Hallo Simsy.
Es gibt kein angeborenes Inzesttabu, wozu auch.
Das merkt man ja auch schon daran, dass nicht miteinander
Verwandte Kinder (z. B. Stiefgeschwister), die gemeinsam
aufgewachsen sind, das gleiche Tabu haben, und dass eigentlich
immer, wenn man in der Zeitung von Geschwisterpaaren (soll
heißen: von inzestuös verpaarten Geschwistern) liest und deren
Leben beschrieben ist, dass sie immer getrennt aufgewachsen
sind. So wie Siegmund und Sieglind, wenn ich mal
Phantasiefiguren erwähnen darf.
Den Beweis dass, der passende Sexual-Partner erlernt wird, findet man auch noch auf anderem Wege. Wenn ein Schwarzafrikaner als Baby adoptiert wurde und in einer hellhäutigen Familie und Umgebung aufgewachsen ist, so bevorzugt er später einwandfrei hellhäutige Frauen. Umgekehrt geht das genauso. Und das ist eigentlich gegen die Regeln der Natur, nach denen sich, als Anpassung an die Umwelt „mühsam“ heraus gezüchtete Rassenunterschiede nicht vermischen, verwässern sollen.
Aber was soll die Frage: Wozu auch? Stimmt es nicht, dass
Kinder von eng verwandten Personen oft degeniert sind? Dass
Geschwister immer völlig getrennte Wege gehen, das ist
zumindestens bei Schimpansen nicht der Fall.
Wozu auch bezog sich lediglich auf das „Angeborene“, nützlich und erwünscht ist ein Inzesttabu schon. Aber es wird eben erlernt und ist nicht angeboren.
Ich weiß nicht, ob du das Beispiel mit den Makroppoden gelesen hast, die gegen die eigenen Jungen keine Fresshemmung haben, weil sie die einfach nicht brauchen.
Degenerierte oder sonstwie untaugliche Exemplare merzt die Natur, solang ihr nicht der Mensch dazwischen funkt, gnadenlos aus, das wär nicht so schlimm.
Die eigentliche Gefahr, bei fortgesetzter Inzucht, ist die Verarmung des Genpools, die eine Art, bei Änderung der Umweltbedingungen, sehr schnell zum Aussterben bringen kann.
Gruß, Nemo.