Moin,
Die 300 Mio reichen genau für das, wofür sie nach den
gesetzlichen Bestimmungen vorgesehen sind. Es sind nämlich
VORAUSLEISTUNGEN für die Planung, die Errichtung und den
Betrieb eines KÜNFTIGEN Endlagers und nichts anderes. Sie sind
insbesondere NICHT Leistungen für die Sanierung der Asse.
Ja genau. Und damit bist du auch schon haargenau dran am eigentlichen Skandal. Der eigentliche Skandal ist nämlich nicht, dass sich die Atomwirtschaft für ein Taschengeld von der Verantwortung für die Endlagerung von Atommüll freikauft, sondern der eigentliche Skandal ist, dass die Politik es duldet, dass die Atomwirtschaft seit nunmehr dreißig Jahren Atommüll produziert, ohne dass ein geeignetes Endlager in Sicht wäre, und sich gleichzeitig für ein Taschengeld von der Verantwortung dafür freigekauft hat.
Und dass diese Endlager nicht in Sicht ist, ist sogar der besondere Clou, denn solange es keins gibt, bleibt es bei diesem symbolischen Obulus der Atomwirtschaft und die tatsächlichen Kosten, die der Atommüll bis dahin verursacht, bleiben beim Steuerzahler hängen. Und da es in Deutschland vermutlich gar keinen Standort gibt, der tatsächlich als Endlager geeeignet wäre, wird sich dieser Zustand wohl bis zum Sanktnimmerleinstag fortsetzen.
Wo die Kosten der Asse letztlich „hängen“ bleiben, weiss ich
nicht. Dass sie ganz oder teilweise beim Steuerzahler bleiben,
ist aber sicher kein schlechter Tip. Und wenn man das Scheiße
findet, dann ist das in Ordnung. Ich kann Dir nur sagen, wo
sie nicht landen: im Strompreis.
Ja, leider. Denn wenn die Kosten beim Strompreis hängen bleiben würden, dann würde den Leuten endlich mal klar werden, wie teuer Atomstrom eigentlich tatsächlich ist. Denn eins ist ja wohl klar, ohne die Atomwirtschaft würde es solche Milliardengräber wie Asse gar nicht geben.
Gruß
M.