Aber bei all den Anfeindungen hier, hatte ich kein Interesse mehr, Updates zu geben. „Panikmache“ hat ja den Begriff „Warnung“ seit einiger Zeit abgelöst.
Naja, jedenfalls werden in ein paar Wochen wieder viele überrascht sein, daß es so läuft, wie es halt laufen wird. Die Sommerferien bringen Ruhe rein, aber danach wird es interessant - zumindest für einige Altersgruppen.
Ach ja: die Delle Anfang Juni geht auf Pfingsten zurück. Basiseffekt. Und in den aktuellen Zahlen ist weder Delta drin noch der Effekt der Urlaubs-/EM-Rückkehrer.
Ich bin sehr froh, dass wir so niedrige Werte haben! Bedeutet ja leider nicht, dass wir uns um Corona nicht mehr kümmern müssen. Aber die Zeit, wo Großbritannien angeblich mitleidig auf Deutschland schaute müsste schon lange vorbei sein…
Eigentlich ist das die Zeit, in der wir zum mindestens zweiten mal nach Großbritannien schauen und lernen sollten. Wir haben wieder einmal einige Wochen Vorsprung, bis uns eine Variante erreicht, die dort Unheil anrichtet. Naja, hatten. Vielleicht sind wir noch zwei Wochen zurück.
Und was tun wir? Wir haben einen Ministerpräsidenten und Kanzlerkandidaten, der mit dem Virus leben will, auch wenn die Zahlen im Herbst raufgehen.
Daß das passieren wird, hat er wohl verstanden. Nur halt die falsche Schlußfolgerung gezogen.
weil der Umstand, dass wir so gering einstellige Inzidenzen haben, dass schon der Unterschied, ob in einem LK ein oder aber zwei Neuinfektionen dazukommen erheblich ist.
Auch gilt, dass Delta zunächst in clustern auftritt und ein einziges cluster die Zahlen gravierend nach oben reisst, obwohl ausserhalb des clusters weiterhin nichts los ist.
Mehr als 10 %der Neuinfektionen fanden in Frankfurt statt, in einer einzigen Großstadt. (Das könnte weiter führen zu dem Gedanken, dass man an solchen Orten anders aufmerksam sein muss, als andernorts und auch andere Maßnahmen bräuchte, statt rundum Agitationswellen zu verbreiten.)
Der Unterschied zwischen Panik machen (hast du) und Warnung (hast du auch) ist der , dass man das Maß behält.
Aber du hast auch von Anfang an alle Relevanz von Sekundärschäden durch Maßnahmen geleugnet bis hin zu Sachen wie, dass in den Schulen eh nur die abgehängt werden, bei denen Hopfen und Malz schon verloren ist- meine Worte, dein content- ich möchte es nicht suchen gehen müssen, aber es steht hier noch vom letzen Jahr und das nicht nur einmal.
Mehrschichtig wahr zu nehmen ist die Voraussetzung dafür, das Maß zu behalten und auch Voraussetzung dafür, gute Naturwissenschaft zu liefern. Du lieferst nur Zahlen ohne das in etwas ernsthaft Naturwissenschaftliches wirklich einordnen zu können.
Das generell zu deiner merkwürdigen Undifferenziertheit zwischen „Panikmachen“ und Warnen.
In einem (was ich nur zwischen den Zeilen lese) stimme ich zu, es werden gerade wieder eklatant Versäumnisse des letzten Jahres reproduziert, die leicht vermeidbar wären.
Es trifft dies allerdings auf eine völlig veränderte Situation, nämlich auf eine in schon sehr wenigen Wochen zu über 50 % zweitgeimpfte Bevölkerung und zu einer sehr hohen Rate abgeschlossener Impfungen der Risikogruppen.
Selbst Herr Lauterbach (der zwar warnt, aber keine Panik verbreitet, anders, als ihm mitunter unterstellt wird, und der zu differenzieren und seine Fehler auch zu korrigieren im Stande ist.) sagt hierzu in einem Kommentar zu den trotz Delta fallenden Sterbezahlen in den USA:
„Darauf könnte es bei uns auch hinauslaufen. Weil die Impfungen so stark die Älteren vor dem Tod schützen würde eine sehr hohe Impfquote der Delta Variante ihren Schrecken nehmen.“
Es kann jetzt eigentlich nur eine message sinnvoll sein:
Impfen, impfen, impfen.
Dafür könnte man durchaus konstruktiv werben und das, ganz ohne jede Panik. Wer jetzt eine Impfung möchte, kann sie zeitnah bekommen.
Das habe ich in immer mehr konkreten Fällen in verschiedenen Bundesländern mit erlebt.
Es wird darauf hinaus laufen, dass wir die Kohorten u18 brauchen für eine Herdenimmunität, oder etwas, das dem nahe kommt.
Es kann jetzt entschieden werden, ob wir das durch Impfung, oder Durchseuchung haben wollen.
Es ist jedenfalls der Punkt, um den es wirklich geht.
Ich wollte so eine Entscheidung wirklich nicht treffen müssen, aber sie steht an.
Ah, nun sind wir also schon in dem Stadium angelangt, in dem der bloße Hinweis auf eine mögliche Entwicklung als Panikmache abgetan bzw. angeprangert wird.
Wir haben hier ein Deutschbrett. Vielleicht kann dir da geholfen werden.
Ach ja: heute ist der zweite Tag in Folge mit bundesweit ansteigenden Zahlen; der Rückgang über 7 Tage ggü. Vorwoche sinkt auf 11% (vor zwei Wochen: 50%). Mehr als 25% der Landkreise verzeichnen steigende Zahlen. Bloßer Hinweis; keine Aufforderungen zum Handeln (=Warnung), keine Aufforderung, Vorräte anzulegen und sich im Haus einzuschließen (=Panikmache).
Ich sage das als Mensch, der den Eindruck hat, daß es zunehmend (nicht nur hier und nicht nur bei Dir) Mißverständnisse bei der Bedeutung von Begriffen gibt. Welche Begriffe ich meine, ist in meinem vorherigen Beitrag nachzulesen.
Wenn es dir um den sauberen Umgang mit Sachlichkeit und Begriffen ginge, dann bleibt vollkommen ungeklärt, warum du dafür Polemik benutzt.
Das ist ein Widerspruch, der es unglaubwürdig macht.
Inhaltlich habe ich ja das Vorhandensein eines sehr schmalen Grats im Unterschied der zwei Begriffe erläutert und deutlich gemacht, warum ich- nicht aus mangelnder sprachlicher Differenzierungsfähigkeit, sondern bewusst in Kenntnis des Unterschiedes- bei dir regelmäßig Panikmache und ausdrücklich nicht Warnung lese.
hast du so viele Ankündigungen und Voraussagen gemacht, die auch nicht halbwegs eingetroffen sind und ja, da hast du auch Unmengen an Panikmeldungen rausgehauen und polemisch argumentiert. Ich mag das jetzt gar nicht alles raussuchen, es ist einfach zu viel.
Nö. Davon habe ich auch nichts gesagt. Ich wies nur auf die Entwicklung der Zahlen hin und darauf, daß die Briten vor ein paar Wochen da standen, wo wir jetzt stehen. Bei denen findet in ein paar Tagen ein EM-Finale mit 60.000 Menschen statt. Also kann die Antwort doch nur lauten, daß wir nichts machen müssen. Nicht wahr?
Wir haben den Vorteil, daß bei uns die Schulferien schon laufen bzw. bald beginnen. Ein Vorteil, den die Briten nicht hatten. Wir werden also über den Sommer hinweg wieder niedrige Inzidenzen haben und dann wieder in den Schulunterricht starten. Die entscheidende Frage ist, was wir bis dahin machen und nach allem, was man so sieht, machen wir bis dahin nichts. Dann witrd ein Bundeskanzler gewählt, der irgendwo zwischen doof und Wissenschaftsleugner rangiert. Was soll da schon schiefgehen? Was Herr Wieler dazu meint:
Ja, Prognosen sind schwierig - vor allem, wenn sich zwischenzeitlich die Parameter ändern. „Du wirst naß“ wird in dem Moment falsch, in dem der Adressat einen Schirm mitnimmt. Das ist übrigens das Konzept von Warnung: man warnt vor einem Szenario und der Adressat ändert sein Verhalten oder schützt sich. Wer das Konzept von Warnung als Panikmache abtut, sollte mal über die Straße gehen, ohne vorher nach rechts und links zu schauen.
Hallo,
wow, jetzt bin aber überrascht - die beste " Antwort" auf meinen Beitrag, finde ich jedenfalls
war diese - http://www.xn–sarkasmusfrherkennung-jic.de/
Aber ich glaube auch, dass, selbst wenn Deutschland Tabellenletzter wäre, die Reaktionen so gewesen wären, wie sie jetzt nachzulesen sind
Gruss
Czauderna
Moin,
es gibt ja nun mit dem ersten (leichten) Anstieg der 7-Tage-Inizidenz seit Wochen ein Indiz dafür, dass dieser Wert seine Talsohle durchschritten hat und es wieder stetig bergauf gehen könnte.
In Verbindung mit erhöhter Reisetätigkeit, den Taten einer europaweit agierenden kriminellen Vereinigung („UEFA“), der Impfmüdigkeit, Impfgleichgültigkeit und Impfgegnerschaft in weiten Teilen der Bevölkerung und dem Glauben, Corona sei quasi besiegt, steht uns vielleicht nun ein Sommer ins Haus, der so ganz und gar nicht traumhaft wird.
Besiegt haben wir den Wildtyp. Nahezu besiegt haben wir auch Alpha. Und während wir stolz unseren Sieg feiern, steht hinter unserem Rücken die Delta-Variante mit gezücktem Messer.
Ich schrieb schon in einem anderen Thema, dass man aktuell in manchen Impfzentren sogar Termine noch für den selben Tag bekommen kann.
Das muss dringend ausgenutzt werden!
Ich kann nur jeden bitten: Sagt es allen weiter. Sprecht es in Kreise der Verwandten, Bekannten, Arbeitskollegen, … an.
Auf „mein Konto“ gehen aktuell vier Personen, die durch meinen Hinweis dazu gebracht wurden, sich kurzfristig impfen zu lassen. Ca. 20 mal habe ich Leute darauf hingewiesen.
Was ich bislang so hörte:
„Ich habe mich im April beim Hausarzt gemeldet. Keine Chance.“ (Vermutlich gibt es den Zettel mit den Anfragen schon gar nicht mehr. Bitte einfach nochmal fragen oder gleich für übermorgen einen Termin im Impfzentrum machen!)
„Ich habe bislang kein Impfangebot bekommen.“ (Der Satz „Wir werden jedem bis Mitte des Jahres ein Impfangebot machen können.“ ist nicht wörtlich zu nehmen. Es wird kein Angebot im Sinne eines Anschreibens geben, Sie müssen selber aktiv werden!)
Bislang habe ich nicht gehört:
„Corona ist besiegt. Ich brauche mich nicht impfen zu lassen.“ Das finde ich doch etwas beruhigend.
ich war vor drei Wochen bei einer Veranstaltung in einer Freilichtbühne. 400 Personen auf 1000 Sitzplätzen. Die erlaubte Sitzplätze waren markiert. Reihenabstand (Lehne zu Sitzfläche): ca. 50 Zentimeter. Seitlich versetzt: ungefähr rechte Schulter des Vordermanns auf Höhe des linken Knies des Hintermanns. Eingangsbereich mit Maske, Sitzbereich ohne. Niemand hatte eine Maske auf; auch nicht die Leute, die wahrscheinlich nicht abschließend geimpft waren (Schwangere, Menschen jüngeren Alters). Masken wurden offensichtlich auch nicht in kleineren und größeren Gruppen beim Essen, Trinken und Rauchen benötigt.
Gestern im Restaurant: eine Kellnerin trug durchgehend Maske, alle anderen nur am Kunden bzw. nur unter der Nase. Besucher auf dem Weg zur Toilette mal mit, mal ohne. Mein Eindruck: Maske wird nur getragen, weil es vorgeschrieben ist (und dann auch nur halbherzig), aber nicht zum Eigen- oder Fremdschutz. Corona ist für die meisten vorbei. Impfungen werden so absolviert, daß es mit dem Urlaub paßt und nicht so, wie es gedacht ist (6 Wochen bzw. 12 Wochen Abstand) oder gar nicht erst wahrgenommen, wenn die Zweitimpfung in den Urlaub fiele.
Daß die Sache so locker gesehen wird, hat zum Teil nachvollziehbare Ursachen: die Lockerungen, die niedrigen Zahlen, die zunehmenden Impfungen. Die Leute haben auch schlichtweg keinen Bock mehr, was ich auch nachvollziehen kann. Nur ändert sich dadurch nichts. Die Leute in Syrien oder im Südsudan haben bestimmt auch keinen Bock mehr, nur geht der Krieg nicht weg, wenn man keinen Bock mehr hat. Wir bekommen es aktuell mit der dritten Epidemie zu tun und dennoch werden die, die darauf hinweisen oder erste Warnungen aussprechen, gleich der Panikmache bezichtigt. Oder gleich mit dem Tode bedroht, wie sich das Lauterbach ja jeden zweiten Tag ansehen muß.
Da jetzt die Schulen und viele Situationen an Arbeitsplätzen für eine Übertragung wegfallen werden, werden die Zahlen zwar weiter langsam (wobei langsam relativ ist; teilweise haben sich die Werte ggü. Vorwoche schon wieder verdoppelt - und ja, dahinter können auch einzelne größere Ausbrüche stecken) steigen, aber eben nicht so, daß es jemand als Grund dafür ansieht, irgendetwas zu tun oder wenigstens zu planen.
Die Kollegen, die wollten, sind bei uns durch. Der Arbeitgeber wird das Angebot nächste Woche auf Angehörige ausweiten. Leider haben wir bei uns auch den ein oder anderen Impfgegner. Die Skeptiker ließen sich angesichts des nahenden Sommerurlaubes zur Impfung herab.
Ansonsten sind alle näheren Verwandten, Bekannten, Kollegen und sogar Nachbarn durch. Viele mit großem Aufwand (Fahrt nach Brandenburg, zu Ärzten nach Süddeutschland, die ihre Angebote auf Twitter verbreiteten, über bekannte Ärzte, durch Termintausch mit anderweitig geimpften Personen usw.).
Will sagen: jeder, wer wollte und sich bemühte, kam so ab Anfang Juni (also Freigabe der Priorisierung) mit Ideen und Bemühen zur Erstimpfung. Jetzt wird es Zeit, daß sich die kümmern, die wirklich auf das Angebot warten:
Das hätte man in der Tat früher und lauter klarstellen müssen.
Wir haben einen Ministerpräsidenten und Kanzlerkandidaten, der mit dem Virus leben will, …
Das ist doch Quatsch. Der MP hat u.a. gesagt: „Wir werden alles tun mit Viren zu leben.“ Und damit meint er natürlich, dass es Viren weiterhin geben wird, insbesondere SARS-CoV-2, auch wenn sich dass keiner wünscht, d.h. wir mit dieser Tatsache leben müssen. In anderen Beiträgen hast du ihn dafür kritisiert, dass er so tun würde, als würde dieses Virus verschwinden. Jetzt kritisierst du ihn für eine gegenteilige Aussage.
Oder meinst du im Ernst, er möchte mit diesem Virus leben, auch wenn er es nicht müsste bzw. dass seine Aussage so gemeint war ?