Brauchen wir Pflegekräfte aus China?

Hallo,

Die höchsten Arbeitslosenzahlen haben wir immer noch bei
Leuten ohne Schulabschluss oder Berufsausbildung, wobei das
erst meistens das zweite bedingt.

Das stimmt wohl. Und der Grund dafür liegt meist in der Kindheit. Wenn wir uns also über irgendwas aufregen sollten, dann über unser katastrophales Schulsystem. Wenn wir da mal ordentlich afräumen und investieren würden, hätten sich viele unserer Probleme schon gelöst.

Gruß

Anwar

Insofern ist die Frage berechtigt, wieso man ausgerechnet

Chinesen herankarren möchte und nicht - z.B. - Finnen oder
Polynesier. Mit der gleichen Logik könnte man damit anfangen,
in China einen würdigen Nachfolger für Dirk Nowitzki zu
finden.

Hi,

nur leider führen eben Menschen diesen Job aus und nicht der Durchschnitt.

Meine Tante beispielsweise ist 1,65 m groß bei einem Gewicht um die 50 kg.

Wie groß ist da der Unterschied zu einer Chinesin?

Gruß
Tina

Hallo,

der Unterschied der körperlichen Statur zwischen
Mitteleuropäern und Chinesen (um das mal so pauschal für eine
Bevölkerung zu verwenden, die aus zig Ethnien besteht) ist nun
doch erheblich.

Aber die verschiedenen Ethnien sind nicht unerheblich Nord-„Chinesen“ (die wahrscheinlich gar keine „Chinesen“ sind, aber vom Regime natürlich so genannt werden), können es von der Statur durchaus mit Mitteleuropäern „aufnehmen“.

Insofern ist die Frage berechtigt, wieso man ausgerechnet
Chinesen herankarren möchte und nicht - z.B. - Finnen oder
Polynesier.

Ich nehme mal an, dass es einfach mehr potentielle Kandidaten in einem Milliarden-Land gibt als in einem kleinen Inselstaat. Hier rechnet es sich dann über Aufwand und Wirkung.

Gruß

Anwar

Hallo,

Und warum ist das so?

Weil diese Jobs von der Gesellschaft nicht sonderlich hoch angesehen wird. Ist wie bei Scheißefahrern, der Müllentsorgung oder anderen dreckigen Berufen, die hierzulande schon seit Jahrzehnten von Einwanderern erledigt werden.

Allein in HH wurden letztes Jahr mehrere Tausend Ausbildungstellen nicht besetzt, quer durch alle Berufsgruppen.

Weil es nicht genügend Bewerber gab? Wir haben also da eine Nachfrage, die das Angebot übersteigt? Also an der Tankstelle erhöhen sich in solchen Situationen die Preise. Dann müssten wohl die Löhne der Azubis steigen, damit mehr nach Hamburg kommen.

Die höchsten Arbeitslosenzahlen haben wir immer noch bei Leuten ohne Schulabschluss oder Berufsausbildung, wobei das erst meistens das zweite bedingt.

Genau. In den entsprechenden Einrichtungen tummeln sich besonders viele Akademiker. Es bleibt doch aber die Frage, ob sich etwas an den 14.000 freien Pflegestellen ändern würde, wenn alle einen Schulabschluß schaffen würden.
Und wenn jemand zu beschränkt ist Brötchen zu verkaufen, könnte es auch um artgerechten Umgang mit Pflegebedürftigen scheitern.

Grüße

Hallo Marion!

Laute Spiegel Online von heute wirbt die Arbeitsargentur
neuerdings Pflegekräfte aus China (!!!) an.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/bundesagentur-fuer-

Die Bundesagentur demonstriert Inkompetenz.
Irgendein Vollpfosten hatte 'ne Idee. Nach Modellversuch mit begleitender Studie durch diverse Unis und Berater werden die Ergebnisse irgendwann auf einer Pressekonfenrenz präsentiert: 14 Chinesinnen wurden im Rahmen eines von der zuständigen Ministerin persönlich initiierten Schüleraustauschprogramms durch die Gänge einer Pflegeeinrichtung geführt, wo zuvor die Türdrücker auf für Chinesinnen mit durchschnittlicher Körpergröße von 1,50 m erreichbare Höhe montiert wurden. Das Vorhaben wäre ein voller Erfolg gewesen und man hätte auch die restlichen Chinesinnen bis zum Erreichen der Zielvorgabe von 14.000 Pflegekräften nachgeholt, hätte nicht die Opposition bei der Genehmigung des Milliardenbetrags zur Anschaffung in der Arbeitshöhe für Chinesinnen geeigneter Kinderküchen und Kinderbettchen in allen deutschen Pflegeeinrichtungen gemauert.

Völlig unerwartete Schwierigkeiten bereiteten Patienten, die ihr Körpergewicht zur chinesinnenkompatiblen Pflegeerleichterung von 80 auf 40 kg reduzieren sollten. Es wurde beschlossen, dass die Bundesagentur mit Kirchen und Arbeitgeberverbänden eine Enquetekommission bildet, um die aufgetretenen Akzeptanzprobleme zu untersuchen. Abschließend dankt die Ministerin allen Beteiligten in der Bundesanstalt für Arbeit für ihre innovative, aufopferungsvolle Tätigkeit. So ähnlich wird’s laufen.

Ich hätte einen Vorschlag zur Behebung des Mangels an Pflegekräften: Die Bundesagentur (beschäftigt soundsoviele Mitarbeiter, ergibt unpassende Semantik) zählt ungefähr 100.000 Nasen. Kein Mensch braucht sie. Möglicherweise sind darunter 14.000 Personen, die sich noch irgendwie auf chirurgischem Weg von ihren Sesseln lösen lassen und der Arbeit noch nicht völlig entwöhnt sind. Das Problem ist nur, es sind 14.000 Ungelernte, die noch nie Sinnvolles zustande brachten, sozusagen gesellschaftlicher Bodensatz. Würde man diesen Bodensatz wenigstens für ganz einfache Tätigkeiten qualifizieren, könnte man sich den oben erwähnten Umbau der Pflegeeinrichtungen ersparen.

Gruß
Wolfgang

Hi,

Allein in HH wurden letztes Jahr mehrere Tausend Ausbildungstellen nicht besetzt, quer durch alle Berufsgruppen.

Weil es nicht genügend Bewerber gab?

Ne, weil es zu wenige Bewerber gab die ihren Namen richtig schreiben konnten. Das Problem ist keins von Angebot und Nachfrage sondern eins von nicht vorhandener Qualität.

Gruß

Anwar

Hi,

  • Wem lohnt es noch was beizubringen (dem 53 jährigen ehm.
    Schreiner bestimmt nicht oder derjenige mit einer fertigen
    Ausbildung gekündigt hatte o.ä. auch nicht…)? Immerhin sind
    es 3 Jahre…und in den 3 Jahren lernt man bestimmt nicht nur
    den Hintern von alten oder/und kranken Menschen abzuwischen.

Warum soll sich das nicht lohnen? 53-Jährige sind ja nicht
verblödet. Und wenn der mit 56 seine Ausbildung fertig hat,
kann er immer noch 10 Jahre als Alten-/Krankenpfleger
arbeiten. Das dürfte der Gesellschaft sicher mehr nutzen, als
diesem Menschen 10 Jahre HartzIV zu zahlen.

Ich weiss nicht, ob man nach evtl. 30 Jahren Arbeit als Schreiner ohne Probleme wieder in die Schule gehen kann, zu lernen und die Dinge neu lernen muss. Immerhin kennt sich der Schreiner prima im Handwerk aus, aber mit Recht? Evtl. in seinem Bereich, aber nicht im Pflegebereich unbedingt.

DAS kann nicht jeder und nicht
jeder der eine fertige Berufsausbildung im
Handel/Industrie/Handwerk/WasweissIchWo hat, wird sich nochmal
so leicht umschulen lassen können.

Warum nicht?

Weil es sich so anhört(oben im Artikel), als wäre Krankenpfleger das einfachste in der Welt, was man nach 2 Wochen Einweisung machen kann.

Und wir reden ja hier nicht von „jeder“. Wir
reden von gerade mal 0,5% aller Arbeitslosen.

Gut, ich habe keine Ahnung wo die Leute gebraucht werden und ausgebildet werden sollen. Immerhin werden ausgebildete Leute eher gesucht, als noch Ausbildungsbedürftige.
Die Frage ist auch, wie viele diese Ausbildung überhaupt schaffen.
Die Frage ist auch, wo die Arbeitslosen momentan wohnen, was für einen Hintergrund haben sie etc… ich weiss nicht auf wie viel % man dann noch kommt.

gruß,
Hanzo

Ok. Hast du dann eine Idee, wie die Arbeitsargentur auf die
Idee kommt, Jobs wie dieser oder der von deiner Schwester
könnten von irgendwelchen Chinesinnen (die vermutlich nicht
mal geringfügig deutsch können) gemacht werden?

Erstmal brauchen die neuen Pflegekräfte Doping, um schwere Patienten zu bewegen. Somit wächst die Muskulatur stärker. Aus dem Sport hat China reichlich Erfahrung mit solchen Mitteln. Oder mal bei den radsportlern nachfragen.

Hallo,

Das würde nicht gehen, da die Arbeitslosen beim JC keine Sachbearbeiter haben, weil erstochen.

OK. dann erweitern wird die Annahme darum, dass besagte Person
erst in der Wohnung des Pflegebedürftigen am Rad dreht. Soviel
Phantasie muss schon sein.

Es ging bei meiner Anspielung um die Vorkommnisse vor einigen Tagen, als ein Marokkaner die Sachbearbeiterin ermordet hat.

Das war ein Witz. Genauso wie ich davon ausgehe, dass dein
Vorschlag, Pflegebedürftige nach China zu schicken, auch ein
Witz war.

Sowas gibt es schon in Thailand, wo Pflegebedürftige leben.

http://www.farang.de/Magazin/online/12-2009/altenpfl…

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-0…

Hallo,

nur leider führen eben Menschen diesen Job aus und nicht der
Durchschnitt.

das ist mir schon klar; nur macht es eben wenig Sinn, Kandidaten aus einer Gruppe auszusuchen, die von vornherein kleinere und leichtere Menschen beinhaltet. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, daß hier ja wiederholt angeführt wurde, wie körperlich belastend die Tätigkeit ist.

Meine Tante beispielsweise ist 1,65 m groß bei einem Gewicht
um die 50 kg.

Wie groß ist da der Unterschied zu einer Chinesin?

Es gibt auch einen Chinesen, der 2,42 groß ist. Davon werden Chinesen aber im Schnitt auch nicht größer als Finnen oder Massei.

Letzten Endes geht es doch darum: wenn man der Ansicht ist, daß die Tätigkeit als Pfleger überdurchschnittlich groß ist, macht es keinen Sinn, Kandidaten in einer Bevölkerungsgruppe zu suchen, die unterdurchschnittlich groß und schwer ist.

Gruß
C.

Hallo,

Aber die verschiedenen Ethnien sind nicht unerheblich
Nord-„Chinesen“ (die wahrscheinlich gar keine „Chinesen“ sind,
aber vom Regime natürlich so genannt werden), können es von
der Statur durchaus mit Mitteleuropäern „aufnehmen“.

schon klar; ich bezweifle allerdings, daß man die Arbeitskräfte vor allem dort suchen wird. Genauer gesagt bezweifle ich, daß sich überhaupt eines der Genies, die sich diesen Plan haben einfallen lassen, sich über diese Aspekte Gedanken gemacht hat.

Insofern ist die Frage berechtigt, wieso man ausgerechnet
Chinesen herankarren möchte und nicht - z.B. - Finnen oder
Polynesier.

Ich nehme mal an, dass es einfach mehr potentielle Kandidaten
in einem Milliarden-Land gibt als in einem kleinen Inselstaat.

Natürlich. Die Bemerkung war auch nicht übermäßig ernst gemeint.

Gruß
C.

Hattest du was sachliches auf dein seltsames Post erwartet?

Moin,

Die Bundesagentur demonstriert Inkompetenz.

Diesen Verdacht hab ich auch.
Gruß,
M.

Sowas gibt es schon in Thailand, wo Pflegebedürftige leben.

http://www.farang.de/Magazin/online/12-2009/altenpfl…

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-0…

Die leben da allerdings wohl freiwillig, mehr oder weniger…

Ne, weil es zu wenige Bewerber gab die ihren Namen richtig
schreiben konnten. Das Problem ist keins von Angebot und
Nachfrage sondern eins von nicht vorhandener Qualität.

Genau. Und diese Qualität verbessert man auch nicht, wenn man mehr zahlt.

Azubis fehlen mittlerweile flächendeckend. Selbst in Ostdeutschland ist es schon schwierig, noch halbwegs taugliche Bewerber zu bekommen.

Gruß,
M.

Hallo,

also eine 1,60 kleine zarte Nichte(27),aus meiner Fam.,hat vom AA umgeschult von Friseurin(gelernt)auf Pflegerin,und nach 2 Jahren(Sie war Klassenbeste)sagte das Amt es wäre kein Geld mehr da um ihre Ausbildung(noch ein Jahr)zu Ende bezahlen zu können.

Warum,k.A.

Das mit dem Wuchten der Patienten wird meiner Meinung nach mit Hilfsmitteln möglich gemacht.

LG Oscara

P.S.Jetzt schult sie auf Kindererzieherin um,mal sehen wann da das Geld ausgeht,oder was dahinter steht.
Vielleicht wirklich die Not keine Kindergärtner/innen in Berlin zu haben,weil es versäumt wurde in den letzten Jahren mehr auszubilden.?

Hi,

Letzten Endes geht es doch darum: wenn man der Ansicht ist,
daß die Tätigkeit als Pfleger überdurchschnittlich groß ist,
macht es keinen Sinn, Kandidaten in einer Bevölkerungsgruppe
zu suchen, die unterdurchschnittlich groß und schwer ist.

Kraft und Kondition kann man nicht an der Körpergröße und am Gewicht festmachen.Jemand der größer und schwerer ist muß nicht zwingend auch kräftiger sein, als jemand der kleiner und leichter ist.

Gruß
Tina

Hattest du was sachliches auf dein seltsames Post erwartet?

Sag mir doch bitte, was genau daran seltsam ist.

Ich habe Dir immerhin erklärt, warum auf z.B. einer Intensivstation Situationen auftreten, in denen man Leute drehen oder aufheben muss.

Aber anstatt darauf einzugehen, machst Du einen Nebenschauplatz auf.(und bestätigst damit, was ich oben beschrieben habe)

Hallo,

Kraft und Kondition kann man nicht an der Körpergröße und am
Gewicht festmachen.Jemand der größer und schwerer ist muß
nicht zwingend auch kräftiger sein, als jemand der kleiner und
leichter ist.

ich meine gehört zu haben, daß es da gewisse Zusammenhänge gibt. Insgesamt hört man auch nur selten von Schwergewichtsboxern, Kugelstoßern oder Rugby-Spielern aus China.

Wenn es allerdings gelingen sollte, eine Gruppe Shaolin-Mönche für die Pflegejobs zu begeistern, hätte ich keine Bedenken.

Gruß
C.