Coronaimpfstoff: Auf was warten wir?

Da drunter auf der Seite ist ein Interview mit Lauterbach.
Dass es so kommt, wie es heute ist, haben manche schon vor Wochen gewusst, auch hier.
Wie lange wollen die noch warten und worauf?
Wie dringlich muss die Wissenschaft sich noch äussern oder was muss erst noch passieren?

Und die Affen von der FDP und den Unaussprechlichen gehen mir sowieso auf den Sack.
Habe heute morgen die Parlamentssitzung gesehen.
Können die nicht einmal all ihre Einwände und Profilierungsversuche für 2 Wochen runter fahren und an einem Strang ziehen?

Sorry, war nicht Dein Thema hier, aber JETZT kann es doch nur um eines gehen…

Was Deiner Ansicht nach Sinn ergibt… „worauf warten wir?“
Wir warten in der EU auf z.B. Erkenntnisse wie diese:
The Wall Street Journal: (By
and
Updated Dec. 9, 2020 8:06 pm ET )
" Two in U.K. Suffer Allergic Reaction to Pfizer’s Covid-19 Vaccine"

Wenn man zu schnell behauptet, alle Testphasen erfolgreich absolviert zu haben „testet“ man im freien Feld, was in vielen Bereichen mittlerweile so gemacht wird, vermehrt technische Produkte aus Fernost werden in der Anwendung getestet.
Das beim Impfstoff zu tun, ist nun mal nicht so „toll“, und die EU hat da ein durchaus sinnvolles Prozedere, das erst einmal Erfahrungen in Form von Tests sammelt und nicht im „freien Feld“ wie aktuell in UK.
Auf Deutsch steht in diesem Artikel u.a., dass bereits jetzt zwei Fälle von starken allergischen Reaktionen auf den Impfstoff bekannt wurden und dringend abgeraten wird, diesen Allergikern zu verabreichen - Asthmatiker sind in der ersten Risikogruppe, die den Impfstoff bekommen soll!
Grüße,

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Hallo,
ja, jetzt wird man nervös und zeigt vorbildlich wie man beginnt eine Paniksituation zu schaffen.
Es wird „hochgerechnet“ wie viele Menschen sterben werden, weil die Impfungen nicht schon begonnen haben wegen fehlender Zulassung und die erfolgt erst wenn die EU sie für alle EU-Staaten
erteilt hat. Notfallzulassung bedeutet, dass Deutschland ausscheren würde und Notfallzulassung bedeutet auch nur Notfallzulassung.
Wir haben ab morgen einen bundesweiten Lockdown - passt das überhaupt mit der Logistik zu den Impfungen zusammen oder müssten die Impfungen neu geplant werden ?.
Gruss
Czauderna

Hallo,
unverhofft kommt oft - https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/medienbericht-impfstoff-hammer-fuer-deutschland-zulassung-soll-schon-am-23-dezember-erteilt-werden_id_12775218.html
Gruss
Czauderna

Hallo,

und was machen die von heute bis zum 23.12.? Fangen die erst am nächsten Dienstag damit an, ihren Bericht zu schreiben? Man muß doch wohl annehmen, daß die heute schon wissen, was bei der Prüfung rauskommt. Andernfalls könnte man wohl kaum heute schon berichten, daß in einer Woche die Zulassung kommt. Wieso also erteilt man die Zulassung dann nicht schon heute. Eine Woche macht einen erheblichen Unterschied; das ist nämlich der Zeitraum, nach dem die Kurven der Infizierten mit und ohne Impfstoff ganz massiv auseinanderdrifteten - nach der ersten Impfung.

Das sind 3000 Tote Unterschied - nach den Zahlen der letzten sieben Tage. So, wie sich die Zahlen derzeit entwickeln, reden wir hier wohl eher von 4000 oder 5000 Toten.

Nur mal so:

Lockdown vier Wochen zu spät, Zulassung eine Woche verspätet… Wie derzeit mit Leben umgegangen wird, ist erschreckend - geradezu abstoßend.

Gruß
C.

Und deine Bedenken bzgl. der Logistik sind damit auch vom Tisch? Wie werden die Impfberechtigten benachrichtigt? Wie werden die Termine vergeben?

Hallo,
nein, eigentlich nicht - die Frage ist noch offen-
Hinzu kommt aber auch, dass nur etwa die Hälfte (bei uns waren es bei einer Umfrage der Regionalzeitung sogar nur 30%) sich direkt impfen lassen wollen, d.h. wenn dieser Trend zutreffen wird, werden z.B. für ein Impfzentrum pro Tag 800 Menschen eingeladen, es kommen aber nur 240 - schnell sind dann drei Wochen rum wegen der Nachimpfung, was dann ?.
Spielt es da wirklich eine ausschlaggebende Rolle, ob der Impfbeginn am 21.12. oder 23.12. war, oder hätte eine Woche früher sein können. Menschenleben wird es ohnehin weiterhin kosten, das ist schon schlimm genug.
Gruss
Czauderna

Hallo,

für einige der 240 doch mit Sicherheit. Und ich hoffe doch sehr, daß die Gesundheitsämter - oder wer auch immer das am Ende organisiert - flexibel genug sind, um schnell Nachrücker zu bestimmen, wenn Impfberechtigte ablehnen.

Derzeit sieht es - wie gesagt - so aus, als träte ein erheblicher Schutz schon nach der ersten Impfung ein.

Gruß
C.

hi,

Gesellschaftliches Verhalten auf die Politik abzuwälzen ist natürlich auch nicht ganz so sinnig. jedoch einfach.

Hat denn jemand Zahlen, ob die Zulassung sofortige und unmittelbare Auswirkungen auf die Produktion der Impfstoffe hat?
Also sind Produktionskapazitäten derzeit für die EU reserviert aber ungenutzt?
Kann mir kaum vorstellen, dass bisher alle Länder mit einer Notfallzulassung - oder auch nur GB - komplett versorgt wurden.

Irgendwo wurde mal was vermeldet, dass in diesem Jahr noch 50 Millionen Dosen hergestellt werden sollen.
EU, GB, USA… allein hier ist der Bedarf derart gewaltig, dass ich mir aktuell schwer vorstellen kann, dass die Produktion derzeit nicht bereits läuft.

Ein Unterschied ist es eben, ob man ‚Menschenleben‘ meint, oder ‚Menschen, die hier leben‘.

grüße
lipi

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Hallo,
das heißt, wenn man eingeladen wird, muss man zu oder absagen?
Kann man das Procedere irgendwo nachlesen?

Danke
Gruss
Czauderna

Das eine hat mit dem anderen nur insofern zu tun, als daß das dämliche Verhalten mancher Menschen ein Handeln der Politik notwendig(er) macht. Man würde mit den Impfungen auch beginnen, wenn die Inzidenz derzeit im Keller wäre.

In Großbritannien hat es von der Zulassung bis zur ersten Impfung eine knappe Woche gedauert.

Natürlich läuft sie schon. Andernfalls könnte man in den USA und in Großbritannien nicht schon impfen.

Ich meine, daß der Impfstoff, der Deutschland zur Verfügung steht, möglichst schnell genutzt werden kann. Die Diskussion darüber, ob es gerecht ist, daß sich die reichen Ländern die ersten großen Chargen sichern konnten, kann man sicherlich führen, aber dazu fehlt mir gerade die Muße. Mir geht es darum, daß das, was uns zur Verfügung steht, auch frühestmöglich in Umlauf kommt.

Gruß
C.

"„Wir sind alle sehr ungeduldig, mich eingeschlossen, ich zähle wirklich die Tage. Aber es ist besser, wenn wir das gut und ordentlich und sorgfältig bekommen und dann darauf vertrauen können“, pflichtete die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Professor Alena Buyx, bei. Eindringlich warnte Buyx vor „zu einfachen Abwägungen“, wonach zwei Wochen mehr Zulassungszeit „so und so viele Tote“ mehr bedeuteten. „Das ist sehr krude.“

Die höhere Zahl an Todesfällen sei auch der höheren Zahl an Neuinfektionen, vor allem älterer Menschen, geschuldet. „Die Vermeidung von Todesfällen findet nicht unilateral durch eine frühere Impfung statt, sondern auch durch unser aller Verhalten in der Pandemie.“"

Auch das eine Frage für das Ethikbrett…

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Der Grund, warum sich das bis nächste Woche verzögert, ist nicht, weil man noch so lange prüfen muß, sondern weil das Gremium, das die Zulassung bestätigt, erst am 21. wieder zusammentritt. In Wirtschaftsunternehmen gibt es für solche Fälle Eilbeschlüsse, Ad hoc-Sitzungen, Umlaufbeschlüsse und Tischvorlagen. Weil Kunden in der Regel nicht sagen „ach so, Euer Gesamtvorstand/Aufsichtsrat tritt erst wieder in zwei Wochen/Monaten wieder zusammen. Dann warten wir mit der Übernahme/dem Bietungsverfahren einfach so lange.“

Richtig. Und dennoch bedeutet jede Woche früher impfen, daß tausende von Menschen nicht sterben.

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Wissen wir , was in der Zwischenzeit noch passiert und zum Prozess dazu gehört?
Nein, können wir nicht wissen.
Im Artikel ist auch erläutert, was Spahn sich dabei gedacht hat, das mitzumachen.

Naja, so hast Du es aber nicht ausgedrückt, Du hattest es so formuliert:

Wir nicht, ich ja, weil ich seit knapp 15 Jahren mit jemandem befreundet bin, der derzeit an der Sache ziemlich nah dran ist.

Ja, das sehe ich weiterhin so und die Gründe dafür habe ich dargelegt. Ich halte es für einen Skandal, daß der Sitzungskalender über das Leben von tausenden Menschen entscheidet. Man darf aber anderer Ansicht sein.

Wie immer.
Ich sehe es so, dass die Impfbereitschaft tendenziell weniger so hoch ist, als man sich das als Gesundheitsminister wünschen würde. (In Österreich ist sie sogar problematisch niedrig, Randnotiz).
So kann ich Spahns Bemühungen, das ALLES seinen geregelten Weg gehen zu lassen, damit es nach aussen routiniert und umsichtig wirkt schon verstehen.
„Vorwürfen, die Bundesregierung handele bei der Impfstoff-Zulassung zu langsam, widersprach Spahn erneut mit dem Hinweis auf ein geordnetes Zulassungsverfahren. „Wir haben von Anfang gesagt, wir machen keine Notzulassung, sondern eine ordentliche Zulassung.“ Die Frage der Zulassung sei auch etwas, „was Vertrauen erweckt“.“
(aus dem Artikel /Ärztezeitung)

Es dürfte wohl so sein, und so sehe ich das seit Monaten, dass Politik und „Volk“ gleichermaßen versagt haben. Volk aber ein kleines bisschen mehr…
(Wir sollten mal einen Thread starten mit Ungeheuerlichkeiten aus dem Pandemiealltag in Deutschland.Ich hätte einiges stories beizusteuern. Verdunkelungsvorhänge in Gasthöfen, damit sich Kartenspielrunden weiter abends treffen können, WhatsApp-Aufrufe zu privaten Weihnachtsfeiern im 20-30-Leute-Bereich, Garagenparties, die beobachtet werden, aber keiner im Dorf traut sich zur Polizei zu gehen, weil man kennt ja jeden (ich hab´s leider erst hinterher erfahren :smiling_imp:), Großfamilienheiligabendplanungen und und und).

Noch eine Ungeheuerlichkeit anderer Dimension:

Aber ich komme vom Thema ab…

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Hallo,
nein, keine Randnotiz, sondern eine wirklich wichtiger Hinweis dazu. Ich meine, es ist sehr viel wichtiger darauf hinzuarbeiten, dass sich auch wirklich möglichst alle der zuerst eingeladenen Menschen impfen lassen - momentan sieht es nicht danach aus, dass es den gleichen Run wie derzeit auf die Apotheken wegen der drei Masken geben wird.
Auch wenn es nicht direkt mit Corona zu tun hat - wie viele Menschen lassen sich in Deutschland geben Grippe impfen und wie viele sterben jährlich an Grippe, die nicht geimpft sind ?
Wahrscheinlich wird bei denen nicht mit Leben gespielt vonseiten der Politik (EU und Bundesregierung), die spielen dann selbst und dagegen kann man nun sicher keinen Einwand erheben.
Gruss
Czauderna

An dieser Stelle vielleicht ein paar Worte zur Situation in Österreich. Ähnlich wie die AfD in D torpediert bei uns die FPÖ alle Maßnahmen der Regierung. Jeder Schritt wird kritisiert und es werden Lügen am laufenden Band verbreitet. Die Vizeklubchefin rief (natürlich mit einer Lüge) zum Boykott der Massentests auf, ein Nationalratsabgeordneter diskreditierte die Schnelltests (ebenfalls mit einer mehreren Lügen) und die gesamte Parteispitze zeigt sich bei jeder Gelegenheit öffentlich ohne Masken und Sicherheitsabstand.

Die gerade beendeten Massentests hatten eine sagenhaft niedrige Beteiligung und zumindest in Wien zeigt sich, dass in Bezirken, in denen die FPÖ besonders stark ist, die Beteiligung besonders niedrig war:

Auch bei der Impfbereitschaft gibt es klare Unterschieden bei der Parteipräferenz:

Kurz gesagt tut die FPÖ alles, um die Verbreitung des Virus voranzutreiben und man kann klar erkennen, dass dies auch messbare Auswirkungen hat.

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Langsam brauchen wir eine Strategie…

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Jetzt komme ich doch tatsächlich in die missliche Lage, C-Punkt zustimmen zu müssen…