Affären-Problem

Huhu,

Wer will denn mit einem Mann, der seine Frau betrügt und sie
anlügt noch eine Beziehung haben?

Jemand, der weiß, dass sexuelle Treue nicht so wichtig ist wie andere Dinge.
Die Lügen heiße ich nicht gut. Auch nicht, dass er nicht an seiner Ehe arbeiten will.

Aber zu mir ist er mehr als nett. Und wenn du verliebt bist, ist das eigentlich alles, was zählt.

Liebe Grüße!

Huhu,

Nee, im Ernst: Als sie noch Ehefrau war, fand sie Geliebte so
richtig scheiße (entsprechend ja auch die Darstellung der
Geliebten ihres Ex)

Es gibt hier im Archiv ein oder zwei Artikel, die ich damals wegen dieser Frau - noch bevor ich wusste, dass sie nicht nur die Arbeitskollegin meines Mannes sondern auch seine Geliebte war - eingestellt habe.
Ihr Verhalten war so dermaßen intrigant, mies, niederträchtig und gemein. Sie hat nicht ein gutes Haar an mir gelassen, sie hat auf meine Kosten Witze gerissen, hat mir die Schuld für praktisch das gesamte Weltübel gegeben, und das alles hinter meinem Rücken. (Ich las später die eMails.)

Vielleicht ein kleines Beispiel:
Ich hatte 5 Monate nach der Geburt unseres Sohnes mit einer Depression zu kämpfen, bzw. - da bin ich ziemlich sicher - ich war einfach ziemlich überfordert.
Mein Mann beschwerte sich bei ihr, wie anstrengend ich und das ständige Weinen doch wären, und wie sehr er unter der Situation doch leiden würde. Und sie sagte, ich würde mich bloß anstellen und mit dem Geheule doch eh nur manipulieren wollen.

Oder:
Sie fand, dass ich mit Baby und Studium doch nun wirklich nichts zu tun hätte (Wir Studenten sind doch alle faul, das weiß man als hart arbeitender Mensch doch.). Dass es selbstverständlich meine Aufgabe wäre, dem Haushalt allein zu schmeißen, dass es meine Schuld wäre, dass bei uns im Bett nichts mehr lief. Es war natürlich superfies von mir, dass ich kein Verständnis dafür hate, dass mein Mann nach 4 Jahren leiden und der zeitweisen Einnahme von Psychopharmaka weder zum Anwalt, noch zum Psychologen oder wenigstens einer Beratungsstelle gehen wollte um sich in seiner labilen und schwierigen Situation kompetent helfen zu lassen …
Ach, ich kann dir gar nicht sagen, was sie alles fand. Und wie sehr das meinem Mann gefiel, dass ich die Schuld an allem hatte.
Das erfuhr ich aber natürlich erst später. Mir gegenüber ist er nicht so ehrlich gewesen. Und: das war alles vor der Affäre.

Währenddessen ist es aber sicher nicht besser geworden. Oh, wie er unseren gemeinsamen Zukunftsplan gehasst hat. Und oh, wie sehr sie fand, ich würde ihn fies unterdrücken. (Hätte er mich doch nur eingeweiht…)
Und wie schön es sich anfühlt, zu wissen, dass das eigene Ehebett, die eigene Wohnung ihr Refugium gewesen ist während man selbst mit dem Kind bei der Familie war… Das ist wirklich eine Erfahrung wert. Nicht umsonst ist der „räumlich-gegeständliche Bereich der Ehe“ (also die Ehewohnung) ein schädigungsfähiges Recht (was die Ehe an sich nicht ist).

Ich dagegen als Geliebte habe ungefähr ein halbes Jahr nach Beginn der Sache überhaupt nur zufällig ihren Namen mal gehört. So selten ist über sie gesprochen worden. Du wirst mich nie dabei finden, wie ich meinem Geliebten dabei zuhöre, wie er seiner Frau die Schuld für alles gibt. Oder auch nur für die Hälfte. Diese Affäre ist allein seine Entscheidung. Und solange er seine Bedürfnisse lieber mit mir stillt als mit ihr zu reden, wird sich da auch nichts ändern.

und jetzt auf einmal ist die Geliebte das
schützenswerte Wesen, dass unbedingt glücklich werden muss. Da
soll jetzt die Ehefrau über die Klinge springen.

Nein, das soll sie nicht. Das schrieb ich auch schon im Ausgangspost. Ich würde ihm genauso wenig die Klinge auf die Brust setzen wie ihr reinen Wein einschenken.
Ansonsten kann ich nur sagen: Es ist menschlich, dass man vorwiegend an sich und sein eigenes Glück denkt. Und dass man die eigenen Bedürfnisse für wichtiger erachtet als die der anderen. Nur wie man damit umgeht, das ist wichtig. Manchmal muss man zurückstecken. Manchmal muss man kämpfen. Und manchmal muss man darüber nachdenken, was nun angebracht ist und welche Mittel für einen selbst ok sind.

Wenn du das noch nie musstest, dann sei halt froh. Ich würde mir die vorwurfsvollen Kommentare aber sparen. Kann schneller gehen, als man denkt.

Viele Grüße!

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Hallo,

ja sicher, als Ehefrau hätte ich es auch wissen wollen. Damals
habe ich meinen Mann verdächtigt, bestimmt annähernd zwei
Jahre lang. Das war höllisch, und ich war am Ende froh, dass
ich nun endlich (!) wenigstens Gewissheit hatte.

Du hast also „Erfahrungen“ in solchen Dingen.

Trotzdem würde ich das niemals machen.

Wie hast Du Dich in der Rolle der „betrogenen Ehefrau“ gefühlt?

Und: Wäre das einer „guten Ehefrau“ passiert?

Über das Verhältnis dieser beiden Personen lässt sich viel schreiben und noch mehr spekulieren. Aber ohne Informationen gehört das nciht hierher.

Wenn man daraufhin geht, erleidet die ganze Familie eine
grausame und schmerzhafte Zeit, insbesondere wenn es aus
heiterem Himmel über die Familie kommt.

Stimmt. Das kennst Du sicher auch.

Wenn man daraufhin bleibt, MUSS man verzeihen, sonst wird man
selbst, die Kinder und auch sonst niemand je mehr froh.

Mal ganz ehrlich: Hättest Du das getan?

Es ist eine ganz beschissene Situation, in die man gerät. Und
ja, auch wenn du das natürlich nicht glaubst, weil du es noch
nicht erlebt hast, manchmal ist es einfach besser, wenn die
Frau nichts weiß.

Oder auch nicht. siehe oben - Dein eigenes Beispiel.
Natürlich ist es ein menschlicher Zug, sich immer das herauszusuchen, was einem grad „das Gewissen beruhigt“. Aber ob es letztendlich richtig ist, sich etwas schön zu reden? Auch langfristig richtig?

Da hat eine Andere monatelang intimste Vertrautheiten mit
deinem Mann genossen, und schlimmer noch: Er hat es die ganze
Zeit gewusst. Dich angelächelt, dich gestreichelt, mit dir
gelacht und gestritten und es doch die ganze Zeit gewusst. Und
du nicht.

Ja, er schläft „gleichzeitig“ mit Frau und Geliebter. Wie fühlt sich das an? Für die Ehefrau und für die Geliebte? Ich denke, Du kannst Beides.

Nein, nein. Wenn es auffliegt, fliegt es auf. Wenn er sich
seiner Frau gegenüber so verhalten will, dann soll er. Das ist
nicht meine Angelegenheit, und ich „löse“ damit auch nichts.

Stimmt. Schuld ist er. Und Du hast nichts damit zu tun. Nur er allein ist der Böse.

Als Kind habe ich den Spruch „was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu“ gelernt.

Gruß
Jörg Zabel

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Hi,
du verstehst mich miß—meine Kritik galt Kernigs Sicht der Dinge und ihrem drdtruktiven „Vorschlag“

Und was die Ex-Geliebte deines Mannes angeht: It takes two to tango—die Geschichte zeigt mir nur, dass dein Geliebter mehr Anstand und Diskretion hat, als dein Ex-Mann.
Der wird seine Tussi seinerzeit schon mit den richtigen Details „gefüttert haben“…
Ich wollte klarzumachen versuchen, dass es immer mehrere fiese Wege gibt, die Konkurrentin „auszustechen“. Und nur einen nicht fiesen: Sich einer Beurteilung ihrer Person zu enthalten.

Klarkommen muss man mit dem Mann.

Vergiß nur nicht ganz, wie du dich fühlen würdest, wenn du dich mit Ehemann und zwei kleinen Kindern in einer ganz normalen Ehe wähntest und sich dann herausstellte, dass er sich den Superkick bei einer anderen holt.

Jo
nicht wie der Blinde von der Farbe redend…

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drdtruktiven

blind tippen ist destruktiv :wink:

Hi

Ich bin ehrlich gesagt ganz froh, dass es so viele Leute hier
gibt, die mich darin bestärken, einfach ganz entspannt die
Sache laufen zu lassen und noch dazu auf ein geruhsames Ende
zu hoffen. Jedenfalls aber kein dramatisches. :smile:

Die Hoffnung stirbt zuletzt :wink:

Grüsse,
coco

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Handle selbst so…
…, dass die Maxime deines Willens zum allgemein gültigen Gesetz herhoben werden könnte.

Ja, das ist der kategorische Imperativ, wenn ich mich recht erinnere, und soweit ich weiß, stammt dein Spruch daher.

Nur: Das tue ich. Denn ich sagte ja nicht, dass man seine Frau nicht betrügen soll. Ich finde, man soll sie nicht so betrügen, wie mein Mann das getan hat. (Hab ich hier irgendwo geschrieben.) Ich finde, man sollte besser an der Ehe arbeiten als sich still und heimlich sein Vergnügen woanders zu holen. Aber ich denke auch, dass das nicht zwingend funktionieren muss. Vielleicht ist es gar nicht blöd, sich still zu verhalten, solange man nur wegen Kleinigkeiten („der Trott“) etwas gelangweilt ist.

Ich für mich könnte das nicht. Ich müsste reden und besprechen und klären und, und, und…
Aber meine Ehe ist gescheitert. Und die meines stillen und heimlichen Geliebten funktioniert wohl ganz gut. Also setze ich mich lieber nicht auf das hohe Ross. Ich bin da einfach nicht mehr so sicher.

Also:
Aus dem Betrügen erwächst - sobald es auffliegt - eine Situation, die für alle Beteiligten egal wie die Entscheidung ausfällt i.d.R. ätzend ist. Deshalb könnte man das einfach sein lassen.
Aber vielleicht wäre die ein oder andere Ehe ja auch noch schlechter dran, wenn der Partner treu bliebe. Dann finde ich es in Ordnung, solange es sauber abläuft und eben nicht auffliegt.
Ob das richtig ist, weiß ich nicht. Das ist die Erfahrung, die ich - übrigens durch meine Ehe, nicht durch meinen Geliebten - gemacht habe. Den sexuellen Betrug hätte und habe ich verziehen, ebenso wie ich die Tatsache akzeptieren konnte, dass der Betrug auch notwenig war für meinen Mann. Und dass man sich manchmal auch an die Treue klammert, obwohl das gar nicht so sehr nötig ist, solange eben andere Faktoren stimmen (Nähe, Liebe, Hilfsbereitschaft, Partnerschaftlichkeit…)

Aber das fällt einem vielleicht auch dann erst auf, wenn zwar all diese Dinge schon lange fehlen, man auch selber fleißig daran mitgewirkt hat, und man sich aber dann über die fehlende Treue beklagt. Da kommt man ins Grübeln.

Liebe Grüße!

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Offtopic, Dein Sohn
Hallo

Ich stecke zur Zeit in einer ganz blöden Geschichte fest.
Vor etwa anderthalb Jahren ist meine Ehe kaputt gegangen.
Seitdem bin ich alleinerziehend. Dazu lebe ich weit von meiner
Familie entfernt und studiere noch (inzwischen in
Examens-Nähe).
Der Stress ist also groß, Zeit ist wenig vorhanden, Geld
praktisch gar nicht, dafür aber um so mehr Druck.

Mir ist eben noch was in den Sinn gekommen:

Hast Du Dir mal überlegt, dass die Probleme Deines Sohnes (hast Du im Eltern-Kind-Familie-Brett gepostet) Ausdruck Deiner Situation sein könnten? Gut möglich, dass sich das einstellt, wenn es bei Euch etwas ruhiger wird (ich meine nicht nur zeitlich, sondern auch emotional).

Alles Gute,
coco

Hallo,

Du hattest doch schon Schluß gemacht - warum bist Du bei der sinnigen Entscheidung nicht standhaft geblieben? Natürlich leidet man eine Weile, aber da ist das Ende absehbar.
Bei einem Leben als Geliebte geht das Leiden endlos weiter.

Nach einem Ende mit Schrecken ist ein Neuanfang drin.
Ein paar Tage oder Wochen Liebeskummer überlebt man. Die gehören zum Leben dazu.

Gruß, Paran

Ich halte sie für deppert.

Ich weiß gar nicht, warum ihr immer gleich so derbe Äußerungen
bemühen müsst. Ein sachliches und freundliches „ich stimme dem
nicht zu“ würde mir völlig reichen…

Mein „deppert“ war nicht derbe gemeint. So wie „So a Schmarrn“.

Ja, dass mein Mann sich in eine andere Frau verliebt hat, ist
für mich eine üble Vorstellung. Aber wenn dem so ist, dann
würde ich es gern wissen. Auch, dass er mit betrügt: Ich würde
es wissen wollen.

Aber ich glaube nicht, dass du Wert darauf legen würdest, es von der Konkurrentin zu erfahren. Ich für meinen Teil könnte darauf verzichten.

Sie sorgt doch durch ihr Tun als verfügbare Alternative eh
dafür, dass die Ehe nicht unbedingt besser wird. Das finden
alle hier in Ordung, aber der Ehefrau das zu sagen, das ist
dann ganz verwerflich…

Alle mit Sicherheit nicht.
Wenn sie nicht die verfügbare Alternative ist, meinst du, er wäre dann brav bei seiner Ehefrau zu Hause?

Wenn schon, denn schon.

Ich denke, das wird sich früher oder später eh erledigen…

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hi

Aber ich glaube nicht, dass du Wert darauf legen würdest, es
von der Konkurrentin zu erfahren. Ich für meinen Teil könnte
darauf verzichten

Ich habe sowas mal von einer „Konkurrentin“ erfahren. Ich habe Ihr die Ehrlichkeit hoch angerechnet. Natürlich war es ein Schock. Aber es klärte auch so manches und mir gingen viele kleine Lichtlein auf :smile: Und endlich redeten wir nicht mehr um den Brei rum.

Liebe Grüsse,
coco

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Wer will denn mit einem Mann, der seine Frau betrügt und sie
anlügt noch eine Beziehung haben?
Die eine Moralkeule setzt die andere voraus.

Das hat nichts mit Moral zu tun, sondern mit direktem gegenseitigen Vertrauen zwischen zwei Menschen.

Wenn ich weiß, daß ein Mensch einen anderen Menschen hintergangen hat, kann ich argwöhnen, daß er das irgendwann auch mit mir tut. Das ist das eine (und im Prinzip das, was Du geschrieben hast.)

Wenn ich weiß, daß ein Mensch mich hintergangen hat, dann weiß ich, daß er mich hintergangen hat. Das ist das andere (und im Prinzip das, was ich geschrieben habe.)

Das eine ist eine Charakterbeurteilung aufgrund des Verhaltens gegenüber anderen Menschen - das andere eine persönliche Sache zwischen zwei Menschen.

Ich formuliere den Satz um: Wer will eine Beziehung zu einem Menschen, der ihn bereits vor Beginn der Beziehung hitegangen hat.

Ich kenne weder die Frau, den Mann noch die Geliebte, deswegen glaube ich nicht, daß es möglich ist, über den Charakter der drei irgendwelche moralischen Urteile zu fällen. Das war nicht meine Aussage. Ich beurteile lediglich die Situation zwischen zwei Menschen: Der eine wird vom anderen hintergangen. Und das ist keine Basis für eine Beziehung.

Woher schließt Du denn, dass sie ihm was versprochen hat?

Das halte ich für eine naive Frage. Deine ganzer Vorschlag baut auf der Prämisse auf, daß die Frau nichts davon erfahren soll, deswegen findest Du die Idee ja auch so gut. Hinterher zu behaupten, da wäre man ja nieeeee drauf gekommen, daß man das nicht hätte machen sollen, macht das nicht ungeschehen.

Wie gesagt: Sie soll eine Entscheidung fällen bzw. von ihm eine Entscheidung verlangen. Aber eine Beziehung gründet man nicht auf Hinterhältigkeit dem Menschen gegenüber, mit dem man diese Bweziehung will.

Gruß,
Max

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Hallo Coco,

liest sich als kanntest Du sie?

In bestimmten Konstellationen funktioniert diese Methode vielleicht, aber in dieser hier meine ich eher nicht…

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Das verstehe ich jetzt nicht.

Das verstehe ich jetzt nicht.

Darf ich Dich aufklären? :smile:

Wenn eine Ehe in allen Formen und Farben fortbesteht und funktioniert, ist dies eben für einen der Beteiligten in dieser Konstellation eine solche lang gültige Illusion, wie die Annahme, dass die Erde eine Scheibe sei.

Dann stellt sich wieder die Frage, was Aufklärung bedeutet und wie sinnhaft sie ist?!

Solange aber niemand zweifelt, bedarf es auch keiner Aufklärung.

Liebe Grüße

Kathleen

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Gerade meldet sich eine böse Idee bei mir: Steck es seiner
Ehefrau und dann wirst Du sehen, was die Ehe hält.

Einfach widerlich, dieser Ratschlag. Aber so Frauen gibt es, da schwingt Liebe dann schnell in Hass um und sie müssen alles zerstören, weil sie es nicht haben können.

Grüße Bellawa.

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Hallo auch,

also zuerst halte dich mit deinem Problem fern von den „affärenfreien“ und überglücklichen Ehefrauen (meistens sind SIE zwar affärenfrei, aber nicht ihre Männer, aber das nur nebenbei). Da bekommst du keinen Rat, nur Verurteilungen.

Du musst dir überlegen, was DU willst. Wenn DU wieder in diesen Zustand des äußerlich perfekten Ehelebens zurückwillst, dann trenn dich und such dir einen Signle. Er kann dir das nicht geben. Wenn es für dich gut ist so wie es ist (du machst nicht den Eindruck, dass du einen Ehemann zum Überleben brauchst), dann mach weiter.

Grüße Bellawa.

Ich muss schmunzeln - ich kann immer noch nicht Folgen. Das liegt vielleicht daran, dass ich ein bisschen überspannt bin im Moment.

Eine Beziehung kann auch mit Konkubine, im Mittelalter Kebsfrau auch geheißen, intakt sein.

Und wer von euch allen, die Ihr so offen seid, hat hiergegen ein haltbares Argument?

Hallo Larymin,

Ja, das klingt nicht schön.

Nein, das war nicht schön. Für sie nicht, und für mich auch nicht. Allerdings ist sie nicht mehr meine Freundin, was weniger mit ihren Affären als mit anderen Gründen zu tun hatte. Allerdings war es mit ein Faktor, denn die romantische Verklärung existierte tatsächlich, und tut mir leid, da bin ich realistisch: Ein Mann, der seine Frau besch…t, der besch…t auch andere. Sein Herz an so jemanden zu hängen, in der Hoffnung, dass es bei einem selbst natürlich nie so sein wird, halte ich für unrealistisch.

Aber die Erklärung für das Verhalten deiner Freundin würde ich
so nicht sehen. (…) In beiden Fällen nagt das am Selbstbewusstsein, das kann
ich dir sagen. Und man vertraut den Männern nicht mehr. Meistens hat man ja
dem Mann vertraut, und der konnte einen ja offensichtlich
belügen. Dann schafft das auch ein beliebiger anderer Mann.

Ihre Gründe mögen teilweise ähnlich, teilweise anders gewesen sein. Im Nachhinein habe ich mich sehr lange sehr intensiv mit ihr und ihrer Situation auseinandergesetzt, sogar mehr, als für mich gut war.

Es geht mir aber nicht darum, ihre Situation auseinanderzunehmen, sondern dir einen Denkanstoß zu geben: Denn nur weil man Opfer eines treulosen Idioten geworden ist, ist das kein Freischein, weiter in der Opferrolle zu bleiben. Warum? Weil man irgendwann in einer festgefahrenen Situation landet. Bei meiner Ex-Freundin war das die Pattsituation, dass sie eben aus Rache immer solche Beziehungen einging, als wollte sie die Beziehungen anderer Frauen kaputtmachen. Dabei hatte sie den Traum von dem Einen nicht aufgegeben – hängte ihr Herz aber immer wieder an Menschen, die sie ausnutzten. Nach dem Motto: Lieber mit dem Idioten Zeit verbringen, als allein sein. Die Frage, dich für mich da im Raum steht, ist folgende: Will ich die Opfer-Situation nicht irgendwann hinter mir lassen und neu anfangen?

Gruß sgw

Damit wollte ich sagen. Die erste Aussage des Mannes, dass es in seiner Ehe nicht läuft ist vom Wahrheitsgehalt mit der Aussage „und die Erde ist eine Scheibe“ gleichzusetzen.
Macht den Einstieg in eine Affäre ja leichter… "Ja, mit meiner Frau da läuft es schon lange nicht mehr, ich bräuchte mal jemanden zum … (

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