Atomausstieg

Atomausstieg - Volksbefragung
Hallo.
Es sollte eine Volksbefragung (zuerst bei den Politikern) durchgeführt werden mit folgenden Antwortmöglichkeiten:

[] Ich bin gegen Atomkraft und damit für schnellstmöglichen Ausstieg.

[] Ich bin für Atomkraft weil ich die AKWs und den erzeugten Atommüll für ungefährlich halte. Bin gerne bereit, ein Fass dieses Atommülls in meiner Wohnung aufzunehmen.

Denen, die für Atomkraft sind, sollte man dann so ein gelbes Fässchen aus der Asse oder Gorleben nach Hause stellen.

Ob es dann überhaupt noch Befürworter gäbe???
Wir St.-Floriansjünger sind doch immer nur für etwas, wenn es nicht vor der Haustüre ist.

Gruß Michael

Ich nehme an du kommst aus Japan. Oder du verbindest etwas mit diesem Land. Also warum bist du denn noch so wild auf die Atomkraft?

Bei diesem Argument versteh ich keinen Spaß. Schau dir mal die
Leukämie rate in der nähe von AKW`s bei Kindern an.

Was soll man sich da anschauen? Liefere doch bitte mal die Studie, die einwandfrei beweist, dass AKWs die Ursache dafür sind. Man hat eine Korrelation festgestellt aber keinen kausalen Zusammenhang. Korrelationen gibt es viele, z.B. sind silberfarbene Fahrzeuge häufiger in Unfälle verwickelt als pinkfarbene mit Blümchen drauf. Sind jetzt deswegen silberfarbene Fahrzeuge unsicherer?

Hast du dir nie die Frage gestellt, warum es keinen Beweis gibt, obwohl dieser sehr einfach wäre? Man hat ein Ergebnis, kann aber keinerlei Output von den AKWs feststellen. Entweder ist es eine völlig unbekannte, unmessbare Größe, was wohl eher unwahrscheinlich ist, oder es sind andere Faktoren im Spiel und wenn ich mir anschaue, was so alles Leukämie auslösen kann, ist wohl ein AKW die letzte Wahl.

Das ist aber niemals Gegenstand der Studien, denn hier versucht man eine Kausalität zwischen AKW und Leukämie festzustellen.

Moin,

weil das als Stichwort immer wieder fiel: Wie viele Menschen sind jetzt eigentlich in Fukushima in Folge der Kernschmelze getötet worden?

Aus japanischer Sicht halte ich allein aufgrund der Opferzahlen den Bau von Deichen für viel wichtiger.

Nach dem Unglück von Eschede wurde die Bahn nicht abgeschafft sondern die Sicherheit erhöht. Gleiches gilt für die Automobiltechnik oder für Flugzeuge. Aber in Zeiten, in denen Sprossen und ICE-Klimaanlagen die heutigen Nachrichten bestimmen, kann man von Verhältmismäßigkeiten wohl nicht mehr reden.

Gruß

ALex

Erstens war dieser Artikel aus dem Tagesspiegel, zweitens findet man die Widerlegung dieser unsinnigen Statistiken in (fast) jeder beliebigen Zeitung, drittens kann ich dir die methodischen Mängel der angestellten Statistiken eigenhändig beweisen und viertens ist Die Zeit eine sehr gute Zeitung.

Und fünftens verlasse ich jetzt diese Diskussion. Wenn der opponierende Diskutant nicht auf Argumente eingeht, und sobald sein Argument widerlegt ist, sich auf ein nächstes verlegt oder versucht den anderen zu veräppeln… das ist die Mühe nicht wert.

Nacht auch!

Hallo.
Es sollte eine Volksbefragung (zuerst bei den Politikern)
durchgeführt werden mit folgenden Antwortmöglichkeiten:

[] Ich bin gegen Atomkraft und damit für schnellstmöglichen
Ausstieg.

[] Ich bin für Atomkraft weil ich die AKWs und den erzeugten
Atommüll für ungefährlich halte. Bin gerne bereit, ein Fass
dieses Atommülls in meiner Wohnung aufzunehmen.

Sagen wir in einen bleiummantelten Container ein paar 100 Meter von meiner Wohnung entfernt, wenn ich dafür

  • der Klimakatastrophe wegen CO2 entgehen kann
  • nicht unter russische Abhängigkeiten falle
  • nicht im Sonnenlichtschatten einer Windkraftanlage wohne
  • die LINKE hier in Lübeck einen Sicherheitsabstand von 50 km um meine Wohnung einhalten muss
  • künftig keine Probleme wegen Stromrationierung oder Engpässe bekomme.

Darüber hinaus wäre es spannend zu erfahren, ob Du ein Auto fährst? Wenn ja, würdest Du die Abgase in Deiner Wohnung aufnehmen? Oder direkt neben einer Windkraftanlage wohnen wollen, die Dinger können ganz schön laut sein. Magst Du unter einer Hochspannungsleitung wohnen, die den Strom von Nord nach Süd transportiert? Wie gefallen Dir die Biogasanlagen neben Deinem Garten? Und was hälst Du davon, die ersten Probebohrungen für die CO2-Endlagerung bei Dir hinterm Haus durchführen zu lassen?

Denen, die für Atomkraft sind, sollte man dann so ein gelbes
Fässchen aus der Asse oder Gorleben nach Hause stellen.

Denen, die dagegen sind, sollten die Folgen dann auch bitte allein tragen.

Wir St.-Floriansjünger sind doch immer nur für etwas, wenn es
nicht vor der Haustüre ist.

Deswegen stehen die AKW ja auch in Frankreich.

Ich weiss, das ist populistisch und weit von jeder Sachlichkeit entfernt, aber Du hast angefangen.

Gruß

ALex

Hallo,

Deine Eristik und Polemik will ich nicht aufnehmen.

Die Ingenieure in Japan haben auch Risikobewertungen vorgenommen und dann geeignete Vorkehrungen getroffen. Genau wie in Deutschland.
Die Feststellung in Deutschland sei ja nichts passiert und das zum Ausweis eines nicht bestehenden Problems zu machen, galt in Japan bis vor wenigen Wochen auch noch!

Es grenzt aber an Größenwahn zu glauben nur anderswo würden Fehler gemacht und bei uns sei alles so viel besser. Das will man vielleicht noch im Vergleich mit Tschernobyl glauben … aber selbst dort waren die Experten keine kompletten Deppen und haben an die Sicherheit ihrer Technik geglaubt. Genau wie die Deutschen heute.
Ich gehe sogar davon aus, dass die deutschen Kraftwerke relativ viel sicherer sind.
Aber eben nicht absolut sicher. Nichts was Menschen machen ist absolut sicher - außer vielleicht, dass alles was sie machen irgendwann auch schief geht.

Es gibt immer Restrisiken.

Das ist eine Irreführende Feststellung. Es gibt keine Rest risiken. Alles hat Risiken, aber man kann sich entscheiden, die mit bestimmten Techniken verbundenen Risiken nicht einzugehen.

Die eine kann man minimieren,

Das ist Augenwischerei. Wie minimiert man das Risiko, wenn eine großflächige Verstrahlung eingetreten ist?
Jodtabletten verteilen?
Freikarten für Kreuzfahrten in der Karibik ausgeben?
Die Kernkraft birg Risiken die unter keinen Umständen tolerierbar sind.

über die anderen macht man sich keine Gedanken.

Genau. Man definiert Risiken zum „Restrisiko“, um sie dann zu ignorieren.

So hat man etwa in Deutschland Schäden durch Erdbeben von mehr als Stärke sechs einfach zum Restrisiko erklärt - das wir bitteschön alle zu ertragen haben. Ist ja nur ein Restrisiko. Wie in Japan. Da waren Wellen von mehr als sechs Metern Höhe auch nur ein Restrisiko.

Gruß
Werner

Hallo,

Deine Eristik und Polemik will ich nicht aufnehmen.

Das soll auch nicht der Sinn sein.

Die Ingenieure in Japan haben auch Risikobewertungen
vorgenommen und dann geeignete Vorkehrungen getroffen. Genau
wie in Deutschland.
Die Feststellung in Deutschland sei ja nichts passiert und das
zum Ausweis eines nicht bestehenden Problems zu machen, galt
in Japan bis vor wenigen Wochen auch noch!

Nun sind es weder exakt die gleichen Bedingungen oder exakt die gleiche Bauweise, so dass hier nicht einfach ein Vergleich gezogen werden kann.

Es grenzt aber an Größenwahn zu glauben nur anderswo würden
Fehler gemacht und bei uns sei alles so viel besser.

Das hat nichts mit Größenwahn zu tun. Das ist ein Vergleich der Risiken. C.p., würde in Deutschland so ein GAU passieren? Wohl kaum. Ein Erdbeben der Stärke 9 würde hier wohl eher alles dem Erdboden gleich machen.

Das will
man vielleicht noch im Vergleich mit Tschernobyl glauben …
aber selbst dort waren die Experten keine kompletten Deppen
und haben an die Sicherheit ihrer Technik geglaubt. Genau wie
die Deutschen heute.

Es ist nicht vergleichbar.

Aber eben nicht absolut sicher. Nichts was Menschen machen ist
absolut sicher - außer vielleicht, dass alles was sie machen
irgendwann auch schief geht.

Niemand geht von absoluter Sicherheit aus, die Deutschen wollen diese jedoch haben.

Freikarten für Kreuzfahrten in der Karibik ausgeben?
Die Kernkraft birg Risiken die unter keinen Umständen
tolerierbar sind.

Nun sind jedoch durch Kernkraft weniger Menschen gestorben als durch andere Techniken. Fliegst du noch mit einem Flugzeug? Fährst du Auto? Bist du nach Sonnenuntergang noch draußen? Gehst du über Straßen? Alles birgt Restrisiken. Manche sind wesentlich höher, haben nachgewiesen größeren Schaden angerichtet, mehr Menschenleben gefordert und trotzdem akzeptiert man diese und warum? Weil es zum persönlichen Luxus, zur persönlichen Freiheit gehört, die man sich ja nicht einschränken will.

Deshalb der Hinweis auf den CO2-Ausstoß, der bewusst ignoriert wird. Während eine Kernschmelze ein sehr kleines lokales Gebiet trifft, betrifft der Klimawandel alle. Warum wird hier jedoch einfach so getan, als könnte man dagegen nichts machen?

Hallöchen,

Irgendeiner muss ja mal damit anfangen, zu testen, wie die Stromzufuhr in Zukunft abgesichert werden soll. Ob Atom-, Kohlekraftwerke etc. irgendwann sind diese Energien einfach ausgeschöpft und wir müssen uns auf Alternativenergien einlassen.

Tjo, nun sind wir Deutschen die Ersten. Und warum auch nicht? Wir haben die besten Vorraussetzungen dafür und vielleicht schaffen wir, optimistisch gesehen, eine Vorbildfunktion für andere Länder.
Ja, es wird hart und es ist ein steiniger Weg.

Und vielleicht überdenken wir dann endlich mal unseren Energieverbrauch. Wenn ich alleine in meinen Haushalt sehe, was man an Geräten hat, die auch mit der guten alten manuellen Technik hinzubekommen wäre, wäre es vielleicht gar nicht verkehrt, seinen Energiekonsum zu überdenken.

Keiner hat gesagt, dass die nächsten 50-100 Jahre einfach werden…
Mosern über Preise hilft da nicht wirklich, sondern eher die Einstellung der Leute zum Energiekonsum und was ihnen die Umwelt wert ist.

LG
Wölkchen

Es gibt aber keine Demos gegen zu hohen CO2-Ausstoß. Im
Gegenteil. Man fährt mit dem Auto zur Demo. An Schizophrenie
ist das nicht mehr zu überbieten.

Doch: Durch das Austeilen und Fliegen lassen von Helium-Ballons auf den Demos (Helium ist auch eine begrenzte Resource und (fast) alles Helium, was wir in die Atmosphäre pulvern entweicht in den Weltraum - ist also endgültig verloren).

  1. Was bleibt uns anderes schon übrig?
    Das Uran , das alle Nationen brauchen geht zu Neige. In 50
    Jahren wird es aufgebraucht sein. Und was dann?

Das Gas, das wir für die Gaskraftwerke benötigen, die
einspringen sollen, wenn mal kein Wind weht, keine Sonne
scheint und die (bis jetzt eh kaum vorhandenen) Speicher leer
sind, wird (nach heutigen Schätzungen auf der Grundlage der
bekannten, konventionell gewinnbaren Vorkommen) weltweit in
rund 60 Jahren verbraucht sein. […]

Da hast du Recht. Geht es aber hier nicht um den Umstieg
zwischen Atomkraft und erneuerbaren Energien? Deswegen versteh
ich diesen Einwand nicht.

Auch wenn sich der Zusammenhang eigentlich deutlich aus meinem Beitrag ergibt (siehe vorstehende Textstelle), hier noch mal ausführlich:

Erneuerbare Energien haben die unangenehme Eigenschaft, von Wind und Wetter abhängig zu sein. Mit anderen Worten: Wer auf erneuerbare Energien setzt, muß auch das Problem lösen, wo der Strom herkommen soll, wenn gerade kein Wind weht und keine Sonne scheint. Da Speicherkapazitäten in der dafür notwendigen Größenordnung - jedenfalls innerhalb der nächsten ein oder zwei Jahrzehnte - kaum zur Verfügung stehen werden, müssen erneuerbare Energien mit konventionellen Erzeugungskapazitäten hinterlegt werden.

Um konventionelle Kraftwerke wird man darüber hinaus künftig aber auch deshalb nicht herumkommen, weil Erzeugungsanlagen für erneuerbare Energien nicht gleichmäßig verteilt und schon gar nicht konsequent in der Nähe der Stromverbraucher in der Landschaft herumstehen, sondern dort errichtet werden, wo die Umweltbedingungen besonders günstig sind. Bestimmte Systemdienstleistungen aber, die für die Netzstabilität unumgänglich sind (Blindleistung beispielsweise), müssen im Netz gleichmäßig verteilt bzw. verbrauchernah erbracht werden. Dort, wo es Erneuerbare nicht gibt, müssen daher konventionelle Kraftwerke dies erledigen.

Und da Atomkraft gefährlich und Kohle pfui ist, dürfte „konventionelle
Kraftwerke“ in beiden vorgenannten Zusammenhängen zukünftig vor allem Gaskraftwerke bedeuten. Gaskraftwerke aber brauchen Gas …

  1. Ja, wir werden in den nächsten 10 Jahren mehr bezahlen
    müssen, bis die Aufbaukosten wieder eingenommen sind. Danach
    werden die Strompreise sinken und es wir billigeren Strom
    geben wie heute.

„Aufbaukosten“ oder genauer: Investitionen gehen aber gar
nicht in den Großhandelspreis für Strom ein. […]
[…], wird der Großhandelspreis tendenziell
steigen und nicht fallen.

Bis wir auf die bisherigen Kraftwerke verzichten können.

Diese Erwartung ist aber innerhalb der nächsten 10 Jahre absolut lebensfremd.

Im übrigen bezweifle ich stark (ja halte ich sogar für ausgeschlossen), dass zu der Zeit, in dem wir keine konventionellen Kraftwerke mehr brauchen, der Strommarkt überhaupt noch nach denselben Mechanismen wie heute funktionieren und nicht längst z.B. durch einen Kapazitätsmarkt ersetzt sein wird. Nach welchen Regeln sich auf einem solchen Markt der Strompreis bilden wird, läßt sich nicht prognostizieren, solange das Design eines solchen Marktes nicht klar ist. Und Aussagen dazu, ob der Strom auf einem solchen Markt unter dem Strich billiger sein wird als heute, sind aus diesem Grund schon gar nicht möglich.

Desweiteren sind Braun- bzw. Steinkohlekraftwerke allein vom
Aufbau und Wartung um ein vielfaches billiger wie AKW`s.

Investitions- und Wartungskosten sind aber keine variablen Erzeugungskosten und daher für die Preisbildung am Stromgroßhandelsmarkt ohne Bedeutung.

Was bleibt uns anderes übrig?

Nicht viel, fürchte ich, wenn man von der Kernkraft hoppla hopp runter will. Das - vor allem die Konsequenzen, die das haben kann - scheinen aber noch nicht alle realisiert zu haben.

  1. Du nennst das Beispiel von 1986. Du musst nicht so lange
    zurückgehen. 2011: Fukushima. Die Atomkraft ist unberechenbar.

Also in Deutschland laufen Atomkraftwerke seit Anfang der 60er
Jahre, ohne dass bis jetzt Siedlungen ausgerottet oder
Landstriche unbewohnbar geworden wären. Irgendwas scheint man
da also durchaus berechnen zu können …

Dann schau dir doch mal bitte die Liste der Störfälle
deutscher AKW`s an. Diese Art der Energie Gewinnung ist
gefährlich.

Bitte mal belegen, bei welchen Störfällen in der Bundesrepublik Deutschland in der Vergangenheit in einem Umfang Radioaktivität aus einen Kernkraftwerk entwichen ist und es dadurch zu nachhaltiger Kontamination des Umlandes oder zu Todesfällen oder Verletzten/nachweisbar gesundheitlich Geschädigten außerhalb der Anlage gekommen ist.

  1. Deutschland wirkt als Vorbild-Nation hier. Unser Land
    bildet den Anfang und die anderen müssen irgendwann wohl oder
    übel den gleichen Weg einschlagen.

[…] Außerdem versteh
ich den Zusammenhang zwischen deiner Antwort und meinem Punkt
4 nicht…

Wenn im Zusammenhang mit dem Ausstieg aus der Kernenergie davon die Rede ist, Deutschland könne „Vorbild“ sein, dann ist damit üblicherweise das moralisch-ethische Vorbild (Wir übernehmen Verantwortung für unsere Umwelt und unsere Menschen und ihre Kinder und Kindes-Kinder, indem wir ihnen die verabscheuungswürdige Kernkraft nicht zumuten - möge an unserem Wesen die Welt genesen) oder das technologische Vorbild (Deutschland wird auf immer und ewig Vorreiter in der Industrie der Erneuerbaren Energien. Das schafft Myriaden von neuen Arbeitsplätzen und macht uns mega-reich - oder zumindest nicht ärmer) gemeint. Das sollte für’s Durchschauen des Zusammenhangs reichen.

Du verstehst die Zusammenhänge nicht.

Ich glaube, wir müssen uns nicht ernsthaft darüber unterhalten, wer hier Zusammenhänge nicht versteht.

Wir müssen wieso
Millionen noch in den Ausbau von erneuerbaren Energien
reinstecken.

Das ist mal absolut richtig - wobei „Millionen“ recht vorsichtig formuliert ist …

Fusionsreaktoren

Und forschen derzeit am großen ITER rum. (ein Fusionsreaktor),

Fusionsreaktoren sind was ganz anderes, von ihnen würde praktisch keine Gefahr ausgehen, zumindest keine radioaktive.
Ich frage mich wieso wir nicht auch daran forschen. Zumindest als Ergänzung zu Erneuerbaren Energien, diese Energie wäre dann genauso umweltfreundlich wie EE. Man muss auch bedenken, der Energiebedarf wird in Zukunft auch trotz Energie-Effizienz-Maßnahmen weiter steigen.

Gruß
Tilo

Hallo,

weil das als Stichwort immer wieder fiel: Wie viele Menschen
sind jetzt eigentlich in Fukushima in Folge der Kernschmelze
getötet worden?

ich schreib es immer wieder gerne: Es ist noch nicht vorbei!!!

Gruß
tycoon

Hallo,

ich will mal das Märchen vom billigen Atomstrom beenden.

Aus der Fachzeitschrift (für Versicherungswesen) procontra:

Die Versicherungsforen Leipzig haben noch vor Fukushima eine Berechnung durchgeführt.

" 72.000.000.000,-€ pro Jahr würde eine Haftpflichtpolice für ein Atomkraftwerk kosten, wie Finanzmathematiker errechnet haben. Atomkraftmeiler sind damit praktisch unversicherbar. Der schutz ließe sich nur finanzieren, wenn der Strompreis auf das 20-Fache stiege.
Würden nicht nur AKWs versichert, sondern die kompletten Risiken der Atomkraft (Atommüllendlagerstätten usw.), müsste der Strompreis um mehr als das 40-Fache angehoben werden, um die Prämien zahlen zu können. Derzeit liegen die Versicherungsprämien für die 17 deutschen AKWs unter 20 Mio. € pro Jahr."

Gruß
tycoon

Hallo

Acht Atommeiler werden dieses Jahr vom Netz genommen.[1]

Diese acht Meiler laufen schon seit dem Memorandum nicht mehr. Gingen irgendwo die Lichter aus?

Uns gehen dadurch im Laufe der Jahre und pro Jahr 73.776.720Mw
abhanden:

8.422Mw x 24 = 202.128Mw/Tag
202.128Mw/Tag x 365 (Tage) = 73.776.720Mw/y

(8.422Mw setzen sich aus der Nennleistung der acht Atommeilern
zusammen.)

Erstens heißt die Einheit MW und nicht Mw, zweitens ist sie die Einheit für Leistung, drittens ist daher die Angabe Mw pro Stunde Blödsinn und die folgende Multiplikation fünftens auch, sechstens laufen AKWs auch nicht das ganze Jahr über unter Volllast und siebtens zeigt das alles, dass du von dem Thema nichts verstanden hast (und die von dir zitierten Quellen offensichtlich auch nichts daran geändert haben).

In Deutschland stehen 21.607 Windenergieanlagen mit einer
installierten Leistung von 27.214Mw rum.[2]
Dabei laufen die WEA nicht einmal 24 Stunden durch, sondern 6
max. 12 Stunden, wenn nicht weniger.[2]
Und hinzu kommt noch, dass die Wetterverhältnisse eine
bedeutsame Rolle spielen.[2]
(Daher ist mir keine genaue Berechung der Mw-Leistung auf’s
Jahr möglich).

Das ist auch nicht nötig, wenn man sich die geleisteten Einspeisevergütungen ansieht, den Wert durch den mittleren kWh-Vergütungsatz teilt und das Ergebnis durch 365 Tage.

Entweder man baut nochmal das 3- bis 4-fache an
Windenergieanlagen,
oder man baut enorme grüne Landschaften mit ollen Solaranlagen
dicht.

Bei Sonnenschein ist bereits heute die Gesamtleistung der in Deutschland installierten PV-Anlagen beträchtlich höher als die aller deutschen Kernkraftwerke zusammen, die übrigens auch ihre Produktion nach dem schwankenden Bedarf richten oder, weil das technisch nur sehr begrenzt geht, fast dauernd einen gewaltigen Wärmeüberschuss wegkühlen müssen.

Woher kommt die PV-Leistung bloß? Weil wir gewaltige Landschaften zugepflastert haben? Nö. Die sonst ungenutzten Dächer haben genügt. Und es sind noch massenhaft Dächer frei.
Das Hauptproblem ist das der Energiezwischenspeicherung. Wir brauchen nicht viele neue Trassen, wir brauchen mehr Energiespeicher.

Das letzte AKW soll 2022 vom Netz gehen, und somit auch unser
größtes AKW Grundremmingen B und C.

Seither werden pro Tag 50 Gigawattstunden importiert.[3]

Seither? Seit 2022?! Mit der Kristallkugel? Du weißt doch gar nicht, wie die Energielandschaft in 11 Jahren aussieht.

Um diese 50 GwH zu erreichen benötigt man wiederum 50.000 bis
12.500 (bei einer Nennleistung von 3Mw/h wenn sie 24h laufen)
Windkraftanlagen.
Oder eben „nur“ 50 bis 34 AKW’s mit einer Nennleistung von
1400Mw/h bis 1500Mw/h.

Man geht davon aus, dass eine Kwh 7Cent kostet.[4]
So rechne man mal bitte 00,07€ x 50.000Kwh (50Gwh)

50.000 KWh sind 50 MWH, nicht 50 GWh. Bitte erspare uns weitere „Berechnungen“.

Und was bringt es uns, wenn in der BRD nach 2022 keine AKW’s
mehr stehen werden, aber unsere Nachbarländer überall ihre
AKW’s bauen?[6]

Einen enormen Technologievorsprung und ein Strommonopol, wenn in ein paar Jahrzehnten die Welt-Uranvorräte aufgebraucht sind.

Eine radioaktive Wolke wird und kann uns auch treffen, wenn
die in Ausland in die Luft gehen, wie damals 1986 in
Tschernobyl.[7]

…oder Fukuschima 2011. Oder Forsberg in Schweden beinahe 2006. Oder Harrisburg (USA) 1979. Oder Sellafield (GB) 1957. Die Technologie ist nicht beherrschbar, ja, aber den Multimilliarden-Euro-Schadenersatz an die Betroffenen in Deutschland zahlen wir deutschen Steuerzahler dann nicht selbst an uns, sondern die EdF oder der französische Staat.

smalbop

Würden nicht nur AKWs versichert, sondern die kompletten
Risiken der Atomkraft (Atommüllendlagerstätten usw.), müsste
der Strompreis um mehr als das 40-Fache angehoben werden, um
die Prämien zahlen zu können. Derzeit liegen die
Versicherungsprämien für die 17 deutschen AKWs unter 20 Mio. €
pro Jahr."

Klar, weil jedem AKW-Betreiber klar ist, dass in Deutschland nach einem Unfall dasselbe passieren wird wie in Japan: Die jahrelangen Milliardengewinne werden kassiert und in Vorstandstantiemen umgerubelt, die Lösung der Endlagerproblematik wird auf die Zeit nach der Pensionierung des Vorstands verschoben und falls etwas in die Luft fliegt, sind die finanziellen Folgen so enorm, dass sowieso der Staat einspringen muss. Wie bei den sich verspekuliert habenden Banken 2007-08. Also braucht man gleich von vornherein keine Rundum-Versicherung. Gewinne werden privatisiert, spätere Verluste vergesellschaftet. Hat die von interessierten Kreisen nach wie vor als leistungsgerecht propagierte Marktwirtschaft schon mal anders funktioniert?

smalbop

Hi,

Gewinne werden privatisiert, spätere
Verluste vergesellschaftet. Hat die von interessierten Kreisen
nach wie vor als leistungsgerecht propagierte Marktwirtschaft
schon mal anders funktioniert?

Dein erster Satz IST gar keine Marktwirtschaft. Eine freie Marktwirtschaft seht eine „Vergesellschaftung“ von Verlusten gar nicht vor.

Gruß

Anwar

ich will mal das Märchen vom billigen Atomstrom beenden.

Wird Dir nicht gelingen, denn …

" 72.000.000.000,-€ pro Jahr würde eine Haftpflichtpolice für
ein Atomkraftwerk kosten, wie Finanzmathematiker errechnet
haben. Atomkraftmeiler sind damit praktisch unversicherbar.
Der schutz ließe sich nur finanzieren, wenn der Strompreis auf
das 20-Fache stiege.
Würden nicht nur AKWs versichert, sondern die kompletten
Risiken der Atomkraft (Atommüllendlagerstätten usw.), müsste
der Strompreis um mehr als das 40-Fache angehoben werden, um
die Prämien zahlen zu können.

… Strom wird auf dem Großhandelsmarkt zu kurzfristigen Grenzkosten angeboten und Versicherungsprämien sind keine kurzfristigen Grenzkosten. Auf den Strompreis hätte eine Erhöhung der Versicherungsprämien daher definitiv keinen unmittelbaren Einfluß.

Die Versicherungsprämien wirken sich aber selbstverständlich auf die langfristige Rentabilität der Anlagen aus. Würde man die Prämien drastisch erhöhen, würden daher nicht etwa die Strompreise steigen, sondern die Anlagen stillgelegt - bzw. gar nicht erst errichtet, wenn man von Anfang an solchen Versicherungsschutz verlangt hätte. Man hat aber ursprünglich einen solchen Versicherungsschutz nicht verlangt (vielleicht weil man damals in der Kernenergie den ultimativen Problemlöser in Sachen Strom gesehen hat und sie deshalb nicht mit prohibitiven Anforderungen an den Versicherungsschutz vorzeitig beerdigen wollte - ich weiß es nicht). Man kann bei den bestehenden Anlagen einen Versicherungsschutz dieses Umfangs auch nicht einfach nachträglich einziehen, denn die Bestandsanlagen genießen verfassungsrechtlichen Schutz durch das Eigentumsgrundrecht (Art. 14 GG). Will man an Bestandsanlagen Anforderungen stellen, deren Konsequenz nur die Stillegung sein kann, braucht man einen verdammt guten Grund dafür, wenn das vor Art. 14 GG Bestand haben soll. Und dass die allgemeine Gefühlslage im Ländle in Sachen Atomkraft sich geändert hat, ist kein verdammt guter Grund.

Mit anderen Worten: Die Überlegungen zur Höhe der Prämie einer hypothetischen, das Risiko voll abdeckenden Versicherung mögen akademisch interessant sein; ihr Nutzen für die aktuelle Debatte aber ist null, weil die Schlußfolgerung, die Strompreise würden bei angemessenem Versicherungsschutz steigen, falsch ist, und der Ansatz wahrscheinlich auch nicht taugt, um die Bestandsanlagen dicht zu machen.

Hallo,

weil das als Stichwort immer wieder fiel: Wie viele Menschen
sind jetzt eigentlich in Fukushima in Folge der Kernschmelze
getötet worden?

ich schreib es immer wieder gerne: Es ist noch nicht
vorbei!!!

In 120 Jahren kann man ja dann behaupten, dass es alle waren.

hallo,

Die Versicherungsforen Leipzig haben noch vor Fukushima eine
Berechnung durchgeführt.

Sicherlich wurde dabei auch bedacht, dass die Haftung bei einem Schaden durch höhere Gewalt ausscheidet. Man möchte ja schließlich seriös wirken. In diesem Zusammenhang wäre es interessant zu erfahren, von welchen Risiken eigentlich die Rede ist. Sicherlich wurde das in diesen Versicherungsforen diskutiert.