Deutsche Staatsbürgerschaft als Ramschware?

Zu dem Zeitpunkt dürfen sie aber schon nicht mehr hier sein …

Es könnte aber beantragt werden, die aufschiebende Wirkung der Klage anzuordnen.

Und hier noch ein Beispiel zum Thema: "Ausländischen Studenten droht nach der Regelstudienzeit der Entzug des Aufenthaltsstatus“:
https://www.rechtsprechung.niedersachsen.de/jportal/?quelle=jlink&docid=MWRE180001041&psml=bsndprod.psml&max=true
Das ist der bedauernswerte Fall einer vielseitig interessierten ausländischen Studentin, deren Aufenthaltserlaubnis nur bis auf ca. 12 Jahre verlängert wurde und deren Klage auf Verlängerung nicht erfolgreich war.

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Ja - bedauerlich, dass man die vielseitig interessierten deutschen Dauerstudenten nicht abschieben kann :woman_shrugging:

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  • ist ein alternativloses Leben in diesem Deutschland nicht schon Strafe genug?
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Dein Posting ist doch ein ganz ausgezeichnetes Beispiel für die nach wie vor vorherrschende Denke in Bezug auf die Kompensation des Fachkräftemangels. Da gibt es mal wieder einen Einzelfall, wo es jemand ganz offensichtlich nicht darauf angelegt hat, hier jemals in ein geregeltes Arbeitsleben zu kommen und es über Jahre geschafft hat, die ein oder andere Lücke und das ein oder andere gezeigte Entgegenkommen zu missbrauchen und auszunutzen, und deshalb brauchen wir ganz knallharte Regelungen Leute bestmöglich davon abzuschrecken es hier ganz legal und mit besten Absichten überhaupt zu versuchen. Spitzbuben wird es immer und überall geben, und sie werden immer und überall Mittel und Wege. Das ist nicht gerade eine neue Erkenntnis. Und es ist gut und richtig, einem solchen Missbrauch auch bestmöglich entgegen zu treten. Was wir aber bislang machen ist, dass wir das Kind dann gleich mit dem Bade ausschütten, und alles andere als das Bild eines Landes vermitteln, das begriffen hat, dass es auf ausländische Fachkräfte und Leute mit entsprechendem Potential angewiesen ist, sondern ganz im Gegenteil bestmöglich abzuschrecken versucht. Leute mit schlechten Absichten lassen sich aber leider deutlich weniger abschrecken als diejenigen, die mit lauteren Absichten, umsichtig und planvoll an Ausbildung und Karriere heran gehen, keinen unnötigen Stress und Ärger haben wollen, sich gerne unauffällig integrieren möchten und für die Sprüche wie: „Kannst ja dann klagen“ ein großes rotes Stoppschild sind. Die gehen dann eben lieber wo anders hin, wo man ihnen zeigt, dass sie willkommen sind, dass man für sie passende Angebote macht, man versteht, dass ihre Lebenssituation nicht mit einheimischen Studenten vergleichbar ist und wo man keine unkalkulierbaren Risiken und absehbare rechtliche Streitigkeiten erwarten muss.

Ich habe im eigenen Haushalt und im persönlichen Umfeld mehrere Fälle erlebt, in denen Leute, die sogar schon ein sehr ordentlich abgeschlossenes Studium im Ausland hatten, mit dem man sie dann hier abgekanzelt hat, sich nicht getraut haben, die angeblich fehlenden Qualifikationen hier nachzuerwerben oder ein anderes Studium hier zu beginnen. Auch einen Fall, wo jemand aus Angst vor dem nicht rechtzeitig zu schaffenden Abschluss die Flinte ins Korn geworfen hat. Toll gemacht, kann man da nur sagen: Das hat uns vor dem ein oder anderen neuen Lehrer mit besonderer Qualifikation für Familien aus Osteuropa und ein paar Ingenieuren, … „glücklicherweise bewahrt“! Sollen die doch sonst wo hin gehen, wo man sie mit Kusshand nimmt, und da für Wirtschaftswachstum sorgen und Steuern und Sozialabgaben zahlen!

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Sind das vielleicht auch Einzelfälle?

„63% verfügen bei der Einreise bereits über einen Hochschulabschluss, der oft als solcher anerkannt wird.“
„Deutschland ist als Studienland beliebt. Für 57% der Bildungsausländer/innen war Deutschland das Studienland erster Wahl vor den USA und Großbritannien.“
„Insgesamt sind 73% der Bildungsausländer/innen mit ihrem Leben in Deutschland zufrieden …
84% würden Deutschland als Studienland weiterempfehlen.“
Quelle: https://www.studentenwerke.de/de/content/ausländische-studierende-deutschland

Ganz so mies, wie es hier einige darstellen, scheint es ja den ausländischen Studenten in Deutschland nicht zu gehen.

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Das vorgelegte Thema dreht sich um was ganz anderes, ich wiederhole es nochmal für Dich:

Weshalb schafft es Deutschland nicht, seinen Bedarf an Einwanderern mit mittlerer und höherer beruflicher Qualifikation, erworben in D oder im Ausland, zu decken?

Und jetzt bist Du dran.

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Ich habe meinen Führerschein im Ausland gemacht und fand es richtig, dass er in Deutschland nicht anerkannt wurde, denn die Prüfung war ein Witz.

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Das solltest du in erster Linie denen sagen, auf deren zuvor gemachte Aussagen ich lediglich reagiert habe.

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Du hast (bereits am Thema vorbei) unterstrichen, dass es ausländischen Studenten in Deutschland wunderbar geht.

Warum gibt es dann viel zu wenige, die sich nach Abschluss des Studiums hier nach Arbeit umsehen? Was machen Kanada, Norwegen, Finnland, die Schweiz usw. usw. besser?

Deine Behauptung ist, wie jeder nachlesen kann, schlicht falsch!
Ich kann zwar kein Latein, aber ein wenig Deutsch und zwischen „nicht ganz so mies“ und „wunderbar“ sehe ich noch einen Unterschied.

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ein paar Grundlagen der Rhetorik, wie man sieht, auch.

Stell dich nicht dümmer als Du bist.

Im Schwäbischen sagt man: „Nicht geschimpft ist genug gelobt!“

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Aha: Wir erleben gerade die extreme Personalnot in der Altenpflege. Da werden dann Leute aus den Philippinen angeworben, die dort als Krankenpfleger ausgebildet worden sind. Die haben eigentlich mehr drauf, als ein hiesiger Altenpfleger. Trotzdem dürfen die in entsprechenden Programmen erst einmal eine „ordentliche Nachqualifizierung“ über sich ergehen lassen. Dann arbeiten die hier u.a. auch bei einem ambulanten Pflegedienst, müssen dafür natürlich dann auch Auto fahren und meistern das auch vollkommen problemlos. Sie könnten sich auch zigfach mal länger hier aufhalten, (solange sie regelmäßig auch mal wieder zwischendurch ausreisen) und dann selbstverständlich auch mit ihrem philippinischen Führerschein jedes Mal Auto fahren. Darin sehen wir offenbar kein besonderes Risiko.

Nur aufgrund der Tatsache, dass sie jetzt wagen, hier zu arbeiten und sich dafür hier mit Wohnsitz angemeldet haben, gilt ab diesem Moment dann dummerweise eine auf ein halbes Jahr begrenzte Gültigkeit des philippinischen Führerscheins. D.h. ein halbes Jahr stellen sie dann - wie ein Tourist - kein besonderes Risiko für unseren Straßenverkehr da. Nachdem sie sich hier sechs Monate an unseren Verkehr gewöhnt haben, kommen sie mit dem dann aber von einem auf den anderen Augenblick nicht mehr klar, und stellen ab da dann eine nicht hinnehmbare Gefahr dar. Das soll mal jemand verstehen.

Den philippinischen Führerschein umzuschreiben braucht dann kostenpflichtig sowohl eine komplette theoretische als auch praktische Fahrprüfung! Mit Aushändigung des dt. Führerscheins wird dann übrigens der philippinische eingezogen. D.h. in der Heimat ist man dann auch jemand, der nur noch einen begrenzt dort gültigen ausländischen Führerschein hat. Super!

Und nein, ich halte auch nichts davon, dass jeder Hinz und Kunz auf deutschen Straßen tun und lassen darf, was er will. Aber wenn ich mir unseren Verkehr so ansehe, liegt das Problem sicher nicht in philippinischen Altenpflegern sondern eher bei Leuten, die nie einen deutschen Führerschein hätten bekommen dürfen und Leuten, die ausländische Führerscheine haben, die hier problemlos anerkannt sind.

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Also vor denen müssen wir uns natürlich ganz besonders schützen! Sorry, aber was hat eine Statistik, die sich ausschließlich auf Leute bezieht, die sich nicht haben abschrecken lassen für eine Aussagekraft in Bezug auf diejenigen, die gar nicht so weit gekommen sind?

Auch da sprechen wir doch nur von denjenigen, die sich nicht haben abschrecken lassen! Wo sind die ganze Bildungsausländer die Deutschland weder als Prio 1 noch 2 noch überhaupt ins Auge gefasst haben und die deshalb in ein anderes Land gegangen sind? Ist ja super, wenn von 100 ausländischen Studenten in Deutschland 57% Deutschland als erste Wahl hatten. Aber was ist mit 900 weiteren potentiellen Auslandsstudenten, für die Deutschland überhaupt nicht infrage kam?

Alles schön und gut. Aber auch das lässt doch keinerlei Aussage in Bezug auf diejenigen zu, die erst gar keine „Bildungsausländer“ in Deutschland geworden sind.

Wie es der Zufall so will, wurde ich gerade auf folgende Seite gestoßen:
Expat Insider 2022 | InterNations

Und da sieht man mal wie Deutschland im internationalen Vergleich tatsächlich so da steht:

Von 52 Staaten kommen wir in der Liste der Best & Worst Places for Expats in 2022 auf einen hervorragenden 42. Platz. Das rettet uns gerade noch vor dem Ranking der 10 schlechtesten Staaten.

Der Ease of Settling In Index wird für verschiedene Merkmale dort leider nur für die führenden 10 Staaten ausgewiesen. Deutschland ist, wen wundert es, nicht bei einem einzigen Kriterium unter den führenden 10! Immerhin, beim Working Abroad-Index schaffen wir es zumindest beim Einzelkriterium Jobsicherheit und Einkommen mit Platz 4 unter die ersten zehn, was insoweit erstaunlich ist, da wir im Personal Finance Index nur auf Platz 24 kommen.

Auch im Expat Essentials Index reicht es nicht bei einem einzigen Kriterium für einen Platz unter den ersten zehn.

Und nein, ich sage nicht, dass hier alles ganz, ganz furchtbar ist. Aber Selbst- und Fremdwahrnehmung sind nun einmal zwei Paar Schuhe! Und wenn man im internationalen Wettbewerb um high potentials und Fachkräfte bestehen will, dann muss der Köder nun mal dem Fisch schmecken und nützt es nichts, dass der Angler den so toll findet.

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In Deutschland haben wir die Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten verschlafen mit der Begründung: „Deutschland ist kein Einwanderungsland“.

Jetzt fällt uns das auf die Füße und was machen wir? Gott bewahre, natürlich nichts an den wirklichen Problemen ändern.
Wir machen es wie ein kleiner Kaufmann, der über seine Ware, deren Preis der gleiche ist wie vor einem halben Jahr, ein Schild hängt „SCHLUSSVERKAUF 40 % RABATT“.

Warum suchen wir nicht in Universitäten rund um den Globus, bevorzugt natürlich Entwicklungsländer, Begabungen denen man ein Stipendium an einer deutschen Universität schmackhaft machen kann?
Mit der gleichzeitigen Zusicherung, dass nach einem erfolgreichen Abschluss ein zehnjähriges Bleiberecht in Deutschland garantiert ist, verbunden mit der Zusicherung der Einbürgerung nach diesen 10 Jahren, wenn er eine entsprechende Arbeitsstelle aufgrund dieser Ausbildung nachweisen kann.
Menschen brauchen Planungssicherheit, sie haben nur ein Leben.
Entsprechende Programme für Handwerk und Dienstleistungen sollten in solche Aktivitäten mit einbezogen werden.

Deutschland muss sich AKTIV und glaubwürdig im Ausland als EINWANDERUNGSLAND präsentieren und nicht die Einbildung haben, alle Welt lechzt nur danach in Deutschland zu leben und sich entsprechend arrogant gegenüber qualifizierten Fachkräften zu verhalten.

Der jetzige Versuch sieht mir sehr nach einem Ablenkungsmanöver aus, das die Versäumnisse der Vergangenheit überdecken soll aber in der Substanz wenig ändert.

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Leichter ginge es, wenn man direkt an den Universitäten die frisch gebackenen Bätscheler und Master abgriffe, so wie es die Personalvermittler aus Kanada tun, die z.B. in Budapest zu Prüfungsterminen direkt vor der Uni stehen.

Das setzt dann allerdings voraus, dass man Modalitäten für Einreise, Aufenthaltstitel und Arbeitserlaubnis einrichtet, die es so einem Personalvermittler ermöglichen, das ganze Paket mit dem Arbeitsvertrag im Full Service anzubieten.

Schöne Grüße

MM

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Ganz genau!
Aber der Politiker, der das ernsthaft versucht, wird hier dermaßen ausgebremst, dass so ein Versuch wahrscheinlich erst in 30 Jahren zum Tragen kommt und bis dahin sind wir schon längst über die Wupper.

Ich bin da vollkommen bei Dir. Leider hat uns die Realität auch da schon lange böse überholt. Wenn man sich die „ach so großzügigen“ Programme für die philippinischen Altenhelfer so ansieht, und den Bedarf bei uns ins Verhältnis zu dem setzt, was man damit tatsächlich an Potential hebt, dann kann einem nur schlecht werden. Die aktuellen Programme hierzu sind schon wieder so überkandidelt in Bezug auf Dauer, Komplexität und Anforderungen und so klein aufgesetzt, dass die Zahl der Bewerbungen dort vor Ort lächerlich im Vergleich zu unserem Bedarf ist. Da hat man offenbar auch gedacht: Na ja, dann lassen wir halt mal ein paar Handvoll rein und die rennen uns schon die Bude ein, wenn wir nur das Schild an die Tür hängen. Pustekuchen!

Und in der Altenhilfe verstehe ich sogar noch recht weitreichende Anforderungen an die Sprache und das medizinische und pflegerische Basiswissen. Aber wer hat darauf Lust, damit ewig noch auf den Philippinen in problematischer finanzieller Situation zu hängen (auch in der Zeit muss man schließlich von irgendetwas leben) mit der vagen Aussicht irgendwann mal nach Deutschland kommen zu können? Da geht man dann doch lieber von jetzt auf gleich als privater Pfleger einer gut situierten Familie in den Orient, wo man die vorhandene philippinische Ausbildung vorbehaltlos akzeptiert und sich die Sprache vor Ort aneignen kann und auch mit Englisch ganz gut klar kommt.

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Warum vergleichst du eigentlich Kranken- mit Altenpfleger und nicht Krankenpfleger mit Krankenpfleger und woher weißt du, dass die philippinischen Pfleger mehr drauf haben?

… gilt ab diesem Moment dann dummerweise eine auf ein halbes Jahr begrenzte Gültigkeit des philippinischen Führerscheins.

Das betrifft nicht nur philippinische Führerscheine, auch z.B. mein ausländischer Führerschein hatte in Deutschland nur eine 6-monatige Gültigkeit und auf den Philippinen wird der deutsche oder internationale Führerschein bereits nach 3 Monaten nicht mehr anerkannt.

Mit Aushändigung des dt. Führerscheins wird dann übrigens der philippinische eingezogen.

Das glaube ich nicht, denn i.d.R. dürfen deutsche Behörden einen ausländischen Führerschein nicht einziehen, sondern lediglich u.U. verwahren.
Selbst ich habe meinen ausländischen Führerschein auch nach Ausstellung des deutschen behalten dürfen, umso unverständlicher wäre es, wenn ein Ausländer ihn endgültig abgenommen bekäme.

D.h. in der Heimat ist man dann auch jemand, der nur noch einen begrenzt dort gültigen ausländischen Führerschein hat. Super!

Falls er tatsächlich verwahrt wurde, bekommt er ihn doch wieder.

Sorry, aber was hat eine Statistik, die sich ausschließlich auf Leute bezieht, die sich nicht haben abschrecken lassen für eine Aussagekraft in Bezug auf diejenigen, die gar nicht so weit gekommen sind?

Auch sorry, aber diese Aussage hat einen Bezug auf das, was du geschrieben hast, nämlich dass Leute mit abgeschlossenem Auslandsstudium hier abgekanzelt wurden.
Warum lassen sich denn Ausländer nicht abschrecken, in Deutschland zu studieren:
Weil sie Deutschland unbedingt etwas Gutes tun wollen, weil es landschaftlich so reizvoll ist, weil sie den Infos über die schlechten Studienbedingungen nicht glauben, weil sie woanders keinen Studienplatz bekommen oder weil sie so dumm sind?

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