Brauchen wir Pflegekräfte aus China?

Guck mal
Hallo!

Ich will einfach nicht glauben, dass bei 2 Mio Arbeitslosen
nicht mal 14.000 dabei sein sollen, die Bock auf diesen Job
haben.

Ich denke, die die das wollen und können arbeiten schon in diesem Beruf.

aufgezählt, aber nicht die Vorteile, z.B. gute Möglichkeit für
Teilzeittätigkeit.

Das ist mir neu.
Das meiste läuft doch im Schichtbetrieb.

Und Alte und zu pflegende Menschen gibt es nun
wirklich in der ganzen Republik. Dafür muss man nicht in eine
bestimmte Gegend ziehen.

Dafür bräuchte man eine räumliche Aufschlüsselung von Angebot und Nachfrage. Ich vermute stark (habe das auch mal so gelesen), dass das auseinanderklafft.
Zum anderen: In Mecklenburg kann man von dem üblichen Gehalt evtl. sein Leben bestreiten, in München ist das dann nicht so einfach.

Meine Vermutung ist eher, dass man diesen Leuten gar keine
Chance gibt, in so einem Job Fuß zu fassen, indem man ihnen
z.B. eine entsprechende Ausbildung finanziert, selbst wenn sie
schon eine abgeschlossene Berufsausbildung haben oder über 40
sind oder was weiß ich.

Das mag in Einzelfällen wirklich so sein, die Arbeitsagentur und ihre Mechanismen laufen nicht immer so rund. Aber wenn jemand konkret sowas erlernen möchte, dann schafft er das auch, denke ich.

Geld an idiotische Projekte wie jetzt dieses mit China.

Was ich von Anfang an sagen möchte ist: Wir brauchen bessere Arbeitsbedingungen, dann lohnen sich solche Projekte gar nicht mehr. Ich nehme an, da verdient jemand kräftig an den importierten billigen Arbeitskräften. Normalerweise müssten ja das niedrige Arbeitskräfte-Angebot und die wachsende Nachfrage nach Pflegekräfte dafür sorgen, dass die Löhne kräftig steigen. Das kann (und will) aber keiner bezahlen usw.

Wie schonmal gesagt: Ich finde das Arbeitskräfte-aus-China-Projekt auch nicht gut. Finde aber, dass die Ursachen woanders zu suchen sind als Du es hier immer wieder darstellst. Es werden einfach viel zu viele falsche Anreize gesetzt, im Ergebnis kommt dann sowas bei raus. Die Arbeitslosen dafür verantwortlich zu machen, geht an der Sache m. E. vorbei.

Grüße
kernig

Moin,

Die Kollegen und Kolleginnen, die aufhörten machten das
überwiegend aus gesundheitlichen und familiären Gründen.

Eben.
Gibt es nicht längst Hilfsmittel und rückenschonende Techniken bei Einsatz in der Pflege?

Gruß
M.

Moin,

und wo ist jetzt ganz genau dein Problem mit meinem Weltbild?

Wenn du das anders siehst, dann raus mit deinen Argumenten. Nur persönliche Beleidigungen hinkritzeln kann jeder (insbesondere der, der keine Argumente hat).

Gruß
M.

Moin,

Die Kollegen und Kolleginnen, die aufhörten machten das
überwiegend aus gesundheitlichen und familiären Gründen.

Eben.

Eben was?

Gibt es nicht längst Hilfsmittel und rückenschonende Techniken
bei Einsatz in der Pflege?

Nein, zumindest nicht in den KH`s wo meine Angehörigen arbeiten. Möglich, das es solche Dinge in großen KH´s gibt.

Aber selbst auf der Intensivstation in dem KH in dem meine Schwester arbeitet, gibt es das nicht.

Gruß
Tina

Moin,

Trotzdem besteht weiterhin Bedarf, zum einen dadurch, daß
viele diesem Beruf nicht mehr gewachsen sind und deshalb
wieder aufhören, die Arbeitszeiten sich mit Familie nur schwer
vereinbaren lassen etc, zum anderen eben auch nicht jeder
dafür geeignet ist.

Und die Bezahlung…

Ja, das sind alles nicht so die supertollen Jobs, genau so wie Raumpflegerin (oder wie der aktuelle Modebegriff gerade ist), Gaststättenpersonal, Landschaftspflege, Servicepersonal in Hotels, Lagerarbeiter undundund.

Jeder Job stellt Anforderungen, denen nicht jeder gewachsen ist und viele Jobs werden schlecht bezahlt. Wer einen besseren Job möchte, der muss sich eben rechtzeitig um eine entsprechende Ausbildung bemühen. Das steht ja jedem frei. Aber ich wiederhole mich.

Gruß
M.

Ja, das sind alles nicht so die supertollen Jobs, genau so wie
Raumpflegerin (oder wie der aktuelle Modebegriff gerade ist),
Gaststättenpersonal, Landschaftspflege, Servicepersonal in
Hotels, Lagerarbeiter undundund.

Es gibt Menschen, die üben diesen Job gerne und mit Leidenschaft aus. Dieser Job stellt hohe Anforderungen, schließlich geht es um Menschen und mancher Fehler könnte katastrophale Folgen für den Patienten haben.

Und bezahlt wird er lausig. Wenn man anschaut was Fliessbandarbeiter bei Autokonzernen verdienen, ist der Verdienst im Pflegeberuf ein Witz.

Jeder Job stellt Anforderungen, denen nicht jeder gewachsen
ist und viele Jobs werden schlecht bezahlt. Wer einen besseren
Job möchte, der muss sich eben rechtzeitig um eine
entsprechende Ausbildung bemühen. Das steht ja jedem frei.

Die es ja auch in ausreichender Zahl und für jeden verfügbar gibt.

Gruß
Tina

Die Kollegen und Kolleginnen, die aufhörten machten das
überwiegend aus gesundheitlichen und familiären Gründen.

Eben.

Eben was?

„aus familiären Gründen“ und nicht aus „berufsbedingten Gründen“

Gibt es nicht längst Hilfsmittel und rückenschonende Techniken
bei Einsatz in der Pflege?

Nein, zumindest nicht in den KH`s wo meine Angehörigen
arbeiten. Möglich, das es solche Dinge in großen KH´s gibt.

Aber selbst auf der Intensivstation in dem KH in dem meine
Schwester arbeitet, gibt es das nicht.

Und bei welchen Tätigkeiten genau holt man sich da einen Bandscheibenvorfall?

Gruß
M.

Und bezahlt wird er lausig. Wenn man anschaut was
Fliessbandarbeiter bei Autokonzernen verdienen, ist der
Verdienst im Pflegeberuf ein Witz.

Und warum ist das so?

Jeder Job stellt Anforderungen, denen nicht jeder gewachsen
ist und viele Jobs werden schlecht bezahlt. Wer einen besseren
Job möchte, der muss sich eben rechtzeitig um eine
entsprechende Ausbildung bemühen. Das steht ja jedem frei.

Die es ja auch in ausreichender Zahl und für jeden verfügbar
gibt.

Allein in HH wurden letztes Jahr mehrere Tausend Ausbildungstellen nicht besetzt, quer durch alle Berufsgruppen.

Die höchsten Arbeitslosenzahlen haben wir immer noch bei Leuten ohne Schulabschluss oder Berufsausbildung, wobei das erst meistens das zweite bedingt.

Gruß
M.

siehe im Thread weiter unten
Hi!
Du argumentierst nicht nur in der Sache, sondern lässt immer wieder pauschale Seitenhiebe ab (die vom Kern der Sache wegführen). Auf diese wurde immer wieder von mehreren Leuten sachlich reagiert und geantwortet, was Dich aber nicht davon abhält zwei Zeilen drunter wieder dasselbe zu äußern. Das hinterlässt den Eindruck eines festgefügten Weltbildes in Deiner Gedankenwelt. Eine Beleidigung kann ich darin nicht erkennen und so war es auch nicht gemeint.

Das zur Begründung meiner Reaktion, aber Du hast in diesem Punkt recht: lassen wir das Geplänkel sein. Im Gegenzug würde ich Dich bitten, Dich mit haltlosen Pauschalverurteilungen zurückzuhalten.

Grüße
kernig

Und ganz OT. Stell Dir ganz persönlich mal vor, Du wohntest in
Neuss, wärest pflegebedürftig und da würde ein ganz bestimmter
Mann dazu gezwungen Dich zu pflegen.

Das würde nicht gehen, da die Arbeitslosen beim JC keine Sachbearbeiter haben, weil erstochen.

Hallo,

Das war ein Witz. Genauso wie ich davon ausgehe, dass dein Vorschlag, Pflegebedürftige nach China zu schicken, auch ein Witz war.

Nö, war kein Witz, sondern eine Analogie. So wie Handy in China zusammengeschraubt werden, würden eben Pflegebedürftige in China gepflegt. Nur weil statt des Produktionsstandortes nur die Leute getauscht würden, ergibt sich doch keine grundsätzlich andere Situation. Aber der deutsche Michel würde ganz anderes darauf reagieren. Man könnte doch auch fragen, warum Handys in China zuammengeschraubt werden, obwohl es x Millionen Arbeitslose gibt.

Welche Sanktionen würdest du denn abbauen wollen?

Alle Sanktionen, die jemanden dafür bestrafen mit Arbeit selbst für sein Einkommen zu sorgen. Es gibt sehr viele Leistungen, die ausschließlich daran gebunden sind, dass nicht (mehr) gearbeitet wird. Das sind solche offenkundigen Dinge wie Arbeitsosengeld I und II, Renten bei vorzeitigem Renteneintritt aber auch weniger offenkundige wie die kostenlose Familienversicherung für nichtarbeitende Ehegatten oder die volle Sozialabgabenbelastung ab dem 1€ (bis 400€ ist es etwas weniger, wobei dem Betroffenen daraus kaum oder keine Ansprüche entstehen).

Ich rede nicht davon, jemanden zu zwingen. Ich rede von den Arbeitslosen, die sicher gerne jede Arbeit annehmen würden, wenn sie denn eine angeboten bekommen, bzw. dafür qualifiziert werden. Da sollten bei 2 Mio. doch wenigstens 14.000, also 0,5% dabei sein, oder nicht?

Offenkundig nicht. Auf die allermeisten Gründe wurde hier von mir und anderen doch schon eingegangen.
Einfach mal die Zusammensetzung der Arbeitslosen ansehen (also neben Qualifikation auch Alter und Gesundheit). Nicht alle sind drei Jahre lang arbeitslos, sondern nur Wochen oder Monate. Die können weder ausgebildet noch da eingesetzt werden. Die fallen schon mal alle weg. Vom Rest dann noch diejenigen, die es körperlich/physisch nicht können.
Beim Rest kommt es dann ebendarauf an, ob die das nicht nur reiner Nächstenliebe und sondern vorrangig auch für den Einkommenserwerb machen. Diejenigen, die es vor allem aus Nächstenliebe tun, dürften nahezu vollständig beschäftigt sein, sei es bezahlt oder ehrenamtlich oder einfach nur, indem sie bereits eigene Angehörige versorgen.
Bei denen, die das aus Einkommensgründen in Erwägung ziehe, fängt es eben an. Sind das immer Vollzeitjobs, für die es sich dann lohnt eventuell quer durch die Republik zu ziehen? Wieviel mehr bei welchem Aufwand bleibt am Ende gegenüber dem Status quo und Null Aufwand übrig. Da kommt dann eben zum Tragen, dass es häufig zu einem Einkommensentzug von nahe 100% kommt. Die Motivation kann sich jeder vorstellen.Die dürfte indirekt proportional zum Einkommensentzug fallen.
Es gibt also genug Baustellen bevor man sich darüber wundern sollte, warum ein spezifischer Bedarf an Arbeitskräften am heimischen Markt nicht gedeckt werden kann.
Sind diese Baustellen dann fertig, kann es übrigens trotzdem sein, dass immer noch genauso viele Arbeitslose rumturnen, da auch Leute zu Hause hocken, die in keiner Arbeitslosenstatistik auftauchen, aber bei besseren Rahmenbedingungen (Relation zusätzliche Arbeit zum zusätzlichen Einkommen, Kinderbetreuungsplätze, Pflege von Angehörigen! etc. pp.) plötzlich ihre Arbeitskraft anbieten würden.

Und auch heute geht es nicht um die 14.000 freien Stellen. Es sind heute schon mehr Ausländer offiziell und inoffiziell in der Pflege tätig. Und unter den Hartz-IV-Empfängern ist eine große Anzahl, die selbst Angehörige pflegen. Die müssten natürlich bei der obigen Überlegung zum Potenzial ebenfalls herausgerchnet werden. Also gut möglich, dass unter den 2 Millionen Arbeitslosen bereits 14.000 sind, die es könnten und bereits tun.
In 2009 sind mehr als eine Million Pflegebedürftige allein von Angehörigen gepflegt worden, davon mehr als 80.000 in der Pflegestufe III.
Die haben kaum noch Zeit und Chancen nebenbei dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen und beziehen sehr oft deswegen ALG-II.
Alles ein bißchen trocken aber doch erhellend: http://doku.iab.de/forschungsbericht/2012/fb1012.pdf
Also möglicherweise sind unter den Arbeitlosen ein großer Teil bzw. mehr als 14.000, die bereits jemanden pflegen und/oder nur deswegen überhaupt erst arbeitslos gemeldet sind.

Deine Frage könnte damit beantwortet sein bzw. müsste dahingehend verändert werden, ob unter den verbleibenden Arbeitslosen noch welche für solche Arbeiten geeignet sind und ob sich für sie diese Jobs lohnen.

Grüße

Die Kollegen und Kolleginnen, die aufhörten machten das
überwiegend aus gesundheitlichen und familiären Gründen.

Eben.

Eben was?

„aus familiären Gründen“ und nicht aus „berufsbedingten
Gründen“

Das familiär war nur ein Teil, der andere ist aus gesundheitlichen Gründen und die sind oft beruflich bedingt.

Und bei welchen Tätigkeiten genau holt man sich da einen
Bandscheibenvorfall?

Schon mal einen bewusstlosen Patienten gelagert, gewaschen, Bettwäsche gewechselt etc.?

Nicht wenige dieser Patienten wiegen über 100 kg.

Gruß
Tina

Ich hab ne Idee
Hi!
Mach doch mal ein Praktikum in einem Alten- oder Pflegeheim oder in einem Krankenhaus.
Dann werden sich viele Deiner Fragen ganz von allein beantworten.

In der Theorie ist das alles einfach und super lösbar.
Was macht z.B. eine mobile Krankenpflegerin, die zu einem alten Menschen nach Hause kommt und sieht, dass der hingefallen ist? sie hebt ihn auf.
Und stellt sich nicht daneben und telefoniert nach Hilfe oder technischem Gerät.

Ähnliche „ungeplante“ Situationen gibt es auch auf der Intensivstation.

„aus familiären Gründen“ und nicht aus „berufsbedingten
Gründen“

du hast „gesundheitlich“ unterschlagen. Und das widerum ist beruflich begründet.

Grüße
kernig

Hallo,

Das würde nicht gehen, da die Arbeitslosen beim JC keine Sachbearbeiter haben, weil erstochen.

OK. dann erweitern wird die Annahme darum, dass besagte Person erst in der Wohnung des Pflegebedürftigen am Rad dreht. Soviel Phantasie muss schon sein.

Grüße

Moin,

Mach doch mal ein Praktikum in einem Alten- oder Pflegeheim
oder in einem Krankenhaus.
Dann werden sich viele Deiner Fragen ganz von allein
beantworten.

Das muss ich nicht, denn es gibt Fachleute in diesen Bereichen, die mir meine Fragen beantworten können. Du gehörst anscheinend nicht dazu.

Gruß
M.

Moin,

Schon mal einen bewusstlosen Patienten gelagert, gewaschen,
Bettwäsche gewechselt etc.?

Nicht wenige dieser Patienten wiegen über 100 kg.

Ok. Hast du dann eine Idee, wie die Arbeitsargentur auf die Idee kommt, Jobs wie dieser oder der von deiner Schwester könnten von irgendwelchen Chinesinnen (die vermutlich nicht mal geringfügig deutsch können) gemacht werden?

Gruß
M.

Moin,

Schon mal einen bewusstlosen Patienten gelagert, gewaschen,
Bettwäsche gewechselt etc.?

Nicht wenige dieser Patienten wiegen über 100 kg.

Ok. Hast du dann eine Idee, wie die Arbeitsargentur auf die
Idee kommt, Jobs wie dieser oder der von deiner Schwester
könnten von irgendwelchen Chinesinnen (die vermutlich nicht
mal geringfügig deutsch können) gemacht werden?

Warum sollte ein von Europäerin ausgeübter Job nicht auch von Chinesinen ausgeübt werden?

Ist jede deutsche Krankenschwester über 1,80 m groß und wiegt um die 80 kg?

und das war jetzt sachlich? [owT]
Eben ohne

Das wird schon gemacht
Hi!
Hier ein Beispiel:„Dement unter Palmen“ aus der ZEIT.

Pflegemigrationmeint ja zuerst, dass ausländische Pfleger in D arbeiten, aber für mich eben auch, dass zu Pflegende sich im Ausland pflegen lassen.

In letzter Zeit habe ich vermehrt davon gelesen.

Grüße
kernig

Hallo,

Warum sollte ein von Europäerin ausgeübter Job nicht auch von
Chinesinen ausgeübt werden?

Ist jede deutsche Krankenschwester über 1,80 m groß und wiegt
um die 80 kg?

der Unterschied der körperlichen Statur zwischen Mitteleuropäern und Chinesen (um das mal so pauschal für eine Bevölkerung zu verwenden, die aus zig Ethnien besteht) ist nun doch erheblich. Wenn hier die (unbestrittene) körperlich Belastung bei der Tätigkeit angeführt wird, dann muß man das Argument schon gelten lassen, daß der Chinese/die Chinesin an sich im Schnitt grob geschätze 15 Kilogramm bzw. 10 Zentimeter (Körpergröße) weniger auf die Matte bringt.

Insofern ist die Frage berechtigt, wieso man ausgerechnet Chinesen herankarren möchte und nicht - z.B. - Finnen oder Polynesier. Mit der gleichen Logik könnte man damit anfangen, in China einen würdigen Nachfolger für Dirk Nowitzki zu finden.

Gruß
C.