intelligenter Belüftung unserer Gebäude, über Antriebe mit besserem Wirkungsgrad bis hin zum Ersatz von Glühlampen durch LED-Technik. Es sind viele, sich ergänzende Wege, die gleichzeitig zu gehen sind.
Im Moment laufen wir aber noch mit gebremstem Schaum und unschlüssig durch die Gegend, um die Startklötze zu suchen. Bei vielen Menschen - Politik inbegriffen - sind die Zeichen der Zeit noch nicht angekommen.
Gruß
Wolfgang
Hallo,
[Altenheime und Pendler]
letztlich wiederholst Du Dich genauso wie Du es mir unterstellst. Die Menschen müssen nach Deinen Aussagen einen höheren Lebensstandard erhalten als die Menschen noch vor zehn oder 20 Jahren, was dazu führt, daß sie weniger Geld zur freien (!) Verfügung haben. Die Menschen müssen außerhalb der Städte wohnen und die Menschen können nicht mehr mehr in mehreren Generationen in einem Haus leben.
Tut mir leid, aber ich kann diese Zwänge nicht erkennen. Es mag bequemer sein, einen höheren Lebensstandard zu halten, es mag schöner sein, außerhalb der Städte zu leben und es mag angenehmer sein, sein Leben nicht durch die Pflege alter Menschen zu belasten. Gezwungen wird dazu aber niemand.
Daß es in den letzten Jahrzehnten gesellschaftliche Veränderungen gegeben hat, bestreite ich nicht. Nur hat es jeder selbst in der Hand, ob er lieber in der Stadt oder auf dem Land leben will. Ich sehe keine Veranlassung dafür, daß die Steuerzahler das Privatvergnügen einer günstigeren Behausung im Grünen subventionieren. Jeder hat es weiterhin selbst in der Hand, ob er sein Einkommen bis an die Grenze der Belastbarkeit durch Ratenzahlungen und Mobilfunkrechnungen verplant und jeder hat es selbst in der Hand, ob er seine Verwandten um sich haben will oder nicht.
Für all diese Punkte lassen sich Gründe anführen, warum man nicht anders handel kann, als man das letztlich gemacht hat. Mit Alternativlösigkeit hat das aber nichts zu tun.
Die Brauereien versuchen seit Jahren, fällige Preiserhöhungen
am Markt durchzudrücken, fürchten sich aber vor Abwanderung
der Kunden zur Konkurrenz (wie Anfang der 90er bei der
vorletzten Preisrunde zu beobachten war) und warten deswegen
darauf, daß der andere zuerst zuckt.Hier scheinen die Marktmechanismen von Angebot und Nachfrage
bzw. Preis und Nachfrage zu funktionieren. Beim Sprit nicht.
Komisch…Weißt Du wieviel Brauereien es in D gibt, und weißt Du
wieviele Mineralöl-Konzerne es gibt? Bei Brauereien trinkst Du
eben das Produkt von Firma B wenn Firma A zu teuer wird. Und
Du hast noch 500 andere Alternativen…
Geh mal durch Deine Heimatstadt und schau mal, wieviele verschiedene Biersorten in den Gaststätten ausgeschenkt werden. Anschließend kannst Du mal durch den nächsten Getränkemarkt wandern und schauen, was es dort an Marken zu kaufen gibt und dann anschließend recherchieren, von wieviel verschiedenen Unternehmensgruppen diese Marken produziert werden.
Du wirst Dich wundern, wie wenig sich die Bierbranche von der Benzinbranche unterscheidet.
Was sagst Du einem „working poor“, einem Studenten, der sich
mühsam seinen Unterhalt verdient und gerade so über die Runden
kommt, wie die mit den horrend steigenden Energiekosten, einer
MwSt-Erhöhung und dadurch den explodierenden
Lebenshaltungskosten klarkommen sollen? Bei mittleren und
höheren Einkommen ist das kein so großes Problem - da steckt
man sowas ohne allzu große Blessuren weg. Aber wer jetzt schon
an der Unterkante des finanziell Machbaren existiert hat
keinen Spielraum mehr.
Du machst immer wieder den gleichen Fehler, nämlich von meiner Ist-Situation auf meine Einstellung zu schließen. Auch ich war mal Student mit 1100 DM Einkommen und 695 DM Mietausgaben. Ich weiß genau, wie das ist, wenn man auf sein Geld genau achten muß. In meine Ausbildungszeit (Berufsausbildung und Studium) fielen zwei Mehrwertsteuererhöhungen, drei Erhöhungen der Versicherungssteuer und ein Anstieg des Benzinpreises von rd. 30 %.
Vor diesem Hintergrund muß man auch die „klugen“ Sprüche sehen
daß sich jeder weiterbilden soll, daß Leute ihre Ausgaben
einschränken sollen - Du kannst Menschen nicht darauf
reduzieren daß sie mechanisch überleben wenn sie alle 3 Tage
duschen und jeden Tag 2 Portionen Nudeln mit Tomatensoße zu 1
EUR zu essen bekommen.
Was soll der Quatsch? Habe ich das jemals geschrieben?
C.
Hi,
es gibt ein neues Buch zum Thema Ölpreis langfristig, das vor Katrina entstand:
„Twiligth in the Desert: The coming Saudi Oil Shock and the World Economy“
Erdölexperte Matthew Simmons sagt in seinem neuen Buch eine Vervierfachung des heutigen Ölpreises von 60 Dollar pro Barrel auf 250 Dollar voraus.
Gruss Helmut
Hallo,
„Twiligth in the Desert: The coming Saudi Oil Shock and the
World Economy“
Erdölexperte Matthew Simmons sagt in seinem neuen Buch eine
Vervierfachung des heutigen Ölpreises von 60 Dollar pro Barrel
auf 250 Dollar voraus.
Das kann jeder, sobald er kein Datum nennt.
Hallo,
letztlich wiederholst Du Dich genauso wie Du es mir
unterstellst. Die Menschen müssen nach Deinen Aussagen
einen höheren Lebensstandard erhalten als die Menschen noch
vor zehn oder 20 Jahren, was dazu führt, daß sie weniger Geld
zur freien (!) Verfügung haben. Die Menschen müssen
außerhalb der Städte wohnen und die Menschen können
nicht mehr mehr in mehreren Generationen in einem Haus leben.Tut mir leid, aber ich kann diese Zwänge nicht erkennen. Es
mag bequemer sein, einen höheren Lebensstandard zu
halten, es mag schöner sein, außerhalb der Städte zu
leben und es mag angenehmer sein, sein Leben nicht
durch die Pflege alter Menschen zu belasten. Gezwungen wird
dazu aber niemand.
Natürlich ist und bleibt es immer richtig daß man nur Geld ausgeben kann, das man hat, richtig ist auch daß sich viele auf eine Weise - oder überhaupt - verschulden, die nicht zu verantworten ist. Um die Leute geht es mir nicht, denn egal zu welcher Zeit und in welcher Gehaltsklasse - wer über seine Verhältnisse lebt kommt nie klar, das ist ein wohl ein Naturgesetz.
Ich rede mehr über einen gering verdienenden Otto Normalverbraucher.
Du argumentierst daß - nehmen wir mal ein solches Beispiel - die Leute heute teurere Autos kaufen weil die Autos heute komfortabler sind. Das stimmt. Nur: Kannst Du heute noch ein gängiges Auto ohne ABS, Airbags, Seitenaufprallschutz, etc. kaufen? Du kannst es nicht, jedenfalls nicht wenn Du nicht einen Lada fahren willst und damit an Sicherheit und Zuverlässigkeit sparen willst. Wenn Du den Anspruch hast einfach nur ein zeitgemäßes, simples Auto zu fahren bist Du trotzdem gezwungen ein komplexeres Fahrzeug zu kaufen - und zu bezahlen - als vor ein paar Jahrzehnten.
Wer aus der Stadt auf’s Land zieht macht das nicht allein weil es da schöner ist, sondern weil er die Miete in der Stadt womöglich nicht finanzieren kann.
Und wer seine Eltern nicht pflegt unterläßt es nicht generell deswegen weil er zu bequem ist, sondern weil womöglich beide Partner für das Einkommen der Familie sorgen müssen…
Du unterstellst permanent daß jeder, auch bei geringen Einkommensverhältnissen, sämtliche Wahlmöglichkeiten hat - nur ist es schlichtweg nicht so. Es geht den meisten nicht mehr um „schöner, bequemer, angenehmer“, sondern finanziell Schwache kreisen nur darum wie sie mit den vorhandenen Finanzen irgendwie durchkommen. Es sind keine Spielräume und Alternativen mehr da wenn schon alle Margen ausgereizt sind.
Daß es in den letzten Jahrzehnten gesellschaftliche
Veränderungen gegeben hat, bestreite ich nicht. Nur hat es
jeder selbst in der Hand, ob er lieber in der Stadt oder auf
dem Land leben will. Ich sehe keine Veranlassung dafür, daß
die Steuerzahler das Privatvergnügen einer günstigeren
Behausung im Grünen subventionieren. Jeder hat es weiterhin
selbst in der Hand, ob er sein Einkommen bis an die Grenze der
Belastbarkeit durch Ratenzahlungen und Mobilfunkrechnungen
verplant und jeder hat es selbst in der Hand, ob er seine
Verwandten um sich haben will oder nicht.Für all diese Punkte lassen sich Gründe anführen, warum man
nicht anders handel kann, als man das letztlich gemacht hat.
Mit Alternativlösigkeit hat das aber nichts zu tun.
s.o.
Geh mal durch Deine Heimatstadt und schau mal, wieviele
verschiedene Biersorten in den Gaststätten ausgeschenkt
werden. Anschließend kannst Du mal durch den nächsten
Getränkemarkt wandern und schauen, was es dort an Marken zu
kaufen gibt und dann anschließend recherchieren, von wieviel
verschiedenen Unternehmensgruppen diese Marken produziert
werden.Du wirst Dich wundern, wie wenig sich die Bierbranche von der
Benzinbranche unterscheidet.
Gaststätten sind, wenn ich da richtig informiert bin, oft an eine Biermarke/Brauerei gebunden, insofern wären die natürlich gezwungen eine Preiserhöhung ihres Lieferanten mitzumachen.
In meinem Getränkemarkt bzw. den verschiedenen, die es zur Auswahl gibt, gibt es dutzende verschiedener Biersorten. Ich kenne mich in diesem Sektor nicht aus, deswegen kann ich da nicht mitreden. Aber willst Du damit sagen daß jeder der hunderte Brauereien, die es gibt, sich Preise irgendwelcher Großunternehmen aufdrücken lassen muß?
Offenbar ist es ja nicht so…
Du machst immer wieder den gleichen Fehler, nämlich von meiner
Ist-Situation auf meine Einstellung zu schließen. Auch ich war
mal Student mit 1100 DM Einkommen und 695 DM Mietausgaben. Ich
weiß genau, wie das ist, wenn man auf sein Geld genau achten
muß. In meine Ausbildungszeit (Berufsausbildung und Studium)
fielen zwei Mehrwertsteuererhöhungen, drei Erhöhungen der
Versicherungssteuer und ein Anstieg des Benzinpreises von rd.
30 %.
Ich bestreite einfach die Vergleichbarkeit.
Die Zahlen zu Deiner Studentenzeit besagen erstens nicht viel, weil das schließlich immer im Verhältnis zu den damaligen Preisen steht. 1100DM Einkommen vor x Jahren sind etwas anderes als 1100DM Einkommen heute, aber darauf will ich gar nicht herumreiten.
Zum zweiten war Deine Perspektive damals eine andere. Als Student freust Du dich an der Freiheit, die Du durch die erste eigene Wohnung, auch wenn sie bescheiden sein mag, gewonnen hast. Du weißt daß die finanziellen Beschränkungen nur vorrübergehend sind weil Dein längerfristiges Ziel ein guter Verdienst in einem renommierten Job ist.
Du bist des weiteren nur für Dich alleine verantwortlich, Du hast keine Familie, der Du „etwas bieten“ willst.
Vor allem haben die meisten Studenten ein „Back Up“ - notfalls helfen einem die Eltern finanziell aus der Patsche, oder zum Geburtstag gibt’s mal einen Schein von Omas, Opas, Tanten und Onkeln - was dann in den statistischen Einkünften nicht verwurschtelt wird, de facto aber Geld in der Kasse ist.
Vielleicht tut man sich auch schnell mal mit Kommilitonen zusammen und kocht zusammen etc. Man fährt mit dem Studententicket im ÖPNV und nutzt auch sonst allerorten Vergünstigungen für Studenten.
Das alles funktioniert nicht mehr so leicht wenn Du in fortgeschrittenem Alter bist und alltäglich unter finanzielle knappen Mitteln leben mußt. Deine Möglichkeiten der Zusatzeinnahmen sind weg, die Vergünstigungen sind weg, und vor allem bewertest Du deine Lebensaussichten, Deine Chancen und Deine Zukunft ganz anders.
Vor diesem Hintergrund muß man auch die „klugen“ Sprüche sehen
daß sich jeder weiterbilden soll, daß Leute ihre Ausgaben
einschränken sollen - Du kannst Menschen nicht darauf
reduzieren daß sie mechanisch überleben wenn sie alle 3 Tage
duschen und jeden Tag 2 Portionen Nudeln mit Tomatensoße zu 1
EUR zu essen bekommen.Was soll der Quatsch? Habe ich das jemals geschrieben?
Nicht wörtlich. Aber solange Du nicht verstehst daß viele Menschen einfach keine Spielräume mehr haben - weil eben nicht jeder ein fauler Sack ist, der Bier saufend und rülpsend vor dem Fernseher liegt, Trash-Talkshows anschaut und dafür auch noch viel zuviel Geld vom Steuerzahler bekommt - laufen Deine Ansichten sinngemäß auf sowas hinaus.
Gruß,
MecFleih
Nochmal Hallo!
eben, wie immer ist der goldene Mittelweg der Beste. Ein
Vorantreiben sollte in einer angemessenen Geschwindigkeit
erfolgen um sich einerseits nicht zu verzetteln und
andererseits die Folgen nicht zu vergessen. Politik ist aber
leider (z.Zt.) anders.
Erst verbummeln und dann über’s Knie brechen.
Den Satz find ich gut, und würde ihn nicht anders formulieren.
Doch, vielleicht mit dem Zusatz, daß besonders dann über’s Knie gebrochen wird, wenn man sich in der Öffentlichkeit als „des Verbummelns ertappt fühlt“
Aber im Ernst: Sollten wir -um der Menschlichkeit des Poitikers Rechnung zu tragen- nicht doch verlangen, das diese etwas weiter gehen, als wir wollen - damit sich die Folgen des Verbummelns und des folgenden Aktivismus die Waage halten?
Oje, ich hoffe´, ich habe in diesem Satz halbwegs verständlich 'rübergebracht, was ich ausdrücken wollte…
Vielleicht zeigen wir auch zu wenig Fantasie bei der
Problemlösung. Vielleicht gibt es DIE EINE Lösung gar nicht.
Genau da ist es! Aber das finden wir nur raus, wenn wir den Mut besitzen, neue Wege zu gehen - und damit neue Fehler zu machen!
Vielleicht geht es auch nicht ohne Einschränkung unserer
Lebensweise und unseres Energieverbrauchs.
Ich persönlich meine: solange wir für Beleuchtungszwecke ausserhalb von Toilette und Badezimmer (um alle Bereiche erweiterbar, wo nur für kurze Zeit Licht benötigt wird) auf Technologien (Glühbirne!) zurückgreifen, die einen extren schlechten einsatzbezogenen Wirkungsgrad besitzen, ist die von uns eingesetzte Energie zu billig - oder anders gesagt: Der Verbrauch unnötig -unverrhältnismässig- hoch.
Ich ´schreibe das, während hier im Raum und in der Küche hinter mir jeweils eine 21-Watt Energiesparlampe „brennen“, während früher pro Raum mit 75-100 Watt gerechnet wurde. Ich weiss, daß das nur der berühmte Tropfen ist, aber jeder Anfang muß gemacht werden…
Viele Grüße!
Denis
Hi,
Ich damit sagen, daß meine keine Situation, wie wir sie bisher
in Deutschland hatten, auch nur annähernd mit dem vergleichbar
ist, was sich gerade in den USA abspielt.
Hier wird aber momentan gerne der Fehler gemacht die konkrete Situation in New Orleans auf unsere deutschen Verhältnisse zu projizieren. Was dabei ausgeblendet wird: daß wir hier ganz andere Gefahrenpotentiale haben, denen aber adäquate Konzepte des Katastrophenschutzes entgegenstehen, und daß unsere Bevölkerungsstruktur anders aufgebaut ist, unsere Rettungskonzepte also nicht primär auf „hilf Dir selbst“ beruhen - und dazu kein so eindeutiger Unterschied zwischen arm und reich wirksam wird.
Das Chaos in den USA ist vor allem deswegen entstanden weil es überhaupt keine Planungen und keinerlei Logistik irgendwelcher Art für denkbare GAUs gab.
Ich bin sicher daß wir in Deutschland wesentlich besser auf alle bei uns denkbaren Bedrohungsszenarien vorbereitet sind als die Amerikaner es hier waren. Es stimmt nämlich nicht daß man mit einer solchen Überflutung nicht rechnen mußte - genau das Gegenteil war der Fall.
Gruß,
MecFleih
Notfallplanungen als solche
Hallo,
Das Chaos in den USA ist vor allem deswegen entstanden weil es
überhaupt keine Planungen und keinerlei Logistik irgendwelcher
Art für denkbare GAUs gab.
die Frage ist immer, was man als GAU annimmt. Ein Rheinpegel von 11 Metern? Ein Rheinpegel von 12 Metern? Ein Rheinpegel von 13 Metern? Der bisherige Höchststand stammt aus dem Jahre 1926 mit 11,10. Was nun?
In New Orleans hat man regelmäßig Übungen abgehalten, man hat mit einem Hochwasser gerechnet, man hat mich nachgebenden Dämmen gerechnet. Man hat nur nicht einkalkuliert, daß die Dämme auf beiden Seiten der Stadt auf einer Gesamtlänge von einigen hundert Metern einbrechen. Hätte man damit rechnen müssen? Vielleicht. Gut möglich, daß man dieses Szenario nicht berücksichtigt hat, weil man wußte, daß man damit sowieso nicht hätte umgehen können.
Schlimmer geht’s aber immer. Drei Flugzeuge in drei Bürogebäude. Hätte man damit rechnen müssen? Denkbar war das sicherlich, schließlich ist schon vor 50 Jahren mal ein Flugzeug in den USA in ein Hochhaus geflogen und Anfang der 90er hat man in Neuss Terroristen verhaften, die Pläne für Anschläge mit Flugzeugen dabeihatten. Terroristen, die mehrere Anschläge koordinieren gab es auch schon häufiger. Also eigentlich nichts überraschendes.
Erdbeben und die damit verbundenen Flutwellen gibt es schon länger, als es Menschen gibt. Daß die Region um Indonesien instabil ist, weiß man auch schon seit ein paar Tagen. Warum gab es also kein Frühwarnsystem, warum keine Notfallpläne usw.
Ich bin sicher daß wir in Deutschland wesentlich besser auf
alle bei uns denkbaren Bedrohungsszenarien vorbereitet sind
als die Amerikaner es hier waren. Es stimmt nämlich nicht daß
man mit einer solchen Überflutung nicht rechnen mußte - genau
das Gegenteil war der Fall.
Denken wir noch mal eben an das vorletzte und vorletzte Oderhochwassser zurück. Was für tolle Notfallpläne gab es denn da? Da mußte man das Wasser auch einfach laufen lassen. Die Häuser in unmittelbarer Flußnähe hat man wieder aufgebaut und den Landwirten muß jeder Quadratmeter Land für Polderflächen einzeln abgerungen werden. Gäbs dieses Jahr ein ähnliches Hochwasser, wären die Folgen nicht viel anders als 1997 oder 2002.
Das Hochwasser im Voralpenland vor ein paar Wochen war nach meiner Erinnerung das bisher erste, bei dem kein größeres menschlich-politisches Versagen diagnostiziert wurde. In den USA hat man die Nationalgarden von Louisiana, Alabama und Mississippi größtenteils im Irak wiedergefunden anstatt an den Deichen und Bush hat in den letzten Jahren mehrfach versucht, die mittel für die Deicherhaltung und -sanierung sowie für das Ingenieurcorps der Army zu kürzen. Tja, dumm gelaufen und man hätte sicherlich daran denken können, daß die nächste Hurrican-Saison kommt und irgendwann auch einer mal genau auf New Orleans trifft. Aber man ging ja davon aus, daß die Deiche größtenteils halten würden.
Ziehen wir noch einmal die herausragende Katastrophenschutzplanung der Deutschen heran. Die Behörden rechnen für Hamburg schlimmstenfalls mit einer Sturmflut von 7,30 Meter über Normal Null (Sturmflut 1962: 5,70 Meter) und in der Folge mit der Evakuierung von 20.000 Menschen. Hallo? 20.000 Menschen? Bei der Sturmflut 1962 wurden alleine 60.000 Menschen obdachlos. Wilhelmsburg – verhältnismäßig niedriggelegen – hat alleine rd. 50.000 Einwohner.
Das Problem an der Veranstaltung ist, das Größte Anzunehmende Unfall die falsche Bezeichnung ist. Es ist der Größte Angenommene Unfall und genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Naturkatastrophen können immer schlimmer ausfallen als erwartet und irgendwann wird das auch mal passieren. Ob man für New Orleans mit genau diesen Auswirkungen erchnen konnte, sei dahin gestellt. Die umliegenden Gemeinden rechneten jedenfalls nicht damit, daß Brücken einstürzen, praktisch alle Straßen weggerissen und sie damit von der Außenwelt abgeschnitten sein würden.
Gruß,
Christian
Hallo,
Das Problem an der Veranstaltung ist, das Größte Anzunehmende
Unfall die falsche Bezeichnung ist. Es ist der Größte
Angenommene Unfall und genau hier liegt der Hase im
Pfeffer.
Ja, das ist der Punkt. Natürlich zieht man irgendwo eine Grenze in der Risikoabschätzung und natürlich kann es sein daß es selbst bei ehrlicher, gut dimensionierter Vorsorge doch noch schlimmer kommt.
Bei den bayerischen Überflutungen oder den Hochwässern hierzulande geht es immerhin „nur“ um Sachwerte und seltenst um Menschenleben. Diejenigen, die umkommen, tun das weniger weil das Schadensmanagement nichts taugt sondern weil sie sich meistens in Gefahr begeben haben und dann verunglückt sind.
Die Bewertungsgrundlage für die Effektivität des Katastrophenschutzes kann hier auch nicht nur sein OB es zum Hochwasser kommt, sondern auch ob/wie man in der Lage ist die Menschen vor einer Bedrohung in der Situation zu schützen - und da denke ich schon daß die Versorgung klappt, auch wenn Häuser und Autos usw., also Sachwerte, beschädigt werden.
Wenn etwas passiert was gänzlich unwahrscheinlich war wird man nachher aber auch niemandem vorwerfen versagt zu haben, z. B. hat nach den Terroranschlägen niemand der amerikanischen Regierung totales Versagen in der Vorsorge vorgeworfen, weil ehrlicherweise niemand mit einem solchen Anschlag rechnen konnte - und auch nicht damit rechnen mußte - ebenso wenig wie damit daß 2 WTC-Türme einstürzen könnten.
Im Falle der Überflutung von New Orleans war das aber schon ein Ereignis, welches offenbar im Bereich des Denkbaren lag - wie man jetzt hört. Es gab Warnungen und Bedenkenträger, die schon seit längerem darauf hingewiesen haben daß die Deiche einem starken Hurrikan nicht gewachsen sind. Und daß dieser starke Hurrikan kommen würde - das war nun nicht so wirklich unwahrscheinlich, sondern damit mußte man auf längere Sicht rechnen.
Fatal war ja auch letztlich nicht allein der Hurrikan, sondern das Unvermögen nach Beginn der Überflutungen in adäquater Zeit organisiert Hilfsmittel herbeizuschaffen und vor allem eine generelle Strategie für ein Vorgehen in dieser Situation umsetzen zu können.
Es müssen nicht alle Hilfsmittel „Gewehr bei Fuß“ stehen, aber sie müssen innerhalb einer noch hinnehmbaren Frist dorthin geschafft werden können.
Beispielsweise so wie in Deutschland das THW, die Bundeswehr, Schnelleinsatzgruppen- und KatSchutz-Einheiten der Hilfsorganisationen, der Rettungszug der Bahn, Rettungshunde-Staffeln usw. auch innerhalb weniger Stunden einsatzbereit sind - teilweise weltweit - oder auch der Bundeswehr-MedEvac-Airbus nur wenige Stunden Umrüstzeit braucht während die zivilen Rettungs- und Verlegungs- (Ambulanz-)Hubschrauber schon aktiviert sind, neben militärischen CH53-Großrettungs- und den kleineren SAR-Hubschraubern.
Daneben bauen Versorgungstrupps vom Roten Kreuz eine Nahrungsversorgung und „Zeltstädte“ sowie Fernmelder der Malteser eine Kommunikationsstruktur und mit Kriseninterventionsteams (KIT) bundesweit binnen Stunden abrufbare Notfallseelsorge auf.
Den Amis fehlte es aber offenbar generell an Logistik und, noch schlimmer, einem grundsätzlichen Konzept. Chaos und logistische Überforderung sind vollkommen normal unter den gegebenen Umständen. Aber normal ist nicht wenn es an grundsätzlichen Plänen mangelt und man operative Hektik entfaltet, die aber nur punktuell greift anstatt als Gesamtkonzept aktiv zu werden. Da offenbaren sich offensichtliche Mängel, die jedem Mitarbeiter des deutschen Rettungsdienstes klar sind und auf deren Kenntnis und Vermeidung sehr viel Wert gelegt wird.
Z. B. das Problem, einen Schadensort zu evakuieren, das Chaos damit aber womöglich nur an einen anderen Ort zu verlagern anstatt es aufzulösen („stay and play“ vs. „load and go“), wird bleiben: man hört davon daß NO allmählich wirklich evakuiert wird - man hört aber nicht wohin die Leute gebracht wurden.
Es würde mich nicht wundern wenn wir in ein paar Tagen hören daß die chaotischen Zustände anderswo ebenfalls aufbrechen weil es nicht reicht Leute aus NO herauszuholen und anderswo zu „parken“, die Menschen müssen möglichst schnell in organisierter Weise untergebracht werden.
An entsprechende Notlager sollte man JETZT schon denken, nicht erst in ein paar Tagen oder Wochen, wenn das Problem sichtbar wird.
Aber ich weiche vom Thema ab und beginne mich zu verquatschen.
Einen schönen Tag,
MecFleih
Hallo.
An meiner Tankstelle steht auf den Zapfsäulen:
73% des Preises sind Steuern.
Das heißt doch wohl, daß mit der Steigerung der Benzinpreise die Steuern darauf enorm steigen.
Wer erinnert sich noch an den Parteitagsbeschluß der Grünen, daß sie den Spritpreis auf 5 DM hochtreiben wollten? So weit sind wir ja immer noch nicht. Die Grünen sollten deshalb nicht schimpfen sondern sich ins Fäustchen lachen.
Jochen