Deutsche Staatsbürgerschaft als Ramschware?

Das ist ein emotionales Sinnlosargument. Wer so argumentiert, hat schon verloren.

Kann man so sehen, muss man aber nicht:

Und so sieht es auch der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher:
„Eine klare Perspektive auf Staatsangehörigkeit ist ein wichtiges Element, um Deutschland attraktiver für ausländische Fachkräfte zu machen.“
"Die Staatsangehörigkeit", so Fratzscher weiter, "kann nicht am Ende der Integration stehen, sondern sie ist ein essentielles Element einer erfolgreichen Integration."

Wenn es um Wirtschaftskompetenz geht, glaube ich ja eher dem Präsident des DIW.

Das ist einfach nur gelogen, da kein Automatismus nach einer bestimmten Zeit vorgesehen ist.

Der nächste argumenative Blindgänger. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Emotionen, Lügen und Nebelkerzen. Mehr haben die Gegner nicht zu bieten?

Und möglicherweise faktische mehrfache Staatsbürgerschaften, die es nicht geben dürfte, die aber nicht unbedingt jemandem auffallen, weil Behörden mehrerer verschiedener Staaten zuständig sind, die nicht miteinander reden. Wenn man es nicht an die große Glocke hängt, kann man je nach Situation ohne allzu große Mühe mehrere Pässe pflegen - insofern klingt die aktuelle Diskussion zum Einbürgerungsverfahren auch in diesem Aspekt nach Theaterdonner.

Unsere frühere Nachbarin hat sich im Jux schon als den idealen Drogenkurier bezeichnet, weil sie (kraft Abstammung des Vaters) Deutsche, kraft Geburtsort und Abstammung der Mutter Koliumbianerin und kraft Naturalisierung ihrer Familie in Florida US-Amerikanerin ist und jeden der drei Pässe regelmäßig verlängert bekommt, ohne dass jemand irgendwas Näheres von ihr wissen will.

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Noch etwas zur furchtbaren Doppelstaatsbürgerschaft:

Die Reform soll zudem einen bislang zentralen, aber nur noch selten ausgeübten Grundsatz des deutschen Rechts abschaffen: das Vermeiden mehrerer Staatsangehörigkeiten. Ziel der Reform ist es, die „Mehrstaatigkeit generell zuzulassen“, heißt es in dem Papier.
[…]
Der alte Rechtsgrundsatz entspricht ohnehin schon länger nicht mehr der geltenden Praxis. Seit mehr als 15 Jahren werde „fast durchgängig“ mehr als die Hälfte der Einbürgerungen „unter Hinnahme von Mehrstaatigkeit vollzogen“, räumt der Entwurf ein.

Also kommt es jetzt eh schon bei den meisten Einbürgerungen zu Doppelstaatsbürgerschaften? Ist das allgemein bekannt?

Und je höher ein Digrie angesiedelt ist, desto eher gilt „Derdiedas weiß eine ganze Menge, aber ersiees kann nichts.“ Das ist die Stelle, an der man z.B. Inder aus gutem Haus abholen muss, weil diese zwar eine hervorragend gute theoretische Ausbildung haben, aber für fast alles, was irgendwas mit praktischem Können zu tun hat, ihre bzw. Papas Dienstboten haben. Ich erinnere mich an einen frisch gebackenen E-Ingenieur aus Bangalore, der mit gutem Erfolg in Stavanger mit der Erneuerung der Steuerung von in die Jahre gekommenen Öl-Rigs beschäftigt war, der einen im Regen feucht gewordenen Pulli in seiner Wohnung über einen Lampenschirm hängte, um ihn mit der vom Leuchtmittel abgestrahlten Wärme zu trocknen, und dann ganz große Augen machte ob der Erkenntnis, dass diese Wärme gestaut dafür ausreichte, dass der Synthetik-Anteil in dem Pulli schmolz und Lampenschirm nebst Pulli bald noch Feuer gefangen hätten… Die von dem Leuchtmittel abgegebene Wärmestrahlung in Joule zu berechnen, hätte ihm wohl nicht die geringste Mühe gemacht; nur zu verstehen, was die Zahl für den Pulli bedeutete, war dann eine andere Baustelle.

Schöne Grüße

MM

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Das ist das eine Problem. Künftig reichen vielleicht fünf Jahre Aufenthalt in Deutschland, es reicht, wenn man sich mit Händen und Füßen verständigen kann. Da werden jetzt eher die ungelernten Brüder und Cousins von „Papas Dienstboten“ angezogen. Was soll das bitteschön fachkräftemäßig bringen?

Die Entscheidung für eine Staatsbürgerschaft ist eine emotionale Frage. Frag @Christa.
Warum soll das bei einer Diskussion vor dem Beschluss anders sein?

Doch. Nach den Plänen können Migranten nach 5 Jahren die Staatsbürgerschaft beantragen, ohne dann die alte aufgeben müssen. Das geht nicht.

Auch wenn man deiner Antwort mal wieder mehr als deutlich anmerkt, dass Dich die eigentlichen Gründe nicht interessieren und Du hier - wie üblich - nicht mehr als Polemik zu bieten hast, und obwohl hier schon massenhaft Gründe genannt wurden, hole ich gerne für diejenigen aus, die tatsächlich gerne mehr erfahren möchten:

Es geht schon mit den Konsularabteilungen unserer Botschaften und dem Verfahren zur Erteilung von Visa los. Die Konsularabteilungen sind personell vollkommen unterbesetzt, betrachten es als übliche Form deutscher Höflichkeit Leute stundenlang am Telefon warten zu lassen, bis endlich mal der Hörer abgehoben wird, um gleich darauf wieder auf die Gabel geknallt zu werden, noch bevor man „Guten Tag“ sagen kann. Vergleichbar wird mit Mails, Faxen und Briefen in großer Zahl umgegangen, auf die man keinerlei oder erst nach Ewigkeiten Antwort bekommt. Und um den Leuten dann so richtig zu zeigen, wie sehr wir sie schätzen, lassen wir sie dann - ggf. sogar trotz Termin - gerne mal stundenlang in Schnee und Regen vor der Tür stehen, bis wir sie gnädigerweise mal rein lassen um sie teilweise im Stehen an einem Schalter abzufertigen, der aussieht, als ob man sich vor Schwerkriminellen schützen müsste. Wie wäre es da mit einem VIP-Service für diejenigen, die wir dringend brauchen? Telefonisch erreichbar, Termine zu denen man dann auch tatsächlich dran kommt, ein nettes Büro, indem man sich nicht wie ein Bittsteller auf dem Sünderbänkchen vorkommt. Mitarbeiter die eine Ownership für ihren Klienten übernehmen und ihm - proaktiv - bestmögliche Hilfe bei allen nun anstehenden Fragen leisten, statt sie erst in drei Messer reinlaufen zu lassen um ihnen dann zu erklären, was sie falsch gemacht haben.

Im Termin werden dann in erheblichem Umfang übersetzte und beglaubigte Dokumente verlangt, die zusammen mit den Reisekosten zur Botschaft für Leute, die z.B. hier gerne in der Altenpflege arbeiten würden, finanziell eine richtige Hürde bedeuten können. Interessanterweise hatte ich gerade mit pakistanischen Urkunden zu tun, bei denen die Botschaft dann gegenüber sonstigen Behörden und Gerichten mitteilt, dass sie sich außer Stande sieht, Apostillen zu erteilen und von denen verlangt, ihr Ermessen dahingehend auszuüben, weitere Maßnahmen nur zu ergreifen, wenn konkreten Zweifel an der Echtheit der Urkunden bestehen, und diese Maßnahmen dann auch noch von den Beteiligten Behörden und Gerichten selbst verlangt, damit die die nicht kalt lächelnd auf die Betroffenen abwälzen können. Und was glaubt man, wie problemlos ein deutsches Gericht plötzlich pakistanische Urkunden anerkennt. Muss man sich nur fragen, warum man dies bzgl. der Erteilung von Visa nicht auch selbst so halten kann? Ohne begründete Zweifel im Einzelfall Dokumente einfach so wie sie sind anerkennen, Übersetzung wird gleich ohne zusätzliche Kosten (wir reden hier schließlich überwiegend von Standardformularen mit ein paar wenigen Eintragungen!) in der Botschaft erledigt, der Klient bekommt gleich noch einen Satz für alle weiteren zu erledigenden Behördenangelegenheiten und fertig!

Ein besonders gutes Bild des Verständnisses deutscher Botschaften für unseren Bedarf an Fachkräften und high potentials bot folgende, von mir begleitete Situation: Lehrerin für D/E (Examen mit Auszeichnung!), D/E auf muttersprachlichem Niveau, hat hier nach einem ersten Schüleraustausch ein Au-Pair-Jahr mit Bravour gemeistert, ist hier voll integriert und möchte im sozialen Bereich studieren. Zur Vorbereitung soll ein FSJ in der Altenpflege dienen, bei dem man sich dann für ein Taschengeld um demente Omas und Opas kümmern darf. Visum wurde aufgrund befürchteter „Verfestigung einer Bleibetendenz“ abgelehnt! Was könnten wir uns eigentlich mehr wünschen, als dass sich bei solchen Leuten eine Bleibetendenz verfestigen könnte und sie dann hier in Leitungsfunktionen im sozialen Bereich einsteigen würden? Vielleicht geht so einem Botschaftsmitarbeiter ein Licht auf, wenn er selbst mal Mama und Papa unterbringen muss. Ein: „Das finden wir ja ganz toll, wie sinnvoll sie das alles so geplant haben, und was sie schon so alles mitbringen, können wir ihnen bei der Suche nach einem FSJ-Platz, … irgendwie helfen“, wäre bei solchen Leuten sicher angebrachter gewesen als der dann erteilte Ratschlag doch schnell den deutschen Freund zu heiraten, um über eine Familienzusammenführung dann nach D kommen zu können - Frauen = Kinder, Küche, Kirche?

Und dann wird das Visum natürlich zunächst nur für wenige Wochen erteilt, in denen sich die-/derjenige dann noch mal einen vergleichbaren „Spaß“ in einem deutschen Ausländeramt antun darf, gerne auch wieder mit Warten in Regen und Schnee und vollgestauten muffigen Behördenfluren, …

Dt. Arbeitgeber tun teilweise wirklich viel um ausländischen Bewerbern hier einen guten Start zu ermöglichen und dann auch länger zu binden. Aber warum bekommt man dies nicht auch auf Behördenseite hin?

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Das hat nicht das Geringste mit meiner Aussage zu tun.

Auch hier wieder: Das hat nichts mit meiner Aussage zu tun. Und auch nichts mit dem Einwurf von Djir-Sarai, man müsse erst illegale Migration bekämpfen, bevor man das Staatsbürgerschaftsrechts vereinfachen kann. Da werden Dinge miteinander vermischt, die nichts miteinander zu tun haben, was grundsätzlich als Zeichen gesehen werden kann, dass man argumentativ nichts zu bieten hat. Siehe deine ‚Antworten‘ hier.

Immerhin bestreitest du nicht, dass die Aussage Hermanns eine glatte Lüge ist. Man darf sich halt fragen, wieso du sie überhaupt als Argument bringst.

Wobei das hier:

ja ebenfalls unwahr ist. Absichtliche Lüge oder mal wieder keine Ahnung vom Thema?

Und woher bekommen diese dann ein D-Visum? An dieser Stelle ändert sich überhaupt gar nichts.

(Abgesehen davon, dass Inder deutsche Formalia ziemlich amüsant finden: Wenn man eine Delegation von Indern vor sich hat und gerne wüßte, wer der Chef der Truppe ist, kann man nur eins sicher sagen: Der, auf dessen Visitenkarte etwas von Most senior head of project management first class oder sowas steht, ist es ganz sicher nicht. Ob es der Chauffeur oder der Handyman oder welcher auch sonst ist, darf man dann nach und nach erspüren…)

Ich habe alle Inder, mit denen ich zu tun hatte, gerne gemocht und glaube, Deutschland könnte in mancher Hinsicht, jetzt nicht grade materiell verstanden, ganz erheblich reicher werden, wenn es hier mehr als die bisher schon vorhandenen, öffentlich weitgehend unsichtbaren indischen Ärzte, Ingenieure, Physiker usw. usw. gäbe.

Regelrecht angefreundet hab ich mich mit Atul. Atul war ein geschickter Organisator, nur in eigener Sache kam er ständig mit der Zeit durcheinander und stürzte sich regelmäßig mehr oder weniger außer Atem in die letzte Überland-Straßenbahn, mit der er grade eben noch den IC zum Flughafen kriegen konnte. Ich habe die gut einen Kilometer Entfernung zur Straßenbahn immer mit dem Rad gemacht, Atul (wenn er da war) zu Fuß. Einmal war er so knapp, dass ich ihn noch weit von der Straßenbahn mit dem Fahrrad überholte. Wir hatten die ersten Vorbehalte gegenüber dem „Fremden“ schon soweit hinter uns, dass ich ihn, den wohlerzogenen und immer wie aus dem Ei gepellt in Schlips und Kragen auftretenden Atul mit einer Handbewegung einlud: Komm her, setz Dich hinten drauf, sonst schaffst Du die Bahn bestimmt nicht mehr! - Ich musste auf dem Weg zur Straßenbahn mehrfach nachschauen, ob da hinter mir auf dem Rad noch jemand saß: Er spürte jede noch so geringe Ungleichmäßigkeit in der Bewegung und glich sie so perfekt aus, dass ich tatsächlich nicht merkte, dass da jemand war. Ein bisselchen unheimlich war mir das schon.

Ganz und gar nicht mehr unheimlich war mir Atul, als er tatsächlich mal ein wenig Zeit zwischen Straßenbahn und IC gelassen hatte und mich, als wir aus der Straßenbahn ausstiegen, fragte: Sir, wissen Sie vielleicht, ob man irgendwo hier in der Nähe Gemüsesamen kaufen kann? - Ich erklärte ihm, dass das in den üblichen Geschäften in der Stadt reine Saisonware und häufig von miserabler Qualität ist und schlug ihm vor, ein paar Samen von meiner eigenen Nachzucht - Tomaten, Paprika, Auberginen und so - mitzunehmen: Ich könnte grade was aus meiner Wohnung ganz in der Nähe holen. Er (sonst mit wenig bewegter Miene, „Geschäftsmimik“ eben) strahlte, als wollte er mich gleich abknutschen, und erklärte mir, sein Vater sei Gemüsebauer (sicher nicht der kleinste in den West Ghats…), er sei der erste in der Familie, der studiert habe, und weil sein Vater sich überhaupt nichts unter geschäftlichen Reisen nach Kanada, Norwegen, Deutschland usw. und auch nichts unter diesen Ländern vorstellen könnte, brächte er ihm aus jedem Land, in das er kommt, ein paar Gemüsesamen mit.

Ich glaube, ein paar mehr Leute wie Atul könnten dazu beitragen, dass Deutschland schöner wird.

  • Diese Episödchen bloß mal am Rande, um ein wenig von den Stereotypen wegzukommen -

Schöne Grüße

MM

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Ein Aspekt der bisher nicht zur Sprache gekommen ist, ist die Frage: wie lang hält so eine Staatsbürgerschaft? Und wie ist das bei den Kindern geregelt? Wenn ein Deutsch/Türke eine Deutsch/Kamerunerin heiratet und sie bekommen Kinder - haben die Kinder dann automatisch drei Staatsbürgerschaften, nämlich sowohl vom Vater als auch der Mutter und die deutsche?
Und noch ein paar Jahre weiter gedacht (auch wenn es den Politikern schwer fällt) was ist, wenn diese Kinder mit den drei Staatsbürgerschaften wieder Mischehen (auf die Staatsbürgerschaften bezogen) eingehen, natürlich auch Kinder haben und sich so dann die Staatsbürgerschaften bei diesen Kindern vermehren wie anderswo die Kaninchen?

Ist das in dem aktuellen Entwurf irgendwie geregelt?

@Penegrin, zu Deiner Frage, was Kanada anders macht, als Deutschland: abgesehen davon, dass Kanada aktiv und offensiv die Einbürgerung eng verquickt mit der Suche nach möglichst hochqualifizierten Neubürgern, hat @wiz schon in mehreren Beiträgen und ganz besonders in seinem letzten Beitrag dargestellt, auf welche bürokratischen, administrativen Schwierigkeiten Interessenten bei ihren Anfragen/Versuchen in Deutschland stoßen.

DAS unterscheidet Kanada von Deutschland. Kanada vermittelt den Aspiranten, dass sie hoch willkommen sind, wenn sie entsprechende Voraussetzungen mitbringen und bereit sind Leistung im Land zu erbringen. Dann ist schon zu Beginn des Weges klar, wann und wie dieser in die kanadische Staatsbürgerschaft führt.
Die Menschen können also auf ein konkretes Ziel hinarbeiten

Du tust so, als gäbe es Mehrfachstaatsbürgerschaften noch nirgendwo auf der Welt.

Willst du jetzt behaupten, Deutschland suche nicht aktiv nach „hochqualifizierten Neubürgern“?



Jeder kann problemlos nachlesen, welche Voraussetzungen und Leistungen er für eine deutsche Staatsbürgerschaft erbringen muss.

Der Unterschied ist halt, dass die Voraussetzungen in Deutschland höher sind.

Der Weg ist in Deutschland genauso klar. Er dauert nur länger.

Auch hier wieder: Das trifft genauso auf Deutschland zu.

Ich sehe hier nichts, was Kanada großartig von Deutschland unterscheiden wurde. Außer, dass man dort schneller eine Staatsbürgerschaft bekommt und Doppelstaatsbürgerschaften möglich sind. Vielleicht kannst du ja mal konkrete Unterschiede aufzeigen? Ich denke da an Gesetze oder ähnlich Handfestes.

Vielleicht hilft dir dieser Artikel:

Vielleicht gibst du konkrete Antworten auf konkrete Fragen?

Kanada hat übrigens auch ein Problem mit Fachkräften:

Lies den Artikel und du hast eine ganze Menge Antworten.
Hier ein Auszug:

„Entscheidend für die gute Situation der Einwanderer auf dem Arbeitsmarkt ist ihr hohes Bildungsniveau - was insbesondere, aber keineswegs ausschließlich für die Gruppe der economic immigrants gilt. Von der in Kanada geborenen Bevölkerung verfügten 2006 23 Prozent über einen Universitätsabschluss, während in der jüngsten Migrantenkohorte diese Rate für Männer bei 58 Prozent und für Frauen bei 49 Prozent lag. Diese Zahlen stehen in einem auffälligen Gegensatz zum Bildungsniveau der nach Deutschland Eingewanderten, deren Großteil zur unteren Bildungsschicht gehören; fast 50 Prozent der im Ausland geborenen Bevölkerung in Deutschland verfügt lediglich über einen einfachen Schulabschluss.“

Na und? Kein System ist hundertprozentig. Aber es ist immerhin ein guter Hinweis, dass Kanada sich offensichtlich nicht auf seinen Lorbeeren ausruht, sondern sich umgehend damit beschäftigt, wie eventuelle Schwachpunkte für die Zukunft ausgeräumt werden können.

Doch. Das Chancenaufenthaltsrecht ändert alles.

Wer 5 Jahre ohne Aufenthaltstitel durchhält, hat es geschaffrt.

Na dann will ich mich mal auch „bekennen“: Ich bin Deutscher, habe aber eine asiatische Frau. Sie ist seit über 20 Jahren in Deutschland ansässig, hat aber noch Kinder und Eltern in ihrem Geburtsland.

Sie hat in beiden Ländern gleichermaßen ihre Heimat. Bzgl. der Staatsbürgerschaft kommt noch hinzu, dass sie ohne die Dortige nicht mehr so einfach in ihr Geburtsland über ein Besuchervisum hinaus verbleiben kann und dortig längere Aufenthalte nicht mehr bezahlbar wären, weil sie nicht mehr so einfach eine Arbeitsstelle erhalten würde. Lebensmittelpunkt ist aber Deutschland.

Ich halte so eine Aussage für unsinnig. Wie kommst Du darauf, dass man sich nicht gleichzeitig zu mehreren Staaten „rückhaltlos“ bekennen kann?

Was ist mit Neugeborenen von Eltern mehrerer Nationalitäten? Wie sollen die sich bekennen?

Und warum sollte man an „Neuzugänge“ zigfach höhere Anforderungen stellen, als an „Eingeborene“? Letztere müssen sich zu gar nichts bekennen und haben die Staatsangehörigkeit. Dabei sind die teilweise auch nicht so besonders „staatstreu“.

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Wieso sollte ich? Ich habe dir konkrete Fragen zu deinen Aussagen gestellt. Deine Antwort ist der Link auf einen 13 Jahre alten Artikel mit über 3000 Wörtern, in dem ich vielleicht was finde.

Du hast ohne Not Kanada als das große Vorbild präsentiert. Das ist insofern merkwürdig, da dort die beiden großen Kritikpunkte in deinem OP (kürzere Wartedauer und Doppelstaatsbürgerschaft) schon längst umgesetzt wurden. Bis jetzt schaffst du es nicht, irgendeinen Grund zu nennen, wieso du ausgerechnet Kanada ausgesucht hast.

Das nicht, aber wenn ich ein System zum Vorbild erkläre, sollte es auch entsprechend bessere Ergebnisse liefern.

Ist dir vielleicht mal der Gedanke gekommen, dass eine kürzere Wartezeit und die Möglichkeit, die ursprüngliche Staatsbürgerschaft zu behalten, gerade für gut ausgebildete Fachkräfte ein großer Anreiz sind?

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Nicht wenn mit allen möglichen bürokratischen und verwaltungstechnischen Nickeligkeiten und Unverschämtheiten gegen dieses Ziel angearbeitet wird.

Aber ich denke es hat wenig Sinn hier mit Dir weiter zu diskutieren, weil Du ja offensichtlich nicht gewillt bist Informationen, die ich mit dem Artikel eingestellt habe, zumindest mal durchzulesen.
Gesetze ändern in diesem Bereich nichts, wenn nicht der Wille der Bürokratie, der Verwaltung und der Gesellschaft zur Veränderung ernsthaft vorhanden ist.

Und da fehlt es offensichtlich bei uns in Deutschland. Weil man nicht weiterkommt werden dann eben Sonderangebote ausgelobt. Werbetechnisch macht das wenig Sinn – wenn mir etwas quasi nachgeworfen wird, kann ich es in aller Regel nicht besonders hochschätzen.

Nein.

Ohne D-Visum kommt jemand, der zur Arbeitsaufnahme in die EU kommt, gar nicht erst aus dem Flughafen raus.

Und was im Ausländerrecht Duldung ist und unter welchen Umständen sie gewährt wird, weißt Du ja selber, nicht wahr?

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Auch das ist gelogen, wie schon alleine der Name (CHANCE) ganz klar sagt.

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