Ich meine, ich erwähnte das Wort „islamisch“ im Zusammenhang
mit Gottesstaat. Mit dem Iran bist Du also schon auf der
richtigen Fährte.
Das ist zwar süß von dir, aber hier lautet das Thema Ägypten *nach oben zeig*
Weitere Details findest Du, wenn Du Dich
über die Muslimbruderschaft informiert.
Danke, aber ich BIN über die Muslimbruderschaft informiert. Unter anderem auch darüber, dass Mursi dort ausgetreten ist.
Schauen wir uns doch mal den Herrn Mursi an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Mursi
Ach, da stehts ja:
derjenigen politischen Partei, die durch die
Muslimbruderschaft nach der Revolution in Ägypten 2011
gegründet wurde.
Ja und? Es ist nunmal das Wesen der Demokratie, dass auch religiöse Gruppen Parteien gründen dürfen. Auch wenn das jetzt für dich sicher schlimm ist, aber das gibts sogar in Deutschland.
Wo genau siehst du hier Anzeichen, dass er sich für eine
„göttlich erwählte Person“ oder auch nur Teil einer
Priesterschaft hält?
Er ist ein Präsident von Gnaden der Muslimbrüder.
So wie Angela Merkel eine Kanzlerin von Gnaden der CDU ist?
Dir mag es ja nicht schmecken, aber der Mann wurde tatsächlich
demokratisch gewählt
Öhm, auch hier liegst Du wieder falsch:
Nein. Da liege ich völlig richtig. Die Wahlergebnisse kannst du im Internat nachlesen.
mir ist völlig gleich,
wen die Ägypter als Präsidenten haben. Am Anfang des
Artikelbaum stand eine Frage bzw. ein Diskussionsanstoß. Daß
Du daraus wieder eine Sache der Sympathie und Antipathie
machst, ist gleichermaßen wenig überraschend wie zielführend.
???
Hier geht es konkret darum, ob nun eine Demokratisierung oder
Radikalisierung der Länder eintritt. Letzteres ist das
wahrscheinlichere Szenario.
Zunächst einmal ist das, was wir derzeit in Ägypten sehen, immer noch besser als alles was es unter Mubarak dort gab. Wie es weiter geht, muss man erstmal abwarten. Wenn der Westen aber mal wieder die Nase rümpft, weil ihnen der alte Diktator besser passte, als die demokratisch gewählte Regierung, dann wird das sicher Öl auf die Mühlen der antidemokratischen Kräfte sein.
Die Frage, inwieweit der Islam und Demokratie zusammenpassen,
ist übrigens nicht neu und wurde auch nicht erstmals im
Zusammenhang mit dem sogenannten islamischen Frühling
aufgeworfen.
Ja sicher, genau wie die Frage, wie Christentum und Demokratie, Judentum und Demokratie, Buddhismus und Demokratie usw. zusammen passen. Letztens hatten wir sogar die Frage, ob „Frauenquote“ und Demokratie zusammen passen. Sicher alles tolle Fragen.
Die Antwort auf die Frage läßt sich tatsächlich
ganz ohne Ideologie, Sympathie oder Antipathie, sondern rein
wissenschaftlich ergründen - die von mir bevorzugte Variante.
Dann ergründe mal schön. Ich halte mich lieber an das, was real passiert, auch wenn ich nachvollziehen kann, dass Theoretisierereien für einige Leute auch ihren Reiz haben. Aber dass es „den Islam“ diesbezüglich nicht gibt, das hab selbst ich schon mitbekommen.