Christentum meets Maya - keine gute Sache
Hi, Witness.
Man hört ja neuerdings sehr viel von 2012;
Ja, ein neues Beispiel für spirituellen Materialismus. Zuviele Esoteriker projizieren das Spirituelle ins Materielle. Das sind dann tolle Steilvorlagen für die Esoskeptiker.
Hier ein paar Hintergrundinfos zu den 2012-Phantasien:
Zitate aus:
http://www.future-watch.org/Deutsch/Zeitenwende/Ausz…
Zunächst zur Person des Urhebers der aktuellen 2012-Hysterie, José Argüelles:
Zitat:
„José Argüelles geboren am 24. Januar 1939 in einer mexikanisch-amerikanischen Familie, studierte an der Universität von Chicago (Bachelor of Arts 1961, Master of Arts 1963, Doctor of Philosophy 1969). Nach Beendigung seiner formalen Studien der Kunstgeschichte bekam er den Titel Samuel H. Kress Senior Fellow und verbrachte die Jahre 1965 und 66 mit freien Studien in Paris und Europa.“
Zitat:
„Wenn wir aber im Kontext eines morphogenetischen Feldes, dessen Kalender bewusst oder unbewusst von der Präsenz und Vision der historischen Gestalt Jesus Christus beherrscht wird, vom Ende des Grossen Zyklus sprechen, dann beschwören wir damit automatisch das Gespenst von Armageddon herauf und Bilder von der Wiederkunft Christi.“
(H. Tran: Hier wird klar, dass der 2012-Propagandist christliche Vorstellungen auf eine Maya-Prophezeiung projiziert. Das wird kaum ein Christ ernstnehmen und schon gar kein Atheist (wie z.B. ich). Eigentlich diskreditiert bereits diese Konfusion die Theorie von Argüelles.)
Weiteres Zitat:
"Der Ort, an dem die Sonne der Milchstrasse begegnet, befindet sich in der ‘Dunklen Spalte’ der Milchstrasse, die durch interstellare Staubwolken gebildet wird. Dieses Phänomen kann jeder in einer klaren Sommernacht sehen, außerhalb der beleuchteten Großstädte.
Zur Dämmerung der Wintersonnen-wende in 2012 wird die Sonne sich direkt in dieser dunklen Spalte befinden und zwar so platziert, dass die Milchstrasse den Horizont an allen Punkten ringsum umfasst.
Dadurch ‘sitzt’ die Milchstrasse auf der Erde, berührt sie an allen Punkten ringsum und öffnet, gemäß der Maya-Mythologie, ein kosmisches ‘Himmelstor’. Die galaktische und die solare Ebene befinden sich in Konjunktion."
Zitat Ende.
Das erklärt immerhin die Rahmenbedingungen, unter denen die vermeintliche Katastrophe stattfinden soll. Plausibler wird die Theorie dadurch nicht.
Diese ist einfach nur eine Projektion des christlichen Armageddon-Wahns auf ein Datum (21.12.12), das gerade gelegen kommt.
Natürlich hat auch Hollywood diesen Hype aufgegriffen. Roland Emmerich hat das Thema bereits verfilmt (Titel: „2012“). Ich selbst habe kürzlich ein Drehbuch zu dem Thema abgeschlossen, das sehr blutrünstig geraten ist.
Also: die 5. Dimension besteht durchaus, aber sie hat nichts mit Terminen zu tun. Sie ist überall und jederzeit zugänglich für den oder die, die den Schlüssel haben.
Lass dich von Prophezeiungen nicht kirre machen, schon gar nicht von solchen Freaks wie den Maya, die bei ihren Menschenopferritualen sogar Kinder extrem sadistisch folterten. Wie kann man solchen Leuten auch nur das Geringste glauben?
Horst