"Darf Europa scheitern?"

Moin!

Eigentlich könnten wir unser Militär jedenfalls in seiner
heutigen Form abschaffen. Wir haben lauter Nachbarn, an deren
Wohlergehen uns mehr liegen muß als an Kampfszenarien.
Umgekehrt geht es den Nachbarn ebenso. Schließlich kann kein
Kaufmann, der auch nur halbwegs bei Verstand ist, auf die Idee
kommen, seine Kunden und Lieferanten zu bedrohen. Nur
Tradition und Denkbremsen hindern uns (noch), der Nato den
Rücken zu kehren und U-Boote, Raketen, Panzer und Bomber
abzuschaffen.

Das ist natürlich falsch. Wir könnten jedoch unser Militär, nachdem die entsprechenden Strukturen in der EU geschaffen wurden (es gibt sie eben nicht) in eine EU-Armee umwandeln/in ihr aufgehen lassen. Hierdurch liessen sich ganz massive Einsparungen erzielen.

Ob man dann die NATO entsprechend reformieren muß, auflöst oder welche militärischen-politischen Strukturen man neu entwickelt, ist ein ganz anderes Thema.

http://www.handelsblatt.com/politik/international/me…

Zitat:"„Angesichts der hohen Fixkosten von Rüstungsgütern ist diese Fragmentierung eindeutig ineffizient“, schreiben die Autoren der Studie, die dem Handelsblatt vorliegt. Langfristig könnten die Staaten demnach rund 30 Prozent sparen, wenn sie bei der Rüstungsbeschaffung enger zusammenrückten. Bei gesamten Rüstungsausgaben von 43 Milliarden Euro im Jahr 2012 wären das immerhin 13 Milliarden."

Und dies wären nur die Ersparnisse, wenn man auf die nationale Vielfalt der verschiedenen Waffensysteme verzichten würde. Bei einer gemeinsamen Armee ließe sich zudem die gesamte Truppenstärke erheblich reduzieren. Da würde man so richtig Geld einsparen können, welches an anderer Stelle investiert werden kann.

Gruß
vdmaster

Hallo!

Hallo,

Und wie sieht es mit der ebenfalls etwas veralteten
Heimatverbundenheit aus?

Warum kann ich mich einfach nicht des Eindrucks erwehren dass es Leute gibt,
die alles was andere mit Vaterlandsliebe oder Heimatverbundenheit beschreiben, mit dem Begriffe „Nationalsozialismus“ assoziieren und diese Leute in die rechte Ecke gestellt wissen möchten. Alle, die diese Begriffe verwenden sind verkappte Nazis. Patriotismus ist eine Sünde in D und Patrioten sind Sünder. Darin unterscheiden wir uns halt u. a. von Amerikanern und Franzosen, die hatten ja schließlich auch keinen Hitler.

Wenn ein Ami sich vor der Statue of Liberty stellt und das „Star-Spangled Banner“ singt, sagen die Leute: Ah, da schau her, ein Patriot!"
Dasselbe in Frankreich unter dem Arc de Triomphe, wenn ein franzose die „Marseillaise“
schmettert:" Ah, une Patriote"
Und bei uns, unter dem Brandenburger Tor stehend, selbst ohne die 1. Strophe? „Das muss ein Nazi sein!“
Und das sagen bezeichnender Weise nicht irgendwelche Leute (ausländischer Siegermächte), sondern Einige unserer Selbst.

Wenn du als Deutsxcher in Deutschland lebst ist dir das Recht genommen stolz darauf zu sein und dein Land zu lieben. Es spielt keine Rolle dass du selbst ein lupenreiner Demokrat bist. Solange du ein Sohn(Enkel) derer bist, die unter Hitler gelebt haben, hast du bestimmte Rechte auf bestimmte Bedürfnisse verwirkt. Dabei spielt es noch nicht einmal eine Rolle, dass deine Ahnen auch unter Hitlers Schergen gelitten haben…

Diejenigen die mit solchen Begriffen nichts anfangen können sind ganau die, denen die Linken erfolgreich ins Gewissen geredet und sie ihnen auf den Leim gegangen sind und dass alles was nicht links ist, frei nach Bohleber (und willst du nicht mein Bruder sein… ) rechts zu sein hat
Ungeachtet dessen ist übrigens die 1. Strophe des Deutschlandliedes (abgesehen von den jetzt falschen Gebietsumfassenden Angaben) eine lasche Definition im Vergleich zur französischen Marseillaise, was heroisch-narzisstische Inhalte angeht, auch wenn deren inhaltlicher Bezug historische Hintergründe einer anderen Epoche hat…
Und nein, das war keine Aufforderung dei 1. Strophe legitimieren zu wollen/sollen, sondern nur eine Relation von Inhalten!

Gruß
vdmaster

Gruß
rolli

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Hallo!

deinen Ausführungen kann ich eigentlich uneingeschränkt
zustimmen!

Aber NICHT konform gehe ich mit deiner Konsequenz, bewaffnete
Streitkräfte abzuschaffen:

Ich schrieb: „Eigentlich könnten wir unser Militär jedenfalls in seiner heutigen Form abschaffen.“
Ich hätte diesen Punkt weiter ausführen müssen und hole das Versäumnis jetzt nach: Die einzelnen Staaten der EU brauchen keine nationalen Streitkräfte, jede weitgehend mit allen Fähigkeiten und Waffengattungen ausgestattet. Kein EU-Land will Angriffskriege führen, kein EU-Land muß fürchten, von Nachbarn angegriffen zu werden. Das gilt auch für die Länder an den Außengrenzen der EU. Die Zeiten, als sich mit solchen Handlungen für irgendwen noch ein Blumentopf gewinnen ließ, sind lange vorbei.

Es gibt auf unserem Globus keine militärisch lösbaren Probleme. Wer diese Aussage für weltfremd hält, möge bitte ein Gegenbeispiel nennen. Es gibt Beispiele durchgeknallter Machthaber (siehe Anmerkung zum Schluß), die Militär einsetzen. Denen kann man nicht mit Wattebällchen Einhalt gebieten. Deshalb rede ich nicht einer entwaffneten EU das Wort, aber gemeinsamen Streitkräften.

Das ändert nichts an der Kernaussage: Auf dem Globus gibt es keine militärisch lösbaren Probleme.

Es werden nie die Russen oder ihre Allierten sein, gegen die
wir mit unseren Panzern auffahren, es werden eher hungernde
oder durstige Weltbürger sein, gegen die wir unsere Resourcen
dann verteidigen wollen…

Die Probleme heißen Bevölkerungswachstum, mangelnde Breitenbildung, Armut, Hunger, in manchen Regionen Wasserknappheit. Die Probleme zu ignorieren, ist politisches Versagen. Die Probleme militärisch lösen zu wollen, ist vollkommen aussichtslos, also schiere Dummheit. Die gleiche Aussage gilt für sämtliche Ressourcen.

Anmerkung: Durchgeknallte, die Militär einsetzen, ohne daß sich damit irgendetwas lösen ließe, gibt es auch in der EU. Europäer gehörten zur Koalition der Willigen im Irak-Krieg. Europäer beteiligen sich bis heute in Afghanistan. So gehören auch Schröder nebst Nachfolgerin sowie alle Bundestagsabgeordneten, die zustimmten, zu den Durchgeknallten. Sie setzen Militär ein, zerstören Leben und Lebengsgrundlagen und erreichen gar nichts. Am Ende eines über 10-jährigen Militäreinsatzes wird abgesehen von Minen und Munitionsresten alles so sein wie zuvor, genau die gleichen Machtstrukturen und gesellschaftlichen Verhältnisse. Wenig spricht dafür, daß EU-Streitkräfte mit mehr Verstand eingesetzt würden. Das bereitet mir beim Vorschlag für EU-Streitkräfte Bauchschmerzen. Ein Austritt aus der Nato würde wenigstens irrationale Einflüsse aus den USA reduzieren.

Gruß
Wolfgang

Hallo!

Warum kann ich mich einfach nicht des Eindrucks erwehren dass
es Leute gibt,

weil dem einfach so ist. Womit ich jetzt nicht Wolfgang meine (kann ich nicht beurteilen)

die alles was andere mit Vaterlandsliebe oder
Heimatverbundenheit beschreiben, mit dem Begriffe
„Nationalsozialismus“ assoziieren und diese Leute in die
rechte Ecke gestellt wissen möchten. Alle, die diese Begriffe
verwenden sind verkappte Nazis. Patriotismus ist eine Sünde in
D und Patrioten sind Sünder. Darin unterscheiden wir uns halt
u. a. von Amerikanern und Franzosen, die hatten ja schließlich
auch keinen Hitler.

Es ist eben ein eher konservativer Wertebegriff und damit für einige prinzipiell „Bähhh“.
Außerdem kann er leicht mit „blindem“ Nationalismus einhergehen, muss es aber nicht.
Zu den Frosch… und Cowboy…: Die hatten ihre ganz eigenen A…löcher. Sie haben es als Nation aber (noch) nie so richtig (langfristig) auf die Schnauze bekommen, dass ihnen der blinde Teil des Nationalismus abhanden gekommen wäre. Wobei es in beiden Ländern auch viele sehr moderate Patrioten gibt.

Und das sagen bezeichnender Weise nicht irgendwelche Leute
(ausländischer Siegermächte), sondern Einige unserer Selbst.

Jo! Andererseits hat sich die Sache mit der Ablehnung des moderaten Patriotismus in D in den letzten Jahren auch wieder gelegt. Erinnere Dich an das Fahnenmeer (mir gings bereits zu weit, weil jeder Dödel plötzlich Fahne bekannte) im Zusammenhang mit der Fußball-WM. Da hat sich die „AntiFa“ nicht getraut, dagegen anzugehen. Wahrscheinlich weil sie eine/mehrere auf die Nase bekommen hätten.

Wenn du als Deutsxcher in Deutschland lebst ist dir das Recht
genommen stolz darauf zu sein und dein Land zu lieben.

Jetzt übertreibst Du aber gehörig.

Ungeachtet dessen ist übrigens die 1. Strophe des
Deutschlandliedes (abgesehen von den jetzt falschen
Gebietsumfassenden Angaben) eine lasche Definition im
Vergleich zur französischen Marseillaise, was
heroisch-narzisstische Inhalte angeht, auch wenn deren
inhaltlicher Bezug historische Hintergründe einer anderen
Epoche hat…

Richtig. Ich finde das Nichtabsingen mittlerweile auch ein wenig affig. Gerade wegen dem historischen Hintergrund der Entstehung und nicht dem des Mißbrauchs.

Und nein, das war keine Aufforderung dei 1. Strophe
legitimieren zu wollen/sollen, sondern nur eine Relation von
Inhalten!

Hallo??? Sie ist nicht illegitim. Beweise das Gegenteil. Sie wird nur offiziell nicht gesungen.

Gruß
vdmaster

Hallo!

Das gilt auch für die Länder an den Außengrenzen der EU.

Das sehe ich anders.

Deshalb rede ich nicht einer entwaffneten EU das Wort, aber gemeinsamen Streitkräften.

Aha. Jetzt sind wir uns absolut einig.

Dies beinhaltet jedoch keinen Konsens in Bezug auf AFG. Bzgl. der USA kann eine EU mit einer Armee und Außenpolitik eine viel gewichtigere Position einnehmen als unter den aktuell gegebenen Verhältnissen. Da spielen sie uns notfalls gegeneinander aus und an die Wand. Sie z.B. NSA.

Gruß
vdmaster

Hi

Hallo,

„Darf Europa scheitern?“

die Frage nach „dürfen“ ist eine Moralische und bedarf einer moralischen Antwort, die aber keine sein darf…sondern sollte Abhängig sein, von sachlichen Notwendigkeiten, wobei diese genau so sachlich, zu diskutieren sein dürfen…
Das heißt mit anderen Worten: einen Status quo schaffen und erhalten.

Hm. Meine spontane Antwort darauf: „Ja, klar darf Europa
scheitern. Die Freiheit sollte man ihm lassen.“

Ich will jetzt noicht philosophisch werden und fragen, was für eine Freiheit ist das…aber im Prinzip trifft es den Kern!

Aber im Ernst: Was ist Europa?  Das Europa der EU mit seinen
Richtlinien und Milliardenkrediten darf natürlich scheitern,

Es ist immer so eine Frage mit den Investitionen. Wenn ein Projekt begonnen wurde und man stellt fest, dass die Kosten - warum auch immer, aber auf jeden Fall nicht planbar, bzw. geplant - aus dem Ruder laufen, ist es immer schwer zu entschewiden, aufhören oder, koste es was es will, zu Ende bringen.

Ich war mal ein überzeugter Europäer. Die EU hat es geschafft,
dass ich es nicht mehr bin.

Was die Überzeugung angeht, bin ich bei dir!

Wie seht ihr das? Darf Europa scheitern?

Die Frage nach dem dürfen ist beantwortet.
Wenn ich sehe, nicht nur wohin die Entwicklung gegangen ist sondern auch immer noch geht, wird meine Einstellung immer ambivalenter!
Die Erweiterung ist das Hauptproblem. Aber wäre es noch nicht Problem genug, sorgt die Administration für immer größeres Unbehagen. Dieser gigantomanische Wasserkopf ist - und wird erst recht - viel zu groß. Ich wiederholemich: solange man Zeit u. Leute findet die so etwas wie die http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article… Schnullerbandverordnung aushecken, muss irgend etwas schief (ge)laufen (sein).
Die Interessen der einzelnen Mitglieder dürfen nicht bedingungslos und Uneigennützig europäsch orientiert sein. Eine Autonomie/Selbstbestimmung in gewissen Bereichen muss erhalten bleiben.

Gruß,
Branden

Gruß
rolli

Hallo!

Hallo,

Wenn du als Deutsxcher in Deutschland lebst ist dir das Recht
genommen stolz darauf zu sein und dein Land zu lieben.

Jetzt übertreibst Du aber gehörig.

OK, war provokant formuliert :wink:

Und nein, das war keine Aufforderung dei 1. Strophe
legitimieren zu wollen/sollen, sondern nur eine Relation von
Inhalten!

Hallo??? Sie ist nicht illegitim. Beweise das Gegenteil. Sie
wird nur offiziell nicht gesungen.

Naja, ich weiß nicht wie die Rechtslage ist… wenn du sie z. B. bei offiziellen Anlässen singst. Es wird mit Sicherheit Kläger geben und ich bin mir nicht sicher, ob nicht auch Richter, die im Ermessensbereich dessen was einer Definition unterliegt, die Sache anders sehen. Ich bin kein Jurist und nur weil ich ein Gesetz nicht kenne (unter dem so etwas fallen könnte!) heißt es nicht, dass es ein solches auch nicht gibt.
Und wenn doch erlaubt, würde ich mich nicht wundern, wenn auch Leute rechts der Linken eine solche Strophe als Provokation und damit auf Nazis schließen lassen würde.

Gruß
vdmaster

Hallo,

die Schweiz ist isoliert, beharrt auf
ihrem Spielgeld und verelendet deswegen von Jahr zu Jahr immer
weiter, weil ihr die EU die Aufnahme versagt.

Interessante Behauptung.

Es stellen sich mir einige Fragen:
Wie weit ist die Schweiz mit der EU verbunden/verzahnt, ggf. auch durch entsprechende Verträge?
Wie groß ist eine „wirtschaftliche Abhängigkeit“ der Schweiz von der EU?

Gruß
Jörg Zabel

Hallo!

Und wie sieht es mit der ebenfalls etwas veralteten Heimatverbundenheit aus?

Veraltet oder nicht, Heimatverbundenheit ist für mich ein durchaus präsentes Gefühl. Dessen bewußt wird man sich wohl erst bei Abwesenheit dieses Gefühls. Vertraute Umgebung, vertraute Menschen, die mit vertrautem Geräusch zuklappende Gartenpforte, eben die vertraute persönliche Umgebung ist es, die das Gefühl von Zuhause und beheimatet zu sein vermittelt. Heimat ist genau da, wo man sich dauerhaft wohl fühlt, Dieses Gefühl kann im Laufe des Lebens an verschiedenen Orten entstehen, auch in verschiedenen Ländern.

Das Gefühl von Heimatverbundenheit setzt voraus, die Sprache zu verstehen, mit Rechtsordnung, Regeln und Gebräuchen zurecht zu kommen, hat aber nichts mit bestimmter Nationalität, Fahne, Hymne o. ä. zu tun. Mir geht nichts ab, wenn ich das Deutschlandlied höre. Von mir aus können wir Let it be von den Beatles zur Hymne erklären - ist mir herzlich egal. Ob Bundesadler oder ein stilisiertes Katzengesicht ist mir ebenso wurscht wie schwarz-rot-gold gestreift oder beliebig kariert. Ungeachtet dessen sind mir Nationalitäten und deren Kennzeichnung durch Flaggen furchtbar wichtig. Wie sonst soll man auf mehrsprachigen Internetseiten die richtige Sprache anklicken…

Rein vorsorglich: Nichts davon hat auch nur entfernt etwas mit politischer Ausrichtung zu tun.

Gruß
Wolfgang

Da muß ich dir zustimmen. Rassistisch und deutlich brauner sind solche, die alles aus Deutschland und jeden Deutschen hassen.

Vielleicht solltest du mal ein bisschen vorsichtig sein.

Warum?

Vor
allem ist es so, dass du meist anderer Meinung bist,
regelmäßig aber keinerlei schlüssige Gegenargumente vorbringen
kannst. Insofern von „falsch“ zu sprechen, bloß weil du in der
inhaltlichen Auseinandersetzung unterlegen bist, ist schon
ziemlich gewagt.

Ich würde ja deine Argumnet entkräften, wenn denn welche vorhanden wären. Du bist nicht einmal in der Lage korrekt zwische ALG2 und Sozialhilfe zu unterscheiden und trotzdem der Meinung, inhaltlich überlegen zu sein. Mutig.

Immer dieses gleiche Blabla von wegen „kleiner Teil“. Wo hast
du denn mal den Fall unter einer größeren Zahl von Menschen,
dass bei denen allesamt gewisse positive oder negative
Eigenschaften vorhanden sind? Die Aussage „Nicht alle von
denen sind…“ ist daher einfach nur belanglos.

Eben nicht. Nach deiner Lesart stellt jede Bevölkerungsgruppe ein Problem dar. Die meisten Gefängnisinsassen in Deutschland sind übrigens Deutsche.

Die Kriminalität beispielsweise nimmt vehement zu. Einem
Leidtragenden davon nützt es nichts, dass irgendwo auch viele
nichtkriminelle Rumänen oder andere Landsleute rumlaufen.
Macht das die geschehene Tat ungeschehen? Entscheidend ist,
das Problem zu bekämpfen. Und wenn im Zuge von Freizügigkeit
und Schengen (in den nicht-Schengen Staaten werden die
Grenzübertritte von kriminellen Organisationen anders
geregelt) die Kriminalität markant ansteigt, muss man eben
auch das Problem beim Namen nennen dürfen.

Und der Name ist „Sozialtourismus“?

Ebenso kommen die Armutsflüchtlinge, weil bei uns zumindest
Kindergeld winkt, was immer noch meist mehr ist, als das, was
in der Heimat winkt. Mit der Aussicht auf Hartz IV werden es
naturgemäß noch mehr.

Nicht signifikant.

Warum soll das nicht verhindert werden?

Und wie?

Findest du das gut?

Nö.

Nona, ironische Überspitzung, weil Wolfgang immer wieder sagt, wie schlimm die Grenzen der Schweiz für Handel, Wandel und Wohlstand sind, und die EU für den Welthandel nicht ohne Gemeinschaftswährung taugen soll. Daraus ergibt sich zwanglos die Prognose einer massiven Verelendung der Schweizer (und eben auch der Japaner und Koreaner).
Diese war allerdings jeweils, als ich letzthin rüberguckte, noch nicht eingetroffen.

Was es alles an Verträgen zwischen der Schweiz und ihren Nachbarn und der EU insgesamt gibt, kann ich nicht übersehen, aber ein Blick in den Schulatlas zeigt, daß eine konzertiert vorgehende EU im Konfliktfall die Schweiz aushungern könnte wie eine Burg des Mittelalters.

Hallo!

„Darf Europa scheitern?“

die Frage nach „dürfen“ ist eine Moralische (…)

In diesem Fall eine politische und keine moralische. (Man kann „dürfen“ auch in einem anderen als einem philosophisch-ethischen Rahmen betrachten)

Die Erweiterung ist das Hauptproblem. Aber wäre es noch nicht
Problem genug, sorgt die Administration für immer größeres
Unbehagen.

Weil sie nicht verstanden wird. Und nicht alle Antworten auf die Verwaltung der Rechtsgrundlagen auf denen die EU aktuell basiert zu einem allg. Wohlgefallen führen. Oftmals wird ein EU-Kommissar auch in den Medien mit einer halbgaren Meinung zitiert und das Rumoren ist groß. Bei näherer Betrachtung kann der EUK aber wenig machen. So wie ein Minister in D. Da wird ja auch alle Nase lang gemeckert. Wichtig ist später, was die Juristen abklären. Was also unterm Strich dabei rauskommt.

solange man Zeit u. Leute findet die so etwas wie die
http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article…
Schnullerbandverordnung aushecken, muss irgend etwas schief
(ge)laufen (sein).

Es ist eine Frage der Harmonisierung innerhalb der EU. Genauso läuft es richtig. Nicht alles ist dabei gleich sinnvoll. Manches auch bullshit und dies wird teilweise rückgängig gemacht. Als in D die DIN immer mehr um sich griff, wird es auch reihenweise Leute gegeben haben, die etwas zu bemängeln hatten und sich an diesem oder jenem störten. Aber es hat eben mittelfristig die Produksicherheit hergestellt, Man weiß heute was man kauft, wenn man (ein simples Beispiel) ein Blatt DIN A 4 erwirbt.

Die Interessen der einzelnen Mitglieder dürfen nicht
bedingungslos und Uneigennützig europäsch orientiert sein.
Eine Autonomie/Selbstbestimmung in gewissen Bereichen muss
erhalten bleiben.

Die ist in nach wie vor sehr, sehr vielen Bereichen gegeben. Z.B. Verteidigung und Außenpolitik, Finanzhoheit (Steuern u.ä.) und Sozialrecht.

Gruß
vdmaster

Hallo,

Was es alles an Verträgen zwischen der Schweiz und ihren
Nachbarn und der EU insgesamt gibt, kann ich nicht übersehen,

Ich auch nicht, deshalb auch meine Frage

aber ein Blick in den Schulatlas zeigt, daß eine konzertiert
vorgehende EU im Konfliktfall die Schweiz aushungern könnte
wie eine Burg des Mittelalters.

Es geht hier sicher nicht ums „aushungern“. Ich fürchte eher, dass die Schweiz sich mit der EU durch soviele Verträge gebunden hat und die Wirtschaftsräume so verzahnt sind, dass die Schweizer (möglicherweise fast) in der EU sind (ohne dass sie es gemerkt haben).
http://de.wikipedia.org/wiki/Bilaterale_Vertr%C3%A4g…

Gruß
Jörg Zabel

Hallo!

http://de.wikipedia.org/wiki/Schweiz#Aussenhandel spricht wohl für sich selbst.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bilaterale_Vertr%C3%A4g…

Die Schweiz ist bereits sehr mit der EU verzahnt. Einen „Handelskrieg“ und „Boykott“ (incl. Blockade der Verkehrswege) würde die Schweiz nicht lange durchhalten. Aber dies nur als rein hypothetische Randbemerkung.

Gruß
vdmaster

Hallo!

Daraus ergibt sich zwanglos die Prognose einer massiven Verelendung der Schweizer :frowning:und eben auch der Japaner und Koreaner).

An Nordkorea kann man es doch schon sehen :wink:.

Gruß
vdmaster

Hallo!

Hallo,

Die Erweiterung ist das Hauptproblem. Aber wäre es noch nicht
Problem genug, sorgt die Administration für immer größeres
Unbehagen.

Weil sie nicht verstanden wird.

ehrlich, du verstehst sie?

Und nicht alle Antworten auf
die Verwaltung der Rechtsgrundlagen auf denen die EU aktuell
basiert zu einem allg. Wohlgefallen führen.

Sie ist nicht da um Wohlgefallen auszulösen, sondern Sie soll im notwendigen Maß verwalten. Und das solll sie tun nicht, wie in vielen Verwaltungen gang und gäbe, indem sie sich selbst eine Daseinsberechtigung dadurch gibt, Probleme zu lösen (lösen zu müssen), die ohne sie gar nicht existieren würden.

solange man Zeit u. Leute findet die so etwas wie die
http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article…
Schnullerbandverordnung aushecken, muss irgend etwas schief
(ge)laufen (sein).

Es ist eine Frage der Harmonisierung innerhalb der EU.
Genauso läuft es richtig.

Wie bitte?

Nicht alles ist dabei gleich sinnvoll.

Sinnvoll solte es schon sein. Einen Sinn erkennen können, ist ein anderesa Thema.

Manches auch bullshit und dies wird teilweise rückgängig
gemacht.

Das ist der Unterschied zu Anderen und deren Arbeitsweisen (und den Ansprüchen an diese) Wenn die einen Fehler machen, ist es nichts mehr mit „Rückgängig machen“…

Als in D die DIN immer mehr um sich griff, wird es
auch reihenweise Leute gegeben haben, die etwas zu bemängeln
hatten und sich an diesem oder jenem störten. Aber es hat eben
mittelfristig die Produksicherheit hergestellt, Man weiß heute
was man kauft, wenn man (ein simples Beispiel) ein Blatt DIN A
4 erwirbt.

Dagegen ist ja auch nichts zu sagen. Eine Normierung auf/mit EU Standarts (die auch in D ihren Ursprung haben) ist ein produktiver Schritt und der Beweis für eine Realisierung des EU-Gedankens bzw. ihrer Idee.
Allerdings ist damit kein Anspruch auf einen Automatismus verbunden, der Dinge die, nur weil sie sich woandres bewährt haben, 1:1 auf alle übertragen lassen.

Gruß
vdmaster

Gruß
rolli

Hallo,

Meine spontane Antwort darauf: „Ja, klar darf Europa scheitern. Die Freiheit sollte man ihm lassen.“

Sie kann doch gar nicht! So ohne Freiheit.

Die EU ist ein Ausnahmefall, zumindest ist mir vergleichbares nicht bekannt. Die EU ist schlicht ein neues Projekt. Im Gegensatz zu allen anderen Projekten wird es jedoch nicht nach unten eingegliedert und der Verantwortliche/Entscheider für Weiterführen oder Abbruch steht darüber. Die EU wird incl. Projektbeteiligten (hier Bürokratie) als entscheidende Institution oberhalb installiert, mit im Ergebnis unkontrollierbaren Befugnisssen für die Ehemaligen, unbelastet von individueller Verantwortung, aber individuell mit Eigeninteressen anstelle einem gemeinsamen Ziel ausgerichtet. Die einzelnen Entscheider sitzen darunter. Und können nicht mehr über Abbruch entscheiden, wenn sie sich nicht einig darüber sind.

Ich war mal ein überzeugter Europäer. Die EU hat es geschafft, dass ich es nicht mehr bin.

Aus politischer Sicht war ich noch nie überzeugter Europäer. Ich habe damit, wie mit anderen Institutionen, wenig Schmerz.

Gruß
nasziv

Vielleicht solltest du mal ein bisschen vorsichtig sein.

Warum?

Spatzerl, weil in diesem Forum gewisse Umgangsformen üblich sind. Unqualifizierte Werturteile über andere stehen dir insofern nicht gut zu Gesicht. Daher solltest du vorsichtig sein.

Vor allem ist es so, dass du meist anderer Meinung bist,
regelmäßig aber keinerlei schlüssige Gegenargumente vorbringen
kannst. Insofern von „falsch“ zu sprechen, bloß weil du in der
inhaltlichen Auseinandersetzung unterlegen bist, ist schon
ziemlich gewagt.

Ich würde ja deine Argumnet entkräften, wenn denn welche
vorhanden wären. Du bist nicht einmal in der Lage korrekt
zwische ALG2 und Sozialhilfe zu unterscheiden und trotzdem der
Meinung, inhaltlich überlegen zu sein. Mutig.

Au Mann. Es ist doch aus alten Zeiten bekannt, dass man das heutige ALG 2 als Sozialhilfe bezeichnet. Damals hieß es so und viele benutzen diesen Begriff immer noch. wenn sie ALG 2 meinen. Ebenso nutzen viele den Ausdruck Hartz IV, den es formal auch nicht gibt.

Streng formal hätte ich also von Arbeitslosengeld 2 sprechen müssen. Ich habe einen veralteten Begriff verwendet. Und du hast wirklich nicht mehr in petto, als die Verwendung eines formaljuristisch nicht korrekten Begriffes zu beanstanden? Das erklärt einiges.

Immer dieses gleiche Blabla von wegen „kleiner Teil“. Wo hast
du denn mal den Fall unter einer größeren Zahl von Menschen,
dass bei denen allesamt gewisse positive oder negative
Eigenschaften vorhanden sind? Die Aussage „Nicht alle von
denen sind…“ ist daher einfach nur belanglos.

Eben nicht. Nach deiner Lesart stellt jede Bevölkerungsgruppe
ein Problem dar. Die meisten Gefängnisinsassen in Deutschland
sind übrigens Deutsche.

Tja, und da hören deine Überlegungen regelmäßig auf. Manche denken weiter. Sie fragen sich zum Beispiel, wie viele Gefängnisinsassen mit deutscher Staatsangehörigkeit einen Migrationshintergrund haben. Denn einen deutschen Pass bekommen viele ja leicht. Oder wie es sich mit dem Anteil der Insassen mit Migrationshintergrund im Vergleich zu dem Anteil der Personen mit Migrationshintergrund in der Gesamtbevölkerung verhält.

Um auf das Thema zurückzukommen, ist es aber so, dass sich die Kriminalitätszahlen bestimmter Delikte eben in gewisser Weise entwickelt haben, seitdem es die Osterweiterung gibt.

Die Kriminalität beispielsweise nimmt vehement zu. Einem
Leidtragenden davon nützt es nichts, dass irgendwo auch viele
nichtkriminelle Rumänen oder andere Landsleute rumlaufen.
Macht das die geschehene Tat ungeschehen? Entscheidend ist,
das Problem zu bekämpfen. Und wenn im Zuge von Freizügigkeit
und Schengen (in den nicht-Schengen Staaten werden die
Grenzübertritte von kriminellen Organisationen anders
geregelt) die Kriminalität markant ansteigt, muss man eben
auch das Problem beim Namen nennen dürfen.

Und der Name ist „Sozialtourismus“?

Es gibt auch die sogenannte importierte Kriminalität.

Ebenso kommen die Armutsflüchtlinge, weil bei uns zumindest
Kindergeld winkt, was immer noch meist mehr ist, als das, was
in der Heimat winkt. Mit der Aussicht auf Hartz IV werden es
naturgemäß noch mehr.

Nicht signifikant.

Zahlst du diese Gelder? Übrigens gibt es die Freizügigkeit für Rumänien und Bulgarien erst seit wenigen Wochen. Und außerdem: Diese Sozialleistungen sollten gar nicht gezahlt werden. Es ist doch kein Gegenargument zu sagen, dass die Beträge nicht hoch sind. Wenn dir ein Euro geklaut wird, kannst du materiell wahrscheinlich problemlos darauf verzichten. Ist der Diebstahl dann aber unproblematisch für dich?

Warum soll das nicht verhindert werden?

Und wie?

Grenzkontrollen.
Abschaffung der Freizügigkeit.
Bei weiterer Weigerung der EU-Klassen, die schleichende Beschränkung nationalstaatlicher Kompetenzen zu stoppen -> Austritt.

Und bevor du darauf antwortest, überleg dir mal, was deine Antwort auf die Frage wäre. Du hättest nämlich keine.

Findest du das gut?

Nö.

Ehrlich? Warum dann keine Konsequenzen ziehen?

Ich glaube es sollte sogar scheitern. Was uns diese EU alles
vorschreibt ist so langsam nicht mehr auszuhalten.

Auf was genau spielst Du da denn an? Es ist ja nun nicht so, daß in Deutschland nichts geregelt wäre und nun wird in Europa nach und nach das meiste geregelt, das in irgendeinem Mitgliedsland auch geregelt ist. Von dem Gedanken, daß nur unsere Regeln etwas wert sind bzw. ihre Berechtigung haben, sollte man sich allmählich verabschieden.

Das mag man als Nachteil empfingen, hat aber auch erhebliche Vorteile, auch wenn sich diese nicht sofort jedem EU-Bürger erschließen.

Es wird niemals aus allen Ländern ein Einheitsbrei entstehen.
Jeder Staat hat doch seine eigene Vergangenheit und
Wertevorstellungen. Das kann nicht funktionieren.

Wenn ich mich recht entsinne, bestand das, was wir heute als Deutschland kennen, vor gar nicht mal so vielen Jahren auch aus zig, wenn nicht hunderten, Einzelstaaten, die nicht nur ihre eigenen Vergangenheit, sondern auch eigene Maße und Währungen hatten. Davon auszugehen, daß sich das, was Du als Einheitsbrei bezeichnest, nun europaweit innerhalb von Jahren und Jahrzehnten entwickelt, ist insofern ziemlich mutig.

Ich kann mir einen Verbund dieser Staaten vorstellen, aber
nicht so wie es zur Zeit ist, dass von Brüssel aus alles
bestimmt wird.

Daran, daß für ganz Deutschland Gesetze in Bonn bzw. Berlin beschlossen werden bzw. wurden, hat man sich komischerweise auch recht zügig gewöhnen können.

Gruß
C.