Es gibt auch genug Fälle, in denen Kinder irrtümlich oder
vorsätzlich auf das Gymnasium kommen und da langsam aber
sicher abstinken.Wie du in dem Wikipedia-Artikel nachlesen kannst, erhalten
Kinder aus sozial höheren Schichten bei deutlich schlechteren
Leistungen die Grundschulempfehlung* für das Gymnasium als die
aus niedrigeren Schichten.
Und hast Du auch eine Studie parat, wieviele Kinder mit der schwächeren Leistung (aber aus gutem Hause) auf dem Gymnasium den Anschluß verlieren? Gibt es vielleicht auch eine Studie, wie der weitere Bildungs- und Lebensverlauf von Kindern aus einfachen und besseren Verhältnissen bei gleicher Punktzahl aussieht?
Beides nicht ganz unwichtige Aspekte, wie ich finde.
Finanziell entsprechend ausgestattete Eltern können ihre
Kinder im Falle einer Minderleistung dann aber mit Hilfe von
Nachhilfe durch die Schulzeit bringen.
Die Nachhilfe ist ein so langweiliges Argument. Nachhilfe ist kein Allheilmittel, sondern kann allenfalls punktuell helfen bspw. nach langer Krankheit oder einer interessen- oder lehrerbedingten Schwäche in einem speziellen Fach.
So kann man erreichen, daß man einem Kind dabei hilft, einige Knoten schneller platzen zu lassen, damit es den Anschluß wieder gewinnt. Oder - im anderen Fall - in einem Kind das Interesse an einem Fach (wieder) zu erwecken bzw. (falls es am Lehrer liegt) alternative Herangehensweisen und Lernmethoden zu vermitteln bzw. den Stoff so zu erklären, daß er verständlich wird (falls eben der Lehrer das nicht hinbekommt).
In allen anderen Fällen ist Nachhilfe vergebliche Liebesmüh. Der Tag ist gar nicht lang genug, um ein Kind, das den Anforderungen grundsätzlich nicht gewachsen ist, in allen Fächern so zu fördern, daß es den Anschluß behält. Natürlich kann man in einzelnen Fächern kurzfristige Verbesserungen von ein oder zwei Noten erreichen, wenn man in einem Fach intensiv nachhilft, aber das sind eben kurzfristige und vor allem nicht nachhaltige Effekte.
Will sagen: was der Kopf nicht hergibt kann auch mit Geld nicht dauerhaft gelöst werden.