Hallo!
Solche Steuervergünstigungen gibt es auch für private
Investoren und hat nicht nur was mit der Versteuerung des
Gewinns aus seinem Unternehmen zu tun.
Entscheidend ist die Investition mit der Absicht, Gewinn zu
erzielen. Vom Gewinn will der Staat etwas abhaben. Dabei ist
es egal, ob ein Privatmensch ein Miethaus baut oder sich daran
beteiligt, um hinterher Einnahmen aus Vermietung zu erzielen
und zu versteuern oder ob ein Unternehmer eine Maschine kauft,
um damit gewinnbringend zu produzieren und Steuern zu
bezahlen. Gewinnerzielungsabsicht, Investitionen und
Innovationen sind die Treibstoffe unserer Wirtschaft.
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So weit so gut. Aber zu welchem Preis? Natürlich soll es Anreize zur Investition geben. Aber im richtigen Rahmen. Mir hat mal ein Immobilien-Makler erzählt, dass man im Prinzip nur einen Bruchteil der Investitionssumme selbst „in die Hand nehmen muss“ für eine solche Investition. Der Rest finanziert sich aus Mieteinnahmen und dem Steuerersparnis. Und am Schluß habe ich immer noch das „Eigentum“.
Außerdem sollte man die Investitionen schon in die richtige Richtung lenken. Investitionen, die nur aufgrund von Subventionen getätigt werden, können nicht richtig sein.
Aber ich habe gehört, dass die große Koalition diesen Steuersparmodellen ein Ende setzen will.
Fakt ist: der Strom ist durch das erneuerbare Energiegesetz
teurer geworden.
Ist das denn nachteilig, wenn damit Aktivitäten initiiert
werden, die uns eine Energieversorgung ermöglichen, wenn
fossile Brennstoffe am Ende sind?
…
Es müssen neue Aktivitäten initiiert werden. Aber die richtigen. Wenn wir jetzt schon erkennen (aus den Erfahrungen von Dänemark oder durch wissenschaftliche Studien), dass Windenergie mehr schadet als nutzt, muss man halt die Aktivitäten überdenken. Es gibt auch noch andere regenerative Energien. Allerdings muss man sich fragen, wieviel Förderung kann sich der Staat leisten. Ich würde mich freuen wenn sich Geothermik oder Sonnenenergie durchsetzen könnte. Aber ich bin realistisch genug, zu erkennen, dass diese beiden Formen nicht den ganzen Energiebedarf decken können. Solarenergie könnte ein Exportschlager werden, wenn D in der Halbleitertechnologie weiter vorne mitspielt. Export deshalb weil die Solarenergie aufgrund ihres Flächenbedarfs und geograpfischen Gegebenheiten v.a. für Südliche Länder mit einem hohen Anteil an ungenutzten Flächen sinnvoll werden.
Aber die meisten Länder interessieren sich eher für die Kosten. Dehalb fragt man lieber nach Kernenergie nach. Aus dieser Technologie hat sich D nach dem rot-grünen Atomausstieg verabschiedet. Da die regenerativen Energien den Bedarf nicht decken konnte, musste der Anteil der Kohle an der Energieförderung gesteigert werden (Hatte Trittin schon zugeben müssen). Wenn Du also immer mit den Fossilen Energieträgern argumentierst, dann musst Du Dich an erster Linie an die Politik von rot-grün mit Deiner Kritik wenden. Hier hat man versucht den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben. Die sichere deutsche Kernenergie hat sich vom Markt verabschiedet während andere Länder die Kernenergie (mit fraglichem Sicherheitsstandard) die Sache weiterbetreiben.
Im Moment schaffen wir es noch, die Energierechnung zu
bezahlen, indem wir stetig mehr Geld außer Landes in die
Förderländer der Ressourcen schaffen. Das ist
volkswirtschaftlich auf die Dauer nicht besonders klug. Jede
kWh, die wir aus Wind erzeugen, der uns kostenlos um die Nase
bläst, muß nicht aus Verbrennungsprozessen gewonnen werden,
schont damit unseren Geldbeutel, verringert die Abhängigkeit
von begehrten Ressourcen und entlastet die Umwelt, weil weder
Abgase noch Abwärme entstehen.
Nochmal: Kohle wird meiner Kenntnis nach immer noch zu einem hohen Anteil in D gefördert. Und Kernenergie wäre auch in unserem eigenem Land möglich gewesen. Für die Erzeugung der Stromenergie spielt Öl keine wesentliche Rolle. Zitat: „Entlastet die Umwelt“: Für die Windenergie stimmt das nicht. Selbst die NABU hat negative Auswirkungen auf die Tierwelt schon zugeben müssen. Und für die Uckermark und deren Bewohner ist die Windenergie keinesfalls eine Entlastung.
Jetzt redet man von Nachteilen erneuerbarer Energien.
Natürlich gibt es sie und es sind auch Eingriffe in die Natur
damit verbunden. Die Frage ist nur, welche Alternative wir
haben.
Momentan in der Tat wenige Alternativen. Man kann die Nachteile der erneuerbaren Energien nicht einfach wegreden.
An dieser Stelle wird gerne das Wort Kernfusion in die
Runde geworfen. Kernfusion hat nur einen kleinen Pferdefuß:
Sie steht uns als Technologie schlicht nicht zur Verfügung.
Dafür müssen wir noch die Größenordnung etlicher Jahrzehnte
bis zu einem halben Jahrhundert F&E betreiben, was ja auch
geschieht. Aber das Ergebnis von Forschung ist naturgemäß
offen und selbst wenn das Wunschziel in der nächsten bis
übernächsten Generation erreicht wird, ist das nur eine
Alternative zur bisherigen Energieversorgung.
Sehe ich genauso. Forschungbemühungen in diesem Bereich müssen aber intesiviert und gefördert werden. Es könnte aber aufgrund der Energiebilanz nicht nur eine Alternative sondern DIE Alternative werden.
Mit einem
Kernkraftwerk kann man keine Verbrauchskulisse fahren, also
kein stabiles Netz zur Verfügung stellen.
Dieses Argument ist mir ein Rätsel. Das musst Du schon belegen.
Auch Autofahren geht
damit schlecht. …
Hier müssten in der Tat die Entwicklungsaktivitäten in Richtung Wasserstofftechnik gesteigert werden. Zwar wird jetzt schon intensiv geforscht. Anreize müsste es dann eben für den Hersteller geben, der es schafft, diese Technik zur Serienreife zu bringen.
Das alles sind keine neuen Erkenntnisse, sind vielmehr alte
Hüte. Viele Erkenntnisse werden aufgrund politischer
Vorbehalte und ideologischer Scheuklappen nicht wahrgenommen.
So tauchen in dieser Diskussion immer wieder Vorbehalte auf,
die sich an Begriffen und Namen wie Grüne oder Trittin
festmachen lassen. Weil viele Leute Herrn Trittin nicht mögen,
muß nun alles, was er vertritt, furchtbar nachteilig sein und
deshalb bekämpft werden. Es geht aber nicht um Ideologien und
politische Standorte, es geht um Naturwissenschaften. Die
Erkenntnis, daß Ressourcen begrenzt sind, gab es schon lange
vor der Geburt des Herrn Trittin und die Konzepte einer auf
regenerativen Quellen basierenden Energiewirtschaft sind
erheblich älter als die Grüne Partei. Wir sind deshalb gut
beraten, ideologische und politische Sachen in einer
naturwissenschaftlich-technischen Diskussion beiseite zu
lassen.
Also die ideologische Bindung erkenne ich doch eher bei Dir. Der Satz „es geht um Naturwissenschften“ ist richtig. Aber gerade deshalb darf man Kenntnisse aus wissenschaftlichen Studien eben nicht ignorieren (z.B. wenn es um die negativen Auswirkungen der Windkraft geht), sondern muss sie als Denkanstoß für ein Umdenken nutzen und akzeptieren, dass manche alternative Energie eben doch nicht der richtige Weg ist.
Wenn wir die Idee ausschließen, uns Rohstoffe und
Energieressourcen mit Waffengewalt zu holen (der Letzte, der
solche Idee in Deutschland verfolgte, erschoß sich 1945 in
seinem Bunker in Berlin), bleibt uns gar nichts anderes übrig,
als einen langen Weg zu gehen, auf dem wir Schritt für Schritt
Technologien für den Einsatz regenerativer Energien
realisieren.
Ich finde mit dieser Argumentation überspannst Du den Bogen etwas.
Gruß