Brauchen wir wirklich die Zuwanderung?

Richtig, aber von 10 Krankenpflegern würde 1 reichen, der eine
3-jährige Ausbildung hat. Die andern werden angelernt und
bekommen Chrashkurse.
Die Motivation ist wichtig in diesem Beruf. Ich brauche keine
3-jährige Ausbildung, um jemanden zu pflegen, wenn ich es
möchte.

Die brauchen alle eine Ausbildung, oder würdest du dich vom Schamanen operieren lassen? Gute Qualität in der Pflege sollte belohnt werden.

Es geht doch nicht darum, dass mich ein Arbeiter ohne Ausbildung operiert. Es geht darum, dass es unerträglich ist, wenn Personalmangel verursacht, dass ein Rentner die ganze Nacht im eignen Urin liegen muss. Es geht darum, dass wir vor lauter Stolz auf unsere Ausbildungen vergessen, dass 2 Hände und Motivation wichtiger ist als ein gut ausgebildeter Arbeitsloser.
Darüber hinaus brauchen wir auch Ärzte, Lehrer, Anwälte, Handwerker - natürlich mit guter Ausbildung. Auch das werden Flüchtlinge tun können und werden dabei nicht anderen die Arbeit wegnehmen, sondern sie werden zum Wachstum und zur Flächendeckung in alles Servicebereichen beitragen.
Neue Ideen werden entstehen und nur mit ausreichend Händen umgesetzt werden können. Die Zukunft bringt neue Herausforderungen mit sich, die alle bewältigt werden müssen.

In Europa u.a. (Spanien, Frankreich, Griechenland) sind doch schon so viele Arbeitslose. Da werden sich doch welche finden lassen, die solche Arbeit machen. Besser hier für Geld arbeiten als dort arbeitslos ohne Geld leben.

Hallo,

Dein Link ist nicht sonderlich brauchbar. Schau mal auf die Datenbasis von lediglich 28 Datensätzen.

Es verhält sich so, dass das Brutto gehalt sich nach Länge der Betriebszugehörigkeit (höchste ab 30 Jahre Zugehörigkeit) staffelt. Es kommen zudem Zulagen hinzu, die man dem Gehalt nicht zurechnen kann, da sie einsatzbedingt benötigt werden (Verpflegungspauschalen etc.).

Leider ist das Zug-Thema noch so brandaktuell, dass ich nur mit einem mir zu hohem Aufwand die aktuellen Tarifverträge ermitteln könnte. Falls Du das willst, solltest Du auch berücksichtigen, dass es zwei Gehaltsklassen (508 und 509) gibt. Eine davon ist für Zugbegleiter, die auch die Zugführerberechtigung (Lokführer) besitzen. Die werden besser bezahlt.

Gruß
vdmaster

Richtig, aber von 10 Krankenpflegern würde 1 reichen, der eine
3-jährige Ausbildung hat.

Was glaubst Du denn, wie heute das Verhältnis zwischen examinierten Kranken- und Altenpflegern auf der einen Seite und angelernten Kräften auf der anderen aussieht?

Die Motivation ist wichtig in diesem Beruf. Ich brauche keine
3-jährige Ausbildung, um jemanden zu pflegen, wenn ich es
möchte.

Das erklärt ja auch, warum die meisten Menschen, die sich zu Kranken- und Altenpflegern ausbilden lassen, über chronische Langeweile klagen. Andererseits könnte man natürlich mal einen Blick in die Ausbildungsinhalte werfen, bevor man hier schlaue Sprüche zum besten gibt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheits-_und_Kranke…

Hallo,

http://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheits-_und_Kranke…

Zur Vervollständigung: http://de.wikipedia.org/wiki/Altenpfleger#Ausbildung

Gruß
vdmaster

Leider ist das Zug-Thema noch so brandaktuell, dass ich nur
mit einem mir zu hohem Aufwand die aktuellen Tarifverträge
ermitteln könnte. Falls Du das willst, solltest Du auch
berücksichtigen, dass es zwei Gehaltsklassen (508 und 509)
gibt. Eine davon ist für Zugbegleiter, die auch die
Zugführerberechtigung (Lokführer) besitzen. Die werden besser
bezahlt.

Das Unterstreicht sogar mein Punkt. Überqualifiziert. Völlig unsinnig. Ist halt immer noch ein Staatsunternehmen.

Hallo,

http://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheits-_und_Kranke…

Zur Vervollständigung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Altenpfleger#Ausbildung

Das ist aber genau der Punkt.

Anstatt 3 Krankenschwestern für 30 Mann wäre es viel sinnvoller, nur 2 Krankenschwestern einzustellen und dafür 2 oder 3 Hilfskräfte. Denn genau die „einfachen“ Arbeiten sind die, die einem Kranken das Leben zur Hölle machen können. Aufs Klo helfen, Rollstuhl schieben, Betten machen, Geräte sauber machen. Dafür braucht man keine 3-jährige Ausbildung.

schöne Theorie
Hallo,

für die von dir aufgezählten Beispiele werden ja auch Hilfskräfte eingesetzt. Das lässt sich nur nicht beliebig runterbrechen. Z.B. kann schon das bloße Aufsetzen eine fachlich anspruchsvolle Tätigkeit sein, weil der Patient zu Mitarbeit motiviert und aktiviert werden muss oder die Grunderkrankung ganz bestimmte Bewegungsmuster notwendig macht. Beim Rollstuhlschieben im Park muss gleichzeitig eine schwierige psychologische Betreuung stattfinden, vielleicht sogar noch mehr beim bloßen auf die Toilette setzen, was u. U. als äußerst demütigend empfunden wird.
Du siehst deine angeblichen einfachen Hilfsarbeiten können einen hohes Maß fachlicher Qualifikation erfordern.

Tatsächlich sieht die Rechung doch seit Jahren so aus, dass drei von fünf Fachkräften eingespart werden und dafür zwei Hilfskräfte eingestellt werden.

Gruß
Werner

Anstatt 3 Krankenschwestern für 30 Mann wäre es viel
sinnvoller, nur 2 Krankenschwestern einzustellen und dafür 2
oder 3 Hilfskräfte. Denn genau die „einfachen“ Arbeiten sind
die, die einem Kranken das Leben zur Hölle machen können. Aufs
Klo helfen, Rollstuhl schieben, Betten machen, Geräte sauber
machen. Dafür braucht man keine 3-jährige Ausbildung.

Und für die letztgenannten Arbeiten gibt es ja schon Hilfskräfte. Nur gibt es viele vermeintlich einfache Aufgaben, die eben keine Hilfskraft erledigen darf (Essen verabreichen z.B.), weil dabei etwas schiefgehen kann, was das sofortige Eingreifen einer ausgebildeten Kraft erfordert.

Ich denke, es würde echt helfen, wenn Du Dir ein Bild von der Sachlage machen würdest, bevor Du Deine abschließende Meinung entwickelst. Ich glaube aber, daß ich das auch schon bei anderen Themen mal erwähnt habe.

Anstatt 3 Krankenschwestern für 30 Mann wäre es viel
sinnvoller, nur 2 Krankenschwestern einzustellen und dafür 2
oder 3 Hilfskräfte. Denn genau die „einfachen“ Arbeiten sind
die, die einem Kranken das Leben zur Hölle machen können. Aufs
Klo helfen, Rollstuhl schieben, Betten machen, Geräte sauber
machen. Dafür braucht man keine 3-jährige Ausbildung.

Und für die letztgenannten Arbeiten gibt es ja schon
Hilfskräfte. Nur gibt es viele vermeintlich einfache Aufgaben,
die eben keine Hilfskraft erledigen darf (Essen verabreichen
z.B.), weil dabei etwas schiefgehen kann, was das sofortige
Eingreifen einer ausgebildeten Kraft erfordert.

Und wenn keiner da ist, der füttert, ist das wohl besser? Ohne eine 3-jährige Ausbildung bin ich wohl nicht in der Lage, mein Kind zu füttern?

Ich glaube, ich werde missverstanden.

  1. Ich meine nicht, dass die angelernten Kräfte überhaupt nicht ausgebildet werden. Diese leiden doch nicht unter Alzheimer. Die sind in 6 Monaten für eben bestimmte Arbeiten fit, ohne langwierige Ausbildung von 3 Jahren, die ihnen ein weitaus größeres Spektrum an Beschäftigungsmöglichkeiten bietet. Darüberhinaus lernen sie mit jedem Tag dazu.
    Das wäre mehr Wert als jeder damalige Zivi.

  2. Das gilt für viele Berufe, nicht nur für Krankenpfleger.

  3. Niemand verlangt, alle 100.000 Flüchtlinge pro Jahr in Jobs zu bringen. Das geht gar nicht und ich bin auch dafür, viele wieder abzuschieben.

  4. Es ist völlig logisch, dass Hilfskräfte überall eingesetzt werden. Das heißt aber nicht, dass dies zu 100% oder auch nur annäherend zu 100% ausgeschöpft ist. Schon alleine ganzen Zivistellen sind mit Sicherheit nicht besetzt. Darüberhinaus gibt es auch andere Berufsfelder, wo Hilfsarbeiten erwünscht wären. Die Polen sind nämlich nicht mehr so billig, wie sie mal waren.

  5. Unter den Flüchtlingen sind auch gut Ausgebildete, die quasi auch anspruchsvolle Arbeiten ausüben können, wahrscheinlich 1000e von Akademikern.

Das ist ja eine geradezu furchtbar ökonomistische Weltsicht.
Oder beschränkt sich das bei dir nur auf die Frage der
Zuwanderung?

Meine realistische Weltanschauung beschränkt sich nicht nur auf die Zuwanderung.

Hallo,

In Europa u.a. (Spanien, Frankreich, Griechenland) sind doch
schon so viele Arbeitslose. Da werden sich doch welche finden
lassen, die solche Arbeit machen. Besser hier für Geld
arbeiten als dort arbeitslos ohne Geld leben.

jetzt mußt Du aber noch schauen, wer in den genannten Ländern Arbeitslos ist:

Diejenigen, welche eine ordentlich Ausbildung (zB Ing oder ähnliches) haben sind schon auf dem Weg nach Deutschland oder schon wieder da. Diejenigen welche das nicht haben wollen Mamas Rockschürze nicht verlassen.
Ausserdem müßten sie in Deutschland arbeiten und könnten nicht von 12:00 - 17:00 Uhr Siesta machen.

RS99

Und für die letztgenannten Arbeiten gibt es ja schon
Hilfskräfte. Nur gibt es viele vermeintlich einfache Aufgaben,
die eben keine Hilfskraft erledigen darf (Essen verabreichen
z.B.), weil dabei etwas schiefgehen kann, was das sofortige
Eingreifen einer ausgebildeten Kraft erfordert.

Und wenn keiner da ist, der füttert, ist das wohl besser? Ohne
eine 3-jährige Ausbildung bin ich wohl nicht in der Lage, mein
Kind zu füttern?

Wenn nichts passiert, wirst Du das wohl können. Wenn es dabei seine Zunge verschluckt oder anfängt sich mit der Kraft eines Erwachsenen zu wehren, könnte eine Ausbildung wohl hilfreich gewesen sein.

Wie gesagt: beschäftige Dich zur Abwechslung mal mit einem Thema, bevor Du eine finale Meinung in die Welt setzt.

Die Wirtschaft will Zuwanderung - die Menschen nicht
Hallo,
es gibt fuer die Wirtschaft eine Reihe von Gruenden fuer Immigration:

-mehr Angebot an Arbeitskraeften, somit sind niedrigere Entgelte fuer Arbeitnehmer durchsetzbar und offene Stellen leichter mit qualifizierten Personal zu besetzen

-eine groessere Bevoelkerung bedeutet einen groesseren Markt (kurz gesagt: 10 Mio mehr Einwohner in Deutschland bedeutet 10 Mio mehr Konsumenten - egal ob die nun ihr Geld durch Arbeit oder staatliche Transferleistungen bekommen)

-bei sozialen Problemen kann die Gesellschaft leichter in Personen mit und Personen ohne Migrationshintergrund gespalten werden. Das fuehrt dazu dass sich nicht die Unter- und Mittelschicht gegen die Oberschicht vereint sondern die Unter- und Mittelschicht sich selbst bekaempft (siehe Pegida…)

Wenn die Integration gut verlaeuft ist es gesellschaftlich gesehen egal ob Menschen zuwandern oder nicht - aber die Integration der bisherigen Migranten ist meist nicht sehr vorbildlich verlaufen weshalb es fuer die Gesellschaft nicht foerderlich ist neue Zuwanderung zuzulassen bevor die bereits zugewanderten Gastarbeiter gut integriert sind.

Sinnvoll waere deshalb wenn Menschen in Deutschland ohne Migrationshintergrund zusammen mit Menschen mit Migrationshintergrund dafuer demonstrieren wuerden dass es keine weitere Zuwanderung gibt. Bewegungen wie Pegida sind voellig kontraproduktiv weil sie Menschen in Deutschland spalten indem Menschen mit Migrationshintergrund kollektiv verunglimpft werden.

Gruss
Desperado

Hallo,

es gibt fuer die Wirtschaft eine Reihe von Gruenden fuer Immigration:
-mehr Angebot an Arbeitskraeften, somit sind niedrigere Entgelte fuer Arbeitnehmer durchsetzbar und offene Stellen leichter mit qualifizierten Personal zu besetzen
-eine groessere Bevoelkerung bedeutet einen groesseren Markt (kurz gesagt: 10 Mio mehr Einwohner in Deutschland bedeutet 10 Mio mehr Konsumenten - egal ob die nun ihr Geld durch Arbeit oder staatliche Transferleistungen bekommen)

Wenn aber die Transferleistungen vorher den anderen abgeknöpft werden, dann haben die anderen entsprechend weniger zum konsumieren? Also eher ein Nullsummenspiel? Und der Wirtschaft ist es eigentlich egal, wo ihre Konsumenten sitzen.

-bei sozialen Problemen kann die Gesellschaft leichter in Personen mit und Personen ohne Migrationshintergrund gespalten werden. Das fuehrt dazu dass sich nicht die Unter- und Mittelschicht gegen die Oberschicht vereint sondern die Unter- und Mittelschicht sich selbst bekaempft (siehe Pegida…)

Habe ich was verpaßt? Wo wird da gekämpft?

Wenn die Integration gut verlaeuft ist es gesellschaftlich gesehen egal ob Menschen zuwandern oder nicht - aber die Integration der bisherigen Migranten ist meist nicht sehr vorbildlich verlaufen weshalb es fuer die Gesellschaft nicht foerderlich ist neue Zuwanderung zuzulassen bevor die bereits zugewanderten Gastarbeiter gut integriert sind.

Was spricht denn dagegen, die neue Zuwanderung sofort ordentlich zu organisieren? Wenn dann der nicht so vorbildlich integrierte Abdullah sieht, dass der vorbildlich integrierte Süleyman was werden kann, dann kann er sich nicht mehr hinter der Ausrede verstecken, dass er als Migrationshintergründler eh keine Chance habe. Außerdem kann der vorbildlich Integrierte dann ja mit den Wohlstand erwirtschaften, der auch dafür notwendig ist, die noch nicht so vorbildlich Integrierten vorbildlich zu integrieren.

Sinnvoll waere deshalb wenn Menschen in Deutschland ohne Migrationshintergrund zusammen mit Menschen mit Migrationshintergrund dafuer demonstrieren wuerden dass es keine weitere Zuwanderung gibt. Bewegungen wie Pegida sind voellig kontraproduktiv weil sie Menschen in Deutschland spalten indem Menschen mit Migrationshintergrund kollektiv verunglimpft werden.

Migration ist nunmal notwendig, weil Individuen in Deutschland seit zig Jahren Entscheidungen treffen, die zu den heutigen Herausforderungen führen. Zum einen entstehen qualifizierte Arbeitskräfte nicht von jetzt auf gleich, sondern müssen erstmal geboren und aufgezogen werden, zum anderen gebären die nicht Geborenen ohnehin keine.
Das ist also in der Tat kein reines Zuwanderungsthema/problem. Eine vorbildliche Kinderbetreuung würde automatisch die Integration fördern und dann vielleicht auch die Einstellung zum Kinderkriegen wieder etwas ändern, um mal etwas anzuführen, was an der Wurzel ansetzt.

Grüße

Hallo,

deine Beispiele haben mit der Realität tatsächlich in soweit etwas zu tun, als es durch Fachkräftemangel und Unterfinanzierung oft nicht möglich ist, eine angemessene modernen Standarts entsprechende Pflege durchzuführen.

Das führt dann zu einer defizitorientieren Verrichtungspflege, für die man tatsächlich angelernte Kräfte verbreitet einsetzen kann und auch einsetzt.

Das Ziel kann ja aber wohl nicht sein, die Qualitässtandarts industrieller Massen(ab)fertigung auf Pflege zu übertragen.

Ich kann und will dir hier nicht erklären, warum angelernte Hilfskräfte im Rahmen einer ganzheitlichen Beziehungspflege nur sehr eingeschränkt sinn machen.
Glaub mir einfach das das so ist und/weil ich was davon verstehe, lies (wie ich das gemacht habe) die entsprechende Fachliteratur, arbeite mal für eine Weile in der Pflege (wie ich das auch gemacht habe) oder häng halt weiter deinen Phantasien an.

Gruß
Werner

hallo,

Und für die letztgenannten Arbeiten gibt es ja schon
Hilfskräfte. Nur gibt es viele vermeintlich einfache Aufgaben,
die eben keine Hilfskraft erledigen darf (Essen verabreichen
z.B.), weil dabei etwas schiefgehen kann, was das sofortige
Eingreifen einer ausgebildeten Kraft erfordert.

Und wenn keiner da ist, der füttert, ist das wohl besser? Ohne
eine 3-jährige Ausbildung bin ich wohl nicht in der Lage, mein
Kind zu füttern?

Wenn nichts passiert, wirst Du das wohl können.

Was zum Beispiel?.. …

Das Ziel kann ja aber wohl nicht sein, die Qualitässtandarts
industrieller Massen(ab)fertigung auf Pflege zu übertragen.

Nein, natürlich nicht. Das sagt auch keiner. Im Gegenteil. Genau mein Punkt. Wenn wir keine Zuwanderung zulassen, werden wir in einigen Jahren einen so großen Personalmangel haben, dass jeder pflegebedürftige Mensch 10x mehr leidet als heute.

Ein Zuwanderer aus dem Jahre 2014 ist im Jahr 2024 ein Profi und kann sehr nützlich sein, vor allem für pflegebedürftige Menschen - egal, ob er angelernt wurde oder eine 3-jährige Ausbildung hinter sich hat, wenn er bereits 10 Jahre in diesem Bereich motiviert tätig war.

Darüber hinaus schrieb ich auch schon, dass auch Zuwanderer eine Ausbildung machen können oder studieren. Und genau darum geht. Wir brauchen Menschen, die Lücken füllen, sukzessive, weitsichtig und nachhaltig. Das fängt bei der Hilfskraft an - dort wo notwenig - und geht eben bis zu Akademikern - dort wo notwendig.

Hallo,

es gibt fuer die Wirtschaft eine Reihe von Gruenden fuer Immigration:
-mehr Angebot an Arbeitskraeften, somit sind niedrigere Entgelte fuer Arbeitnehmer durchsetzbar und offene Stellen leichter mit qualifizierten Personal zu besetzen
-eine groessere Bevoelkerung bedeutet einen groesseren Markt (kurz gesagt: 10 Mio mehr Einwohner in Deutschland bedeutet 10 Mio mehr Konsumenten - egal ob die nun ihr Geld durch Arbeit oder staatliche Transferleistungen bekommen)

Wenn aber die Transferleistungen vorher den anderen abgeknöpft
werden, dann haben die anderen entsprechend weniger zum
konsumieren? Also eher ein Nullsummenspiel? Und der Wirtschaft
ist es eigentlich egal, wo ihre Konsumenten sitzen.

  1. Ich hab geschrieben dass dies Gruende fuer die Wirtschaft sind. Den Grossunternehmen ist es egal ob die Bevoelkerung mehr Steuern und Sozialabgaben bezahlen muss, denen ist nur wichtig dass mehr Leute mit Geld versorgt werden damit sich ihre Produkte oder Dienstleistungen verkaufen.

  2. Die Konsumquote der Oberschicht (und auch der Mittelschicht) liegt weit unter 100%. D.h. wenn sich deren Steuerlast um 10% erhoehen wuerde wuerde der Konsum kaum zurueckgehen. Wenn Deutschland dafuer mehr Einwohner hat wird dies mehr als ausgeglichen.

-bei sozialen Problemen kann die Gesellschaft leichter in Personen mit und Personen ohne Migrationshintergrund gespalten werden. Das fuehrt dazu dass sich nicht die Unter- und Mittelschicht gegen die Oberschicht vereint sondern die Unter- und Mittelschicht sich selbst bekaempft (siehe Pegida…)

Habe ich was verpaßt? Wo wird da gekämpft?

Kampf kann man unterschiedlich definieren. Pegida ist m.E. ein Symptom fuer schlechte Integrationspolitik. (Und unter Integration verstehe ich dass beide Seiten einander kennenlernen und akzeptieren, eine blosse Anpassung der Migranten waere Assimilation und diese Forderung hab ich noch nicht mal von der AfD gehoert).

Wenn die Integration gut verlaeuft ist es gesellschaftlich gesehen egal ob Menschen zuwandern oder nicht - aber die Integration der bisherigen Migranten ist meist nicht sehr vorbildlich verlaufen weshalb es fuer die Gesellschaft nicht foerderlich ist neue Zuwanderung zuzulassen bevor die bereits zugewanderten Gastarbeiter gut integriert sind.

Was spricht denn dagegen, die neue Zuwanderung sofort
ordentlich zu organisieren?

Dagegen spricht dass die Gesellschaft jetzt bereits in zu grossem Masse in Personen mit und Personen ohne Migrationshintergrund gespalten ist. Es ist immer das gleiche: Gibt es nur ein paar Immigranten findet eher Integration statt weil diese soziale Kontakte suchen. Gibt es dagegen viele Immigranten (vor allem mit aehnlichen Hintergrund) bleiben diese eher unter sich.

Wenn dann der nicht so vorbildlich

integrierte Abdullah sieht, dass der vorbildlich integrierte
Süleyman was werden kann, dann kann er sich nicht mehr hinter
der Ausrede verstecken, dass er als Migrationshintergründler
eh keine Chance habe.

  1. Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund ist ein Fakt.
  2. Es ist nicht zwangsweise Integration welche Migranten erfolgreich macht. Z.B. Vietnamesen in Deutschland sind schulisch viel strebsamer (und besser) als Deutsche. Da wuerde sich Integration eher negativ auf den Erfolg auswirken.

Außerdem kann der vorbildlich

Integrierte dann ja mit den Wohlstand erwirtschaften, der auch
dafür notwendig ist, die noch nicht so vorbildlich
Integrierten vorbildlich zu integrieren.

Dafuer braucht man aber nicht Menschenmassen ins Land lassen um zu hoffen dass ein paar Qualifizierte dabei sind - man kann direkt nach qualifizierten Arbeitskraeften im Ausland suchen. M.E. sollte sich Deutschland in diesem Punkt attraktiver machen, z.B. mehr Englischkenntnisse bei Behoerden, mehr Studiengaenge auf Englisch, weniger Buerokratie fuer Arbeitsmigranten oder Studenten, einfachere Einbuergerung und Familiennachzug… und man sollte den Pegida-Demonstranten erklaeren dass sie Deutschland schaden und dies nicht gerade patriotisch ist.

Sinnvoll waere deshalb wenn Menschen in Deutschland ohne Migrationshintergrund zusammen mit Menschen mit Migrationshintergrund dafuer demonstrieren wuerden dass es keine weitere Zuwanderung gibt. Bewegungen wie Pegida sind voellig kontraproduktiv weil sie Menschen in Deutschland spalten indem Menschen mit Migrationshintergrund kollektiv verunglimpft werden.

Migration ist nunmal notwendig, weil Individuen in Deutschland
seit zig Jahren Entscheidungen treffen, die zu den heutigen
Herausforderungen führen. Zum einen entstehen qualifizierte
Arbeitskräfte nicht von jetzt auf gleich, sondern müssen
erstmal geboren und aufgezogen werden, zum anderen gebären die
nicht Geborenen ohnehin keine.

Siehe oben.

Das ist also in der Tat kein reines Zuwanderungsthema/problem.
Eine vorbildliche Kinderbetreuung würde automatisch die
Integration fördern und dann vielleicht auch die Einstellung
zum Kinderkriegen wieder etwas ändern, um mal etwas
anzuführen, was an der Wurzel ansetzt.

Ja, das ist ein wichtiger Punkt. Es ist absolut verstaendlich wenn die tuerkische Mutter und Hausfrau ihre Kinder daheim betreut statt die teueren Kitagebuehren zu bezahlen (und auch noch fuer den Transport der Kinder zu sorgen). Dass die Kinder dann kaum Deutsch koennen wenn sie in die Schule kommen und ihr Potential deshalb nicht entfalten koennen ist ein Problem fuer die ganze Gesellschaft.

Durch Dinge wie die Herdpraemie werden solche falschen Anreize durch die Politik noch verschaerft.