Atomausstieg

Uns bringt der Atomausstieg nichts

Naja, er bringt uns weniger von dem Zeug, was in den nächsten
knapp zigtausend Jahren hochgefährlich ist und für das es
unter Berückscihtigung dieser Tatsache schlicht keine sichere
Lagerungsmöglichkeit (von Entsorgung mag ich gar nicht reden)
gibt.

Wir werden uns mit oder ohne Atomausstieg überlegen müssen, was wir mit den Hinterlassenschaften der Atomwirtschaft machen. Ob wir uns das aber für 100.000 Tonnen oder für 100.000 + x Tonnen tun, macht keinen Unterschied - zumal das „x“ begrenzt und zudem im Verhältnis zu dem vorhandenen und dem noch unvermeidbar anfallenden weiteren Abfall nicht besonders groß ist.

Wie man an Norwegen oder Österreich sieht, können durchaus
auch Staaten, die man nicht wirklich als Entwicklungsland
bezeichnen kann, ohne Atomenergie leben, da es nicht nur Wind
als EE gibt…

Nein, das läßt sich auf Deutschland nicht übertragen. Dies zum einen deshalb, weil Bevölkerung und Volkswirtschaften dieser Länder - und damit auch der Strombedarf - um einiges kleiner sind, als in Deutschland, und zum anderen deshalb, weil sich die geographischen Gegebenheiten in diesen Ländern - etwa was die Nutzungsmöglichkeiten von Wasserkraft angeht - von denen in Deutschland fundamental unterscheiden.

Also das ist derartiger kenntnis- und verständnisloser Unfug,
dass es schon fast ärgerlich ist:

http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2009/0723/pdf…

Was hat denn die Frage, wer die Kosten der Asse-Katastrophe zu tragen hat, mit der Frage zu tun, wie lange wir zukünftig noch unsere Atomkraftwerke laufen lassen wollen und was uns das in Zukunft kostet? Wer heute und in Zukunft die Endlagerkosten trägt, ist im AtG ganz klar beantwortet: die Atomwirtschaft.

Die Asse-Katastrophe muß kostenmäßig - soweit man sie nicht unter das aktuelle Recht ziehen, d.h. den Atomkonzernen aufdrücken, kann - nach dem damals geltenden Recht abgearbeitet werden - unabhängig davon, ob wir aus der Atomkraft früher oder später aussteigen. Dass das damals geltende Recht womöglich Sch… gewesen ist oder nicht dem entsprach, was heute politisch oder ideologisch „in“ ist, ist doch für die Frage, wie wir die Energieversorgung in der Zukunft gestalten, absolut irrelevant.

Und das, was von den Asse-Lasten bei den Atomkonzernen „hängen bleibt“, ist aus den geschilderten Gründen für den Strompreis ohnehin nicht relevant.

Bei regenerativen Energien wird der Strompreis vermutlich
billiger werden.

Nein, das ist auf absehbare Zeit nicht zu erwarten.

Nun, es gibt Experten, die behaupten das genaue Gegenteil,
nämlich das langfristig der Strom billiger wird.

Mit „absehbarer Zeit“ meine ich die nächsten vielleicht 10 oder 20 Jahre. Dass der Strom danach irgendwann auch wieder billiger wird, mag sein. Dass es bis dahin nicht so ist, können wir aber nicht einfach ausblenden.

Also das ist derartiger kenntnis- und verständnisloser Unfug,
dass es schon fast ärgerlich ist:

http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2009/0723/pdf…

Was hat denn die Frage, wer die Kosten der Asse-Katastrophe zu
tragen hat, mit der Frage zu tun, wie lange wir zukünftig noch
unsere Atomkraftwerke laufen lassen wollen und was uns das in
Zukunft kostet? Wer heute und in Zukunft die Endlagerkosten
trägt, ist im AtG ganz klar beantwortet: die Atomwirtschaft.

Es ging mir um die Glaubwürdigkeit. Und die Stromkonzerne holen sich das Geld indirekt durch die Strompreise vom Verbraucher wieder.

Das Geld, daß wir jetzt für Strom zahlen, wird zumindest teilweise für die Entsorgung des Atommülls zurückgelegt. Oder wie sollen die Unternehmen sonst die Entsorgung bezahlen?

Die Entsorgung des Atomülls verursacht erhebliche Kosten. Währen diese Kosten nicht, dann wäre der Strom vermutlich billiger.

Hi!

Ob wir uns das aber für 100.000 Tonnen oder für
100.000 + x Tonnen tun, macht keinen Unterschied -

Nun, für mich ist jede Tonne eine zuviel.

zumal das
„x“ begrenzt und zudem im Verhältnis zu dem vorhandenen und
dem noch unvermeidbar anfallenden weiteren Abfall nicht
besonders groß ist.

Du bist da tiefer im Thema, ehrlich gesagt mag ich mich damit nicht wirklich befassen: Ist das Getue um jeden Transport zu jeder Wiederaufarbeitung, zu jedem Zwischenlager da wirklich nicht der Rede wert?

Nein, das läßt sich auf Deutschland nicht übertragen. Dies zum
einen deshalb, weil Bevölkerung und Volkswirtschaften dieser
Länder - und damit auch der Strombedarf - um einiges kleiner
sind, als in Deutschland,

Was ich in der Thematik „Strom einsparen“ zu erledigen sehe.

und zum anderen deshalb, weil sich
die geographischen Gegebenheiten in diesen Ländern - etwa was
die Nutzungsmöglichkeiten von Wasserkraft angeht - von denen
in Deutschland fundamental unterscheiden.

Ich finde es immer ein klein wenig engstirnig, wenn sich jemand auf einzelne Argumente beschränkt, die auf einzelne Beispiele passen.
Dafür sind in Norwegen Solarzellen weniger effektiv, wäre jetzt etwas, was man darauf entgegnen könnte.

Wie gesagt: Mir (und damit meine ich wirklich nur mich persönlich, für andere kann und will ich nicht sprechen) sind die Mehrkosten es wert, dass AKW und die damit verbundenen Risiken abgeschaltet werden.

Gruß
Guido

dann solltest du auch vielleicht beachten das Rot-Grün es vermasselt hat, weil sie schlicht und ergreifend keine ausreichenden Energiereformen mit ihrem Atomausstieg mitgeliefert haben und jetzt so tun als sei von ihnen damals alles penibel durchgeplant…

und wie du selber sagtest, beachte sowas doch bitte

Wir sind hier schließlich in einem Expertenforum.

Dennoch ist es schlicht und ergreifen so das Atomstrom der günstigste Strom ist und da werden auch die erneuerbaren Energien nicht heranrücken können! Die nächsten Jahre erwarten uns Stromkostenerhöhngen wie es sie noch nie in Deutschland gegeben hat!

  1. Stromnetz muss ausgebaut werden
  2. Eine absurde Zahl an Windkraftwerken wird gebaut
  3. Off shore Windanlagen gehen besonders ins Geld
  4. Das Abschalten der Atomkraftwerke ist auch nicht billig, ist ja nicht so das man einen On/Off Knopf hätte was leider Gottes viele Menschen in Deutschland zu glauben scheinen.
  5. Wir müssen Strom importieren, weil es ewig dauert bis 1. fertig ist.

Grenzkosten und Kaffeebohnen

Es ging mir um die Glaubwürdigkeit. Und die Stromkonzerne
holen sich das Geld indirekt durch die Strompreise vom
Verbraucher wieder.

Das Geld, daß wir jetzt für Strom zahlen, wird zumindest
teilweise für die Entsorgung des Atommülls zurückgelegt. Oder
wie sollen die Unternehmen sonst die Entsorgung bezahlen?

Wenn Du damit lediglich sagen wolltest, dass die Stromkonzerne mit dem Geld, das sie aus dem Verkauf von Strom einnehmen, alles bezahlen (müssen), was sie so an Kosten haben, dann ist das natürlich richtig. Aus den Stromerlösen werden die Brennstoffe bezahlt, die Gehälter, die Kosten für die Entsorgung radioaktiven Abfalls, die Werbung, die Miete für die Hauptverwaltung und die Kaffeebohnen für die Betriebskantine.

Das ändert aber nichts daran, dass sich der Preis, zu dem der Strom am Stromgroßhandelsmarkt ausschließlich nach den variablen Erzeugungskosten richtet (und, soweit es die „ganz großen“ betrifft, auch nur danach richten darf) - und dazu gehören die Kosten für die Errichtung und den Betrieb eines Endlagers ebensowenig wie die Kaffeebohnen. Warum das so ist, habe ich bereits mehrfach erklärt. Das will ich hier nicht noch einmal runterbeten.

Wenn Du es gleichwohl noch genauer wissen willst, empfehle ich Dir (und allen anderen, die sich noch für Fakten interessieren) zur Lektüre den Abschlussbericht des Bundeskartellamts zur Sektoruntersuchung Stromgroßhandel, zu finden hier:

http://www.bundeskartellamt.de/wDeutsch/download/pdf…

und zwar insbesondere die Ausführungen zur Preisbildung nach Grenzkosten, S. 56 ff.

Die Entsorgung des Atomülls verursacht erhebliche Kosten.
Währen diese Kosten nicht, dann wäre der Strom vermutlich
billiger.

Oh je, ich habe doch lang und breit erklärt, dass genau das nicht stimmt.

Nein, das läßt sich auf Deutschland nicht übertragen. Dies zum
einen deshalb, weil Bevölkerung und Volkswirtschaften dieser
Länder - und damit auch der Strombedarf - um einiges kleiner
sind, als in Deutschland,

Was ich in der Thematik „Strom einsparen“ zu erledigen sehe.

Bis hierhin fand ich deine Argumente echt klasse, aber das ist hoffentlich ein Scherz. Aber ich ruf morgen mal bei Audi an, die sollen gefälligst Energiesparlampen verwenden wenn sie Autos bauen.
Wo muss ich dann nochmal in Österreich anrufen wenn ich ein ähnlich großes Unternehmen finden will bzw wie viele Unternehmen gibt es in Österreich die mit Strom versorgt werden müssen?

Und mit Strom sparen ist es echt nicht getan, tut mir leid, aber deine Sicht ist im Moment sehr engstirnig (wie du ja selber so schön gesagt hast)

Wie gesagt: Mir (und damit meine ich wirklich nur mich
persönlich, für andere kann und will ich nicht sprechen) sind
die Mehrkosten es wert, dass AKW und die damit verbundenen
Risiken abgeschaltet werden.

Das muß jeder für sich entscheiden und wenn Du diese Entscheidung für Dich so triffst, dann ist das absolut legitim.

Ich würde mir nur wünschen, dass jeder seine persönliche Entscheidung - ganz gleich wie die im Ergebnis ausfällt - möglichst gut informiert trifft. Von diesem Zustand sind viele aber, das zeigt dieser Thread an einigen Stellen besonders deutlich, noch Lichtjahre entfernt.

Wir reden doch nicht von jetzt und sofort
Hi!

Und mit Strom sparen ist es echt nicht getan, tut mir leid,
aber deine Sicht ist im Moment sehr engstirnig (wie du ja
selber so schön gesagt hast)

Du, ich bin bei Dir, wenn Du sagst, dass wir unmöglich jetzt auf alle AKW verzichten können.

Es sind aber noch mehr als 10 Jahre Zeit, Dinge zu ändern.

Ich gebe zu, dass ich nicht über den Stromverbrauch der Industrie im Detail informiert bin.
In den letzten Jahren habe ich es bei mir zu Hause geschafft, den Stromverbrauch um knapp ein Drittel zu reduzieren - ohne Einschnitte und tatsächlich ginge da noch mehr!

Was jetzt interessant ist, wäre eine konkrete Zahl, wenn das alle 82 Mio. Bundesbürger (auch in in geringerem Maße - nicht jeder hat 20 Jahre alte Kühlschränke, die er austauschen kann) auf die Reihe bekommen.

Und tatsächlich kann auch die Industrie mit Sicherheit ihren Teil dazu beitragen, ich war lang genug in der Schwerindustrie beschäftigt, um das guten Gewissens von mit zu geben.

Gruß
Guido

Hallo,

Wo muss ich dann nochmal in Österreich anrufen wenn ich ein
ähnlich großes Unternehmen finden will

Voest-Alpine z. B. dürfte ähnlich groß sein. Etwas kleiner und mehr in meiner Nähe sind Magna-Steyr und Maschinenfabrik Andritz.

http://www.voestalpine.com/group/de/impressum/

enthält eine Tel-Nr. zum Anrufen

bzw wie viele
Unternehmen gibt es in Österreich die mit Strom versorgt
werden müssen?

Du meinst, es gibt dort in nennenswerter Zahl Unternehmen, die mit Wasserrädern und reinem Handwerk bei Kerzenlicht arbeiten? Oder wie soll ich die Frage verstehen?

Und mit Strom sparen ist es echt nicht getan, tut mir leid,
aber deine Sicht ist im Moment sehr engstirnig (wie du ja
selber so schön gesagt hast)

In Anbetracht dessen, daß der Anteil der Kernkraft weltweit etwas über 6 Prozent an der weltweiten Energie- bzw. etwa 16 Prozent an der weltweiten Stromerzeugung ausmacht - (Stromerzeugung: in Deutschland etwas über 20 Prozent, in Österreich sollen es 6 Prozent aufgrund von Strom-Importen sein), denke ich, daß sparsamer Umgang mit der Energie schon das eine oder andere AKW überflüssig machen kann.

Grüße,

I.

müssten, dann wäre der Strompreis auch höher. Man muß auch
bedenken, daß der strahlende Müll noch über zigtausend Jahre
immer wieder Kosten verursachen wird.

Warum muss man das bedenken? Ist das ein Naturgesetz?

Bei regenerativen Energien wird der Strompreis vermutlich
billiger werden.

Warum ist er es nicht jetzt schon? Und warum sollte er sinken?

Ich halte das für eine Ausrede nach dem Motto: Regenerative
Energien sind schön, aber bitte nicht vor meiner Haustür!

Das ist keine Ausrede, das ist Tatsache. Schon mal was von Bürgerinitiativen gehört?
http://www.windkraftgegner.de/
http://windlaerm.wordpress.com/
http://www.kein-windrad-im-wald.de/pressemitteilunge…
http://www.gegenwind.de/index.php
http://www.kein-windrad-im-wald.de/

Noch mehr?

Und auch wenn ihr balle von der Atomlobby noch so schäumt und stahlt – es ist die einzig richtige Entscheidung, aus der Atomkraft auszusteigen. Und all denen, die das nicht wahrhaben wollen empfehle ich einen Umzug. Im Japan und der Ukraine gibt es auch schöne Fleckchen – und manchmal sollen Mutationen auch zur Steigerung des Denkvermögens führen….

Hallo,

Strom wird am Großhandelsmarkt zu kurzfristigen
Grenzkosten - das sind im wesentlichen die variablen
Stromerzeugungskosten (Brennstoff, Emissionsrechte) -
angeboten.

:Und bevor jemand fragt, ob ich selbst glaube, was ich das

schreibe: Ja, ich glaube das, denn erstens weiß ich, wie der
Stromgroßhandelsmarkt funktioniert,

Ich hab es ja schon mal versucht, aber gern noch einmal!

Wenn für dich nur die variablen Stromerzeugungskosten ausschlaggebend sind, wird der Strompreis fallen!!!

Wind und Sonne kosten nichts!!!

Deine Argumentation, andere Kosten nicht einzurechnen (und dadurch auf billigen Atomstrom zu kommen), ist schlichtweg falsch!!!

Gruß
tycoon

Das Geld, daß wir jetzt für Strom zahlen, wird zumindest

teilweise für die Entsorgung des Atommülls zurückgelegt. Oder
wie sollen die Unternehmen sonst die Entsorgung bezahlen?

Wenn Du damit lediglich sagen wolltest, dass die Stromkonzerne
mit dem Geld, das sie aus dem Verkauf von Strom einnehmen,
alles bezahlen (müssen), was sie so an Kosten haben, dann ist
das natürlich richtig.

Soweit ich das aus den Medien entnehmen konnte, wird ein Teil der durch die jetztigen Stromentgelte eingenommenen Gelder, zurückgelegt um damit die durch AKW´s entstehende Ausgaben zu bestreiten.

Aus den Stromerlösen werden die
Brennstoffe bezahlt, die Gehälter, die Kosten für die
Entsorgung radioaktiven Abfalls, die Werbung, die Miete für
die Hauptverwaltung und die Kaffeebohnen für die
Betriebskantine.

Ach? Jetzt doch? Letztendlich zahlt eben der Endverbraucher. Hinzu kommt für mich, das eben die Endlagerfrage nicht geklärt ist.

Das ändert aber nichts daran, dass sich der Preis, zu dem der
Strom am Stromgroßhandelsmarkt ausschließlich nach den
variablen Erzeugungskosten richtet (und, soweit es die „ganz
großen“ betrifft, auch nur danach richten darf) - und dazu
gehören die Kosten für die Errichtung und den Betrieb eines
Endlagers ebensowenig wie die Kaffeebohnen. Warum das so ist,
habe ich bereits mehrfach erklärt. Das will ich hier nicht
noch einmal runterbeten.

Gut und woher kommt das Geld dann? Fällt das vom Himmel?

http://www.bundeskartellamt.de/wDeutsch/download/pdf…

und zwar insbesondere die Ausführungen zur Preisbildung nach
Grenzkosten, S. 56 ff.

Die Entsorgung des Atomülls verursacht erhebliche Kosten.
Währen diese Kosten nicht, dann wäre der Strom vermutlich
billiger.

Oh je, ich habe doch lang und breit erklärt, dass genau das
nicht stimmt.

Ich habe gerade keine Zeit um den Link zu lesen.

Nun erkläre mir doch bitte, woher das Geld für den Atommüll etc. kommt.

Gruß
Tina

Dennoch ist es schlicht und ergreifen so das Atomstrom der
günstigste Strom ist und da werden auch die erneuerbaren
Energien nicht heranrücken können! Die nächsten Jahre erwarten
uns Stromkostenerhöhngen wie es sie noch nie in Deutschland
gegeben hat!

  1. Stromnetz muss ausgebaut werden

Ok, der Aufbau eines AKW´s hat auch Geld gekostet, der Abbau kostet auch einiges.

  1. Eine absurde Zahl an Windkraftwerken wird gebaut

Richtig, aber auch ein AKW musste irgendwann gebaut werden, irgendwann muß es wieder abgebaut werden, auch das kostet.

  1. Off shore Windanlagen gehen besonders ins Geld

Brennstäbe und Entsorgung, Sicherheitvorkehrungen etc. sind billiger, schon klar.

  1. Das Abschalten der Atomkraftwerke ist auch nicht billig,
    ist ja nicht so das man einen On/Off Knopf hätte was leider
    Gottes viele Menschen in Deutschland zu glauben scheinen.

Seit Fukushima dürfte klar sein, daß es eben nicht so ist.

müssten, dann wäre der Strompreis auch höher. Man muß auch
bedenken, daß der strahlende Müll noch über zigtausend Jahre
immer wieder Kosten verursachen wird.

Warum muss man das bedenken? Ist das ein Naturgesetz?

Scheinbar schon oder weißt Du etwas anders?

Bei regenerativen Energien wird der Strompreis vermutlich
billiger werden.

Warum ist er es nicht jetzt schon? Und warum sollte er sinken?

Weil die zugehörigen Netze noch ausgebaut werden müssen. Und sinken wird er deshalb, weil es die Energie selbst kostenlos gibt, der Unterhalt dürfte geringer, aber zumindest nicht teurer als der eines AKW sein.

Ich halte das für eine Ausrede nach dem Motto: Regenerative
Energien sind schön, aber bitte nicht vor meiner Haustür!

Das ist keine Ausrede, das ist Tatsache. Schon mal was von
Bürgerinitiativen gehört?

Was hat das mit dem von mir geschriebenen zu tun? Habe ich bestritten, daß es BI´s gibt? Die gibt es ja für viele Dinge, Mobilfunkmasten, Biogasanlagen, Windkraftanlagen etc. pp.

Ich habe in diesem Zusammenhang lediglich gesagt, daß der ausbleibende Tourismus eine Ausrede ist.

Wenn für dich nur die variablen Stromerzeugungskosten
ausschlaggebend sind, wird der Strompreis fallen!!!

Wind und Sonne kosten nichts!!!

Das ist - auch das habe ich schon mehrfach beschrieben - Unfug. Erstens wird die wegfallende Leistung der Atomkraftwerke nicht sogleich und in vollem Umfang durch Erneuerbare ersetzt, sondern durch solche vorhandene konventionelle Kraftwerksleistung, die - da zu teuer - bisher nicht oder kaum zum Zuge gekommen ist. Und zweitens kosten „Wind und Sonne“ sehr wohl etwas, und zwar bis zu rund 13 Cent/kWh für Windstrom und bis zu rund 28 Cent/kWh für Solarstrom - Einspeisevergütung nach dem EEG nämlich. Diese Kosten sind zwar nicht Bestandteil des Großhandelspreises, treffen den Letztverbraucher aber über die EEG-Umlage. Auf dem Konto macht das aber keinen Unterschied.

Zum Vergleich: Müßte der Wind- oder Solarstom regulär am Großhandelsmarkt abgesetzt werden, wären dafür rund 6 Cent/kWh im Peak und 5 Cent/kWh im Base zu zahlen bzw. zu erlösen.

Und das sind Fakten. Erstere sind im EEG, letztere auf der Website der EEX nachzulesen.

PS: Nach welchen Kriterien Kraftwerkseinsatzentscheidungen getroffen werden und was die merit order ist, ist Dir bekannt? Wahrscheinlich nicht, wie ich vermute. Das ist aber nötig, wenn man verstehen will, wie der Strommarkt funktioniert.

Deine Argumentation, andere Kosten nicht einzurechnen (und
dadurch auf billigen Atomstrom zu kommen), ist schlichtweg
falsch!!!

Sorry, aber wenn man vom Tuten und Blasen so wenig Ahnung hat, wie Du, sollte man sich erst einmal sachkundig machen, bevor man sich in der Debatte aus dem Fenster lehnt. Ich empfehle zur Weiterbildung z.B. die Lektüre des - bereits mehrfach erwähnten - Abschlußberichts des Bundeskartellamts zur Sektoruntersuchung Stromgroßhandel. Da wird im Detail erklärt, dass und wieso der Strommarkt so funktioniert (oder funktionieren sollte), wie ich es hier ansatzweise umrissen habe.

Moin,

Und damit der Staat mit dem Einsammeln der Kohle nicht warten
muß, bis ein kommerzielles Endlager errichtet und in Betrieb
ist, gibt es § 21 b Abs. 2 AtG und die
Endlagervorausleistungsverordnung. Danach können von den
„Vorteil-Erlangern“ Vorausleistungen auf die Kosten erhoben
werden. Wenn man sich dann noch die Mühe macht, ein wenig zu
googlen, wird man schließlich noch feststellen, dass der Staat
auf dieser Grundlage allein im letzten Jahr rund 300 Mio EUR
bei den Atomkonzernen eingesammelt hat - und das, obwohl er
mit dem Bau eines kommerziellen Endlagers nicht einmal
angefangen hat.

Das ist allenfalls niedlich. Es wird geschätzt, dass allein für die Sanierung des maroden Atommülllagers Asse etwa 2 Milliarden Euro benötigt werden, für die komplett der Bund, also der Steuerzahler aufkommen. http://www.stromseite.de/strom-nachrichten/probelauf…

Nutznießer des Atommüllager war größtenteils EnBW http://www.verivox.de/nachrichten/gruene-fordern-von…

Was glaubst du wohl, wofür 300 Mio Euro (falls sie denn stimmen) im Jahr ausreichen sollen?

(Nur mal so als Hinweis: 1 Milliarde sind 1000 Millionen. Allein für die Sanierung von Asse müssten also die Beiträge der gesamten Atomwirtschaft von knapp 7 Jahren (7 x 300 Mio.) eingesetzt werden. Damit ist aber immer noch kein einziges Fass Atommüll endgelagert.

Sollte dein Betrag von 300 Mio Euro pro Jahr stimmen, dürfte wohl klar sein, dass das viel zu wenig ist. Wer zahlt also die Differenz? Eben, der Steuerzahler.

Gruß
M.

Moin,

  1. Zerstörung der Natur wegen Rodung für Windkrafträder

DA muss ich aber lachen. In einer norddeutschen Großstadt stehen die größten Windkrafträder mitten im Hafen- und Industriegebiet.

Wenn du dort auch nur ein bisschen Natur findest, solltest du es einrahmen.

Nun mag vielleicht nicht jedes Industriegebiet von jedem Popeldorf als Standort für Windkraftanlagen geeignet sein, aber schauen wir doch mal, wie es aussieht, wenn man diesbezüglich jedes Potenzial genutzt hat und wieviel „Bäume man dann noch roden“ müsste.

Gruß
M.