Gestern schon geschrieben, aber wegen Serverproblemchen von www erst heute eingestellt.
Hallo,
hier einmal die Zustimmungswerte über die Jahre hinweg:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mitte-Studien#Ergebnisse
Bzgl. des verwendeten Fragekatalogs stimme ich Schröder zu. Wobei er mit seiner Bezeichnung „linke Kampfschrift“ m.M.n. etwas zu weit geht.
Zur Studie 2014: http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/w/files/pdfs/m… Tabelle 11 auf Seite 50.
Dass sich die Befragten stärker negativ über Sinti/Roma äußern, dürfte mit der starken Zunahme von Armutsflüchtlingszahlen aus Rumänien und Bulgarien und den daraus resultierenden Zuständen in einigen Städten zu tun haben. Es wundert mich absolut nicht.
Ich wohne rechtsseitig des Rheins gegenüber Straßburg. Vor 4 bis 5 Jahren machten hier Jugend-/Kinderbanden einer dieser Ethnien die Gegend unsicher und verübten reihenweise Einbrüche. Es war schlicht OK. Die (wahrscheinlich erwachsenen) Drahtzieher versteckten sich hinter der Strafunmündigkeit. Da überrascht es mich auch nicht, wenn solche Umfragewerte erzeugt werden.
Und wenn nun (bzgl. der Muslime) ein höherer Teil der Gesellschaft gegen den Zuzug weiterer Muslime ist, dann ist das erst einmal auch nur eine Reaktion darauf, dass die Integration derselben bislang nicht so verläuft wie erwünscht. Außerdem kommen mit den Muslimen auch deren innerreligiösen (sowie inner- und internationalen) Konflikte mit ins Land, wie man aktuell erkennen kann. Ich sehe eine Beschränkung des Zuzugs nicht als Zeichen für rechtsextremistische oder antiislamische Einstellungen. Bei einigen der Befragten werden das sicherlich die Motive sein. Andere werden sich sagen, dass man mit denen, die bereits im Lande sind die Integration erst einmal auf die Reihe kriegen sollte, bevor man zusätzlich weitere ins Land lässt.
Zu dem Fragekomplex der Asylbewerber könnte ich mich ja glatt am Boden kringeln. „Bei der Prüfung von Asylanträgen sollte der Staat großzügig sein.“ Ticken die nicht ganz richtig? Was hat das mit Großzügigkeit zu tun? Hier geht es um ein Grundrecht sowie internationale Flüchtlingskonventionen (Details erspar ich dem Beitrag). Es müssen die Gründe vorliegen, die eine Anerkennung rechtfertigen. Liegen sie nicht vor, dann gibts auch keinen Aufenthaltstitel.
Zur zweiten Frage „Die meisten Asylbewerber befürchten nicht wirklich, in ihrem Heimatland verfolgt zu werden.“ Das ist absolut richtig wie ein Blick in die Anerkennungsquoten deutlichst unterstreicht.
Insgesamt halte ich die Studie aber für nicht wirklich fundiert und aussagekräftig. Ich hatte mich vor ca. 2 Jahren bereits ähnlich geäußert. Ich wäre aber durchaus an einer Studie interessiert, die weniger suggestive Simpelfragen stellt, also wissenschaftlicher wäre. Mir ist leider keine bekannt.
vdmaster