Darf eine SPD-Staatssekretärin eine Rolex tragen?

Keine Ahnung, aber die Frage ist, was ich damit bezwecken möchte.
Möchte ich mich bei meinen Wählern „einreihen“- als „soziale Parteivertreterin“, dürfte eine Uhr, die soviel kostet, wie manch einer für ein dringend benötigtes Auto ausgibt, kaum positiv ankommen.

Möchte ich als „die gute Führung“ erkannt werden, die es ja weit gebracht hat und sich sowas leisten kann- dann mag so eine Uhr gut ankommen.

Egal ist es überhaupt nicht, wie man sich als öffentliche Person darstellt.
Wer das glaubt, hat von Werbung und Wirkung dessen, keine Ahnung.
Zufall wird das auch kaum sein- so blöd kann kein Mensch in der Öffentlichkeitsarbeit sein.

Ich finde die Aufmerksamkeit des posters in dem Fall GUT.
Warum nicht auf diese dezenten Manipulationsmerkmale hinweisen und damti aufdecken?

Was übrigens ihre Antwort weiter unten soll, ist mir unklar.
Was soll mir das sagen?
Sie kennt Armut, ja und?
Jetzt kennt und hat sie ein Rollex, die sich andere ein Leben lang nicht leisten können.
soll das eine für das andere eine Rechtfertigung sein?
Komplett am Thema vorbei.

Ich habe einen Onkel, der mit seiner Familie ein Leben lang um jeden Cent kämpfen musste.
Für DEN käme so jemand überhaupt nicht in Frage zu wählen.
Wie sollte auch- er könnte sich mit so jemandem nie identifiziern oder glauben, dass derjenige sich für das einsetzt, was für ihn wichtig ist!

Hallo Kitty 40,

Rolexuhren gefallen mir nicht besonders, aber diese Damenuhr finde ich ganz schön.

Das Foto stammt von 2014.

Um die Antwort zu verstehen, müsste man alle Hassmails kennen.

ich gehe jetzt mal davon aus, die Uhr gefällt der Politikerin. Sollte sie trotzden in der Öffentlichkeit eine billige Uhr tragen, damit auch Dein Onkel sie wählt? Oder wäre das nicht Wählerbetrug, von dem hier gerne die Rede ist?

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

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Hi!

Nun, ich sitze gerade im Büro vor dem Rechner und habe mein Sweatshirt tatsächlich oberhalb der Uhr - so gekünstelt ist das nicht, wenn einem Eitelkeit nicht so egal ist, wie mir …

VG
Guido

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gut erkannt!
So läuft Manipulation und sie findet überall statt.

Um den persönlichen Geschmack geht es nicht, denn sie hat sich einem System zugeordnet und steht damit in dessen „Dienst“.

Natürlich wird gerne eine „persönliche Note“ mit eingefügt (sonst wäre der Politiker an sich ja ZU austauschbar :wink: ), aber dennoch ist jede Akzentuierung immer im Zusammenhang mit dem Gesamten verknüpft (ob man will oder nicht).

Wenn es um Persönlichkeit geht, kann so ein Foto ja auf Instragram unter dem privaten Accout erscheinen.
Sie verliert jedoch diesen rein-persönlichen Kontext, wenn sie sich in einen anderen Rahmen stellt.

Man muss doch nicht blauäugig sein- es ist die reinste Wissenschaft, was es zum Thema „Darstellung“ alles zu wissen gibt.
Körperhaltung (Aufnahme von vorne, seitlich, eher oben, unten…etc), Gesichtsausdruck (Gesicht eine Nuance höher oder tiefer halten), Farben, Kleidung- Farbe, Material, Stil), Hintergrundsauswahl und NATÜRLICH die Accesoires, die GANZ WICHTIG sind! Sie geben zusätzlich oft DEN letzten Schliff.
Helligkeit, Schärfe, Bildtiefe…es gibt wirlich unendlich viel, was es bei Aufnahmen zu beachten gibt.
Und vor allem- die Profis (und zu denen zähle ich die Politik) wissen GANZ GENAU, worauf es ankommt.

Zufall - oder Unbedarftheit - kann man mit gutem Gewissen ausschließen!

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Nein, IMHO hat das 1. mit Statistik genau nix zu tun. Dürfen denn deiner Meinung nach Opfer, weil es zu wenige von der gleichen Sorte gibt ignoriert und verleugnet werden? Wo würdest du die Grenze ziehen? Bei 5%? Oder bei 10…30…49.99?
Sobald nur eine einzige Frau benachteiligt wird rufen gewisse Leute quasi die feministische Weltkatastrophe aus aber bei Männern als Opfer gibt es einen statistischen Schwellwert? Nee, so kann das nicht sein. Und 2. ist es doch für Männer als Opfer ungleich schwieriger in einer Statistik zu landen. Es gibt in unserem Land zwar Hilfsstrukturen für Frauen und Mädchen, für Männer u Jungen aber fast nicht. Ausserdem wird die Scham als Mann als Opfer zu gelten vermutlich größer sein als bei Frauen. Auch weil es dafür weniger Verständnis gibt (zB die Aussage ‚Verbrechen ohne Opfer‘ für einen von einer erwachsen Frau vergewaltigten Jugendlichen. Und viele Leute bezweifeln, dass es so ein Verbrechen überhaupt geben kann ! was Quatsch ist).

VG
J~

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Etwas off topic: Wie sollten denn, deiner Ansicht nach, Menschen welcher Art auch immer gesprochen werden, die tatsächlich Opfer sind oder waren, über ihre Erfahrungen sprechen, ohne dass ihnen vorgeworfen werden kann, dass sie sich in die Opferrolle begäben? Zumindest meinem Eindruck nach wird der Verweis auf die angebliche Opferrolle, insbesondere bei Frauen und gesellschaftlichen Minderheiten, vor allem als große Keule benutzt, um jegliche Diskussion abzuwürgen.

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Moin,

Etwas off topic: Wie sollten denn, deiner Ansicht nach, Menschen welcher Art auch immer gesprochen werden, die tatsächlich Opfer sind oder waren, über ihre Erfahrungen sprechen, ohne dass ihnen vorgeworfen werden kann, dass sie sich in die Opferrolle begäben?

du hast natürlich recht damit wenn du mir sagen willst, dass das Wort für sich allein wie ich es benutzt habe nicht aussagekräftig genug ist. Ich meinte damit, etwas verkürzt dargestellt, das Bild der „naturgegebenen Opferrolle der Frau“ welches in vielen Köpfen offensichtlich umhergeistert.
Natürlich sollen Opfer nicht schweigen sondern natürlich auch öffentlich über ihre Erlebnisse sprechen. Aber sich als Frau dieser „Opferrolle“ wie ich sie oben beschrieben habe zu bedienen finde ich nun mal einfach Quatsch weil sie IMHO nicht nur falsch, sondern auch sexistisch ist.

Zumindest meinem Eindruck nach wird der Verweis auf die angebliche Opferrolle, insbesondere bei Frauen und gesellschaftlichen Minderheiten, vor allem als große Keule benutzt, um jegliche Diskussion abzuwürgen.

Menschen werden Opfer und Menschen sind Täter. Jedes Opfer ist eines zuviel, das Geschlecht ist doch irrelevant. Zu gesellschaftlichen Minderheiten kann ich nichts sagen, aber mit einem weiblichen Opfer, die sich auf ihre „naturgegebenen Opferrolle der Frau“ beruft fällt es mir grundsätzlich etwas schwerer Empathie anzubringen als wenn sie den Geschlechterbezug einfach mal weglässt. Die beeinhaltet nämlich immer auch einen Angriff auf mich - lediglich auf Grund meines Geschlechts. Ob das anderen auch so geht und es deswegen als Abwürgelement benutzt wird weiß ich nicht. Das kann vielleicht besser ein Soziologe beantworten.

VG!
J~

Eigentlich stellt sich doch nur die Frage: Von was soll die ganze Kampagne ablenken?

Jedes einzele Opfer ist ein Individuum. Was sie erlitten haben, ist individueell und nicht dadurch ab- oder aufzuwerten, ob sie zu einer Mehrheit oder Minderheit gehörten (Ausnahmen: wenn die Tat tatsächlich deshalb geschehen ist, um die Minderheit zu treffen).

Aber die Statistik kommt tatsächlich ins Spiel. Da jammern (sorry, ja, jammern, sie tun es), dass man als Mann nicht mehr sicher ist, weil es einige Fälle gibt, bei denen Frauen falsche Anschuldigungen gegen Männer gemacht haben und denen dadurch viel Leid geschehen ist, auch wenn im Nachhinein die Schuld der jeweiligen Frauen (und Unschuld der Männer) bewiesen wurde. Jeder solche Fall ist einer zu viel (genau wie jede Vergewaltigung, jede unprovozierte Gewalttat, jede provozierte Gewalttat, jede Tierquälerei, eine zu viel ist).

Aber diesen wenigen Männern stehen unzählige Frauen gegenüber, die nicht nur Opfer von sexueller Gewalt wurden, sondern die danach von Polizei und Justiz allein gelassen wurden, deren Leben im Zuge der Aufklärung akribisch untersucht und an die Öffentlichkeit gezerrt wurde, die eine Art von Rufmord über sich ergehen lassen mussten, um vielleicht am Ende Gerechtigkeit (die es in so einem Fall sowieso nicht gibt) zu bekommen. Nicht allen Frauen geht das so, aber eben sehr vielen. Und mehr Frauen geht es so, also Männer fälschlich angeklagt werden. Das festzustellen heißt nicht, dass man die Augen verschließen soll, vor den Problemen, die die Aufklärung solcher Taten mit sich bringen. Da es oft eine Tat hinter verschlossenen Türen ist, bei dem nur zwei Menschen anwesend sind, liegt es in der Natur der Sache, dass eine Aufklärung nicht leicht, oft unmöglich ist.

Aber solange Männer darüber jammern, dass es ihnen so dreckig geht, dass sie nicht mehr sicher sind, kann man als Mensch diese Art Männer nicht ernstnehmen.

Grüße
Siboniwe

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Moin,
du schreibst

Was sie erlitten haben, ist individueell und nicht dadurch ab- oder aufzuwerten, ob sie zu einer Mehrheit oder Minderheit gehörten

um es gleich danach zu relativieren, dass es doch vom Geschlecht abhängt.

Da jammern (sorry, ja, jammern, sie tun es), dass man als Mann nicht mehr sicher ist, weil es einige Fälle gibt, bei denen Frauen falsche Anschuldigungen gegen Männer gemacht haben

Es gibt auch andere Sorten von Fällen, warum erwähnst du die nicht?
Zum Beispiel von dieser italienischen Schauspielerin, die offensichtlich ihren minderjährigen Kollegen vergewaltigt hat, später wie es aussieht Schweigegeld bezahlt hat, die Tat dann erst geleugnet und später victim blaming betrieben hat? Wie hieß die noch? Achja, Asia Argento.
„Die Schauspielerin … hat … berichtet, Sex mit dem damals minderjährigen US-Darsteller und Musiker Jimmy Bennett gehabt zu haben.
Die Initiative sei allerdings nicht von ihr ausgegangen, … Vielmehr habe sich der damals 17-jährige Bennett förmlich über sie hergemacht.“

Dieser Fall schlägt ja hohe Wellen und bestimmt seit Wochen die öffentliche Debatte. Achne, das tut er ja gar nicht. Und das obwohl die Medien sehr wohl darüber berichten? Warum nicht? Weil er nicht ins feministische Kampfbild von Opfer und Täter passt?

Aber diesen wenigen Männern

Du kennst die Anzahl der Männer doch gar nicht. Ich habe weiter oben schon geschrieben, dass es für männliche Opfer weder Hilfeinstitutionen noch gesellschaftliche Anerkennung gibt. Für weibliche schon. Warum bestehen viele Frauen (zumindest die, die am lautesten schreien) immer so erpicht daruf, die „einzigen“ oder die „besseren“ Opfer zu sein?

stehen unzählige Frauen gegenüber, die nicht nur Opfer von sexueller Gewalt wurden, sondern die danach von Polizei und Justiz allein gelassen wurden, deren Leben im Zuge der Aufklärung akribisch untersucht und an die Öffentlichkeit gezerrt wurde, die eine Art von Rufmord über sich ergehen lassen mussten,

Du gestehst offensichtlich nur Frauen zu „richtige“ Opfer zu sein. Genau das ist in meinen Augen Sexismus.
Das es unzählige männliche Opfer sexueller Gewalt geben könnte, dass diese ebenso von allein gelassen werden, dass auch an Männern Rufmord begangen wird… all das scheinst du einfach auszublenden. Oder es ist für dich nicht relevant, weil die eben in der Statistik nur eine untergordnete Rolle spielen.

Aber solange Männer darüber jammern, dass es ihnen so dreckig geht, dass sie nicht mehr sicher sind, kann man als Mensch diese Art Männer nicht ernstnehmen.

Aber du erwartest es von Männern schon, dass sie Frauen ernst nehmen? Warum eigentlich? Sie könnte mit gleichem Recht Frauen Jammerei vorwerfen. Wo soll da der Unterschied sein?

VG!
J~

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Nicht für das invididuelle Opfer. Aber in der Menge eben schon. Das nicht zu sehen, geht doch gar nicht. Es gibt Männer, die Opfer von sexueller Gewalt durch Frauen werden, dennoch kann man doch nicht einfach leugnen, dass wesentlich mehr Frauen Opfer von sexueller Gewalt durch Männer werden. Für das einzelne männliche Opfer ist die Tat einzig und schlimm, eventuell schlimmer, weil es eben ungewöhnlicher ist, dennoch ist die Mehrheit der Opfer weiblich.
Und genau da kommt dein: Warum erwähnst du es nicht? Weil diese Fälle nicht wichtiger sind, als die tausend anderen Fälle in denen es umgekehrt passiert ist. Aber die würde ich dadurch, dass ich die Ausnahme zitiere, abwerten.

Das heißt nicht, das Frauen die einzigen, schon gar nicht die besseren Opfer sind. Ich will das hier auch nicht mit Fällen von Pädophilie vermischen - da sexuelle Taten immer etwas mit Macht zu tun haben, sind Kinder und Jugendliche leider prädestinierte Opfer. Aber bleiben wir bei erwachsenen Opfern. Alle Berichte und Untersuchungen, die ich kenne, bestätigen, dass es mehr weibliche als männliche Opfer, mehr männliche als weibliche Täter gibt (auch unter Berücksichtigung von hochgerechneten Dunkelziffern).

Du unterstellst mir Gewichtungen, die ich nicht vornehme. Ich habe nicht abgestritten, dass Männer z.B. Opfer von Rufmord sind. Aber Frauen sind es eben auch. Und in der großen Überzahl.

Ich erwarte, dass nicht die Zahlen umgedreht werden und wegen einer kleinen (ja, kleinen) Anzahl von männlichen Opfern wieder alles sich nur um diese männlichen Opfer dreht, dass "im Zweifel für den Angeklagten " immer wieder heißt, dass Opfer allein gelassen werden (egal, welches Geschlecht sie haben).

Die Männer, denen ich Jammerei unterstellen, tun öffentlich so, als seien sie permanent in allen Lebenslagen unterdrückt, als geschehe nur ih WEnn so ein Mann (wie geschehen) nun sagt: er wisse nicht mehr, wie er sich verhalten soll, dann kann man darüber nur lachen. Die Männer, mit denen ich zu tun habe, haben dieses Problem nicht, sie akzeptieren die Selbstbestimmung der anderen Menschen um sie herum. Dass es leider Fälle gibt, die nen Gewalt, als würden sie vorne und hinten, im privatem wie im öffentlichen wie im geschäftlichen.

Wenn ich die Ablehnung dieses verzerrten Weltbildes zu einer Sexisitin stempelt, dann ist das eben so.

Grüße
Siboniwe

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Hallo,

selbstverständlich darf auch eine SPD-Staatssekretärin eine Rolex tragen, sofern sie legal erworben wurde.
Weil ich Frau Sawsan Chebli aber für eine überaus intelligente, hervorragend informierte StS mit einem ausgeprägten sozialen Gewissen halte, würde sie dies niemals freiwillig tun, sondern - zumal es nicht mit einer Einbuße an Lebensqualität verbunden wäre - stattdessen lieber die Differenz zu einer 70€-Seiko z.B. notleidenden Palästinensern spenden.

Gruß
Pontius

Moin Elke,

danke für deine Antwort!

Das nicht zu sehen, geht doch gar nicht. Es gibt Männer, die Opfer von sexueller Gewalt durch Frauen werden, dennoch kann man doch nicht einfach leugnen, dass wesentlich mehr Frauen Opfer von sexueller Gewalt durch Männer werden.

was ich eigentlich sage ist erstens: was spielt es für eine Rolle auf welchem Platz der Statistik das jeweilige Geschlecht steht?! Diese Unterscheidung nehme ich hauptsächlich von Frauen wahr.
Zweitens denke ich, sind Statistiken in diesem Bereich sehr vorsichtig zu bewerten. Eben aus den bereits von mir genannten Gründen. Keines der Fälle in denen ich Opfer war taucht in irgendeiner Statistik auf. Ich weiß es genau, weil ich die nicht zur Anzeige gebracht habe. Das geht anderen natürlich auch so, keine Frage - ich bin da ja kein besonderer Einzelfall. Aber ich denke, dass das Auftauchen in diversen Statistiken geschlechtsabhängig sein wird.

Und genau da kommt dein: Warum erwähnst du es nicht? Weil diese Fälle nicht wichtiger sind, als die tausend anderen Fälle in denen es umgekehrt passiert ist.

GENAU! Sie sind eben nicht wichtiger. Aber sobald eine Frau das Opfer ist heißt es sofort, so wie auch in diesem Thread geschehen, sowas passiere eben nur Frauen. Und das ist halt quatsch. Und genau das prangere ich an. Diese Unterscheidung der Geschlechter welche eben gerne von Frauen vorgenommen wird - so erlebe ich es in der öffentlichen Debatte.

Ich erwarte, dass nicht die Zahlen umgedreht werden und wegen einer kleinen (ja, kleinen) Anzahl von männlichen Opfern wieder alles sich nur um diese männlichen Opfer dreht,

Wie gesagt, die geschlechtliche Differenzierung erlebe ich in erster Linie von Frauen. Und in unserer Gesellschaft besteht IMHO ein überhöht positives Bild von Frauen, welches nicht der Realität entspricht (welches aber gerne von zB Feministinnen geschützt wird). Und das denke ich mir nicht nur aus, es gibt auch Fremdmeinungen dazu über die auch berichtet wird. Nur: die öffentliche Meinung nimmt das wohl nur ungerne wahr bzw an:

Monika Egli-Alge, Rechtspsychologin:
Wir trauen Frauen und Müttern … nicht zu, dass sie sexuell aggressiv auftreten.

ein weiteres Klischee, das unsere Wahrnehmung verstärkt: Prinzipiell ist der Mann der Täter und die Frau das Opfer. Dadurch wird der Missbrauch durch Frauen noch mehr zu einem Tabu.

Und, weil du ja so betont von „einer kleinen (ja, kleinen) Anzahl“ sprichst noch dieses Zitat:

Nach neuesten Studien werden zwischen 15 und 20 Prozent der Missbrauchstaten von Frauen begangen.
Soo klein klingt das für mich nicht.

Die Männer, denen ich Jammerei unterstellen, tun öffentlich so, als seien sie permanent in allen Lebenslagen unterdrückt

Das ist natürlich auch Quatsch. Vielleicht sollten einfach mal beide Seiten diesen blöden Geschlechterbezug fallen lassen und Menschen als Menschen betrachten. Dann wäre ich schon sehr zufrieden :slight_smile:

Wenn ich die Ablehnung dieses verzerrten Weltbildes zu einer Sexisitin stempelt, dann ist das eben so.

Das war überzogen von mir, ich möchte dich nicht Sexisitin nennen oder als eine solche dargestellt haben. Aber mir war wichtig zu zeigen, dass man solche Aussagen so interpretieren kann und wie ich es erleben, das bei Männern auch oft so gehandhabt wird! Das einer Frau zu spiegeln gilt als ungehörig, das ist mir schon klar. Für Männer ist das Alltag, für Frauen noch recht ungewöhnlich :wink:

VG
J~

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Was meinste denn Ann? :wink:
Erzähle uns doch mal deine Phantasien! :smiley: Was wird denn gerade im Hinterzimmerchen ausgeklüngelt? :wink:

VG
J~

Schröder wurde bspw. wg. seiner recht teuren Zigarren angegangen. Und dem erstaunlicherweise immer noch schwarzen Haupthaar. Bei Trump macht man sich ebenfalls über die Mähne lustig.

Wahrscheinlich von der suptertollen Arbeitsleistung der SPD, bei deren Verkündung lt. Nahles keine Sau zuhört. Jetzt ist halt die Uhr im Weg. Vorher war es ein gewisser Horst, der die Rückkehr zu altem Glanz der Arbeiterpartei verhinderte. Menno aber auch.

Ein m.E. guter Kommentar dazu: https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2018-10/sawsan-chebli-berlin-staatsekraeterin-shitstorm-rassismus-rolex-linke-gegenkultur-stil

In wessen Köpfen geistert das denn das herum? Und würdest du denn zustimmen, wenn ich darauf verweise, dass sowohl historisch als auch aktuell Frauen in der Regel in einer schwächeren gesellschaftlichen Position sind als Männern, häufiger Diskriminierungen ausgesetzt waren/sind und häufiger Opfer von Sexualdelikten waren/sind? Oder gehört es zu der angeblichen Opferrolle, wenn dies thematisiert wird?

Wie lässt man denn den Geschlechterbezug weg, wenn er seitens des Täters selbst hergestellt wird, also beispielsweise wie im vorliegenden Fall eine Frau wegen ihres Geschlechts beleidigt oder mit Vergewaltigungsfantasien und -drohungen überzogen wird?

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Ich wiederum erlebe, dass in den großen Online-Medien, die überhaupt noch Kommentare zulassen, bei Artikeln, die die Diskriminierung von Frauen oder sexuelle Gewalt gegen Frauen thematisieren, sofort eine Unmenge von Kommentatoren aufschlagen, die lautstark „Aber Männer auch!“ trommeln. Es scheint nicht möglich zu sein, einmal nur in Frieden ein Thema, das Frauen betrifft, auf Frauen begrenzt zu diskutieren, ohne dass versucht wird, Männer zum Hauptthema zu machen.

Und nein, eventuell fälschlich einer Sexualstraftat bezichtigt zu werden (was gib hier eine Link-Beschreibung ein vorkommt) ist nicht genauso schlimm oder gar schlimmer, als Opfer einer Sexualstraftat zu werden und zusehen zu müssen, dass der Täter frei gesprochen wird.

Was den sexuellen Missbrauch von Männern angeht: In den meisten Fällen dürften auch die Täter Männer sein. Nicht ohne Grund gibt es „Witze“ über das Bücken in Duschen.

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