Bayern angeblich erfolgreichstes PISA-Bundesland

Hallo Matthias,

auch wenn es mich vielleicht freuen könnte, dass ich im Süden der Republik mein Abi gemacht habe,so kann ich deine Aufregung v.a. in einer Hinsicht verstehen.

Hier wird wieder eine völlig irrelevante Rangliste aufgestellt. Auch wenn Bayern und BaWü besser als einige Nordlichter sein mögen. Trotzdem schneiden andere Länder weit besser ab wie diese Bundesländer!

Das System liegt also trotzdem im argen. Egal wo! Hier schläg jemand Wahlkampfpolitischen Profit aus einem Top-Platz, der immer noch ein riesen Misstand ist.

Die Schule hat aber in Deutschland v.a. einige Gesellschaftspolitische Probleme: z.B. Die Integration von Ausländern läuft fast nirgendwo so schlecht wie hier. Mit ein Grund warum gerade in Klassen mit hohem Ausländeranteil die Leistungen durchhängen. Wie sollen in einer Klasse mit 29 (!) Schülern, die 8 deutschen Schüler die restlichen Integrieren, wenn die ausserhalb der Schule nicht integriert sind???

Gruß Ivo

Auch mein Senf…
…wenn es Euch nix ausmacht.

Hallo, die Herren!

Du hast hier ein kleine Problem. Nicht die CDU hat
diese Studie veranlasst. Diese wurde in vielen
Ländern gemeinsam durchgeführt und liegt eben jetzt
auf dem Tisch.

Richtig. Die Studie hat mit Parteipolitik zunächst nichts zu tun, reflektiert diese aber im Bildungsbereich.

Diese Darstellung ist völlig falsch. Es hat wenig Sinn, andere sahen diese Sendung :auch mit der „selbsternannten Moralsusi Christansen mit dem Anspruch, Meinungen :nur in ihrem Sinne zuzulassen“. Schawan hat sich darauf bezogen, dass bisher noch :keinem Bildungsminister die Studie im Wort bekannt ist.

Christiansen hat sich in ihren letzten Sendungen wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert.
Vielleicht sollte sie sich mit ihrem Lebengefährten mal ein Wochenende „zurückziehen“, dann tritt sie vielleicht nicht mehr so frustriert auf…

Meiner subjektiven Auffassungsgabe, die jeder von uns hat, hat
Frau Schavan nie direkt den Wahlkampf mit der internen
PISA-Studie in Verbindung gebracht… sie hat es rhetorisch
geschickt indirekt gemacht…

Ja, ich bin hin und weg ob dieser überaus geschickten Gesprächsführung…

ich habe als Lehramtsstudent
Frau Schavan einmal live in der Hochschule erlebt und weiss,
dass sie rhetorisch gut geschult ist… du kannst also eine
subjektive Auffassung meinerseits nicht mit „falsch“ oder
„richtig“ bewerten…

Jeder kann das für sich bewerten und die meisten werden hier wohl zu einem ähnlichen Schluss kommen…

Wollen wir uns in Sophismus üben ? was immer Schawan
angesprochen hat, sie hat, und nur darauf habe ich reagiert -
hingewiesen, dass bisher noch keinen Kultusministern die
Studie bekannt ist.

Allein das ist doch schon bezeichnend, denn offenbar war die Studie zu dem Zeitpunkt schon veröffentlicht. Wenn man sich das als sog. Kultusminister/in nicht sofort gierig zu Gemüte führt, sollte man sofort zurücktreten.

(ich habe im Übrigen nicht „darf“,

sondern „kann“ geschrieben… es gibt Leute im WWW die lesen
Beiträge nur halb und das raus, was sie lesen wollen…)

Soll vorkommen. Habe ich auch schon gehört.

Danke, wenn Du mich ansprichst, dann sage es ruhig. Wer in der
Diskussion austeilt, muss einstecken können.

Da gehe ich mit.

Diese Diskussion über Bildungsstandard wird m.E. nicht enden,
wenn nicht einige Punkte im Grunde geändert werden:

  • Abschaffung des Länderhoheitsanspruchs auf die Bildung

Es kann nicht sein, dass das geringste Niveau der SPD-Länder bundesweit Einzug hält.

Volltreffer. Man muss sich immer nach oben orientieren.
Sozialismus im Bildungssystem (bitte nicht wieder das Gegenbeispiel DDR, ich weiss bescheid) bringt nichts, das schlechte Abschneiden der Gesamtschulen belegt das.

Was glaubst du, wieso man sich jetzt auf Bildungsstandards
unter den Ländern einigen wird? Wenn man den
Länderhoheitsanspruch aufhebt muss ein Konsens her, der für
alle Länder gilt.

Hier stimme ich Dir zu. Jedoch bin auch ich der Meinung, dass
das Niveau nicht an NRW (als Beispiel) - wobei wir alle immer
noch über etwas diskutieren, über dessen Inhalt wir nichts
genaues wissen - gemessen werden darf sondern an einem Land,
dessen Niveau an der Spitze liegt.

Korrekt. Ich empfehle hier Bayern…

  • Abschaffung des Beamtentums für Lehrer und Umstrukturierung
    zum Angestelltenverhältnis. Somit hätten die Lehrer die
    Chance, auch mal aus dem Beruf auszusteigen, um
    zwischenzeitlich etwas anderes zu machen (Schweizer Modell)

Und was sagt uns das ? Was hat dies mit der Weiterbildung zu tun ?

Das Beamtentum verhindert eine regelmässige „Frischzellenkur“
auf dem Bildungssektor… du kennst sicher den Spruch: „Einmal
Beamter, immer Beamter!“ Genau dieser Punkt hindert die
Entwicklung der Bildung.

Dieser Punkt hemmt die Entwicklung in fast allen „verbeamteten“ Bereichen!

Wenn die Lehrer keine Beamten,

sondern nur Angestellte der Schule sind, können diese nach ein
paar Jahren gehen und Platz für neue Lehrer machen…

Vor allem könnte man ihre Leistungen messen und auch Konsequenzen ziehen!

es gibt

viele Lehrer, die seit Jahren auf ihre Pension warten, weil
sie es nicht mehr aushalten (Burnout-Syndrom)

Genau die sind mir die liebsten.
Burnout im VW-Bus auf dem Weg nach Griechenland heisst hier die Devise.

, die sich nach

25 Jahren Schuldienst sagen: „Warum soll ich noch eine
Fortbildung machen?“

Weshalb lässt man sie das sagen?

Neue, jüngere Lehrer bringen frischen
Wind, neue Ideen mit in die Schule… Auch wenn es dich nervt,
aber seit einigen Jahren ist in der Schweiz das Beamtentum der
Lehrer aufgehoben… somit schafefn Lehrer, die sich
umorientieren wollen, Platz für neue und jüngere Lehrer… Das
Durchschnittsalter im deutschen Kollegium beträgt ca. 45
Jahre!

Ich würde das nicht nur am Alter festmachen. Es geht auch viel um die Einstellung. Viele werden lehrer, weil sie die halbe Arbeitszeit bei vollem Gehalt geniessen wollen (ich weiss, lieber Matthias, in der Schweiz ist das anders, für Deutschland gilt das aber nun mal, wie ich ja bereits desöfteren an Beispielen belegt hatte), nicht etwa weil sie Interesse am Berufsbild Lehrer zeigen.
Das könnte man mit der Abschaffung der Verbeamtung und der Einführung der Ganztagesschule gleich mit „erschlagen“.

Dieses Problem ist so nicht zu lösen und wird so auch nie
gelöst, weil sowohl die SPD als auch die Gewerkschaften dies
zu verhindern wissen werden.

Das stimmt.
Nun ist es aber so, dass die Unionsparteien hier keinen Deut besser sind. Die Bewahrung des christlich-demokratischen Beamtenstandes ist auch sehr groß geschrieben. Ich erinnere mich noch gut an unseren dicken Oberbeamten, H. Kohl: „De Beamdn sind sischer!“.
Da ging mir schon als Schüler der Hut hoch!

  • Verstärkt jüngere Lehrer einstellen. Jüngere Lehrer gehen
    mit ganz anderen Voraussetzung und mit höhere Motivation in
    den Beruf, als wenn man die angekündigten Reformen auf dem
    Rücken der „altgedienten“ Lehrer baut.

Vorurteile machen keinen Sommer.

Wo ist denn hier ein Vorurteil?

Du gehst davon aus, dass jüngere Lehrer mehr „bringen“.

Ja, das würde ich so kategorisch auch nicht unterschreiben.
Wie ich sagte, es zählt v.a. die Motivation des einzelnen, mit der ein bestimmter Beruf ergriffen wird/wurde.

Bildunsgstatuts hat auch etwas mit den Zuständen in einem Bundesland zu tun. Gibt es :hohe Arbeitslosigkeit oder geringe. Wie hoch ist der Anteil ausländischer Schüler in :den Klassen

Das stimmt in gewisser Weise, darf aber keinen zu großen Einfluss haben.
Vor allem im Bereich der Gymnasien dürfen nur allerhöchste internationale Benchmarks gelten, nicht irgendein soziales Konsens- und Gleichmachereigelaber.

Du siehst das ziemlich einseitig… hohe Arbeitslosigkeit oder
Anteil ausländischer Schüler (und an diesem Punkt möchte ich
mal kurz meine ausländischen Kinder in Schutz nehmen: die
leisten meist viel mehr, als die Einheimischen) sind
Teilfaktoren von einer Gesellschaftsentwicklung, die sich im
Zusammenspiel mit dem Bildungsstatus befinden… das eine
bedingt das andere.

Mehr dazu, bitte!

Ich habe nicht gegen ausländische Kinder geschrieben, sondern
ich mache darauf aufmerksam, dass es in einer Klasse mit einem
erheblichen Ausländeranteil schwierig werden kann. Deshalb
müssen wir in unserem Bildungssystem den Eltern und Kindern
von ausländischen Mitbürgern schon im Kindergartenalter Kurse
in deutscher Sprache anbieten.

Wer hier länger leben will, muss die Sprache beherrschen. Fertig aus.
Damit wären viele Probleme schnell gelöst.

Wir müssen mit der Bildung
gleichzeitig die Integration der ausländischen Mitbürger auf
ein höhere Niveau bringen. Hier stimme ich mit Frau Schwan
völlig überein.

Und wie sieht das dann konkret aus?
Evtl. kann das unbequeme Entscheidungen erfordern…

Grüße,

Mathias

Hi Mathias,

Das beweist nur die Absurdität der Argumentation unserer
Linken.

Hmm, das jetzige Bildungssystem haben aber nicht die Linken erfunden und ich denke, wenn es um die bildungspolitische Zukunft einer Nation geht, sollte man genau diese Grabenkämpfe außen vorlassen.

Aber Deine konstruktive Reaktion im Nachhinein ist ja weitaus wichtiger.
Ich stimme Dir jedoch nicht zu, daß in der DDR das Schulsystem eher Kontrollmittel war. Sicher war es Schrott, daß man „staatsbürgerlich“ zugemüllt wurde, dennoch stand hinter dem System auch handfester Leistungsdruck.
10-Klassige Oberschule, danach wurden aus einer Schulklasse (so war das bei mir) die 5 Besten zum Abitur zugelassen. Und dann gab es nochmal Gerangel beim Studienplatz.
Ich lasse mal außen vor, daß bei der Vergabe auch „politische Korrektheit“ eine Rolle spielte. Das war echt Blödsinn, ändert aber nicht viel am Leistungsdruck.
Alles war zentral organisiert: dieselben Ferien, derselbe Lehrplan, dieselben Prüfungen am gleichen Tag.
UND: Privates Vermögen spielte keine Rolle. Der Staat sorgt für die Bildung mit harten Rahmenbedingungen.
Damit hatte man einen Wettbewerb unter den besten Köpfen und nicht, wie jetzt, einen unternehmerischen Wettbewerb zwischen Bildungsinstituten.

Naja, vielleicht macht man mal mehr damit als nur Wahlkampf.

Gruß RaRo

Hi!

Also, dass Dein Deutsch besser ist, kann ich mir kaum
vorstellen - die Bayern, die ich kenne, sind dank Dialekt
schwer zu verstehen.

Würde ich behaupten, die Fischköppe mit ihrem Plattdütsch versteht sowieso niemand, wäre das wohl ähnlich clever…

(Und Ami-Englisch zaehlt doch eh nicht.
*g*)

Das ist die große Frage.
Ich habe das auch oft gehört, denn ich habe viele Bekannte aus GB. Die veräppeln sichj alleine schon untereinander.
Irgendwann kam dann mal ein US-amerikanischer Professort mit in den Kreis und der brachte es, frei übersetzt, ganz gut auf den Punkt: „besser ein gepflgter US-Dialekt als ordinäres Proleten-Englisch“. Denselben Vergleich ziehe ich sofort für einen gepflegten Münchner Dialekt verglichen mit Hamburger-Hafen-Originaaaaal.

Es leben das Klischee! :wink:

Jawoll! Und dann heisst die auch noch Antje…

Grüße,

Mathias

Hallo Lars!

Ich wäre für eine umfassende Reform, bei der man sich an den
erfolgreichsten LÄndern (Finnland, Schweden) Sachen abguckt.
Diese Länder haben gut abgeschnitten, obwohl sie bis zur 9ten
Klasse nur Gesamtschulen haben. Hätte ich nie gedacht. Ich
dachte früher auch immer, dass Gesamtschulen sch… sind. (Und
die hier in NRW sind es auch - weil nämlich alle guten Schüler
aufs Gymnasium gehen und nurmittelmässige und schlechte auf
Gesamtschulen - so kann das ja nicht funktioníeren).

Ich stimme Dir zu - die Bildung sollte vom Bund koordiniert
werden.
Hier ein paar Punkte, die ich mir überlegt habe

-Gesamtschule (ganztägig) bis zur 6ten Klasse

Das wäre keine doofe Idee.
Mich stört an dem bayerischen System der Punkt, dass man die weitere Laufbahn schon nach der 4. Klasse entscheiden muss.
10 Jahre ist schon sehr jung für eine solche Entscheidung.

-danach Aufteilung entweder an der Schule selbst in
Leistungskurse und Grundkurse oder so oder auf die bekannten 3

Hier würde ich dann eine strikte Trennung in 3/4 Muster vornehmen.

  • Hauptschule
  • Realschule (Mittelschule)
  • Gymnasium
  • Fachoberschule (gibt es in Bayern bereits. Hier kann man nach der Realschule hingehen, wenn man doch an einer FH studieren möchte. Sozusagen eine zweite Chance.

Das ist dann quasi das bayerische System, nur dass alles 2 Jahre später gesplittet wird.

-Curriculum wird vom Bund erstellt, lässt den Schulen aber
viel Freiraum

O.K. Ich würde es befürworten, wenn nur Bund und einzelne Schulen die Entscheidungsbefugnisse hätten. Die Länder sollten sich raushalten, denn es ist zu vermeiden, die Kinder zum Spielball politischer Machtkämpfe und Kapriolen zu machen, solange sich Politiker nicht für ihre „Taten“ verantworten müssen.

-immer wieder Tests (am besten multiple choice), um zu
überprüfen, wie weit die Schulen dem curriculum gefolgt sind

MP-Tests sind m.E. nur als Zusatz interessant. Verwendet man ausschließlich MP, verlieren die Kids ihre Fähigkeit, zu formulieren. Das ist ohnehin schon katastrophal, denn durch SMS und E-Mail hat sich ein „Stammeldeutsch“ in Schrift etabliert, das es den Kids später nicht leichter machen wird, saubere Berichte an ihren Boss zu formulieren.

-die 11. Klasse ist überflüssig, Abi nach der 12.

Hier würde ich die 11. nicht einfach wegfallen lassen, sondern den Lehrplan so anpassen, dass man auf 12 Jahre kommt, jedoch trotzdem eine Kollegstufe nach dem Wahlkurssystem beibehält.

Bayern alleine wäre wohl sehr weit vorne gelandet, schätze
ich.
Daher sollte man nicht so arrogant über Bayern hinweggehen,
sondern sich ruhig mal ansehen, wie die das da unten machen.

Auch, sicher. Was ist denn Deiner Meinung nach besonders gut
bei Euch (nicht nur bei Gymnasien?)

s.o.
Den großen Vorteil sehe ich in den Wechselmöglichkeiten zwischen den Zweigen. Man ist eigentlich nie in einer Sackgasse.
Ein weiterer Vorteil sind die verschiedenen Zweige der Gymnasien und Fachoberschulen. Wenn die Eltern den Kindern bei einer dezidierten Schullaufbahnplanung helfen, kann hier sehr genau auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse des einzelnen Kides eingegangen werden, ohne die Ausbildung zu einseitig zu gestalten.

Grüße,

Mathias

Hi!

Das beweist nur die Absurdität der Argumentation unserer
Linken.

Hmm, das jetzige Bildungssystem haben aber nicht die Linken
erfunden und ich denke, wenn es um die bildungspolitische
Zukunft einer Nation geht, sollte man genau diese Grabenkämpfe
außen vorlassen.

Richtig.
Und deshalb muss die Bildungshoheit dringend von Länder- auf Bundesebene gelegt werden.
Dass die SPD-regierten Länder weit hinten liegen hat einen Grund.
Und ich bin dagegen, unsere Kinder die ideologische Verbohrtheit der Alt 68er ausbaden zu lassen.

Aber Deine konstruktive Reaktion im Nachhinein ist ja weitaus
wichtiger.

Die Firma dankt.

Ich stimme Dir jedoch nicht zu, daß in der DDR das Schulsystem
eher Kontrollmittel war. Sicher war es Schrott, daß man
„staatsbürgerlich“ zugemüllt wurde, dennoch stand hinter dem
System auch handfester Leistungsdruck.

…was gut ist, denn es motiviert, Fördermöglichkeiten vorausgesetzt.

10-Klassige Oberschule, danach wurden aus einer Schulklasse
(so war das bei mir) die 5 Besten zum Abitur zugelassen. Und
dann gab es nochmal Gerangel beim Studienplatz.

Das macht keinen Sinn.
Dass Quoten tödlich sind, beweist uns ja auch die Frauenquote.

Ich lasse mal außen vor, daß bei der Vergabe auch „politische
Korrektheit“ eine Rolle spielte. Das war echt Blödsinn, ändert
aber nicht viel am Leistungsdruck.
Alles war zentral organisiert: dieselben Ferien, derselbe
Lehrplan, dieselben Prüfungen am gleichen Tag.
UND: Privates Vermögen spielte keine Rolle. Der Staat sorgt
für die Bildung mit harten Rahmenbedingungen.

So sollte es sein.
Ein absolut erstklassiges staatliches Schulsystem kann gar nicht hoch genug bewertet werden.
So schaffe und vermehre ich „Kapital“.

Damit hatte man einen Wettbewerb unter den besten Köpfen und
nicht, wie jetzt, einen unternehmerischen Wettbewerb zwischen
Bildungsinstituten.

Ja.

Naja, vielleicht macht man mal mehr damit als nur Wahlkampf.

Das wird nicht passieren, denn viele Entscheidungen, die hiermit verbunden wären, sind für gewisse Interessengruppen viel zu unbequem als dass sie getroffen werden könnten.

Grüße,

Mathias

Hallo Ivo!

Die Schule hat aber in Deutschland v.a. einige
Gesellschaftspolitische Probleme: z.B. Die Integration von
Ausländern läuft fast nirgendwo so schlecht wie hier. Mit ein
Grund warum gerade in Klassen mit hohem Ausländeranteil die
Leistungen durchhängen. Wie sollen in einer Klasse mit 29 (!)
Schülern, die 8 deutschen Schüler die restlichen Integrieren,
wenn die ausserhalb der Schule nicht integriert sind???

Wer ist schuld daran?
„In anderen Ländern“ läuft das oft besser, weil sie nicht ansatzweise so viele Ausländer zu versorgen haben wie Deutschland und diese dort auch mehr Druck haben, sich anzupassen.
Da hängt es hier. Wenn ich irgendwo neu hinkomme, muss ich mich integrieren. Nur Deutschland macht das anders herum, und versucht alles andere um die Ausländer herum zu integrieren. deshalb klappt das nicht.
Etwas Druck ist doch nebenbei nichts schlechtes. Das hilft doch nur, das Zusammenleben entspannter zu gestalöten.

grüße,

Mathias

Danke Günter,

du hast da unwillentlich was bewiesen.

Ein Teil der Pisa-Studie beschäftigte sich mit dem Erfassen von Texten und deren Aussage.

Hier wärst auch du (als "hoch- und bessergebildeter Schwabe) gescheitert.

Denn mein ganzer Text hat ja nur deine Art der Argumentation versucht zu spiegeln. Ich argumentiere nicht so!!!

Aber das haste ja nicht kapiert, alos kann das mit den besseren Schülern noch nicht solange sein!

gruss
winkel

o.T.

war öfters in Nürnberg
Hallo,

da hat sich ja ne heiße Diskussion entbrannt!
Wie gesagt, ich fand das so lustig, weil ich des öfteren bei Nürnberg war und normale Menschen m.E. dort eher die Ausnahme sind.

Frank

Englisch off-topic

„besser ein gepflgter US-Dialekt als ordinäres
Proleten-Englisch“.

Was um Gottes Willen ist denn „Proleten“-Englisch??

Bevor ich nach GB gezogen bin, fand ich den Ami-Akzent auch immer ganz klasse, aber mittlerweile klingt er in meinen Ohren so, als waeren die zu bequem „vernuenftig“ Englisch zu sprechen. :smile:
Rein geographisch gesehen - was fuer einen Englisch-Akzent hast Du?

Gruss,
Antje (die fuer ihren Namen leider nix kann und damit vor allem im Englisch-sprachigen Raum immer wieder Probleme hat. :smile:)

das gibt beiden Seiten recht
Hi,

folgender Artikel zeigt, daß einer das Zentralsystem fordert und ein anderer aus fadenscheinigen Gründen dran rumnörgelt.

http://de.news.yahoo.com/020619/12/2tds1.html

10-Klassige Oberschule, danach wurden aus einer Schulklasse
(so war das bei mir) die 5 Besten zum Abitur zugelassen. Und
dann gab es nochmal Gerangel beim Studienplatz.

Das macht keinen Sinn.
Dass Quoten tödlich sind, beweist uns ja auch die Frauenquote.

Sorry, verstehe ich nicht. Welche Quoten? 5 aus jeder Klasse bewerben sich um Abiturplätze. Nicht alle bekommen einen … wieder nur die Besten.
Der Zugang zum Abitur war dann über Abendschulen (Volkshochschulen) einfacher. Der Stoff aber absolut gleich.

Das wird nicht passieren, denn viele Entscheidungen, die
hiermit verbunden wären, sind für gewisse Interessengruppen
viel zu unbequem als dass sie getroffen werden könnten.

Leider, siehe Artikel.

Grüße RaRo

Hallo,

da hat sich ja ne heiße Diskussion entbrannt!
Wie gesagt, ich fand das so lustig, weil ich des öfteren bei
Nürnberg war und normale Menschen m.E. dort eher die Ausnahme
sind.

Hi Frank!

Das sind eben Frank-en…

Grüße,

Mathias

Hi!

„besser ein gepflgter US-Dialekt als ordinäres
Proleten-Englisch“.

Was um Gottes Willen ist denn „Proleten“-Englisch??

Mal in Manchester oder Bath gwesen?

Bevor ich nach GB gezogen bin, fand ich den Ami-Akzent auch
immer ganz klasse, aber mittlerweile klingt er in meinen Ohren
so, als waeren die zu bequem „vernuenftig“ Englisch zu
sprechen. :smile:

Genausowenig wie es DEN englischen Dialekt gibt, gibt es DEN amerikanischen.

Rein geographisch gesehen - was fuer einen Englisch-Akzent
hast Du?

USA nordost, würde ich sagen.
Mein Englischlehrer, den ich die letzten 3 Jahre in der Schule hatte sowie der US-Part der Firma, für die ich seit Jahren arbeite kommen daher und nun lebe ich temporär dort.
Hängt mir jetzt wohl an.

Gruss,
Antje (die fuer ihren Namen leider nix kann und damit vor
allem im Englisch-sprachigen Raum immer wieder Probleme hat.

-))

Dann musst Du sagen, Du Heisst „Annie“… :wink:

Grüße,

Mathias

Hi!

folgender Artikel zeigt, daß einer das Zentralsystem fordert
und ein anderer aus fadenscheinigen Gründen dran rumnörgelt.

http://de.news.yahoo.com/020619/12/2tds1.html

10-Klassige Oberschule, danach wurden aus einer Schulklasse
(so war das bei mir) die 5 Besten zum Abitur zugelassen. Und
dann gab es nochmal Gerangel beim Studienplatz.

Das macht keinen Sinn.
Dass Quoten tödlich sind, beweist uns ja auch die Frauenquote.

Sorry, verstehe ich nicht. Welche Quoten? 5 aus jeder Klasse
bewerben sich um Abiturplätze. Nicht alle bekommen einen …
wieder nur die Besten.

5 von 35. Das ist zu wenig.
Und ausserdem bringen fixe Quoten keinen Vorteil.

Der Zugang zum Abitur war dann über Abendschulen
(Volkshochschulen) einfacher. Der Stoff aber absolut gleich.

Warum Leute in die Abendschule jagen, wenn sie sehr gut sind? Bei 6 sehr guten Schülern könnten trotzdem nur 5 zum Abi gehen. Einer muss erst mal in die Kolchose. Ist doch Unfug.

Das wird nicht passieren, denn viele Entscheidungen, die
hiermit verbunden wären, sind für gewisse Interessengruppen
viel zu unbequem als dass sie getroffen werden könnten.

Leider, siehe Artikel.

Grüße,

Mathias

ich widersreche dir in keinster Weise.

Ich sag ja auch nur: solange keine vernünftige Sozialpolitik betrieben wird, kann das Dilemma nicht vernünftig bekämpft werden. Da machen auch 4 Milliarden zusätliches Geld keinen unterschied.

Gruß Ivo

Hallo Ivo!

ich widersreche dir in keinster Weise.

Brav. :wink:

Ich sag ja auch nur: solange keine vernünftige Sozialpolitik
betrieben wird, kann das Dilemma nicht vernünftig bekämpft
werden. Da machen auch 4 Milliarden zusätliches Geld keinen
unterschied.

Das kommt darauf an.
Ich denke, dass man das druchaus abkoppeln kann, denn es muss nicht immer die absolute Chancengleichheit durchgesetzt werden. Ich denke, man könnte gut an den Schulreformen arbeiten auch ohne erst mal wieder vor allem anderen darüber nachzudenken, wie jeder Zuwanderer mit einem nagelneuen Schulbus in die topaktuellst ausgerüstete Schule gekarrt werden kann, wenn ich das mal so überspitzt sagen darf.

Grüße,

Mathias

Hello,

Mal in Manchester oder Bath gwesen?

Klar - Manchester und eventuell alle anderen ehemaligen Industrie-Staedte (Liverpool, Bristol, Newcastle…also im Prinzip alles, was nicht Sued-ost GB ist) haetten Sinn gemacht, aber Bath??
Der einzige Akzent, der mir hier zum Halse raushaengt, ist Cockney.

USA nordost, würde ich sagen.

Na immerhin nichts suedwest. :smile:
Kannst Du eigentlich Englisch mit Bayrisch-Amerikanischem Akzent sprechen??

Dann musst Du sagen, Du Heisst „Annie“… :wink:

Neeeeeeeee. Laesst Du Dich von denen etwa Matthew nennen??

Laters,
Antje

Hi!

Mal in Manchester oder Bath gwesen?

Klar - Manchester und eventuell alle anderen ehemaligen
Industrie-Staedte (Liverpool, Bristol, Newcastle…also im
Prinzip alles, was nicht Sued-ost GB ist) haetten Sinn
gemacht, aber Bath??
Der einzige Akzent, der mir hier zum Halse raushaengt, ist
Cockney.

Der auch. Aber dass sehe ich lockerm, denn den verstehe ich gar nicht erst.

USA nordost, würde ich sagen.

Na immerhin nichts suedwest. :smile:
Kannst Du eigentlich Englisch mit Bayrisch-Amerikanischem
Akzent sprechen??

Wenn ich blau bin.

Dann musst Du sagen, Du Heisst „Annie“… :wink:

Neeeeeeeee. Laesst Du Dich von denen etwa Matthew nennen??

Nein.

Grüße,

Mathew

Ganztagsschulen, Tests, etc.
Hi

Ich stimme Dir zu - die Bildung sollte vom Bund koordiniert
werden.
Hier ein paar Punkte, die ich mir überlegt habe

-Gesamtschule (ganztägig) bis zur 6ten Klasse

Das wäre keine doofe Idee.
Mich stört an dem bayerischen System der Punkt, dass man die
weitere Laufbahn schon nach der 4. Klasse entscheiden muss.
10 Jahre ist schon sehr jung für eine solche Entscheidung.

Ich finde neben der zu frühen Entscheiden auch die Halbtagsschule verfehlt, vor allem in punkto Chancengleichheit. Ich überspitze jetzt, indem ich Extreme voraussetze, aber nehmen wir 2 halbwegs gleichkluge Kinder, des einen Vater ist arbeitlos und trinkt, die Mutter arbeitet den ganzen Tag. Leider ist die aber in der Türkei aufgewachsen und kann nicht grade gut deutsch, weswegen sie abgsehen vom Zeitmangel ihrem Kind nicht viel helfen kann. Das andere hat das Glück, eine Hausfrau als Mutter zu haben und beide Eltern nehmen sich viel Zeit bei Hausaufgabenhilfe und engagieren sich für das Kind und seine Schullaufbahn.
Es dürfte wohl klar sein, wer aufs Gymnasium kommt und wer bestenfalls die Realschule schafft.
Eine Ganztagsschule könnte hier besser wirken: Vormittags Unterricht, nachmittags Hausaufgabenhilfe+Sprachunterricht für Ausländer und das für Kinder übliche Programm aus Spiel und Spass… und bis zur 6 fänd ich auf jeden Fall besser; es gibt ja schon jetzt die sogenannte „Orientierungsstufe“ bis zur 6 am Gymnasium, aber das find ich schwachsinnig. Lieber einen Klassenverband länger zusammenlassen (ist für Kinder ja auch wichtig) und dann mit 12,13 eine bewusstere Entscheidung treffen als dies mit 10 möglich ist.
Probleme von wegen „dadurch werden die Guten gebremst“ sehe ich dadurch nicht. Abgesehen vom Pisa-Testergebnis (wo ja die finnischen Gesamtschulen die besten waren, was diese These ja widerlegen sollte), glaube ich nicht, dass 10-12jährige so starke Leitsungsunterschiede aufweisen wie 15-19jährige. Ausserdem könnte man ja zumindest bis zur 3.-4. Klasse auf Noten verzichten.

Hier würde ich dann eine strikte Trennung in 3/4 Muster
vornehmen.

  • Hauptschule
  • Realschule (Mittelschule)
  • Gymnasium
  • Fachoberschule (gibt es in Bayern bereits. Hier kann man
    nach der Realschule hingehen, wenn man doch an einer FH
    studieren möchte. Sozusagen eine zweite Chance.

Geht in NRW so ähnlich, wenn man Realschulquali schafft (ich glaub Schnitt >2,0) kann man ans Gymnasium und Abi machen.
Hier werden aber die Hauptschulen unglaublich misshandelt. Die sind hier Auffangbecken für sozial Schwache, Verhaltensauffällige und Ausländer. Und da liegt meiner Meinung nach eine Menge Sprengstoff für die Zukunft.

Das ist dann quasi das bayerische System, nur dass alles 2
Jahre später gesplittet wird.

Dass man früher oder später die Kinder nach Leistungsstärke aufteilen muss, dürfte unstrittig sein. Ich wäre aber auf jeden Fall für „später“.

O.K. Ich würde es befürworten, wenn nur Bund und einzelne
Schulen die Entscheidungsbefugnisse hätten. Die Länder sollten
sich raushalten, denn es ist zu vermeiden, die Kinder zum
Spielball politischer Machtkämpfe und Kapriolen zu machen,
solange sich Politiker nicht für ihre „Taten“ verantworten
müssen.

BTW: Die Länder gehn mir eh auf den Sack, um das mal so zu formulieren. Von mir aus können die aufgelöst werden zugunsten des Bundes und der Regierungsbezirke. Aber das ist ein anderes Thema.
Die behördliche Reglementierung und Kategorisierung von Kindern und Jugendlichen fand/find ich ganz fürchterlich. Was eine Klasse z.b. in Deutsch lesen soll oder in Geschichte macht, kann doch wohl am besten der Lehrer bzw. die Schulkonferenz beurteilen - nicht irgendso eine Versammlung von Sesselfurzern in einem Schulmninisterium!

-immer wieder Tests (am besten multiple choice), um zu
überprüfen, wie weit die Schulen dem curriculum gefolgt sind

MP-Tests sind m.E. nur als Zusatz interessant. Verwendet man
ausschließlich MP, verlieren die Kids ihre Fähigkeit, zu
formulieren. Das ist ohnehin schon katastrophal, denn durch
SMS und E-Mail hat sich ein „Stammeldeutsch“ in Schrift
etabliert, das es den Kids später nicht leichter machen wird,
saubere Berichte an ihren Boss zu formulieren.

hm, ich meinte eher zur Überprüfung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer.
Deutsch kann man m.e. eh nicht überwachen. Entweder man kanns oder man kanns nicht. Da kann die weiterführende Schle nur wenig Einfluss drauf nehmen. Wer seit der 2. Klasse immer die gleichen Rechtschreibfehler macht, wird sie auch mit 14 nicht wieder wegbekommen. Problem Grundschule halt, die von vielen ja leider immer noch als eine Art Kindergarten verstanden wird.

-die 11. Klasse ist überflüssig, Abi nach der 12.

Hier würde ich die 11. nicht einfach wegfallen lassen, sondern
den Lehrplan so anpassen, dass man auf 12 Jahre kommt, jedoch
trotzdem eine Kollegstufe nach dem Wahlkurssystem beibehält.

Das wird aber arg eng. Wir haben in der 11 nur den Stoff aus der Mittelstufe wiederholt - wozu?

Den großen Vorteil sehe ich in den Wechselmöglichkeiten
zwischen den Zweigen. Man ist eigentlich nie in einer
Sackgasse.

Hm, hier ist es fast unmöglich von Real oder Hauptschule ans Gymnasium zu wechseln. Auch vom Lehrplan her. Das geht dann nur über die erwähnte Quali - oder über den zweiten Bildungsweg.

Ein weiterer Vorteil sind die verschiedenen Zweige der
Gymnasien und Fachoberschulen. Wenn die Eltern den Kindern bei
einer dezidierten Schullaufbahnplanung helfen, kann hier sehr
genau auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse des einzelnen Kides
eingegangen werden, ohne die Ausbildung zu einseitig zu
gestalten.

Tja, ein intaktes Elternhaus vorausgesetzt ist das sicher auch in NRW so. Aber wieviele Kinder haben schon eine intakte Familie? Grade in sozial schwachen Gegenden dürfte das eher noch die Minderheit sein.

Gruss