Hallo,
stimmt, allerdings sind die Quellen jetzt nicht unbedingt die, die dafür bekannt sind, dass sie allgemeinverbindlich zitiert werden können. Ich lese die nicht (Focus ausgenommen), du schon, womit wir wieder bei den unterschiedlichen Auffassungen wären.
Wie waren noch deine Alternativbegriffe für Kampf und Krieg in Sachen Corona ?
Gruss
Czauderna
Und ich soll jetzt immer noch nicht „Kindergarten“ sagen?
Darüber hinaus, dass ich das jetzt nicht gesagt hab, hätte ich noch zu fragen, wie du dahin kommst, dich in der Lage zu sehen, meine Motive mit Sicherheit einzuschätzen?
Es gibt so viele Lücken in deinen Antwortketten, so viele Auslassungen von Punkten auf der Sachebene, statt dessen vor allem eine wildes Gerede darum, dass du Recht hast, das kann ich nicht ernst nehmen.
Ich werde mir eine automatische Antwort für solche Situationen überlegen müssen.
Die
„Du hast natürlich Recht. Wie immer.“ hatte dir ja gefallen?
Hier übrigens:
lese ich davon, dass der Kassenärzte-Chef im Herbst die Maßnahmen beenden will.
Na gut, ich reite dieses Pferd jetzt nicht. Ich finde das auch verrückt.
Weise aber noch einmal auf den Unterschied zwischen Sorge und Panik hin.
Niemand hier , der ernst zu nehmen wäre, hat hier je gesagt, dass man alles durchlaufen lassen soll. Und man nicht voraus schauen und mit vielem rechnen muss.
Unterschiede gab es immer nur in der Ansicht darüber, was die richtigen Mittel dafür wären und auch darüber, wie viel die Sekundärschäden schlechter Maßnahmen nun wiegen.
Den Standard- Artikel aber finde ich punktgenau…
Im Gesamtbild lese ich bei der TAZ, worauf Du auch hinweist, finde ihn aber gerade für ein differenzierteres Gesamtbild wichtig.
Es ist ja nicht so, dass hier im Forum der Hinweis auf die Kriegssprache falsch gewesen wäre, egal welcher Nation wir alle sind.
Nein, hatte es nicht. Dies machte ich deutlich:
Wir sollten tatsächlich wieder zu den gemeinsamen Zielen zurück kehren, da gibt es ja auch ein paar. Die Unterschiede kennen wir ja nun.
Das hat mir gefallen:
Ob die Bürokratierepublik Deutschland so etwas wohl auch hin bekäme?
Es passt zum Zeitgeist, der ist mehr denn je auf „spontan und flexibel“ gepoolt.
Es ist ein Unterschied, finde ich, ob ich mich irgendwo registrieren und dann warten muss oder ob ein Tor einfach gerade weit offen steht. Da geht man einfach hin. So einfach kann das sein.
Sag es keinem weiter:
Als die ersten Berichte über ungenutzte Termine bekannt wurden, ist ein Kunde mal eben rüber ins Impfzentrum gelaufen (50m Entfernung). Eine halbe Stunde später hatte er ein Pflaster auf dem Arm und hat danach noch zwei Angestellte einmal kurz dahin geschickt.
Das klappt natürlich nur in kleinem Rahmen. Aber Termine sind aktuell ohne Ende frei und dazu kommen die Impf-Schwänzer, bei denen ich mich dringend der Forderung anschließe, diese für das Nichterscheinen zu einem gebuchten Termin zur Kasse zu bitten.
Aktionen wie „kommt einfach mal vorbei“ gibt es auch in D immer wieder, zuletzt in Gütersloh für Jugendliche.
Hallo,
in unserer Region, vor ca. drei Wochen - ohne Anmeldung 1000 Impfungen an Jedermann/Jederfrau, allerdings weiß ich nicht mehr, womit - müsste ich nochmal googeln, ist aber auch egal, oder?
Gruss
Czauderna
Nachtrag:
In Gelsenkirchen kann man jetzt (10:23 Uhr) einen Termin für Heute, 11:30 Uhr bekommen. Und für 11:45, 12:15, 12:30, …
Momentan bekommt jeder innerhalb von wenigen Tagen bis herunter zu wenigen Stunden einen Termin!
DAS bitte ich nochmals JEDEM mitzuteilen.
Diese Tiroler Impftage sind doch super.
-
Farout, du schreibst hier ja regelmäßig, dass in Österreich deiner Meinung nach die Coronapolitik viel besser ist als in Deutschland.
Ich kann zu Österreich nichts sagen, finde aber seit Monaten, dass die Coronapolitik in Deutschland im Ganzen ganz Ok ist. Liegt allerdings unter anderem daran, dass ich Menschen und damit eben auch Politiker grundsätzlich für sehr fehlbare Geschöpfe halte… -
Eine differenzierte Diskussion zu Sprache und Corona, so wie du sie anstößt, finde ich sinnvoll. Ein plattes ‚unglaubliche Verrohung der Spache‘ kann ich dagegen nicht ernst nehmen.
Karl
Ich wünschte mir, dass die Einschränkungen für Ungeimpfte und die Vorteile für Geimpfte noch eine Weile spürbar erhalten blieben, damit viele Knallköpfe sich impfen lassen, die dies nur tun, weil sie keinen Bock haben, sich vor einem Event testen zu lassen!
Tote je Million Einwohner:
D: 1096
AT: 1209
Impfquote (Erstimpfung)
D: 57%
AT: 62%
Vollstöndig geimpft:
D: 39%
AT: 42%
Schweden, das manche als Vorbild darstellen, hat übrigens 1430 Tote je Million Einwohner, hat 50% Erstimpfungen und 31% vollständig Geimpfte.
Hochgerechnet auf Deutschland (wobei unklar ist, wie stark sich die deutlich höhere Bevölkerungsdichte in D auswirken würde) wären unter „schwedischen Bedingungen“ hierzulande ca. 35000 Tote mehr zu beklagen.
Erstens hieß es „unglaubliche Verrohung der Sprache und des Denkens“, zweitens würde ich das schon mal ernster nehmen, wenn z.B. in der Person Söders der Faschismus mit der Faust an der Tür geklopft hat.
Aber das ist themenfremd hier.
(Die Sache mit der Kriegsrhetorik an sich auch, bezog sich aber auf Beiträge hier.)
Die redest Du herbei. Oder anders formuliert: wie reagierst Du auf Sportberichterstattung, bei der von Verteidigung, Angriff, Schüssen und Siegen die Rede ist?
Die verlinkten Focus, taz, NZZ, Standard reden das allesamt herbei?
Es geht nicht rein um Worte, es geht um Denkmuster.
Kein Mensch will beim Sport irgendetwas ausrotten, wenn sich zwei Mannschaften „bekämpfen“.
Kein Mensch will Menschen Rechte entziehen, weil Mannschaft A nun endlich „auf Angriff“ schalten soll. Usw.
Ich beziehe mich auf das hier:
Ich vermute, Du hast einen oder mehreren der von dir verlinkten Artikel gelesen. Dann stolpertest Du über die Formulierungen weiter oben im Artikelbaum, was dann den oben zitierten Text inkl. psychologischer Analyse auslöste. Ich kann jedenfalls nicht erkennen, wo wir hier einen Krieg führten und habe deswegen auch keinerlei Bestrebungen, bewußt entsprechendes Vokabular zu verwenden.
Mit meinem Beispiel aus dem Sport wollte ich Dir klarmachen, daß „Kriegsrhetorik“ zwangsläufig zum Einsatz kommt, wo sich Menschen miteinander oder etwas anderem konfrontativ auseinandersetzen. Konfrontation ist übrigens auch ein Beispiel dafür (Front). Man besiegt seinen inneren Schweinehund, geht in die Offensive, schließt einen Waffenstillstand - alles Metaphern aus dem Alltag. Wird von jedem von uns im Zweifel mehrfach täglich verwendet, ohne daß es einem auffällt. Es sei denn halt, man hat einen entsprechenden Artikel gelesen. Dann fällt einem so etwas ständig auf.
Hallo,
und ganz wichtig, hier geht es nicht um einen Krieg/Kampf gegen oder zwischen Menschen, sondern um den „Krieg/Kampf“ gegen ein Virus. Wie anders soll man das nennen ?.
Gruss
Czauderna
Ich habe mehrfach vorgebracht, dass es sich bei Corona um mehr als bloße Metaphorik handelt wie man sie im Sport und sonstwo findet. Es geht um handlungsanleitende Denkmuster - oder wie es die Friedrich-Ebert-Stiftung hier schön auf den Punkt bringt:
Entscheidend ist, dass nicht nur Wörter wie »Krieg«, »Feind« und »Sieg« auf die Pandemie übertragen werden, sondern auch die Logik der Kriegsführung. Trump bezeichnete sich als »Kriegspräsident« und verglich die Pandemie mit dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor im Zweiten Weltkriegs. Auch Boris Johnson sagte, sein Kabinett werde sich verhalten wie eine »Kriegsregierung«. In der Logik dieses Sprachbilds wurden die Pflegekräfte in den Krankenhäusern für Macron zu Soldat_innen, die einen »Kampf an vorderster Front« führen und dabei eine »patriotische Selbstaufopferung« demonstrieren, die er auch von der Bevölkerung erwarte.
https://www.fes.de/forum-berlin/pruefstein-corona/artikelseite-pruefstein-corona/ist-die-krise-ein-wendepunkt-wie-sprachbilder-unseren-umgang-mit-der-pandemie-praegen
Anders gesagt: Es ist halt ein entscheidender Unterschied, ob ich sage „Heute schau ich mir Schalke gegen den BVB an, das wird ein Kampf. Hoffentlich steht die Abwehr und die Stürmer schießen aus allen Lagen“ oder ob ich sage „Wir sollen uns alle impfen lassen, bleibt zuhause, unterlasst Kontakte, tut dies, tut jenes, auf dass wir die Zahlen niedrig halten und nach der alpha- nun auch die delta-Variante, die mit gezücktem Messer in unserem Rücken lauert, besiegen und auslöschen können“ (kein Zitat, sondern Veranschaulichungsbeispiel).
Erstens gehts ja nicht um den bloßen Begriff, sondern um das Denkmuster dahinter, zweitens sehe ich gar keinen Grund, den Umgang mit einem Virusgeschehen als „Krieg“ verstehen zu müssen.
Drittens kämpfen wir nicht gegen ein Virus „da draußen“, außerhalb von uns, wie wenn wir gegen eine Mäuseplage im Wald vorgehen würden.
Wir kämpfen gegen ein Virus, das untrennbar vom Virenträger ist, nicht einmal von einem Kranken wie früher, sondern vom bloßen potentiellen Überträger.
Insofern würde ich deinen Satz „hier geht es nicht um einen Krieg/Kampf gegen oder zwischen Menschen, sondern um den „Krieg/Kampf“ gegen ein Virus“ nicht so wirklich unterschreiben, auch wenn du damit natürlich auch nicht unrecht hast.
Wie Du meinst. Das darfst Du dann gerne mit anderen Leuten diskutieren. Sag mir aber bitte nicht, was ich denke. Mein Beispiel aus der Kriegsabteilung sollte einfach nur verdeutlichen, daß eine unangenehme Situation nicht vorbei ist, nur weil man keinen Bock mehr darauf hat.
Geht nicht.
Wurde hier schon wieder zensiert.