Vergleiche durchzuführen. Bei Identität bracht man keinen
Vergleich.
Auch richtig. Vergleichen lässt sich aber nur etwas, was vergleichbar ist. So ist es unsinnig zu behaupten, russische Reaktoren waren unsicher, also sind es auch die deutschen. Erwiesenermaßen führt solch eine Induktionslogik zu falschen Schlüssen.
Es sind aber genügend Vergleichspunkte vorhanden.
Auch Japan befindet sich auf höchstem technischen Niveau
Auch dort gibt es hervorragend Qaualifizierte Mitarbeiter
Auch in Japan gab es ausführliche Risikoeinschätzungen
Auch dort bestanden aufwändige technische und Organisatorische
Sicherheitsmechanismen
Alles richtig. War es also menschliches Versagen? Die Logik erfordert einen anderen Weg. Die Frage muss erörtert werden, was die Ursache für den GAU war und ob diese Ursachen auch auf unsere Reaktoren zutreffen können. DAS ist vergleichbar.
Ja, und wofür soll das nun ein Argument sein?
Das ist ein Argument für den Vergleich. S.o.
Was würde denn dadurch, dass bei einem Beben der Stärke 9
nicht nur deutsche Reaktoren unbeherrschbar beschädigt würden,
besser werden?
Auch diese Induktion führt zum falschen Schluss. Kann ein Beben der Stärke 9 in Deutschland auftreten?
Ich und niemand behauptet, dass hier genau die Katatstrophe
von Tschernobyl stattfinden könnte
Und warum wird ständig Tschernobyl als Vergleich herangezogen?
Der Größenwahn liegt darin, anzunehmen, dass verlgeichbar
katastrophale Fehler in Deutschland unmöglich sind.
Welcher menschliche Fehler wurde denn in Japan gemacht? Und ja, der Fehler von Tschernobyl ist in Deutschland unmöglich.
Ja, immer größere Teile der Bevölkerung wollen die möglichen
Konsequenzen einer Reaktorkatastrophe nicht in Kauf nehmen,
egal wie gering sie von Experten eingeschätzt werden.
Weil das Volk eben leicht manipulierbar ist. Deshalb hat es auch sofort Jodtabletten und Geigerzähler gekauft, obwohl letztere eigentlich völlig unnütz sind.
Nun sind jedoch durch Kernkraft weniger Menschen gestorben als
durch andere Techniken.
Welches andere technische Versagen tötet aber soviele Menschen
auf einmal und mit so langanhaltenden großflächigen Folgen?
Auch hier wieder eine Induktion, die zum falschen Schluss führt.
Mit solchen Scheinvergleichen lässt sich jeder Unsinn
begründen.
etwas wahres liegt darin und dem was du weiter dazu sagst. Wir
wollen und dürfen uns dafür oder dagegen entscheiden welche
Risiken wir eingehen wollen.
Und dies sollte auf sachlicher Ebene erfolgen, nicht auf emotionaler. Vor allem sollten keine Entscheidungen aufgrund falscher Schlüsse gezogen werden.
Bislang wurden die Risiken der Kernkraft mit rationalen
Argumenten von Experten und durch das damit übereinstimmende
fehlende Erleben von Schäden von den Menschen gering bewertet.
Eben, so ist es auch immer noch.
Indem nun deutlich geworden ist, dass bei den Expertisen
misstrauen angebracht ist und (zumindest medial) Erfahrungen
mit den erheblichen Folgen vorliegen, bewerten die Menschen
die Risiken anders und wollen sie nicht mehr ertragen.
Und da liegt auch der Kern. Es wird aufgrund anderer Ereignisse falsch bewertet. Und deshalb auch die Frage, warum man deutsche Flugzeuge/Autos sicherer einschätzt als die Transportmittel von Dritte Welt Ländern.