Was ebenfalls ein sehr netter Effekt
der Schuldigensuche ist: Es erwischt immer die Schwächeren,
weil die Stärkeren, Cleveren sehr gut in der Lage, sich aus
der eigenen Verantwortung rauszumogeln.
Ist das ein Naturgesetz?
Das ist sicher etwas verkürzt dargestellt, ist aber nichts Neues und sicher keine persönliche Erkenntnis (gleichwohl sie langjähriger Berufspraxis in der Organisationsberatung entspricht). „Organisationsentwicklung“ ist ein Stichwort, was hier u.a. für die Selbstlektüre weiterhelfen kann…
Generation Praktikum,
Hast Du neben dieser Keule noch einen anderen „Beleg“ dafür,
daß Bildung nicht mehr zählt?
Irgendwie deucht mir gerade, dass du wenig geneigt bist, dich wirklich inhaltlich auseinanderzusetzen, sondern dass es (einmal mehr) darum geht, hier etwas grundsätzlich Scheiße zu finden und abfällig zu kommentieren, weil es von mir kommt… mal sehen… Versuch gestartet, von deiner Antwort wird abhängen, ob es sich lohnt, noch mal einen Diskussionsversuch zu starten)
Durch das sich in den letzten Jahren verändernde Finanzierungssystem tun sich zunehmend Studiengänge, Institute etc. schwer, weil immer mehr in den Vordergrund rückt, dass sich bestimmte Zweige auch lohnen müssen, Gelder eingeworben werden können, etc.
War es nicht eigentlich so, daß
hier immer mal wieder der Vorwurf auftaucht, formale
(belegbare) Bildung genieße in Deutschland einen viel höheren
Stellenwert als Erfahrung?
Das Eine hat aber mit dem Anderen nur bedingt etwas zu tun. Hier geht es nicht um Bildung im Allgemeinen, sondern um Abschlüsse. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied!
Ich würde schon dafür plädieren, daß sich diejenigen, die mit
Allgemeinplätzen und Plattidtüden um sich werfen, vorher
inhaltlich absprechen. Andernfalls weiß man ja gar nicht mehr,
wem man glauben soll.
Weil deine ganze Einlassung bis zu diesem Punkt ja auch vor inhaltlicher Substanz nur so strotzt…
zunehmend katastrophale Bedingungen für
wissenschaftliche Mitarbeiter und Ausrichtungen an Unis)
Über welche Univesitäten sprichst Du? Ich frage nur, weil sich
an etwa zehn deutschen Hochschulen Freunde und Bekannte von
mir herumtreiben, die das so ohne weiteres nicht
unterschreiben würden.
Ich kenne aus diversen Bundesländern an diversen Unis und Fachholschulen genügend Menschen, die sich von einem befristetem Assijob zum nächsten hangeln. Und ich bin da nicht die Einzige. Es scheint dir entgangen zu sein, dass das Thema durchaus auch in den letzten Jahren zunehmend in die Medien gefunden hat.
Nur so auf die Schnelle:
http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article138…