Hi,
Klar kann ein Politiker wie JEDER andere Mensch auch in
BESTIMMTEN Bereichen Vorbild sein. Es wird jedoch kaum einen
Menschen geben der in ALLEN unseren Facetten Vorbild sein kann
ich sage doch gar nicht, daß sie in allen Bereichen Vorbild sein müssen. Aber wenn sie bestimmte Angaben machen müssen, dann erwarte ich, daß sie sie vollständig und ehrlich machen. Genau das wird von mir auch verlangt, wenn ich beispielsweise meine Steuererklärung mache.
Dies macht man jedoch meist nur in jungen Jahren und wenn man
geistig etwas „gereifter“ ist
(Persönlichkeitsentwicklung)stellt man sich seine eigenen
Normen auf die jedoch auch wiederum auf Erfahrungen und evt.
früheren Vorbildern beruhen. Meist kann man dann keine Idole
mehr sondern versucht einem selbst gesteckten „Ideal“
nahezukommen (Selbstverwirklichung).
Auch im Erwachsenenleben kann man Vorbilder haben, Menschen, die einen, auf welche Art auch immer, beeindrucken. Sei es, daß sie in totalitären Regimen friedlich ihren Protest ausdrücken oder weil sie sich nicht verbiegen. Schau Dir die Proteste in der arabischen Welt an, ein Land hat es vorgemacht und war Vorbild für eine ganze reihe anderer Länder.
Wie gesagt: Man muß kein Politiker sein um Vorbild werden zu
können,
allerdings erleichtert es es ungemein im öffentlichen
Rampenlicht zu stehen.
Auch das sage ich nicht, ich sage auch nicht, daß man als Politiker perfekt sein muß. Allerdings sehe ich jetzt nicht, warum man Fragen nicht wahrheitsgemäß beantworten kann. Außerdem fände ich es besser, wenn man gleich alle Fakten auf den Tisch legt, statt nur das zuzugeben, daß einem sowieso schon nachgewiesen werden kann.
Allerdings: Du meintest wohl die „Vorbildfunktion“. Das ist
etwas anderes!
Ich definiere diese Funktion als an eine Person des
öffentlichen Lebens gestellte FORDERUNG Verhalten nach
gewissen NORMEN auszuüben,
zukünftig auszuüben und früher ausgeübt zu haben.
Ja, so in etwa.
Die Frage ist nun
1.) ob es diese Forderung für Politiker gibt,
für mich ja.
2.) von wem diese Forderung gestellt wurde und
das wird wohl jeder individuell für sich festlegen.
3.) welche Normen dies sind.
zu 1.) Tatsächlich dürfte es solch eine Forderung für
Politiker geben, und zwar wie für alle anderen Bürger der BRD
aber auch!
Es ist das Gesetz!
2.) und 3.) ebenso: Das Gesetz!
Der Unterschied zu dir und zu Herrn Wulff ist aber nun daß er
im Gegensatz zu dir viel mißtrauischer beäugt wird was
Gesetzesverfehlungen anbelangt und es damit auch eher
rauskommt wenn er eine „Verfehlung“ begeht. Und daß für ihn
tatsächlich noch einige andere Gesetze gelten die für dich
eben nicht gelten (z.B. im Bereich Korruption), die man evt.
viel leichter übertreten kann als manch andere Gesetze!
Das weiß man aber doch vorher.
Dies bedeutet daß eine „Vorbildfunktion“ die eigentlich von
uns ALLEN gefordert wird (wir alle sollen ja Vorbilder sein)
von einem Herrn Wulff evt. viel schwerer zu erbringen ist als
von einem Normalo und gerade das macht die Aufgabe eines
Bundespräsidenten aus!
Das sehe ich nicht so. Mir ist es auch vollkommen schnuppe ob er einen günstigeren Kredit angenommen hat oder nicht. Ich verstehe nur nicht, warum er das dann nicht angegeben hat. Scheinbar hätte er diesen Kredit ja annehmen dürfen, also wäre es doch auch kein Problem gewesen dies zu sagen.
Und nun kommen noch meines Erachtens zu vernachlässigende
Faktoren wie „Moral“ hinzu, die aber leider von einem großen
Teil der Bevölkerung als nicht vernachlässigbar gesehen werden
(für manche muß der BP anscheinend wie der Papst sein). Und
auf sowas reitet dann auch gerne die Opposition rum (z.B. wenn
seine Frau früher Callgirl gewesen wäre etc.).
Mein Güte, wir leben nicht mehr im Mittelalter, wenn seine Frau eine Prostituierte gewesen wäre, dann wäre das eben so. Das ist ihre Vergangenheit, die geht nun wirklich niemanden etwas an.
Gruß
Tina