Dein Glaube hat dir geholfen

Hi,

Du kannst drehen wie du möchtest. Um die Frage führt keinen Weg, was wurde erst postuliert? Das ist entscheidend. Der Rest kommt dann erst hinterher.
Postulatum erst brav Belegen usw.
Wo kämen wir sonst hin? Auf die Art und Weise könnte ja wirklich jeder kommen.
Was leider tatsächlich oft versucht wird:smile:

Gruß

Balázs

Wenngleich es möglich sein kann, das Glauben und Wissen miteinander einher gehen, so gilt das sicher nicht für Glauben und Wissenschaft.

Da, wo für einen Wissenschaftler das Wissen aufhört, beginnt nicht der Glaube, sondern die Wissenschaft. Ein Kernpunkt der wissenschaftlichen Methode besteht darin, für eine Beobachtung Hypothesen aufzustellen und diese nach Möglichkeit zu überprüfen.

Der Glaube ist für einen Wissenschaftler daher hochgradig unbefriedigend, denn für viele Naturwissenschaftler ist die Naturwissenschaft nicht nur Beruf sondern Lebenseinstellung.

Selbst wenn sich der Naturwissenschaftler irgendwann auf das Unwahrscheinliche Einlassen muss, so hat Gott die Crux, dass wir ihn nicht brauchen um irgendeine Beobachtung zu erklären. Es gibt nichts auf dieser Welt, dass die Existenz Gottes nahelegt.

Wenn ein überzeugter Atheist Argumente gegen den Glauben gibt, dann geht es ihm nie darum, seine eigene Einstellung zu rechtfertigen, sondern darum andere davon zu überzeugen, wie dumm der Glaube an eine übernatürliche Wesenheit ist. Wir leben in einer faszienierenden, wunderbaren Welt - warum sie mit einer metaphysischen Komponente weichzeichnen?

Du hast da was mißverstanden.

Dawkins ist, wie auch ich, nahezu 100% davon überzeugt dass Gott nicht existiert. Dennoch versuchen wir nicht zu beweisen, dass er nicht existiert - schon deswegen, weil die Nichtexistenz eines metaphysischen Objektes praktisch nicht bewiesen werden kann.

Auch in Kapitel 4 des Gotteswahns werden vor allem die klassischen Gottesbeweise der Theisten zerlegt und dargelegt, warum nichts, was wir auf der Welt finden auf die Existenz Gottes hinweist. Er schließt mit dem Hinweis, dass man sich mal darüber GEdanken machen sollte, wie sinnvoll es ist, an einen Gott zu Glauben, der anscheinend keinerlei Einfluss nimmt oder jemals genommen hat.

Bei allem ggs. Wohlwollen
Hallo Zerschmetterling,

Es gibt nichts auf dieser Welt, das die Existenz eines Gottes
nahelegt

Bin ich nichts? Und doch lege ich Dir die Existenz eines Gottes nahe. Es ist eine meiner Aufgaben als Christ. Also kann dieser Satz jedenfalls nicht unter jeder Voraussetzung stimmen. Nun kann ich versuchen, ihn so zu verstehen, dass er theoretisch geniessbar würde. Also z. B.: „Es gibt gemäss einer gewissen naturwissenschaftlichen Sicht nichts Selbstevidentes in der Natur, das zur Annahme eines Gottes von Vorneherein anregt.“ Wenn man sich zu dieser Sicht entschlossen hat oder immer wieder entschliesst…

Gruss,
Mike

Moin,

Heutzutage such die
Menschen eben ihr „Heil“ in materiellen Werten und glauben,
dass sie glücklicher sind, wenn sie mehr haben als der
Nachbar. Erst wenn das Eigenheim angezahl, der dritte
Fernseher angeschafft, der zweite Wagen in der Garage steht
und der Badezimmerschrank voll Antidepressiva

Ich habs jetzt durch: Auto hab’ ich keins, also hab ich als erstes meine Wohnung angebetet, die ist in einem seit 30 Jahre nicht renovierten Haus was mich deprimiert hat, dann hab’ ich besagten Tabletten im Badezimmerschrank gehuldigt, dadurch war ich dann wieder in der Lage den Fernseher anzumachen. Vom TV-Programm ist jetzt mein Hirn weich, war es das was du gemeint hast?

fb

Du hast da was mißverstanden.

Das kann ich dann zurückgeben.

Dawkins ist, wie auch ich, nahezu 100% davon überzeugt dass
Gott nicht existiert.

Ich habe kein Problem damit, aber auch keines mit
Gläubigen. Nur zur Info.

Dennoch versuchen wir nicht zu beweisen,
dass er nicht existiert - schon deswegen, weil die
Nichtexistenz eines metaphysischen Objektes praktisch nicht
bewiesen werden kann.

Sag ich doch und das ist ein alter Hut, schon
Russells Teekanne…

Auch in Kapitel 4 des Gotteswahns werden vor allem die
klassischen Gottesbeweise der Theisten zerlegt und dargelegt,

Das ist Kapitel 3.: Argumente für die Existenz
Gottes.

Von den ontologischen Argumenten, T.v. Aquin usw.

Am Ende des Kapitels steht:
„Wie ich im nächsten Kapitel darlegen werde,
kann man mit diesem Argument Gottes Existenz zwar
formal-logisch nicht widerlegen, sie aber doch als sehr
sehr unwahrscheinlich erscheinen lassen.“

Während du behauptest es ginge nur um Glauben etc.

warum nichts, was wir auf der Welt finden auf die Existenz
Gottes hinweist. Er schließt mit dem Hinweis, dass man sich
mal darüber GEdanken machen sollte, wie sinnvoll es ist, an
einen Gott zu Glauben, der anscheinend keinerlei Einfluss
nimmt oder jemals genommen hat.

Und du denkst, dass sich darüber noch nie jemand
Gedanken gemacht hat? Wie wäre es z.B. um deine
Entscheidungsfreiheit bestellt, wenn Gott
Einfluss nähme?

Was an Dawkins stutzig macht ist die
Tatsache, dass er dem Glauben keinen einzigen
positiven Aspekt zubilligt und das ist
einseitig und wenig ergebnisoffen.
Und damit jedenfalls hat Rolf Recht!

Gruß
Speider

Beweise die Nicht-Existenz von…

Du hast da was mißverstanden.

Dawkins ist, wie auch ich, nahezu 100% davon überzeugt dass
Gott nicht existiert. Dennoch versuchen wir nicht zu beweisen,
dass er nicht existiert - schon deswegen, weil die
Nichtexistenz eines metaphysischen Objektes praktisch nicht
bewiesen werden kann.

Gibt es eigentlich irgend etwas oder jemand, dessen Nicht-Existenz bewiesen werden kann? -> ich weiß oT, aber nur für den Fall, warum sollte jemand das Unmögliche versuchen? Z. B. die Nicht-Existenz Jesu.

Hi Mike.

Es gibt nichts auf dieser Welt, das die Existenz eines Gottes
nahelegt

Bin ich nichts?

Wer behauptet das?

Und doch lege ich Dir die Existenz eines
Gottes nahe.

Ja das möchtest du und?

Es ist eine meiner Aufgaben als Christ.

Wen interessiert hier das was du fühlst?

Belegen, das wurde verlangt.
Dein Existenz als Beleg ist ja ein Witz.
Kann nicht dein ernst sein.
Denn, dann ist ja mein Existenz der Gegenbeweis, ist mehr als logo oder?
Was soll so was hilfloses hier unter Wissenschaft?

Gruß

Balázs

Ich habs jetzt durch: Auto hab’ ich keins, also hab ich als
erstes meine Wohnung angebetet, die ist in einem seit 30 Jahre
nicht renovierten Haus was mich deprimiert hat, dann hab’ ich
besagten Tabletten im Badezimmerschrank gehuldigt, dadurch war
ich dann wieder in der Lage den Fernseher anzumachen. Vom
TV-Programm ist jetzt mein Hirn weich, war es das was du
gemeint hast?

So ungefähr. Ich nehme aber eher an, dein Hirn war vorher schon weich :smile:

2 Like

Gibt es eigentlich irgend etwas oder jemand, dessen
Nicht-Existenz bewiesen werden kann?

Nein.

-> ich weiß oT, aber nur
für den Fall, warum sollte jemand das Unmögliche versuchen? Z.
B. die Nicht-Existenz Jesu.

Wer versucht das?

Wie wäre es z.B. um deine
Entscheidungsfreiheit bestellt, wenn Gott
Einfluss nähme?

Nun wie mit der Entscheidungsfreiheit wirklich bestellt ist ist Gegenstand der Forschung und die Experimente sprechen eine sehr eindeutige Sprache. Nicht gerade erfreuliches ist da obwohl kaum erst richtig erforscht.
Hier ist erst mal Ruhe zu bewahren und munter weiter Forschen ist das Gebot.

Was an Dawkins stutzig macht ist die
Tatsache, dass er dem Glauben keinen einzigen
positiven Aspekt zubilligt und das ist
einseitig und wenig ergebnisoffen.

Und Galilei war ein Betrüger:smile:
Was für unterschwellige Argumentation ist das?
Newton war ein furchtbar unangenehmer Zeitgenosse (gelinde ausgedrückt mit Galilei nicht mal auf einen Blatt nennbar) das wissen wir von seinem heutigen Amtsfolgern ganz genau.
Was hat das aber mit seinen genialen Leistungen zu tun?

Und damit jedenfalls hat Rolf Recht!

Das eine Rolle der Reli heute auch noch hat da teile ich deine Meinung.
Was sie wäre das müsste man diskutieren.
Ich als Atheist habe Wojtilla mit aller meinen Kräfte damals unterstützt mit allem drum und dran mit riesengroßen Holzkreuz offen getragen mit Jesu usw.
Natürlich mit Mao Aufstecker kombiniert:smile:

Gruß

Balázs

Hallo,

Es wurde ausgangs behauptet Atheisten würden versuchen die Nicht-Existenz Gottes zu beweisen. Danach folgte:

Nichtexistenz eines metaphysischen Objektes praktisch nicht bewiesen werden kann

Und ich danke für die Bestätigung meines „dringenden Verdachts“, dass der ein Beweis der Nicht-Existenz von „egal was“ nicht möglich ist.

Grüße
fb

:smiley: (owT)
.

Hallo,

Erst wenn das Eigenheim angezahl, der dritte
Fernseher angeschafft, der zweite Wagen in der Garage steht
und der Badezimmerschrank voll Antidepressiva ist merken die
Leute, dass diese Glaubensvorstellung wohl falsch war.

Dass impliziert, dass Nichtgläubige weniger von Depressionen
und psychischen Erkrankungen ereilt werden sollten?

Du kennst dich sicher besser in dieser Sprache aber meinte er
das nicht gerade umgekehrt???:smile:

Ja, kann sein.
Aber es ist eigentlich egal, weil ich die dargestellten
Zusammenhänge nicht für sehr plausibel halte.
Das hört sich eben alle an wie:
„Früher war alle besser“ oder
„Die Jugend von heute …“ usw.
Gruß Uwi

Hallo,

Natürlich nicht, aber das hab ich auch gar nicht geschrieben.
Ich schrub, dass heutzutage Menschen daran glauben, dass ihnen
dieser materielle Wohlstand allein Glück und „Heil“
verspricht.

ach, ich denke nicht dass Menschen wirklich nur so denken.
Allerdings muß man auch akzeptieren, dass stabile soziale
Verhältnisse und ein gewisser Wohlstand allemal eine gutes
Basis für ein glückliches Leben sind.
Getreu dem Motto:
„Geld macht nicht glücklich aber es beruhigt die Nerven“
… oder so :wink:

Aber dass der Reiche nicht automatisch ins Himmelreich kommt,
wusste man schon zu Zeiten der Bibel, und ich kenne auch keine
traditionelle Religion, die propagiert: Häufe nur viel
Reichtum an und du wirst anhaltend glücklich sein.
Sondern das ist der (nicht funktionierende) „Glauben“ des
modernen Materialismus.

Das sind wieder so pauschale Aussagen.
Materialismus ist für mich eine philosophische Strömung
und auch ein Weltbild, dass eben dem konträr zum Idealismus
steht. http://de.wikipedia.org/wiki/Materialismus

Dass man nun die heutige Konsumgesellschaft mit dem Wort
definiert und den Menschen unterstellt, dass dies eine
Art Glaubensersatz sein soll, vermischt IMHO Kathegorien,
die eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben.
Es war doch geklärt, dass das Streben nach Wohlstand uralt
ist. Also wäre auch die von dir benannte Form von
Materialismus genauso alt.
Der Unterschied zu früher ist höchstens, die rel große
Verbreitung des Wohlstands, der heute real existiert.
Gruß Uwi

Hi

Und ich danke für die Bestätigung meines „dringenden
Verdachts“,

Gern geschehen:smile:

dass der ein Beweis der Nicht-Existenz von „egal
was“ nicht möglich ist.

Und wozu denn auch wäre nötig?
Langt nicht Existenz zumindest im Prinzip beweisen zu können?
Sind wir damit bisher nicht gut genug gefahren?
Das wir gezwungen sind zu postulieren ist gewiss wahr.
Das muss aber eine Prüfung folgen und standhalten.
Wir beherrschen die Theoriebildung schon paar Jahrhunderte ziemlich perfekt.

Gruß

Balázs

Mann meckert gern:smile:
.

Beweis und Gegenbeweis
Hallo Balázs,

Gegenbeweis

Es ging nur darum, dass die Aussage „Gott ist nicht“ wissenschaftlich - wie ich meine: wenigstens - ebensowenig Wert hat wie die Aussage „Gott ist“. Da Zerschmetterling eben eine solche Grundaussage gebracht hat, ist es nötig und sinnvoll, mit dem glatten Gegenaussage zu antworten, „für den, der nach Kräften sucht, sind Gottes Spuren auffindbar“.

Gruss,
Mike

dass der ein Beweis der Nicht-Existenz von „egal
was“ nicht möglich ist.

mir ist noch was eingefallen…

Nicht-Existenz von X ist dann bewiesen, wenn aus
der Existenz von X ein Widerspruch folgt.

Und wozu denn auch wäre nötig?

Theodizee?

Langt nicht Existenz zumindest im Prinzip beweisen zu können?
Sind wir damit bisher nicht gut genug gefahren?

Du meinst sicher nicht diesen Thread hier?

Das wir gezwungen sind zu postulieren ist gewiss wahr.
Das muss aber eine Prüfung folgen und standhalten.
Wir beherrschen die Theoriebildung schon paar Jahrhunderte
ziemlich perfekt.

Nochwas zum Nachdenken…

Beweisen kann man Existenz und Nichtexistenz (eines Dings) nur innerhalb einer in sich geschlossenen Theorie, d.h. in einem Modell von der Welt. Z.B ist die Nichtexistenz des Perpetuum mobile bewiesen im Rahmen der klassischen Physik.

Aber kein Modell ist 100% übereinstimmend mit der Welt, und genau diese Unsicherheit haftet auch an jedem Beweis.

fb

dass der ein Beweis der Nicht-Existenz von „egal
was“ nicht möglich ist.

mir ist noch was eingefallen…

Nicht-Existenz von X ist dann bewiesen, wenn aus
der Existenz von X ein Widerspruch folgt.

Die dann ich sofort auflöse mit einem weiteren Postulat usw. fählt mir grade die bewerte Methode ein.
Schönes Beispiel ist die Äther, stieß man auf Widerspruch musste man halt noch was dazu postulieren. Zum Schluss hat man einen Stoff dessen Härte paar Größenordnungen oberhalb des Diamantes lag und keine innere Reibung aufweisen sollte:smile:
Man hätte munter weiter Konjugieren können hätte Albert nicht beherzt das Razor Ochams angesetzt und damit dem Spuk ein Ende.

Aber Obacht! Wir sind wieder in diesem Sumpf gelandet. Dunkle Materie und Energie. Ohne Postulieren geht halt nicht.
Verboten ist nur das Endgültige zu postulieren.
Mann murkst doch dieses herrliche Denkzeug nicht so einfach ab bei dem erstbesten geistigen Muskelkater:smile:
Wo kämen wir hin???

Und wozu denn auch wäre nötig?

Theodizee?

Und das:smile:?

Nochwas zum Nachdenken…

Beweisen kann man Existenz und Nichtexistenz (eines Dings) nur
innerhalb einer in sich geschlossenen Theorie, d.h. in einem
Modell von der Welt. Z.B ist die Nichtexistenz des Perpetuum
mobile bewiesen im Rahmen der klassischen Physik.

Und da ist auch noch die Frage um welche geht? PM1A oder 2A:smile:

Man muss aber den Unterschied gewahr werden.
Geht es um eine analytische oder eine synthetische Aussage?
Wenn analytisch, dann gibt die Möglichkeit den Existenzfaktor zu verneinen, übersetzt: es ist nicht war dass… 2+2=46.Und damit gleich auch die vollständigen Induktion erlaubt.
Nur hier sind ja die Existenz von den Beteiligten schon vorausgesetz.
Nicht vergleichbar mit: es ist nicht war, dass Gott einen Vater hat.
Die Aussage es gibt keine Zahl geht halt nicht:smile:

Aber kein Modell ist 100% übereinstimmend mit der Welt, und
genau diese Unsicherheit haftet auch an jedem Beweis.

Genau, alle versuche münden in das Münchhausen Dilemma.
Wenn synthetisch, dann gilt; bis auf weiteres!
Absolut gibt nur in der Analytik.

Das man diese bombenfeste Erkenntnisse nicht akzeptieren will kann nur psychologische Gründe haben.
Die Wissenschaft hat sich dazu durchgedrungen (nicht mal so lange ist das her)und damit gewann sie ein neues Forschungsgebiet:smile:

Gruß

Balázs