Atomausstieg

Hallo,

es ist doch völlig nebensächlich, ob Fixkosten bei der Strompreisfindung einfliessen oder nicht!

Fakt ist, dass hier die Atomkraft seit Beginn massiv subventioniert wird, da die „Versicherung“ schon immer vom Steuerzahler gegeben wurde.

Bei einer Debatte über steigende Strompreise durch einen Atomausstieg kann dieses Risiko für den Verbraucher (und Steuerzahler) doch nicht unberücksichtigt bleiben.

Gruß
tycoon

Hallo,

In 120 Jahren kann man ja dann behaupten, dass es alle waren.

dieser völlig blödsinnige Kommentar ist dem Ernst der Sache nicht angemessen!

Es laufen 3 Kernschmelzen!
Nur weil es derzeit keine mediengerechten Bilder von Explosionen gibt,
ist die Situation nicht weniger dramatisch.

Gruß
tycoon

hallo,

In 120 Jahren kann man ja dann behaupten, dass es alle waren.

dieser völlig blödsinnige Kommentar ist dem Ernst der Sache
nicht angemessen!

Er ist angemessen. Denn es ist wohl einleuchtend, dass diese Diskussion nicht seriös geführt werden kann. Man sieht es ja schon in Deutschland, wo plötzlich alle Leukämieerkrankungen auf die Anwesenheit von Kernkraftwerken geschoben wird, obwohl nicht ein einziger Nachweis erbracht wurde.

Wer will sich denn schon festlegen, ob ein Lungenkrebs nun durch starkes Rauchen oder durch radioaktive Belastung hervorgerufen wurde, weil man Staub eingeatmet hat? Aus diesem Grund ist es auch völlig unsinnig, von möglichen Toten zu sprechen, was ja schon beinahe einem Wunsch nach kommt.

Es laufen 3 Kernschmelzen!
Nur weil es derzeit keine mediengerechten Bilder von
Explosionen gibt,
ist die Situation nicht weniger dramatisch.

Und was hat das damit zu tun?

es ist doch völlig nebensächlich, ob Fixkosten bei der
Strompreisfindung einfliessen oder nicht!

Blödsinn. Wenn man die Frage aufwirft, ob Atomstrom billig ist, dann kommt es selbstverständlich auch darauf an, ob Versicherungsprämien bei der Strompreisfindung berücksichtigt werden oder nicht.

Bei einer Debatte über steigende Strompreise durch einen
Atomausstieg kann dieses Risiko für den Verbraucher (und
Steuerzahler) doch nicht unberücksichtigt bleiben.

Richtig ist, dass die Schäden im Falle eines GAU ganz überwiegend der Allgemeinheit zur Last fallen werden - und wahrscheinlich nicht nur der deutschen. Der Gesetzgeber fand das in der Vergangenheit akzeptabel. Das ist selbstredend nicht in Stein gemeißelt. Wenn die Mehrheit das künftig nicht mehr mitträgt, dann kann man das selbstverständlich für die Zukunft ändern. Um es auch für die Vergangenheit zurückzudrehen - und dazu zähle ich auch die noch laufenden Bestandsanlagen - braucht es mit Blick insb. auf Art. 14 GG aber etwas mehr als ein - um Hape Kerkeling zu zitieren - „Isch möschte das aber nischt“.

Welchen konkreten Effekt dies in einer Debatte über Strompreise hätte, sehe ich aber nicht.

Hallo,

Es laufen 3 Kernschmelzen!
Nur weil es derzeit keine mediengerechten Bilder von
Explosionen gibt,
ist die Situation nicht weniger dramatisch.

Und was hat das damit zu tun?

das ist der Versuch, den „Verharmlosern“ zu erläutern, dass es noch genug „Schaden“ geben wird. (auch Todesfälle)

Einen „Bodycount“ erwartest du vergebens. Strahlenschäden wirken langfristig.

Gruß
tycoon

AKW, Banken und Marktwirtschaft

einspringen muss. Wie bei den sich verspekuliert habenden
Banken 2007-08.

Du meinst, der Staat habe Verluste übernommen, ohne daß es Konsequenzen gegeben hätte?

Rundum-Versicherung. Gewinne werden privatisiert, spätere
Verluste vergesellschaftet.

Also bei den Banken war das eigentlich so, daß die Gesellschafter erheblich geblutet haben: die IKB wurde für einen Appel und ein Ei verscherbelt, die WestLB wird zerlegt und die Gesellschafter haben nicht nur ihr Eigenkapital verloren, sondern müssen Verluste in bisher noch unbekannter Höhe tragen, bei der LBBW haben die Gesellschafter erhebliche Mittel nachschießen müssen, während die Gelder das Soffin bald zurückgezahlt werden, die SachsenLB wurde für einen Appel und ein Ei verkauft, wobei die Altgesellschafter aber noch für zu erwartende Verluste einstehen müssen usw. usf. Mitarbeiterabbau jeweils inklusive.

Was willst Du noch? Exekution des Vorstandes (der in den meisten Fällen ausgetausch wurde) oder der Gesellschafter?

Apropos Gesellschafter: das waren in allen Fällen Gebietskörperschaften und andere staatliche Stellen. Vielleicht sollte man da mal mit der Ursachenforschung ansetzen. Eventuell weiß der Staat doch nicht am besten, wie Wirtschaft funktioniert und sollte sich vielleicht etwas mehr heraushalten.

Zum aktuellen Stand der Soffin-Hilfen:
http://www.fmsa.de/de/fmsa/leistungen/massnahmen-akt…

Bleiben als nichtstaatliche Banken vor allem die Commerzbank und die HRE. Die Commerzbank wird die Hilfen noch dieses Jahr zurückzahlen (und hat zwischenzeitlich immer schön die Zinsen gezahlt) und die HRE ist weder pleite noch ist das Geld weg. Da hat der Staat übrigens aus reinem Eigennutz gehandelt: die HRE ist die weltweit führende Pfandbriefbank und finanziert somit einen nicht geringen Teil der staatlichen Haushaltslöcher.

Insofern frage ich mich, worauf Du eigentlich hinauswolltest, mit Deinem Verweis auf die Banken.

In der Strombranche sieht die Sache nicht anders aus: der Staat wollte die Atomkraftwerke, hat sie gefördert und war - noch besser - Eigentümer von VEBA, VIAG, RWE, ENBW und Konsorten als die meisten AKW gebaut wurden.

Das zum Thema Marktwirtschaft.

Gruß
C.

Hallo,

Welchen konkreten Effekt dies in einer Debatte über
Strompreise hätte, sehe ich aber nicht.

Möglichkeit A:

Du zahlst 22 Cent für die KWh Strom und trägst das Risiko der anteiligen Kostenübernahme bei einem GAU

Möglichkeit B:

Du zahlst 24 Cent für die KWh Strom

Das ist der konkrete Effekt!!!

Gruß
tycoon

Welchen konkreten Effekt dies in einer Debatte über
Strompreise hätte, sehe ich aber nicht.

Möglichkeit A:

Du zahlst 22 Cent für die KWh Strom und trägst das Risiko der
anteiligen Kostenübernahme bei einem GAU

Möglichkeit B:

Du zahlst 24 Cent für die KWh Strom

Das ist der konkrete Effekt!!!

Um diese banale Milchmädchenrechnung aufzumachen, müssen wir uns nicht damit beschäftigen, wie hoch denn eine angemessene Versicherungssumme für einen GAU wäre und was für eine Prämie das zur Folge hätte. Dazu reicht auch ein schöner großer Stammtisch.

Hallo,

wie ich deiner Argumentation entnehmen kann, hast du es verstanden.

Gruß
tycoon

Deutschland ist an Forschungen zur Kernfusion beteiligt. Zum Teil über die EU an ITER, ausserdem über die Forschung am CERN, ausserdem gibt es mehrere Forschungsreaktoren, die zwar auch Fissionsreaktoren sind, deren Ergebnisse aber zum Teil auch für Kernfusionsprojekte genutzt werden können und werden. In diesem Bereich könnte noch wesentlich mehr gehen, aber das liebe Geld…

Ein interessantes Detail zu den Forschungsreaktoren: Es sind insgesamt 8 reine Forschungsreaktoren noch in Betrieb und werden es aller Vorraussicht nach auch nach dem Ausstieg aus der Kernkraft bleiben. Die meisten davon sind der Bevölkerung garnicht bekannt, unter anderem weil sie wegen der geringen Leistungen und der Tatsache, dass sie nicht zur Produktion elektrischer Energie genutzt werden, nur äusserst selten in den Medien erwähnt werden (mit Ausnahme von München II).

MfG,
TheSedated

Hi,

Strahlenschäden
wirken langfristig.

Und wie lässt sich zweifelsfrei feststellen, dass die Todesursache der Person auf Strahlenschäden zurückzuführen ist?

Hängt das Ganze nicht irgendwie zusammen? Lass deinen
Zeitungsartikel ruhig stecken. Ich hab ihn eben schon mal
gelesen. Ihr vergesst hier immer mal noch was. Die AKW`s
werden erst in 10 Jahren abgeschaltet und NICHT direkt.

Planung und Bau eines großen Kohlekraftwerkes dauern in etwa genauso lang (mal abgesehen davon, daß jetzt nicht alle in PLanlaune verfallen, nur weil die Politik mal wieder ihre Meinung geändert hat). Das Problem ist aber, daß eben nicht erst in zehn Jahren alle AKW abgeschaltet werden, sondern ab ziemlich bald und dann sukzessive.

Die Zeit erscheint mir also ein klein wenig knapp - aber im Notfall kann man ja auf Stromexporte zurückgreifen. Macht ja Sinn. So haben wir für den Fall der Kernschmelze in Frankreich oder Tschechien wenigstens vorher etwas davon gehabt, wenn die radioaktiven Stoffe bei uns aus der Luft gewachsen werden.

Gruß
Christian

Acht Atommeiler werden dieses Jahr vom Netz genommen.[1]

Diese acht Meiler laufen schon seit dem Memorandum nicht mehr.
Gingen irgendwo die Lichter aus?

Du gehst also erst mit dem Fuß vom Gas, wenn Du in der Leitplanke hängst?

„Die Netze sind überlastet, aber die Situation ist derzeit noch beherrschbar“, sagt Kurth. Die Netzbetreiber, die teilweise eigenständige Unternehmen sind und nicht mehr den großen vier Energiekonzernen gehören, fahren derzeit eine Art Notprogramm, erklärt der Behördenchef. „Es gibt keinen Regelbetrieb in den Stromnetzen, wir nutzen ein Instrumentarium, das eigentlich für Notfälle vorgesehen ist.“

http://nachrichten.rp-online.de/wirtschaft/strom-eng…

Jedem, der sich an dieser Diskussion beteiligt, empfehle ich
diesen Artikel:
http://www.zeit.de/2011/14/Energiewende-Deutschland

Das liest sich ja wie die Artikel, die ich hier im März und April schrieb:
/t/kernschmelze-in-japan-was-droht-uns-in-deuschland…
/t/kernschmelze-in-japan-was-droht-uns-in-deuschland…

Usw. Hat schon damals keinen interessiert, der sich vehement für den Atomausstieg ausgesprochen hat.

Hallo,

1 kWh ist
auch nicht für 0,07 Euro zu bekommen. Schon sehr lange nicht
mehr.

Stimmt, für weniger.

http://www.eex.com/de/

Gibt es solche einwandfreies Studien dagegen?
Nein. Es ist nicht belegt und auch nicht widerlegt.
Was ich jedoch weis, und leider aus einem nicht ganz so schönen Grund ist einfach, dass es mehr Leukämie Fälle in der Nähe von AKW`s gibt wie sonst wo. Bei diesen ganzen Studien gegen diese These ist eben kein erklärbarer Grund dafür gefunden worden.

Da es in Deutschland nicht ganz so viele Hipppie-Automobile gibt können sich klarer Weise nicht so oft in Unfälle verstrickt sein. Aber das ein ander Mal.

Wenn dann noch jemand da ist der es behaupten kann :smile:

Fühle mich angesprochen…
Du verdrehst die Tatsachen. Ich hab nie gesagt, dass alle Neuerkrankungen darauf zurückzuführen sind. Lies doch mal bitte RICHTIG! Du bringst immer wieder die gleichen Argumente und immer wieder schreibst du das Selbe. DU willst ja gar keine andere Meinung hören.

Wie lässt sich feststellen an welchen Verletzungen ein Mensch bei einem Autounfall gestorben ist?

Nun sind es weder exakt die gleichen Bedingungen oder exakt
die gleiche Bauweise, so dass hier nicht einfach ein Vergleich
gezogen werden kann.

Ich habe auch nicht gesagt dass es einen Einfachen Verlgeich gibt. Aber es ist auch Unsinn, nur bei exakter Übereinstimmung Vergleiche durchzuführen. Bei Identität bracht man keinen Vergleich.

Es sind aber genügend Vergleichspunkte vorhanden.
Auch Japan befindet sich auf höchstem technischen Niveau
Auch dort gibt es hervorragend Qaualifizierte Mitarbeiter
Auch in Japan gab es ausführliche Risikoeinschätzungen
Auch dort bestanden aufwändige technische und Organisatorische Sicherheitsmechanismen
Es gab Experten und Expertisen, die die Beherrschbarkeit aller denkbaren Störfälle auswiesen
Alle Risiken wurden nach Überzeugung der Entscheidungsträger minimiert und die Restrisiken für tolerabel erklärt

Und ?
Dort hat man sich offensichtlich in praktisch jeder Hinsicht getäuscht
Bei uns kann das alles aber nicht passieren?
Weil bei uns die Techniker einen Etwas anderen Kurs besuchen?
Weil bei uns die Speisewasservorräte X% rößer oder kleiner sind?
Weil bei uns eben alles ein bisschen anders ist?
Genau !

Es grenzt aber an Größenwahn zu glauben nur anderswo würden
Fehler gemacht und bei uns sei alles so viel besser.

Das hat nichts mit Größenwahn zu tun. Das ist ein Vergleich
der Risiken. C.p., würde in Deutschland so ein GAU passieren?
Wohl kaum. Ein Erdbeben der Stärke 9 würde hier wohl eher
alles dem Erdboden gleich machen.

Ja, und wofür soll das nun ein Argument sein?
Was würde denn dadurch, dass bei einem Beben der Stärke 9 nicht nur deutsche Reaktoren unbeherrschbar beschädigt würden, besser werden?

Ich und niemand behauptet, dass hier genau die Katatstrophe von Tschernobyl stattfinden könnte - das wäre z.B. aufgrund des in Deutschland in Reaktoren gar nicht verbauten Graphits schlicht unmöglich oder dass Kernkraftwerke durch einen Tsunami genau so absaufen wie in Fukuschima. Du bekämpfst Argumente die gar nicht vorgebracht werden.

Was die historischen Beispiele beweisen, ist, dass Risikoeinschätzungen fehlerhaft sein können, dass Sicherheitseinrichtugnen versagen können und das Menschen Bedienungsfehler machen können und dass die dafür mit großem wissenschaftlichen Aufwand erstellten Wahrscheinlichkeiten falsch sein können.
Und vor allem zeigen die Beispiele, dass all dies keine hypothetischen, skeptizistischen Gedankenspielereien sind, sondern dass das „können“ bereits mehrfach zum „sein“ geworden ist.
Der Größenwahn liegt darin, anzunehmen, dass verlgeichbar katastrophale Fehler in Deutschland unmöglich sind.

Aber eben nicht absolut sicher. Nichts was Menschen machen ist
absolut sicher - außer vielleicht, dass alles was sie machen
irgendwann auch schief geht.

Niemand geht von absoluter Sicherheit aus, die Deutschen
wollen diese jedoch haben.

Ja, immer größere Teile der Bevölkerung wollen die möglichen Konsequenzen einer Reaktorkatastrophe nicht in Kauf nehmen, egal wie gering sie von Experten eingeschätzt werden.
Wohl auch angesichts der offensichtlichen Fehlbarkeit solcher Expertisen, verlangen sie absolute Sicherheit vor den Folgen der Kernkraft und die ist nur dadurch erreichbar, dass diese Technik nicht genutz wird.
(Um einem hier gerne angebrachten Scheinargument zuvor zu kommen: Ich weiss, damit ist für ausländische AKWs die uns auch mit bedrohen nichts gewonnen, aber das wäre auch bei fortgesetztem Betrieb der Deutschen so.)

Nun sind jedoch durch Kernkraft weniger Menschen gestorben als
durch andere Techniken.

Welches andere technische Versagen tötet aber soviele Menschen auf einmal und mit so langanhaltenden großflächigen Folgen?

Mit solchen Scheinvergleichen lässt sich jeder Unsinn begründen. So sind z. B. durch Schusswaffen, über die Menschheitsgeschichte gesehen weniger Menschen gestorben, als durch Stichwaffen. Ist das jetzt ein Grund Schusswaffen zuzulassen solange man Messer nicht verboten hat?

Weil es zum persönlichen Luxus, zur persönlichen Freiheit gehört,
die man sich ja nicht einschränken will.

Ich glaube zwar die Gründe sind etwas komplizierter, aber etwas wahres liegt darin und dem was du weiter dazu sagst. Wir wollen und dürfen uns dafür oder dagegen entscheiden welche Risiken wir eingehen wollen.

Bislang wurden die Risiken der Kernkraft mit rationalen Argumenten von Experten und durch das damit übereinstimmende fehlende Erleben von Schäden von den Menschen gering bewertet. Indem nun deutlich geworden ist, dass bei den Expertisen misstrauen angebracht ist und (zumindest medial) Erfahrungen mit den erheblichen Folgen vorliegen, bewerten die Menschen die Risiken anders und wollen sie nicht mehr ertragen. Und das ist ihr gutes Recht, auch wenn es andere Risiken gibt, die man vielleicht mit noch höherem Nachdruck ausschließen sollte.

Gruß
Werner